Malteser Magazin 03/2023 Nordrhein-Westfalen

V Malteser Magazin 3/23 Liebe Malteser, wenn ich auf den vergangenen Sommer zurückblicke, durchströmt mich ein Gefühl von Stolz und Dankbarkeit. Ein Sommer, der uns vor große Herausforderungen gestellt hat, aber auch ein Sommer, der uns mit unvergesslichen Momenten und gelungenen Veranstaltungen beschenkt hat. Nach einer langen Phase der Unsicherheit und der Einschränkungen konnten wir endlich wieder unsere lieb gewonnenen Veranstaltungen durchführen. Auch wenn das Wetter nicht immer sommerlich war. Ob es die traditionellen Johannis- und Helfenden-Feste waren, die mit einem neuen Schwung und einer besonderen Freude gefeiert wurden, oder die Bundesversammlung in Münster, die kleineren und ganz großen Sanitätsdienste wie zum Beispiel während Libori in Paderborn, dem Drachenfest und bei Megastars wie Bruce Springsteen in Düsseldorf. Besonders beeindruckend waren auch unsere Wallfahrten, die uns wieder zu geistlichen Orten wie beispielsweise nach Kevelaer oder Telgte geführt haben. Gemeinsam haben wir unsere Glaubensgemeinschaft gestärkt, uns gegenseitig unterstützt und uns inspirieren lassen. Es war eine Zeit der Einkehr und des Miteinanders, die uns mit neuer Energie erfüllt und uns daran erinnert hat, wie wichtig es ist, auf unsere Wurzeln zu blicken. Diese Normalität, die nach der langen Zeit der Pandemie endlich wieder Einzug gefunden hat, ist ein kostbares Geschenk für uns alle. Die Gemeinschaft, die wir Malteser pflegen, hat sich als starker Anker erwiesen und uns in schwierigen Zeiten zusammengehalten. Lassen Sie uns diese Erinnerungen bewahren und mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Gemeinsam werden wir neue Herausforderungen meistern, uns weiterentwickeln und unsere Gemeinschaft stärken. Herzlichst Ihr Rudolph Herzog von Croÿ Regionalleiter und Landesbeauftragter wir Malteser in Nordrhein-Westfalen Foto: Malteser Herzlichen Dank für die vielen – auch humorvollen – Glückwünsche zum Malteser Jubiläum.

VI Malteser Magazin 3/23 Eine Messebesucherin aus Großbritannien fasste auf Instagram den Auftritt der Malteser in Dortmund so zusammen: „Thank you Malteser, it really was the best coffee!“ Aber die Malteser hatten zur Premiere der 112Rescue in Dortmund vom 14. bis zum 17. Juni deutlich mehr zu bieten als ihre originelle Kaffee-Ape. W ir können sehr zufrieden auf eine bewegende und erfolgreiche Messewoche zurückblicken“, freut sich Dr. Sophie von Preysing, Regional- und Landesgeschäftsführerin NRW. Die Malteser sind dankbar, dass die Messe Dortmund bei der Konzeption dieser Messe-Premiere in NRW das wichtige Thema „Women in Rescue“ aufgegriffen und zu einem Messeschwerpunkt der 112Rescue gemacht hat. In Halle 4 hatten die Malteser an allen vier Messetagen mit Expertinnen und Experten auf der „Women in Rescue-Bühne“ den Messe-Besuchern vielfältige Informationen und Anregungen geben können. Zudem waren die Malteser auf dem Open Stage Career Campus sehr präsent und referierten jeden Tag über Themen wie beispielsweise die Ausbildung zumNotfallsanitäter (m/w/d), Angebote der Malteser Bildungszentren oder den Wachenalltag. „Heute sind ein Drittel der rund 1.800 Mitarbeitenden im Rettungsdienst der Malteser in NRW Frauen – elf von ihnen finden sich auf einer der rund 80 Führungspositionen wieder – Tendenz steigend!“, beschrieb MesseProjekteiterin Janine Herzogenrath die aktuelle Situation während der Auftaktpressekonferenz. Bei den Feuerwehren sei diese Quote deutlich niedriger. „Am großen Zuspruch für die Notfallsanitäter/-sanitäterin-Ausbildung sehen wir aber, dass immer mehr Frauen diesen Beruf ausüben möchten und werden, sodass die zukünftigen Rettungswachen zunehmend divers werden. Ein weiterer Messeschwerpunkt der Malteser war das Thema Resilienz. Resilienz und Prävention würden im Rettungsdienst – aber auch bei den Feuerwehren und im Katastrophenschutz – eine wichtige Rolle spielen, da diese Berufsgruppe häufig extremen Stress- und Belastungssituationen ausgesetzt sei. Eine hohe Resilienz könne dazu beitragen, dass Mitarbeitende im Rettungsdienst Belastungen besser bewältigen und langfristig gesund blieben. Im Rettungsdienst könnten verschiedene Faktoren dazu beitragen, die Resilienz zu erhöhen, wie z.B. eine gute Arbeitsorganisation, klare Kommunikationsstrukturen, eine positive Arbeitskultur, Unterstützung durch Kolleginnen, Kollegen und Vorgesetzte sowie regelmäßige Fortbildungen. „Peer-to-PeerBeratung oder andere Reflexionsformate und auch der Glaube, aber auch Ruhe und guter Schlaf spielen natürlich eine 112Rescue in Dortmund: Gelungene Premiere

VII Malteser Magazin 3/23 wir Malteser in Nordrhein-Westfalen Rolle“, weiß die Personalexpertin der Malteser. Die Malteser hatten im Rahmen der Messe mit Chris Surel einen international anerkannten Experten zum Thema Schlaf und strategische Erholung vorstellen können. Sein Vortrag zog sehr viele Messebesucher an. „Chris Surel hat in unserem Rettungsdienst hospitiert, mit Einsatzkräften gesprochen und sich Gedanken gemacht, wie seine Expertise auf unseren Alltag im Rettungsdienst übertragen werden könnte. Seine so einfachen wie genialen Tipps hat er überzeugend vorgetragen“, freut sich Janine Herzogenrath. Es gelte jetzt, diesen Schwung aus Dortmund mitzunehmen in den Alltag. Die Nachbereitung der Messe laufe bereits. „Wir Malteser haben die Messlatte für Folgeveranstaltungen sehr hoch gelegt. Der Zuspruch der Besucherinnen und Besucher, unserer eigenen Malteser aus ganz NRW und aus anderen Teilen Deutschlands, die gekommen sind, und auch des Innenministers Herbert Reul freuen uns sehr“, so Dr. Sophie von Preysing. Diesen lockeren Mix aus Interaktion und Information, Expertise und Raum für Kommunikation wolle der Landesverband, der federführend für diese Messe verantwortlich war, weiterentwickeln. Und so ein „crazy thing“ wie die Kaffee-Ape samt Barista werden die Malteser ganz sicher wieder nächstes Jahr Anfang Juni im Messe-Gepäck haben. Foto: Günter Mertens Foto: Kai Vogelmann Foto: Günter Mertens 1 Vielfältige Talk-Formate – Chris Surel (M.) stand Moderator Kai Vogelmann (2. v. l.) und seinen Podiumsgästen Sophie von Preysing (l.), Charlotte Jarosch von Schweder und Thorsten Heß nach seinem Vortrag zum Thema „Strategische Erholung“ Rede undAntwort. 2 Innenminister Herbert Reul nahm sich trotz umfangreichen Besuchsprogramms sehr viel Zeit für Gespräche und Begegnungen am Malteser Stand. 3 Aufsehen erregender Messestand – modern, offen und auch ganz schön pfiffig präsentierten sich die Malteser in Dortmund. 2 1 3

