MALTESER REGIONAL
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BAYERN/THÜRINGEN
Malteser
magazin
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IV
Augsburg
30 Jahre Malteser
in Günzburg
GÜNZBURG.
Für eine Feierstunde gab
es mehrere Anlässe: Seit 30 Jahren gibt
es die Malteser in Günzburg, vor zehn
Jahren wurden der Besuchsdienst und
in Leipheim eine Malteser Jugendgrup-
pe und vor fünf Jahren der Kinder- und
Jugendhospizdienst gegründet. „Immer
geht es um den Menschen – ob behindert,
krank, alt oder jung“, so die Kreisbeauf-
tragte Madelaine Gräfin von Ballestrem.
Inzwischen bestreiten 17 Ausbilder und
Dozenten die Ausbildungsprogramme.
Weitere Dienste wie „Essen auf Rädern“
(heute: Menüservice), der Hausnotruf und
Sitztanz kamen dazu. Zum Jubiläum gra-
tulierte auch die stellvertretende Landrä-
tin Monika Wiesmüller-Schwab.
Jugendsozialpreis
Jungmalteser
LEIPHEIM.
Auf Schloss Reisensburg
wurden die diesjährigen Preisträger des
Jugendsozialpreises 2017 des Lions Club
Günzburg geehrt. Das Projekt Glücks-
bringer der Malteser Jugend Leipheim be-
legte dabei in der Altersgruppe der 13- bis
18-Jährigen den ersten Platz. Die Mento-
ren des Lions Club lobten vor allem das
Engagement der Jugendlichen, die sich
am ersten Weihnachtsfeiertag auf den
Weg nach Rumänien machten, um die Pa-
kete vor Ort an die bedürftigen Familien
zu verteilen. Der Jugendsozialpreis des Li-
ons Club ist mit einem Preisgeld von 2.000
Euro dotiert.
Spaziergangsgruppe in
Memmingen
MEMMINGEN.
Seit einem Jahr besteht
die Spaziergangs- und Betreuungsgrup-
pe für Menschen mit und ohne Demenz.
Jeden Mittwochnachmittag kommen
acht bis zehn Gäste regelmäßig ins Mal-
teserhaus nach Memmingen. Mit einer
Fachkraft und mindestens drei ehren-
amtlichen Helfern verbringen diese einen
bewegten Nachmittag. Bei jedem Wetter
macht sich die Gruppe auf zu einem Spa-
ziergang in die Umgebung. Anschließend
wird selbst gebackener Kuchen in der
Cafeteria oder im schönen Garten des
Malteserhauses gereicht. Jahreszeitliche
Themen und Feste, Neuigkeiten aus der
Zeitung, Gedichte und bekannte Lieder
runden den Nachmittag ab. Zitat einer
Dame, die an Demenz erkrankt ist: „Wir
kommen so gerne hierher, weil wir hier so
sein dürfen, wie wir eben sind.“
Argumente für den
Stammtisch
DONAUWÖRTH.
Im Rahmen der Ver-
anstaltungsreihe „Qualifizierung Ehren
amt im Flüchtlingswesen“ konnten die
Malteser und die Volkshochschule Do-
nauwörth e. V. den sechsten Kurs als Er-
folg verbuchen: Das „Argumentations-
training gegen Stammtischparolen: Für
Demokratie und Dialog“ lockte insgesamt
21 Teilnehmer zum Austausch über die
politische Lage im Land. In dem 3,5-stün-
digen VHS-Kurs in Kooperation mit den
Maltesern erfuhren die Teilnehmer Inter-
essantes über die Wichtigkeit von politi-
scher Streitkultur und den Ausbruch aus
festgefahrenen politischen Denkmustern.
Krisenintervention wird 20
AUGSBURG.
Seit 20 Jahren sind Ehren-
amtliche von den Maltesern und vom
Deutschen Roten Kreuz in Augsburg
unterwegs. Sie stehen Menschen in be-
sonderen Krisen, etwa wenn sie vom
überraschenden Tod eines Angehörigen
erfahren haben oder Zeugen eines schwe-
ren Unfalls wurden, bei.
Nachruf
Gerhard Schöffel
ist am 16. Mai im
Alter von 57 Jahren gestorben. Er hatte
das Kriseninterventionsteam der Augs-
burger Malteser mit aufgebaut und
über viele Jahre hinweg ehrenamtlich
geleitet. Daneben war er auch als eh-
renamtlicher Diözesanreferent für den
Bereich Psychosoziale Notfallvorsorge
aktiv. Schöffel bewältigte das alles,
obwohl er als Dialysepatient gesund-
heitlich schwer eingeschränkt war. Im
Jahr 2013 wurde er vom bayerischen
Innenminister Joachim Herrmann mit
dem Steckkreuz für seine herausragen-
den Verdienste geehrt. Sein Ziel war
es, den Trauernden zu zeigen, dass es
über die „Schlucht, die sich vor ihnen
aufgetan hatte, eine Brücke gibt“.
Spaziergangsgruppe vor dem Memminger Malteserhaus
Foto: Malteser