Malteser Magazin 02/2020 Nordrhein-Westfalen
V Malteser Magazin 2/20 Liebe Malteser, „Vorfreude ist schon erlaubt“, habe ich kürzlich gelesen, als es um die vielen Einschränkungen ging, die die Corona-Pan- demie mit sich brachte und die uns noch immer im Alltag begleiten. In der Tat, wir alle freuen uns auf den Tag, an dem wir wieder all unsere Dienste aufnehmen können. Ich freue mich auf die Zeit der Begegnungen und des persönlichen Dankes an Sie alle. Gerade die ehrenamtlichen Gliederungen haben mas- siv unter den Corona-Einschränkungen gelitten. In dieser schweren Zeit wurden zwei Dinge sehr deutlich: Ehrenamt ist unbezahlbar, denn mit der Kreativität, mit der Sie in der Corona-Krise anderen Menschen geholfen haben und den Betrieb am Laufen hielten, haben Sie Bürgersinn und Solida- rität, Nächstenliebe und den Dienst am Nächsten eindrucks- voll gezeigt. Das lässt sich nicht nur an den vielen Geschich- ten in dieser Ausgabe des Malteser Magazins nachlesen. Ihr Engagement wird auch in der Öffentlichkeit und in der Poli- tik wahrgenommen! Das ist nun eine große Chance in dieser Krise, Menschen guten Willens abzuholen und zu uns einzu- laden. Ehrenamt gibt es aber auch nicht umsonst, denn auch das Ehrenamt braucht die finanziellen Ressourcen, um seine wertvolle Kraft entfalten zu können. Umso empfindlicher trifft es uns, wenn die Einnahmen aus unseren Sanitätsdiensten, Altkleidersammlungen oder Erste-Hilfe-Kursen einbrechen, die sonst zur Deckung un- serer Kosten beitragen. Umso mehr sind wir in Zeiten wie diesen auf großzügige Spenden und treue Fördermitglieder angewiesen. Ich befürworte es daher ausdrücklich, dass wir das Fundraising in unserer Region noch strategischer aus- richten. Martin Rösler, Diözesangeschäftsführer der Kölner Malteser, geht mit seinem Know-how mit gutem Beispiel voran. Er wird in seiner Rolle als stellvertretender Regio- nalgeschäftsführer die vorhandene „best practice“ bündeln und stärken. Hierin liegt viel Potenzial, das uns helfen wird, die nötigen finanziellen Grundlagen zu sichern, um unseren Auftrag im Dienst am Nächsten weiter erfül- len zu können. Noch hält uns al- lerdings die aktuelle Lage in Atem. Auch wir gehen erste Schrit- te in Richtung verant- wortungsvolle Nor- malität. Oberste Prio- rität haben weiterhin der Arbeits- und Ge- sundheitsschutz un- serer Mitarbeitenden und Helferinnen und Helfer sowie die Sicherstellung der laufenden Dienste. Es ist darüber hinaus noch zu früh, eine Bilanz zu ziehen. Ganz sicher wird vieles nach dieser Krise nicht mehr so sein wie davor. Viel zu einschneidend sind die Erfahrungen, die wir alle gerade machen. Die wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Folgen können wir noch nicht abschätzen. Wir Deutschen sind im internationalen Vergleich von vie- len Seiten für unser Verhalten in der Krise, unser Gesund- heitssystem und unsere konsequenten Maßnahmen gelobt worden. Darüber dürfen wir uns in der Tat freuen. Trotz der verordneten Distanz sind gerade wir Malteser vielfältig mit- einander verbunden geblieben. Wir sind zusammengerückt – wenn auch in virtuellen Räumen. Ich wünsche uns allen, dass wir diesen gemeinschaftlichen Sinn auch in der Zeit nach Corona bewahren können. Vielen Dank für Ihren Dienst und Gottes Segen! Ihr Rudolph Herzog von Croÿ Regionalleiter wir Malteser in Nordrhein-Westfalen Foto: Kai Vogelmann
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