

Malteser
regional
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Nord/Ost
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2/16
Nord/Ost
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V
Katastrophenschutz:
Tag und Nacht für den
Notfall bereit
Nicht nur angesichts der Terror-Attentate der letzten Wochen und Monaten in europäi-
schen Großstädten ist der Katastrophenschutz wieder in das öffentliche Interesse gerückt.
Auch und gerade der schnelle und organisierte Einsatz in der Versorgung geflüchteter Men-
schen, sei es bei ihrer Ankunft in Deutschland, ihrer Unterbringung in Notunterkünften als
auch ihrer medizinischen Betreuung, hat gezeigt, wie wichtig das starke ehrenamtliche
Engagement der Malteser Notfallvorsorge in unserer Zivilgesellschaft ist.
Dass der Einsatz des Katastrophenschutzes
in regelmäßigen Abständen geübt werden
muss, ist für die Malteser selbstverständlich,
weshalb sich die drei aktiven Gliederungen
in Berlin am Wochenende des 16. und 17.
Aprils zur großen Katastrophenschutz-
übung versammelten und an verschiedenen
Standorten und in unterschiedlichen Szena-
rien für den Ernstfall probten.
Um 7 Uhr früh am Samstag, gestärkt durch
das leckere Frühstück des Betreuungsdiens-
tes, starteten die über 50 Ehrenamtlichen
von der Diözesangeschäftsstelle in Alt-Liet-
zow mit ihrer Fahrzeugflotte zu ihren Be-
reitstellungsräumen am Rande Berlin-
Spandaus. Von dort aus wurden die Trupps
an zwei Standorte gerufen: zum einen nach
Fighting City in Ruhleben, einem Übungs-
gelände für Häuserkampf der Polizei Berlin,
zum anderen nach Schönwalde-Glien, wo
ein alter russischer Militärflughafen und
seine verlassenen Anlagen viele realistische
Szenarien ermöglichen.
Während in Fighting City eine Amokübung
stattfand, an der auch das SEK beteiligt war,
sah sich die andere Hälfte mit einem Un-
fallszenario aufgrund einer Verpuffung im
Chemielabor einer Schule konfrontiert, bei
der es galt, schnellstmöglich eine große An-
zahl Verletzter zu versorgen. Nach dem
Übungsende und der Mittagspause wurden
die Gruppen und damit auch die Einsatz-
orte getauscht, so dass alle Einsatzkräfte an
allen Übungsteilen teilnehmen konnten.
Auch in der Nacht wurde ein weiteres Sze-
nario in Kooperation mit der Freiwilligen
Feuerwehr Schönwalde-Glien geprobt, das
im Dunkeln und bei feuchtem Wetter
nichtsdestotrotz hervorragend gelöst wurde.
Eine gemeinsame Übung aller Gruppen am
Sonntag rundete das Wochenende im
Dienste des Katastrophenschutzes ab und
ließ die ehrenamtlichen Einsatzkräfte noch
einmal ihre Kompetenz unter Beweis stel-
len. Und so konnten nach Übungsende der
Diözesanreferent für Notfallvorsorge Rou-
ven Samson sowie der Referent für Katastro-
phenschutz Michael Rochlitz den zwölf
frischgebackenen Gruppenführern, die im
Rahmen der Übung ihre Prüfung bestanden
haben, feierlich die Schulterzeichen überrei-
chen. Herzlichen Glückwunsch!
An der Übung nahmen mehr als 50
ehrenamtliche Katastrophenschützer
sowie rund 40 Verletztendarsteller teil.
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