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malteser regional 

 Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland

Malteser

magazin

• 3/16

V

„Wie aus Wolken Spiegeleier

werden“

Dr. Jörg Eberling für besonderes Engagement für

Malteser Demenzdienste ausgezeichnet

Fulda/Region HRS.

(nin) Die Aus-

stellung „Wie aus Wolken Spiegeleier

werden“ mit Werken des bekannten, an

Alzheimer erkrankten Designers und

Werbegrafikers Carolus Horn (1921 bis

1992) wurde erfolgreich in Fulda gezeigt.

Die Malteser hatten sich zum Ziel gesetzt,

auf diese Weise auf das Thema Demenz

aufmerksam zu machen.

Im Rahmen der Vernissage wurde Dr.

Jörg Eberling mit der Malteser Dankpla-

kette ausgezeichnet. Mit ihr werden Men-

schen gewürdigt, die sich besonders für

die Malteser einsetzen, selbst aber kein

Mitglied sind. „Dr. Jörg Eberling begleitet

unsere Hilfsorganisation seit über zehn

Jahren mit viel Herz und hohem persön-

lichen Einsatz, um das Thema Demenz

in die Öffentlichkeit zu tragen“, sagte

Hilfsdienst-Präsident Dr. Constantin von

Brandenstein-Zeppelin.

Dr. Jörg Eberling, Chemiker und Betriebs-

wirt aus der Nähe von Landsberg am

Lech (Bayern), arbeitet seit 18 Jahren für

die Novartis Pharma GmbH und hatte bis

vor drei Jahren auf unterschiedlichsten

Ebenen mit Demenz – vom Arzneimittel-

Vertrieb bis hin zur Schulung von medizi-

nischem Personal – zu tun. Diese Arbeit

brachte ihn auch in Kontakt mit Bildern

von Carolus Horn, der an Alzheimer – ei-

ner Form von Demenz – erkrankt war.

Novartis stellte die Bilder unter anderm

den Maltesern bundesweit für Ausstellun-

gen zur Verfügung, um auf eindrucksvol-

le Weise auf Demenz und deren Verlauf

aufmerksam zu machen. „Eine für viele

Menschen abstrakte demenzielle Verän-

derung wird durch die Bilder extrem gut

begreifbar“, erklärt Dr. Eberling. So lag

es für ihn auf der Hand, sein Fachwissen

mithilfe seiner Ehefrau, ebenfalls einer

Grafikerin, um die künstlerische Kompo-

nente zu ergänzen und die Carolus-Horn-

Ausstellungen durch bemerkenswerte

Vorträge zu bereichern.

Seine freie Zeit sowie sein Fachwissen nutzt Dr. Jörg Eberling schon lange Jahre, um gemeinsam mit den

Maltesern über demenzielle Veränderungen aufzuklären. Dafür erhielt er nun die Malteser Dankplakette

(2. v.  l.).

Stichworte:

Verhinderungspflege

und Kurzzeitpflege

Wer einen pflegebedürftigen Angehöri-

gen zu Hause versorgt, hat eine Auszeit

oder einen Urlaub oft besonders nötig.

Doch wer betreut und pflegt meinen

Angehörigen, wenn ich selbst in Urlaub

fahren möchte? Damit die Pflege trotz-

dem gewährleistet wird, gibt es die Mög-

lichkeit, Leistungen über die sogenannte

„Verhinderungspflege“ oder auch die

„Kurzzeitpflege“ in Anspruch zu neh-

men. Bei der Verhinderungspflege (§ 39

SGB XI) übernimmt die Pflegekasse die

Kosten für eine Ersatzpflegeperson in

Höhe von bis zu 1.612 Euro, für bis zu

sechs Wochen, wenn der Pflegebedürf-

tige bereits mindestens sechs Monate

gepflegt wird und die Ersatzpflege-

person nicht mit dem Pflegebedürfti-

gen verwandt oder verschwägert ist.

Kurzzeitpflegeplätze werden häufig von

Seniorenheimen angeboten. Hier besteht

dann die Möglichkeit, seinen Angehöri-

gen für die Zeit des eigenen Urlaubs in

der Einrichtung betreuen und pflegen

zu lassen. Auch hier gibt es einen Zu-

schuss der Pflegekassen von 1.612 Euro.

Darüber hinaus können die Leistungen

aus Kurzzeit- und Verhinderungspflege

miteinander kombiniert werden, so dass

man bei der Verhinderungspflege einen

Höchstbetrag von bis zu 2.418 Euro und

bei der Kurzzeitpflege bis zu 3.224 Euro

erhalten kann.

Weitere Informationen zu Kurzzeit- und

Verhinderungspflege und weiteren

Unterstützungsangeboten zur Verein-

barkeit von Beruf und Pflege erhalten

Interessierte in der

Sprechstunde der

Malteser Pflegeberatung

.

Die

Novartis Pharma GmbH

hat den Maltesern die Bilder von

Carolus Horn als Dauerleihgabe

zur Verfügung gestellt. Demenzdienste

der Malteser in ganz Deutschland

haben einfachen Zugriff auf die Werke,

um bei eigenen Ausstellungen auf die

Veränderung aufmerksam zu machen.

Ansprechpartnerin bei Interesse oder

Rückfragen ist Nina Basteck, Leite-

rin „Demenz und Leben im Alter“ in

Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland

(Telefon 06723-681204, E-Mail

nina.

basteck@malteser.org )

.

Die Pflegekasse übernimmt die Kosten für eine

Ersatzpflegeperson, wenn die Angehörigen eine

Auszeit brauchen.

Foto: Familie und Beruf GmbH

Foto: Renate Reus

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