VIII Malteser Magazin 2/23 Entdecke mich: Heiligtumsfahrt in Aachen begeistert mehr als 110.000 Besucher V om 9. bis zum 19. Juni 2023 fand in Aachen nach einer neunjährigen Pause die mit Spannung erwartete Heiligtumsfahrt unter dem Motto „Entdecke mich“ statt. Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie wurde die Veranstaltung um zwei Jahre verschoben, obwohl sie normalerweise alle sieben Jahre stattfindet. Das Bistum Aachen verzeichnete eine beeindruckende Anzahl von mehr als 110.000 Besuchern, die an über 140 Veranstaltungen teilnahmen. Die Heiligtumsfahrt in Aachen zog nicht nur lokale Pilger, sondern auch Gläubige aus aller Welt an. Besonders bemerkenswert waren die weit gereisten Pilgerinnen und Pilger aus Kolumbien, den USA und Ungarn, die die einzigartige Atmosphäre hautnah erleben durften. Um das Wohl der Pilgerinnen und Pilger, ob jung oder alt, zu gewährleisten, übernahmen die Malteser den umfangreichen Sanitätsdienst während der gesamten Veranstaltung. Von der morgendlichen Laudes um 7 Uhr bis zum nächtlichen Komplet um 22 Uhr sowie bei den zahlreichen zusätzlichen Veranstaltungen dazwischen standen die engagierten Einsatzkräfte bereit, um eine erstklassige medizinische Versorgung sicherzustellen. Die Malteser wurden von einer eigens eingerichteten Einsatzleitung koordiniert und betrieben ein Medical Center, während erfahrene Helferinnen und Helfer die sanitätsdienstliche Betreuung gewährleisteten. Die Aachener Malteser erhielten nicht nur Unterstützung von Einsatzkräften aus den umliegenden Gliederungen, sondern auch von tatkräftigen Maltesern der Gliederungen Aurich, Erding und Nürtingen, die sich diesem besonderen Dienst anschlossen. Ein Höhepunkt war die Motorradwallfahrt, an der auch sechs Motorräder der Malteser aus der Diözese Aachen teilnahmen. Zudem hatte eine Helferin der Gliederung Aachen die ehrenvolle Aufgabe, bei der nächtlichen Komplet eines der Heiligtümer zu präsentieren – eine besondere Auszeichnung und ein Zeichen der vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen dem Bistum Aachen und den Maltesern. Mit großer Vorfreude blicken die Malteser bereits auf die nächste Heiligtumsfahrt in Aachen, die in fünf Jahren stattfinden wird. Während der elf Tage der Heiligtumsfahrt leisteten über 200 Malteser Außergewöhnliches. Sie boten nicht nur eine erstklassige Versorgung für die dankbaren Pilgerinnen und Pilger, sondern erlebten auch selbst besondere spirituelle Momente. Eine Helferin der Gliederung Aachen hatte die ehrenvolle Aufgabe, bei der nächtlichen Komplet eines der Heiligtümer zu präsentieren. Foto: Domkapitel Aachen/ Andreas Steindl Unsere Lobbyarbeit ist transparent und basisnah NRW. In diesem Jahr stehen für uns zwei sehr wichtige Gesetzesnovellen an: sowohl das Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz (BHKG) als auch das Rettungsdienstgesetz (RettG). Auch zugehörige Erlasse, Richtlinien und Konzepte werden teilweise einer Überarbeitung unterzogen. Bevor diese in den Fachausschüssen und schließlich im Landtag selbst beraten und verabschiedet werden, stehen zunächst Anhörungen aller beteiligter Verbände sowie der zuständigen Behörden an. Wir haben unsere Stellungnahmen abgegeben. Seitens der Landesgeschäftsstelle haben wir auch im Frühjahr und

IX Malteser Magazin 3/23 NRW gleich zweimal auf dem Siegertreppchen NRW/Münster. Dass sich Klimaschutz bei den Maltesern lohnt, zeigte sich ganz deutlich auf der diesjährigen Bundesversammlung: ImRahmen des gemeinsamen Empfangs der Deutschen Assoziation des Malteserordens und des Malteser Hilfsdienstes im LWL-Museum in Münster verlieh Vorstandsmitglied Douglas Graf von Saurma-Jeltsch die Siegerurkunden an die drei Erstplatzierten der ersten Klimaprämie. Und zweimal standen Projekte aus NRW auf dem Siegertreppchen. Die „Photovoltaikanlage und der Menüservice“ vom Malteser Hilfsdienst Wiesloch holte den ersten Preis, gefolgt vom „Wohlfühlmorgen unverpackt“ vom Malteser Hilfsdienst Solingen Remscheid. Die „11 Kurzvideos zu Klimafreundlichkeit“ von der P+Kom-NRW rundeten diese Ehrung ab. 2022 wurde erstmalig die Klimaprämie ausgeschrieben. Von 35 qualifizierten Bewerbungen gibt es 13 Gewinnerprojekte, von denen die drei Erstplatzierten bei der Bundesversammlung bekannt gegeben wurden. Die zweite Runde läuft bereits und neue Bewerbungen sind herzlich willkommen. Kölns Diözesanleiter Magnus Freiherr von Canstein (v. l.), Birgit Günter aus Solingen, Sophie von Preysing und Kai Vogelmann aus der RGS NRW freuen sich über ihre Platzierungen und Preise. Foto: Annerose Sandner U19-Frauen-Nationalmannschaft und Team trainierten Reanimation NRW-Vaals. Das ERC-Instruktorenteam mit Mitgliedern des Aachener Instituts für Rettungsmedizin und zivile Sicherheit, der Uniklinik RWTH Aachen, der Berufsfeuerwehr und vom Malteser Bildungszentrum Euregio begegnete Mitte Juli in Vaals (NL) einer sehr interessierten U19 Frauen-Nationalmannschaft, um diese in den Grundlagen der Reanimation zu trainieren. Nach kurzer Einführung getreu dem Leitsatz „prüfen, rufen, drücken“ trainierten die Spielerinnen und ihr begleitendes Team hochmotiviert gleich an mehreren aufgebauten Stationen. Der parallele Stationsaufbau erlaubte es, einem Gamification-Ansatz folgend zum Abschluss der einzelnen Einheiten in einem Reanimations-Rennen (CPR-Race) gegeneinander anzutreten. Entscheidend für den Sieg waren nicht die Geschwindigkeit, sondern korrekte Thoraxkompressionen, Rhythmus (30:2) und Beatmung. Die jeweils nicht trainierende Gruppe erhielt auf dem Außengelände zugleich einen Einblick in Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug. Zum Abschluss der GOAL-Session war die Begeisterung allen Beteiligten anzusehen. Starke Teamleistung: die U19 Frauen-Nationalmannschaft und das ERC-Instruktorenteam Foto: Malteser MBZ Euregio Sommer bereits Gespräche mit den Ausschusssprechern und -sprecherinnen der demokratischen Fraktionen im Landtag geführt bzw. angefragt. Auch wenn diese Gesetze im Landtag beschlossen werden, haben sie natürlich Auswirkungen auf die kommunale Arbeit und werden von der Bundespolitik beeinflusst. Zudem sind die Mitglieder der Parlamente miteinander vernetzt, sodass es auch hilfreich sein kann, unsere Anliegen bei Mitgliedern der Stadträte oder des Bundestages zu platzieren. Dazu haben wir unsere Positionen zusammengefasst, umAnhaltspunkte für Gespräche bei Ihnen vor Ort zu bieten. Gerne können unsere Zusammenfassungen auch an die Politiker und Politikerinnen bei Ihnen vor Ort weitergegeben werden. Unsere ausführlichen Stellungnahmen zu den Gesetzen sind unter folgendem Link zu finden: https://www. malteser-in-nrw.de/positionen-zur-landespolitik.html

