

Malteser
regional
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Nord/Ost
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2/16
XIV
|
Nord/Ost
Offizialatsbezirk
Oldenburg
Delmenhorster Malteser
finden eine neue Heimat am
Grünen Kamp
DELMENHORST.
So günstig die alte
Dienststelle direkt neben dem Bahnhof
auch lag; die Substanz des Gebäudes war
eigentlich schon lange nicht mehr tragbar.
Abgängige Fenster, ein undichtes Dach und
eine schadhafte Dachbewehrung beschrei-
ben nur einige der Probleme. Und die Gara-
gen wären für die nächste Generation der
Katastrophenschutz-Fahrzeuge zu niedrig
gewesen. Der Eigentümer, die Stadt Del-
menhorst, mochte die Immobilie schon gar
nicht mehr vermieten und ersetzte den
Mietvertrag durch eine Nutzungserlaubnis
mit einer eher symbolischen Gebühr.
Was tun? Der Kauf und die Renovierung in
Eigenarbeit waren schon in fester Planung,
da ergab sich, wie aus heiterem Himmel,
eine ganz neue Möglichkeit. Die Kreishand-
werkerschaft bot die langfristige Anmietung
einer Halle mit Büroräumen und schließ-
lich auch den Umbau nach den Plänen der
Malteser an. Zunächst in der Fantasie, dann
auf dem Papier und schließlich in der Wirk-
lichkeit nahm so die neue Dienststelle am
Grünen Kamp Formen an. Es entstanden
helle Seminarräume, Büros und Aufent-
haltsbereiche. Im April war dann der
Umzug. Die Fahrzeughalle beherbergt nun
KAT-S Fahrzeuge und vor der Tür findet der
Fuhrpark des Fahrdienstes seinen Platz. So-
wohl die Leitung der Stadtgliederung als
auch die Geschäftsleitung der gGmbH füh-
len sich sehr wohl in ihrer trockenen neuen
Heimat. Und wenn mal ein Kursraum mehr
benötigt wird, stellt der neue Vermieter ne-
benan gerne seinen Konferenzraum zur Ver-
fügung.
Friesoyther Malteser
am Friedensbett
FRIESOYTHE.
„Ihr habt mich besucht, als
ich krank und einsam war!“, das wird Juma
aus Afghanistan vielleicht einmal zu Wal-
traud Bullermann, Claudia Flerlage und
und Walter Hußmann sagen – falls er sie
jemals wiedersieht. Waltraud saß auf der
Bettkante des kranken Achtjährigen, als er
im Friesoyther Krankenhaus aus der Nar-
kose erwachte, und auch die beiden ande-
ren besuchten ihn regelmäßig am „MT-
Friedensbett“, das das Marienhospital für
das Friedensdorf Oberhausen bereithält.
Jun Karim, wie er richtig heißt, war in seiner
Heimat angeschossen worden. Eine eitrige
Knochenentzündung hatte sich gebildet,
die dort nicht behandelt werden konnte. Er
ist bereits der sechste Gast dort. Und immer
sind ehrenamtliche Hospizhelferinnen und
-helfer an der Seite der traumatisierten Kin-
der. Sie ergänzen mit einer Extraportion
Zeit und Zuwendung die medizinische Be-
handlung der Ärzte.
(Informationen mit
freundlicher Genehmigung von der Münster-
ländischen Tageszeitung)
Von der Schule zu den
Maltesern: mit „SSD+“
LOHNE.
Schon seit acht Jahren kooperiert
die Stadtgliederung der Malteser im Schul-
sanitätsdienst mit der Realschule Meyerhof-
straße, der Albert-Schweitzer-Realschule
und dem Gymnasium in Lohne. Aus den
dort tätigen Schulsanitäterinnen und -sani-
tätern rekrutiert sich nun die neue Gruppe
„Schulsanitätsdienst (SSD) +“ , die von den
aktiven Helfern Kim-Julia Vetter, Thomas
Meyer und David-Gabriel Borchert betreut
wird. Bei regelmäßigen Treffen erhalten
dort derzeit sechs interessierte Schülerinnen
und Schüler die Möglichkeit, ihre medizini-
schen Kenntnisse und Fähigkeiten weiter
auszubauen. Zudem können sie die Lohner
Gliederung näher kennenlernen.
Ob als Praktikant im Sanitätsdienst oder
Teilnehmer beim Zeltlager der Malteser Ju-
gend oder im Kaffee-Treff. Alle Einsatzberei-
che der Lohner Malteser stehen ihnen zum
„Hineinschnuppern“ offen. Eine sehr praxis-
nahe Möglichkeit der Vernetzung von
Schule und örtlicher Maltesergemeinschaft
und eine ganz charmante Idee, um neue
Freunde und Mitstreiter für den Dienst
unter dem achtspitzigen Kreuz zu gewinnen.
Juma aus Afghanistan im Friesoyther Friedensbett mit seinen Freunden aus Deutschland
Schüler können bei der Gruppe SSD+ in Lohne noch mehr
zu Erster Hilfe erfahren und die Malteser kennenlernen.
Foto: Malteser Friesoythe
Foto: David-Gabriel Borchert