Malteser Magazin 02/2019

Malteser magazin • 2/19 17 AUS DEN REGIONEN NORDRHEIN-WESTFALEN. Die fachlich hochwertige Dienstleistung im Rettungsdienst braucht auch eine gute Ausbildung. Hierzu trat zum 1. Januar 2014 das Notfallsanitäter-Gesetz in Kraft, das die Ablösung des Berufsbildes Rettungsassistent/in festlegte. Vier Jahre lang haben die Krankenkassen die Zahlung der Ausbildungskosten in NRW rundweg abgelehnt. Nun wurde Anfang 2019 endlich eine Zusage der Kassen zur Kostenübernahme erreicht. Es war ein langer Weg. Intensive Beratungen der Landes- politik und des Ministeriums durch die Gemeinschaft der Hilfsorganisationen, zahlreiche Gespräche und Brie- fe hat es gebraucht – und nicht zuletzt auch einen gewis- sen öffentlichen Druck. Eigentlich könnten nun endlich die in NRW fehlenden mehreren Tausend Fachkräfte im Rettungsdienst ausgebildet werden. Wenn da nicht im- mer noch Unklarheit über die anzuerkennende Höhe der Ausbildungskosten im Raum stünde. Aber die will das zuständige Ministerium mit den Schulträgern, darunter auch den Maltesern, sowie den Kassen alsbald vereinba- ren. Die Malteser haben sich schon jetzt klar positioniert. Regionalgeschäftsführer Thomas Berding: „Wir bilden aus und weiter!“ Dazu werben die Malteser jetzt intensiv um Auszubildende für ihre drei Rettungsdienstschulen in NRW und suchen nach Praktikumsplätzen. Auch Jan-Christoph Czichy, Leiter Notfallvorsorge der Region, ist sich si- cher: „Der Rettungsdienst ist eine unserer Kernaufgaben. Wir brauchen heute und morgen qualifizierte Fachkräfte, idealerweise in Ehren- und Hauptamt gleichermaßen.“ Und auch wenn es durch das neue Berufs- bild recht hohe Einstiegshürden für Ehrenamtliche in die Qualifikation als Notfallsanitäter gibt, ist Czichy sich sicher, dass beide Dienstarten ge- braucht werden. Denn die neue Qualifikation hat auch mit sich gebracht, dass das Berufsbild durchlässiger geworden ist und vielfach ausgebildete Fachkräfte hauptberuflich anderen Tätigkeiten nachgehen. „Jedenfalls“, so Czichy, „wollen wir ein Verband bleiben, der für ehren- wie und für hauptamtliche Fachkräfte eine hohe Anziehungskraft hat. Weil wir eben – nicht nur, aber eben auch – mit dem Malteser Spirit doch ein bisschen mehr zu bieten haben.“ Jan-Christoph Czichy/Kai Vogelmann Die Klärung der Kostenfrage in der Ausbildung ist ein wichtiger Schritt, um dem Mangel an qualifizierten Fachkräften im Rettungsdienst zu begegnen. Foto: Alexander Licht Rettungsdienst in NRW Durchbruch im Kampf gegen Fachkräftemangel gen des Studiums angepassten Form – die Möglichkeit zu eröffnen, ihren Kontakt zum Malteser Hilfsdienst nicht zu verlieren oder ihn auch zum ersten Mal zu gewinnen. Zudem soll auch für die an der Hochschule Beschäftigten eine Möglichkeit geschaffen werden, mit unserem Verband Kontakt zu halten oder zu bekommen. Den Kontakt suchen wir zunächst über die sozialen Medien und die Gliederun- gen in Baden-Württemberg. Geplant sind an erster Stelle Möglichkeiten zum informellen Kennenlernen an der Uni- versität. Kontakte und Besuche bei umliegenden Malteser Einrichtungen werden folgen. Die Gruppe soll ihre Aktivitäten möglichst bald selbst bestimmen. Es wird sich ein spannender Austausch zwischen den Mitgliedern ergeben, die Erfahrungen aus vielen Gliederungen und Arbeitsbereichen der Malteser mit an den Tisch bringen.“ Dr. Wolfang Polleichtner, wolfang.polleichtner@malteser.org Kontakt und weitere Informationen: Alle Regionalteile sind als PDF verfügbar unter: www.malteser-magazin.de

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