X Malteser Magazin 3/23 Aachen Glückwunsch: Prüfungen bestanden! Aachen. AmMalteser Bildungszentrum Euregio (MBZ) in Aachen haben 26 Männer und Frauen erfolgreich ihre staatliche Prüfung zum Notfallsanitäter und zur -sanitäterin abgelegt. Der Abschluss ist die höchste nichtärztliche Qualifikation für Mitarbeitende im Rettungsdienst. Bei einem Notfall entscheiden sie, ob ein Arzt oder eine Ärztin gerufen werden muss. Sie führen die medizinische Erstversorgung durch und ergreifen gegebenenfalls lebensrettende Sofortmaßnahmen. Während der dreijährigen Ausbildung haben die 26 neuen Notfallsanitäter 4.600 Stunden theoretischen und praktischen Unterricht sowie Praktika im Krankenhaus und auf Rettungswachen in der Region absolviert. „Durch den erfolgreichen Abschluss der Prüfungen erhalten wir hochqualifizierte Notfallsanitäter, die eine wichtige Rolle im Rettungsdienst einnehmen werden. Wir sind stolz darauf, unseren Beitrag zur Sicherheit und Gesundheit der Bevölkerung leisten zu können“, betonte MBZ-Leiter Dominik Hahnen. Das Bildungszentrum in Aachen ist eine der größten Rettungsdienstschulen bundesweit. Es legt großen Wert auf eine praxisnahe Ausbildung und die Vermittlung fundierter medizinischer Kenntnisse, die genauso wichtig sind wie die Persönlichkeitsentwicklung der Lernenden. Der nächste Jahrgang der Notfallsanitäter-Ausbildung amAachener Standort ist bereits im August gestartet. Weitere Infos: www.malteser-bildungszentrum-euregio.de Dr. Elmar Pankau besucht Grefrath Grefrath. Die Malteser Gliederung Grefrath hatte die Ehre, Dr. Elmar Pankau, Geschäftsführender Vorstand des Malteser Hilfsdienstes, bei sich zu empfangen: Dr. Elmar Pankau wurde vom Ortsbeauftragten Lothar Kemsk herzlich willkommen geheißen und hatte die Gelegenheit, die Kleiderkammer zu besichtigen und einige der engagierten Helferinnen und Helfer persönlich kennenzulernen. Der Höhepunkt des Besuchs fand amAbend statt, als Pankau an einer Diskussion über das sensible Thema des assistierten Suizids teilnahm. Zusammen mit der Grefrather Hospizgruppe tauschten die Teilnehmer ihre Ansichten und Erfahrungen aus, was zu einer erkenntnisreichen Debatte führte. Der Austausch zwischen Ehrenamt und Vorstand ist für alle erkenntnisreich. Foto: MHD Grefrath Haben allen Grund zur Freude: Die neuen Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter des Jahrgangs 2023! Fotos: Peter Reichertz

wir Malteser in Nordrhein-Westfalen XI Malteser Magazin 3/23 Flaschensammler spenden 2.000 Euro Kohlscheid/Merkstein. Was die einen achtlos wegwerfen, machen die anderen zu wertvoller Hilfe. Ralf Nowak, 63, und Günter Hänel, 83, sammeln seit vielen Jahren leere Pfand- und PET-Flaschen aus der Natur und spenden das Pfandgeld für einen guten Zweck. Jedes Wochenende sind die beiden ehemaligen Marathonläufer dafür mit Freunden in der Städteregion unterwegs. In der letzten Sammelperiode sind erneut mehrere Tausend Euro zusammengekommen. Die Rewe Familie Schuck hilft den Sammlern, indem sie auch platt getretene Plastikflaschen zurücknimmt, die von Pfandautomaten nicht angenommen werden. Mit einer Spende von 2.000 Euro unterstützen Nowak und Hänel nun erneut den Herzenswunsch-Krankenwagen der Malteser. Bei diesem Projekt geht es darum, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit einer Schwersterkrankung und oft verkürzter Lebenserwartung einen besonderen Wunsch zu erfüllen, zum Beispiel noch einmal ans Meer zu reisen, ein Konzert zu besuchen oder zum letzten Mal mit den Geschwistern bei den Lieblingstieren im Zoo zu sein. Die Malteser organisieren die Fahrt in einemKrankentransportwagen und stellen qualifiziertes Personal, das die Begleitung ehrenamtlich übernimmt. Das Projekt der Malteser finanziert sich ausschließlich aus Spendengeldern. Scheckübergabe mit den Spendern Ralf Nowak (l.) und Günter Hänel ( 2. v. l.), Petra Schuck, ReweInhaberin, und Peter Hine (r.), HWK-Koordinator Foto: DGS Aachen, Jan Galli Stolze Fahrradfahrerinnen nach tollem Training Kreis Düren. Durch fünf Trainingseinheiten haben acht Frauen aus verschiedenen Herkunftsländern das Fahrradfahren gelernt. Sie haben viel Durchhaltevermögen bewiesen – und es hat Spaß gemacht. Angeleitet haben die acht Frauen Corinna Hilgner von den Pfadfindern St. Georg und ehrenamtlich Roya Albogbeysh vom Malteser Integrationsdienst. Da der Fahrradkurs so viel Freude und Erfolg gebracht hat und es bereits Nachfragen gibt, wird sicherlich bald ein weiterer starten. Es hat Spaß gemacht und gibt nun neue Freiheit: auf zwei Rädern unterwegs zu sein. Foto: Nikolaus Scherzberg Zoobesuch des SeniorenTreffs Café Malta Krefeld. „Ene Besuch im Zoo, oh, oh, oh, oh …“ – Genau wie der Liedtext von Willy Millowitsch beschreibt, empfanden die zwölf Seniorinnen und Senioren des 14-tägig stattfindenden Seniorentreffs „Café Malta“ der Malteser in Krefeld den Ausflug in den Krefelder Zoo. Es war einfach schön, durch die Anlage zu schlendern, die unterschiedlichen Tiere zu beobachten, zu lachen und sich in der Zoogastronomie an der Kaffeetafel zu stärken. Begleitet wurden die Damen und Herren von vier Ehrenamtlichen, dem Geschäftsführer Ehrenamt Dietmar Klabunde, der Koordinatorin des Seniorentreffs Gabi Lommetz, der Verwaltungskraft Carina Beeck sowie den beiden Helfenden des ehrenamtlichen Fahrdienstes, Detlef Kloht und Silvana Henke. Die Seniorinnen und Senioren hatten viel Spaß und schöne Stunden beim Zoobesuch – alle waren zufrieden und dankbar. Foto: MHD Krefeld

XII Malteser Magazin 3/23 Essen Bischof von Essen übernimmt Schirmherrschaft für MMM DUSIBURG. Bereits seit der Eröffnung im Jahr 2017 ist der Bischof von Essen der Duisburger Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung (MMM) in besonderer Weise verbunden. Nun übernimmt Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck offiziell die Schirmherrschaft für die Malteser Einrichtung. Das Ziel der Malteser Ambulanz in Duisburg ist es, nichtversicherten Patienten medizinische Versorgung und Beratung zu bieten. Jeden Montag und Donnerstag behandelt das Team der ehrenamtlichen Ärzte, medizinischen Mitarbeiter und Freiwilligen deshalb Menschen ohne Krankenversicherung kostenfrei und anonym. Als langjähriger Freund der MMM folgt der Essener Bischof nun der Einladung der Malteser, die Schirmherrschaft für die Einrichtung zu übernehmen. In einem Brief an die Mitarbeiter der MMM schrieb Bischof Overbeck, dass er im Hinblick auf die Malteser Ambulanz an Papst Franziskus denke. Dieser habe die Kirche als „Feldlazarett“ beschrieben, welches ganz besonders jenen Menschen verpflichtet sei, die am Rande der Gesellschaft stünden. Außerdem dankte Bischof Overbeck den Mitarbeitern der MMM: „Sie leisten einen ehrenamtlichen Dienst, dessen Bedeutung für zahlreiche Menschen, denen Sie so eine medizinische Versorgung ermöglichen, kaum hoch genug eingeschätzt werden kann.“ Dr. Franz-Josef Overbeck, Bischof von Essen Foto: Nicole Cronauge/Bistum Essen Vom Büro ins Kloster ESSEN / BAD WIMPFEN. Für interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Essener Diözesan- und Bezirksgeschäftsstelle bot sich diesen Sommer die Gelegenheit, gemeinsam eine Auszeit zu nehmen. Dazu hatte NRWPastoralreferentin Dörte Schrömges das Team ins Malteser Kloster Bad Wimpfen eingeladen. Der Dienst als Malteser und die Verantwortung für andere Menschen können sehr erfüllend, aber auch belastend sein. Deshalb bieten die Malteser ihren Mitarbeitern zusätzlich zum regulären Urlaub jedes Jahr die Möglichkeit, an sogenannten Einkehrtagen teilzunehmen. Die Malteser in der Diözese Essen nutzten dieses Angebot, um sich für drei Tage ins Malteser Kloster Bad Wimpfen zurückzuziehen. Die gemeinsam verbrachte Zeit in der besonderen Klosteratmosphäre ermöglichte es den Teilnehmern schnell, den stressigen Dienstalltag einmal hinter sich zu lassen und in Ruhe auf sich und den Dienst als Malteser zu blicken. „Dieser Ort ist etwas ganz Besonderes“, erklärte Diözesan- und Bezirksgeschäftsführer Thomas Hanschen begeistert. „Dank der Gestaltung und Impulse unserer NRW-Pastoralreferentin Dörte Schrömges können wir richtig in die Ruhe und den Frieden des Klosters eintauchen.“ Weitere Infos: Für alle Fragen zum Thema Einkehrtage und geistliche Begleitung steht Dörte Schrömges gerne zur Verfügung: doerte.schroemges@malteser.org. Teilnehmende der Einkehrtage im Kloster Bad Wimpfen Foto: Malteser

wir Malteser in Nordrhein-Westfalen XIII Malteser Magazin 3/23 Malteser unterstützen Geflüchtete in Mülheim MÜLHEIM. Diesen Sommer eröffnet die Bezirksregierung Düsseldorf eine neue Unterkunft für Geflüchtete in Mülheim an der Ruhr. Die „Malteser Werke“ haben hier den Betreuungsauftrag erhalten. Den Aufbau der Einrichtung haben ehrenamtliche Malteser aus Bochum, Bottrop, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen und Gladbeck unterstützt. Die angemessene Unterbringung von Geflüchteten bleibt eine andauernde gesellschaftliche Aufgabe. Daher übernehmen die Malteser Werke in Mülheim nun die Betreuung einer neuen Unterkunft für bis zu 650 Geflüchtete. Der Aufbau der Einrichtung wurde von ehrenamtlichen Maltesern aus dem Ruhrbistum unterstützt. 55 freiwillige Helfer haben innerhalb einer Woche insgesamt 535 Arbeitsstunden geleistet, um die Innenausstattung der Schlaf-, Aufenthalts- und Büroräume aufzubauen. Wer einmal ein IKEA-Regal zusammengebaut hat, kann sich vorstellen, wie viel Ausdauer das Zusammenbauen hunderter Betten, Tische und Stühle kostete. Malteser Diözesanleiter Axel Lemmen war beeindruckt von der Selbstverständlichkeit, mit der sich die vielen engagierten jungen Helfenden für den Hilfseinsatz gemeldet hatten: „In der Diözese Essen verfügen wir über unglaublich viele Helferinnen und Helfer, die sich leidenschaftlich für ihre Mitmenschen einsetzen. Es ist großartig zu sehen, wie selbstverständlich unsere Ehrenamtlichen an so einem Einsatz teilnehmen.“ Fotos: Steffen Keller/Malteser Ökologisch und fair: Malteser erhalten Nachhaltigkeitszertifikat ESSEN. Mit dem Zertifikat „ökologisch und fair im Bistum Essen“ zeichnet die katholische Kirche Organisationen aus, die sich in besonderer Weise für Nachhaltigkeit einsetzen. Weihbischof Ludger Schepers verlieh der Malteser Diözesangeschäftsstelle in Essen nun das Zertifikat für ihre besonderen Anstrengungen im Bereich Ökologie und Fairness. Eines der zentralen Anliegen von Papst Franziskus ist es, auf die sozialen und ökologischen Krisen der Welt aufmerksam zu machen. Diesem Ziel hat sich auch das Bistum Essen verschrieben. Mit der Verleihung von Nachhaltigkeitszertifikaten will das Ruhrbistum aufzeigen, wie Umwelt und Mitmenschen bereits jetzt erfolgreich geschützt werden können. Außerdem werden die Zertifikatsempfänger dazu verpflichtet, sich weiterhin aktiv für sozioökologische Ziele einzusetzen. Die Übergabe des Zertifikats an das Team der Essener Malteser Diözesangeschäftsstelle fand dem Anlass entsprechend auf dem Bioland-Hof „Klosterberghof“ der Franz Sales Werkstätten in Essen-Eiberg statt. Verantwortlich für die Zertifizierung seitens der Malteser war Nachhaltigkeitsbeauftragter Moritz Bott. „Unser Hauptziel ist es zunächst, überhaupt über das Thema Nachhaltigkeit nachzudenken und erste Sofortmaßnahmen zu ergreifen“, erklärt Bott. „Dazu gehören zum Beispiel recyceltes Druckerpapier, ökologischer Fairtrade Kaffee und der Verzicht auf Plastikgeschirr bei Veranstaltungen.“ Malteser Diözesan- und Bezirksgeschäftsführer Thomas Hanschen erklärte anlässlich der Verleihung des Nachhaltigkeitszertifikates: „Uns ist bewusst, dass wir unsere Umwelt mit Erhalt dieses Zertifikates nicht gerettet haben, aber als Malteser sind wir stolz darauf, stetig zunehmende Sensibilität zu schaffen, sodass in jedem unserer Dienste zukünftig immer weitere neue Schritte in Richtung mehr Nachhaltigkeit gegangen werden können.“ Weihbischof Schepers übergibt dem Team der Diözesangeschäftsstelle Essen das Nachhaltigkeitszertifikat des Bistums Essen. Aufbau der Geflüchtetenunterkunft Foto: Alexander Zielke / Malteser

XIV Malteser Magazin 3/23 Köln Trost und Kraft getankt in Kevelaer ERZBISTUM. Aus allen Ecken der Kölner Diözese sind die Malteser am 10. Juni zum 36. Mal mit mehr als 1.000 älteren, kranken und behinderten Menschen sowie Helferinnen und Helfern an den Niederrhein zum Gnadenbild „Trösterin der Betrübten“ nach Kevelaer gepilgert. Bei strahlendem Sonnenschein und unter dem Leitgedanken der Wallfahrtszeit 2023 „Habt Vertrauen – Ich bin es!“ ging es bereits am frühen Samstagmorgen los. In rund 40 Reisebussen und behindertengerechten Fahrzeugen machte sich die Pilgergemeinschaft vielerorts auf den Weg in den Marienwallfahrtsort. Das Pilgerhochamt und Highlight der Wallfahrt in der päpstlichen Basilika feierte die Pilgergemeinschaft mit dem Kölner Domkapitular Dr. Dominik Meiering. Als dieser während der Predigt über Hermann den Lahmen sprach, war es mucksmäuschenstill in der Marienbasilika. Hermann der Lahme lebte vor rund 1.000 Jahren und litt unter einer Krankheit, die ihn stark beeinträchtigte. Trotz seines Leids war er sehr interessiert an Themen der Wissenschaft und der Musik. Er erreichte als Gelehrter viele Menschen und kann uns auch heute noch ein Bild davon geben, dass wir trotz und mit all unseren Beeinträchtigungen viele Möglichkeiten haben. Zusätzlich bereichert wurde der Wallfahrtstag durch das gemeinsame Mittagessen aus der Feldküche der Malteser, den Kreuzweg in der Kerzenkapelle und die Pilgerandacht im Forum Pax Christi. „Viele unserer vorwiegend älteren und kranken Gäste kommen seit Jahren mit uns nach Kevelaer. Hier können sie ihren Glauben in Gemeinschaft feiern und erleben. Eine Pilgerin und auch ein Helfer waren sogar in diesem Jahr zum 30. Mal dabei“, betonte Magnus Freiherr von Canstein, ehrenamtlicher Diözesan- und Wallfahrtsleiter. Mit vielen schönen Erinnerungen und Begegnungen ging es nach der Andacht zurück nach Hause. Möglich ist diese größte Wallfahrt aus dem ganzen Bistum nach Kevelaer nur durch das große Team an ehrenamtlichen Maltesern, denen großer Dank gilt für ihren Einsatz! Weitere Info: Die nächste Diözesanwallfahrt nach Kevelaer findet am 8. Juni 2024 statt. Oben: Ankunft in Kevelaer – von Anbeginn der Reise nach Kevelaer und bis zur Rückkehr stehen den Pilgerinnen und Pilgern erfahrene Malteser zur Seite. Links: Blick von oben in die Marienbasilika – die Pilgergemeinschaft feiert die Wallfahrtsmesse mit dem Kölner Domkapitular Dr. Dominik Meiering. Mitte: Auch für die Verpflegung zeichneten zahlreiche Ehrenamtliche verantwortlich. Hier ein Teil des Küchenteams kurz vor dem Start des Mittagessens. Foto: Andreas Müller Fotos: Sebastian Sehr

wir Malteser in Nordrhein-Westfalen XV Malteser Magazin 3/23 Erfolgreiche Jubiläumswoche „25 Jahre sinnan“ KÖLN. Seit 25 Jahren ist der ambulante Hospizdienst der Kölner Malteser mit seinen Ehrenamtlichen und Koordinatorinnen an der Seite von schwerstkranken, sterbenden, trauernden Menschen und deren Zugehörigen. Mit einem Festakt in der Matthäuskirche startete der Dienst am 6. Mai in eine erfolgreiche Jubiläumswoche. Geboten wurde allen Interessierten in der Woche vom 6. bis 13. Mai ein abwechslungsreiches Programm bestehend aus einer Vernissage und Ausstellung, einer Lesung, Improvisationstheater, Informationsveranstaltungen und einem Kursangebot zum Thema „Letzte Hilfe“. Beim Festakt sprach Diözesanleiter Magnus Freiherr von Canstein den Ehrenamtlichen in der Sterbe- und Trauerbegleitung seinen herzlichen Dank aus. Bezirksbürgermeisterin Cornelia Weitekamp hob zudem die wichtige Bedeutung des Angebots für den Stadtbezirk Lindenthal hervor. Die aktiven Ehrenamtlichen des ambulanten Malteser Hospizdienstes sinnan gemeinsam mit den Koordinatorinnen im Rahmen des Festaktes Foto: Malteser Köln Mit 15 Jahren im Rettungsdienst gestartet ERZBISTUM. Mit 13 Jahren startete er bei den Maltesern in der Neusser Jugend. Schon bald war seine größte Motivation der Rettungsdienst. Er besuchte zahlreiche Lehrgänge und absolvierte seinen ersten Dienst als Praktikant auf dem Rettungswagen im April 1979 mit gerade einmal 15 Jahren – was damals noch möglich war. Er durchlief die gesamte rettungsdienstliche Karriere, inklusive Einsatz im Notarztwagen, plus Luftrettung und Rückholdienst, war im Führungsbereich sowie in der Ausbildung tätig. Nach dem großen Unglück auf der US-Airbase 1988 in Ramstein galt sein besonderes Engagement der psychosozialen Betreuung von Kollegen. Niemand hatte seinerzeit geahnt, dass diese Art der Betreuung durch die Zusammenarbeit mit dem Sozialzentrum der amerikanischen Streitkräfte heute als sogenannte Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) selbstverständliche Struktur im Rettungsdienst werden würde. Zahlreiche Stationen bei den Maltesern im In- und Ausland folgten, darunter auch in der ukrainischen Millionenstadt Lwiw, wo er maßgeblich am Aufbau einer örtlichen Malteser Dienststelle beteiligt war. Die Rede ist von Roman Lovenfosse. Zum Dank für sein herausragendes Engagement in den vergangenen 46 Jahren hat er am 1. Juni die Malteser Verdienstmedaille in Gold erhalten. Der stellvertretende Diözesanleiter Prof. Dr. Andreas Archut überreichte sie gemeinsam mit Diözesangeschäftsführer Martin Rösler in Köln. Schon immer war der Rettungsdienst für Lovenfosse eine äußerst sinnhafte Tätigkeit. Bis heute unterstützt er den Neusser Rettungsdienst. Zudem engagiert sich Lovenfosse als Botschafter des Kölsche Fründe e.V. in Partnerschaft mit den Maltesern im Erzbistum Köln schwerpunktmäßig für benachteiligte Kinder, Jugendliche und Familien. Die Malteser gratulieren und danken Roman Lovenfosse für sein einzigartiges Engagement, um anderen Menschen seit nunmehr fast fünf Jahrzenten konkret und praktisch zu helfen! Roman Lovenfosse (M.) erhielt die Malteser Verdienstmedaille in Gold von Prof. Dr. Andreas Archut (l.) und Martin Rösler. Foto: Daniela Egger

XVI Malteser Magazin 3/23 Münster Camp Malta 2023: 48 Jahre Abenteuer und Spaß Metelener Heide. Nach zehn unvergesslichen Tagen voller Abenteuer, Spiel und Spaß endete das Camp Malta am 6. Juli. Inmitten der Metelener Heide, direkt gegenüber dem Zoo-Park, veranstalteten die Malteser aus Metelen dieses Jahr wieder eine fantastische Ferienfreizeit für 120 Mädchen und Jungen im Alter von fünf bis zehn Jahren. Das Camp Malta gibt es schon seit 48 Jahren und seit jeher freuen sich die Metelner, die Betreuung und Verpflegung für die Kinder sicherzustellen. Dank der Hilfe von 40 engagierten Maltesern und anderen freiwilligen Helfenden wurden jeden Tag ein leckeres Frühstück, Mittagessen und köstlicher Kuchen angeboten. Die Kinder wurden in kleinen Gruppen von 10 bis 15 Teilnehmenden betreut und hatten jede Menge Spaß in der Natur. Sie konnten ihrer Kreativität freien Lauf lassen und sich bei verschiedenen Aktivitäten austoben. Von lustigen Spielen bis hin zu spannenden Abenteuern war für jeden und jede etwas dabei! Einige Highlights dieses Jahres waren der aufregende Besuch der Freiwilligen Feuerwehr Metelen, die für eine willkommene Abkühlung gesorgt hatte, sowie der Ausflug in den Dinopark und Minigolf. Das Malteserkreuz gestaltet aus den Teilnehmenden des Jugend-Camps Foto: Malteser Metelen Herzenswunsch: Noch einmal Festival-Luft schnuppern Ochtrup/Kevelaer/Weeze. Menschen, die aufgrund einer schweren Erkrankung oft eine verkürzte Lebenserwartung haben und am Ende ihres Lebens stehen, ermöglichen die Malteser mit ihrem Herzenswunsch-Krankenwagen die Erfüllung eines oftmals letzten Herzenswunsches. Solch ein Menschen ist auch Krzysztof aus Kevelaer, der mit dem Ochtruper Malteser HerzenswunschTeam noch einmal Festival-Luft auf dem Parookaville-Festival in Weeze schnuppern konnte. Vor Ausbruch der Corona-Pandemie sind Krzysztof und seine Frau Danuta regelmäßig auf Festivals gegangen und haben ausgelassen gefeiert. Dann wurde bei dem jungen Familienvater eine Krebserkrankung diagnostiziert. Als das Paar vom Herzenswunsch-Krankenwagen der Malteser erfuhr, war für sie direkt klar, dass das die Chance für den mehrfach operierten und mittlerweile auf einen Rollstuhl angewiesenen Krzysztof ist, noch einmal das Parookaville-Festival zu besuchen. „Das macht natürlich nicht so viel Spaß wie vorher, aber es ist genauso gut“, sagt Krzysztof überglücklich mit den Techno-Beats der Musik im Hintergrund und gibt seiner Frau einen Kuss auf die Wange. „Wir genießen die Zeit so gut wie möglich, denn es ist schwer zu sagen, ob wir noch einmal zu so einem Festival fahren können“, fügt Danuta hinzu. Nach ein paar schönen Festival-Stunden brachte das Malteser Herzenswunsch-Team das Paar überglücklich und voller neuer Kraft wieder nach Hause. Die ehrenamtlichen Malteser Merit Zakowicz und Dennis Sahle begleiteten das Paar auf der Fahrt zum Parookaville-Festival. Merit engagiert sich seit einem Jahr bei den Maltesern und ist erfüllt von der Möglichkeit, anderen Menschen etwas zu geben: „Das Schöne am Herzenswunsch-Krankenwagen ist, dass wir Menschen auf ihrem letzten Weg noch einmal etwas Gutes tun und ihnen eine unvergessliche Zeit schenken können.“ Krzysztof schöpft aus dem Festival neue Kraft. Seine Frau begleitete ihn mit den HerzenswunschErfüllern der Ochtruper Malteser auf das ParookavilleFestival. Foto: D. Sahle/Malteser

wir Malteser in Nordrhein-Westfalen XVII Malteser Magazin 3/23 Beauftragtentagung: Impulse, Austausch und Inspiration Bistum Münster. Die diesjährige Beauftragtentagung der Malteser im Bistum Münster fand am 12. und 13. Mai in Ascheberg statt. Rund 40 Teilnehmende fanden sich ein und erlebten Live-FOKUS-Seminare zu den Themen Fundraising, Innovationsentwicklung, Ehrenamtsbefragung und Notfallvorsorge. Die Tagung begann mit einer feierlichen Messe in der Kirche St. Anna, gefolgt von einem gemeinsamen Abendessen mit entspanntem Austausch und Kontakten. Am Samstag wurden Neuigkeiten aus der Diözese besprochen und Ideen für die Zukunft gesammelt, die in einer Zeitkapsel für den 100. Geburtstag der Malteser aufbewahrt werden. Prinz Albrecht von Cro hielt einen Gastbeitrag mit wertvollen Impulsen. Die fröhliche Stimmung und Begeisterung der Teilnehmer trugen zum Erfolg der Tagung bei. Der Diözesanvorstand und die DGS freuen sich bereits auf das nächste Treffen, um die erfolgreiche Tradition fortzusetzen und die Arbeit der Malteser im Bistum Münster weiter voranzubringen. Erfolgreiche NRW-Radtour mit Malteser Sanitätsdienst Region Niederrhein. Vom 29. Juni bis zum 2. Juli erlebten Radfans eine unvergessliche Zeit bei der viertägigen NRWRadtour, die durch die malerische Region Niederrhein führte. Während der gesamten Veranstaltung sorgten die Malteser für die Sicherheit der Teilnehmenden. Egal ob während der Pausen, am Ende jeder Etappe oder sogar während der Tour auf dem Fahrrad selbst – die Gesundheit der Radfahrer stand stets im Mittelpunkt. Die Route erstreckte sich über rund 275 Kilometer und führte durch malerische Städte wie Wesel, Bocholt, Kalkar und Duisburg. Diese Gelegenheit nutzte das Sanitätsteam, um nicht nur für die Teilnehmenden da zu sein, sondern auch die beeindruckende Landschaft von Nordrhein-Westfalen zu erkunden. Die engagierten Malteser aus den Ortsgruppen Wesel, Kalkar-Goch, Moers bis Xanten, Bocholt und Duisburg waren mit vollem Einsatz dabei. Ihr tatkräftiges Wirken ermöglichte es den Radfans, die Tour unbeschwert zu genießen und sich auf das einzigartige Naturerlebnis zu konzentrieren. Per Rad haben die Malteser u. a. die NRW-Radtour abgesichert. Foto: T. Reuter/Malteser Gute Laune herrschte auf der diesjährigen Beauftragtentagung in Ascheberg. Foto: Chr. Eschhaus/Malteser

XVIII Malteser Magazin 3/23 Paderborn „Fünfte Jahreszeit in Paderborn“ – Malteser Sanitätsdienst zu Libori 2023 Erzbistum Paderborn. Neun Tage Libori-Einsatz liegen hinter den freiwilligen Helferinnen und Helfern der Malteser. Und das nicht nur wie geplant von 13 Uhr bis nachts um 1 Uhr, sondern, je nach Anzahl der noch feiernden Besucher, auch darüber hinaus. „An einigen Abenden haben wir unsere Einsatzzeit verlängert. Besonders der warme Freitagabend nach zwei regnerischen Tagen hatte spät noch eine hohe Besucherfrequenz“, berichtet Malteser Einsatzleiter Tillman Castillo Romero. Insgesamt gab es während der ganzen Liborizeit 211 Hilfeleistungen durch die Malteser. Dabei handelte es sich hauptsächlich um eher typische und erwartbare Fälle, wie Schnittverletzungen, kleinere Schürfwunden, Blasen oder Insektenstiche. 51-mal mussten Patienten zur Weiterbehandlung ins Krankenhaus gebracht werden. 187 ehrenamtliche Malteser Einsatzkräfte Aus dem gesamten Erzbistum Paderborn und darüber hinaus kamen die ehrenamtlichen Malteser Helferinnen und Helfer für den Libori-Einsatz zusammen. Zusätzlich unterstützt wurden sie von Einsatzkräften des DRK, der DLRG und der Johanniter. Letztere waren dieses Jahr auch für das leibliche Wohl aller Hilfskräfte zuständig. „Das tolle Miteinander und die gute professionelle Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr, Ordnungsamt, Sicherheitskräften und den anderen Hilfsorganisationen macht den besonderen Spirit dieses Einsatzes aus“, beschreibt es der Einsatzleiter stellvertretend für die Sanitätskräfte und seinen Stab. „Vor allem hinsichtlich Digitalisierung haben wir dieses Jahr noch einen Sprung nach vorne gemacht“, sagt Tillman Castillo Romero und ergänzt: „Neben der bewährten Einsatzsoftware Lumis hatten wir über ein Trackingsystem stets einen Überblick auf die Position unserer Erstversorgungsteams. Die zugeschalteten öffentlichen Webcams der Stadt erlaubten zusätzlich einen Echtzeitblick auf die Besucherströme an den Hauptzulauforten.“ Lob gab es nicht nur von Bürgermeister Michael Dreier, der auch Paderborner Kreisbeauftragter der Malteser ist, sondern auch von Siegfried Krix, Diözesan- und Bezirksgeschäftsführer der Malteser in der Erzdiözese Paderborn: „Libori ist für uns immer etwas ganz Besonderes. Keine andere Veranstaltung bringt Helferinnen und Helfer aus der ganzen Diözese so eng und intensiv zusammen. Hier werden Kontakte und Freundschaften geschlossen. Alle freuen sich jetzt schon wieder auf unseren nächsten Einsatz. Wir danken allen Malteserinnen und Maltesern, die zum Gelingen von Libori beigetragen haben!“ Insgesamt 5.200 Einsatzstunden leisteten die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auf dem Libori-Fest 2023. Fotos: Barbara Franze (l.), Berhard Bauer (M.), S.-D. Vormittag (r.)

wir Malteser in Nordrhein-Westfalen XIX Malteser Magazin 3/23 Pfingstlager der Malteser Jugend in Rietberg Erzdiözese Paderborn/Rietberg. Von Freitag, 26. Mai, bis Pfingstmontag schlug die Malteser Jugend ihre Zelte auf dem Schützenplatz in Rietberg auf. Das letzte große Pfingstlager war 2019. Umso größer die Freude, endlich wieder gemeinsam die Zelte und Jurten aufzubauen, am Lagerfeuer zu sitzen, Spiele undWorkshops zu machen, sich auszutauschen und einfach miteinander Spaß zu haben. Rund 100 Teilnehmende im Alter von eins bis 79 kamen unter dem Motto „Wir sind wieder da – unser Herz schlägt Pfila“ zusammen. Mit dabei waren die Malteser Jugendgruppen aus Arnsberg, Balve, Büren, Geseke, Herne, Iserlohn, Höxter, Siegen, Steinheim, Lippstadt, Paderborn, Borchen, Warstein und Werl/ Soest. „Das Wetter hat es zudem besonders gut mit uns gemeint“, freute sich die Lagerleitung, bestehend aus Diözesanjugendreferentin Patricia Hohenberger, Diözesanjugendsprecherin Sophie Henksmeier und Martin Lerche vom Diözesanjugendführungskreis. Sie hatten gemeinsam mit einem ehrenamtlichen Orga-Team das Pfila vorbereitet. Bestens verpflegt wurde die Jugend durch eigene Feldküchen der Malteser unter Leitung des Küchenteams aus Werl. Ungeschlagen ist der „Lager-Burger“ – diese Pfila-Spezialität muss jedes Mal unbedingt auf den Teller. Am Sonntag waren alle zur Pfingstmesse auf dem Zeltplatz eingeladen. Diözesanjugendseelsorger Torsten Roland gestaltete den OutdoorGottesdienst unter Mitwirkung der Kinder und Jugendlichen. „Wir hatten durchgängig eine super Stimmung im Lager.“ Dazu trugen auch Aktivitäten wie kleine Ausflüge, Workshops und Kreativangebote bei. Besonders beliebt war diesmal ein eigens für das Pfila entworfenes Glitzer-Tattoo, das hinterher auf so manchem Arm oder Bein zu finden war. Am Pfingstmontag nach der Abschlussrunde fuhren alle etwas erschöpft, aber glücklich wieder nach Hause. Der Diözesanjugendführungskreis zieht ein positives Fazit: „Unser Pfila war ein wunderbares Miteinander aller Teilnehmenden von Jung bis Alt.“ Gottesdienst unter freiem Himmel mit Jugendseelsorger Torsten Roland Fotos: Malteser Jugend/Anke Buttchereit Trauerspaziergänge Dortmund. Einmal im Monat laden die Malteser Hospizdienste St. Christophorus zu einem Trauerspaziergang ein. Hier findet sich Raum für Trauer – und für all die schönen Dinge, die die Natur bereithält. Die Gruppe trifft sich jeden dritten Sonntag im Monat von 10 bis 12 Uhr. Ein Team aus ausgebildeten Trauerbegleiterinnen und Trauerbegleitern betreut die Spaziergänge. Treffpunkt ist im Rombergpark am Café Orchidee. Ein niederschwelliges Angebot, für das keine Anmeldung erforderlich ist. Johannesempfang Erzbistum. Der Sonntag nach dem Johannistag ist für die Malteser traditionell der Tag, an dem gemeinsam auf das vergangene Malteserjahr zurückgeblickt wird. Aus diesemAnlass versammelten sich Malteser aus dem gesamten Erzbistum im Paderborner Liborianum. Der Veranstaltung voran ging eine hl. Messe in der Kapuzinerkirche, die der Malteser Diözesanseelsorger Msgr. Schallenberg zusammen mit Diakon Heinz-Jürgen Nolde aus Castrop-Rauxel zelebrierte. In ihren Ansprachen machten die stellvertretende Diözesanleiterin Marion Freiin von Graes und Siegfried Krix, Diözesan- und Bezirksgeschäftsführer, deutlich, wie herausfordernd auch dieses Jahr war. Gefühlt war die Corona-Pandemie bereits Geschichte, als die Malteser wieder bereitstanden, um geflüchtete Menschen aus der Ukraine zu unterstützen, Hilfstransporte zu organisieren und auch für die Integration der hier gestrandeten Menschen zu sorgen. Aufgaben, die die Malteser auf allen Ebenen angenommen haben. Sei es in der Notfallvorsorge und dem Katastrophenschutz als auch im Bereich „Soziales Ehrenamt“, das integrative (Sprach-)Angebote ins Leben rief, oder bei vielen kleinen Initiativen im ganzen Bistum. Weitere Infos im Jahresbericht:

XX Malteser Magazin 3/23 Impressum Malteser Hilfsdienst e.V. Regional- und Landesgeschäftsstelle Nordrhein-Westfalen, Kaltenbornweg 3, 50679 Köln Redaktion (S. V–XX): NRW: Kai Vogelmann, kai.vogelmann@malteser.org; Bistum Aachen: Jan Galli, jan.galli@malteser.org; Bistum Essen: Steffen Keller, steffen.keller@malteser.org; Erzbistum Köln: Daniela Egger, daniela.egger@malteser.org; Bistum Münster: Christian Eschhaus, christian.eschhaus@malteser.org; Erzbistum Paderborn: Anke Buttchereit, anke.buttchereit@malteser.org Auch zwei Jahre nach der Flut sind Unterstützungsleistungen noch erforderlich NRW. Innerhalb von NRW ist der Bedarf an Unterstützungsangeboten für Betroffene des Jahrhunderthochwassers vom Juli 2021 auch zwei Jahre danach noch hoch. Die Malteser sind daher immer noch in der Fläche tätig und bieten an unterschiedlichsten Standorten vielfältige Hilfe an. Diese richtet sich im Rahmen der drei Säulen finanzielle Einzelfallhilfe, psychosoziale Unterstützung sowie Förderung von Projekten des Gemeinwesens an die Menschen. Dabei kommt es den Maltesern vor allem darauf an, passgenaue Lösungsansätze für den konkreten Bedarf der Betroffenen zu finden. „Auch wenn schon vielen weitergeholfen werden konnte, motivieren wir die Menschen immer wieder dazu, unsere Leistungen in Anspruch zu nehmen“, sagt der Projektleiter der Malteser Fluthilfe in NRW, Axel Rottländer. Gerade Betroffene, die sich zunächst in unermüdlicher Weise selbst um die Wiederherstellung ihrer vom Hochwasser stark in Mitleidenschaft gezogenen Häuser gekümmert haben oder durch persönliche Verluste seelisch belastet sind, hätten in der ersten Zeit nach dem Ereignis schlichtweg keinen Kopf für die Beantragung spendenfinanzierter finanzieller Unterstützung gehabt. Anderen fehlte die Information. Betrachte man jedoch die hohe Anzahl der staatlichen Wiederaufbauhilfen, verdeutliche dies den nach wie vor bestehenden hohen Hilfsbedarf. Nachdem die Malteser Fluthilfe NRW unmittelbar nach der Naturkatstrophe bereits finanzielle und materielle Soforthilfe im Wert von rund 9.700.000 Euro geleistet hatte, ist bis jetzt zudem eine Summe von knapp 3.000.000 Euro an beantragter Einzelfallhilfe in Bearbeitung. Ausgezahlt wurden in NRW hiervon bereits über eine Million Euro. Im Bereich der psychosozialen Unterstützung konnten die Malteser mit Angeboten wie Veranstaltungen, niederschwelliger Beratung, psychosozialer Fachberatung, Kurzzeitinterventionen und Therapie-Offerten mehr als 9.000 Menschen direkt erreichen. Für weitere maßgeschneiderte Angebote setzt die Hilfsorganisation außerdem mit spezialisiertem Fachpersonal seit Beginn des Jahres das Therapiezentrum Interkommunale Psychosoziale Unterstützung (IPSU) der drei Kommunen Schleiden, Hellenthal und Kall um. Auf der ersten Etage des Hilfszentrums Schleidener Tal in Gemünd wird hier nach dem Clearing (professionelle Einschätzung) Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen medizinisch-psychologische Beratung in verschiedensten Facetten kostenfrei angeboten. Genutzt werden diese Angebote derzeit von rund 60 bis 70 Klienten pro Woche – zwei Jahre nach der Flut. Foto: D. Moll/MHD Fluthilfe-Projektleiter NRWAxel Rottländer (l.) weiß um den nach wie vor bestehenden Hilfebedarf flutbetroffener Menschen.

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