Malteser Magazin 03/2018 Nordrhein-Westfalen

malteser regional  •  Nordrhein-Westfalen Malteser magazin • 3/18 II Mit Sicherheit eine ganz wichtige Aufgabe „Diese Brandschutztür in Halle 3 ist nicht in Ordnung. Da müssen die Bänder nachgestellt werden.“ Markus Gawlik, seit 2016 Fachkraft für Arbeitssicherheit im Bezirk und in der Diözese Münster/Diözesanreferent für Arbeitssicherheit und Arbeits- medizin, hat einen Blick für Details. Den braucht er auch, denn Arbeitssicherheit und Gesundheitsvorsorge sind ihm eine Herzenssache. Er weiß, wie schnell etwas passieren kann und wie wichtig es ist, mögliche Schwachstellen schnell und profes- sionell zu beheben. Während seiner turnusmäßigen Arbeits- stättenbegehung im Malteser Zentrum in Münster Anfang Juli überprüft er kritisch, was sich seit seiner letzten Be- gehung positiv verändert hat. Und er ist zufrieden. „Natürlich gibt es immer et- was zu bemängeln“, weiß Gawlik aus Er- fahrung und dutzenden Begehungen in kleinen und großen Dienststellen, aber die ehrenamtlichen Kollegen vom Stadt- verband Münster um Geschäftsführer Kai Flottmann haben sich mächtig ins Zeug gelegt. Nicht erst in den vergange- nen zwölf Monaten. Das kann man sehen. Alles scheint an seinem Platz, überall weisen Schilder auf Notausgänge, Feu- erlöscher und potenzielle Gefahren hin, die in den großen Fahrzeughallen und verwinkelten Räumen lauern können. Bei den Maltesern wird seit Jahren das The- ma „Arbeitssicherheit und Gesundheits- vorsorge“ großgeschrieben. Die Beleuch- tung in den Hallen und Räumen gefällt Markus Gawlik allerdings gar nicht. „Ob wir hier 250 Lux haben?“, bezweifelt er die Helligkeit im Sprechzimmer der MMM- Praxis. Er rät Kai Flottmann und seinem Team, eine Lichtstärkemessung durchzu- führen und alle alten Leuchtstoffröhren gegen LED-Leuchten auszutauschen. Auch wenn der 30-Jährige, der seit seiner Jugend im Malteser Hilfsdienst aktiv ist und sein Ehrenamt nach dem Studium zum Beruf gemacht hat, immer wieder penibel auf seine Checklisten schaut, sucht er partnerschaftliche Lösungen auf Augenhöhe. „Nur wenn die Verantwort- lichen vor Ort verstehen, warum wir hier so viel Zeit und Energie einsetzen, sind sie auch bereit, das notwendige Geld in die Hand zu nehmen, um die richtigen Maßnahmen einzuleiten.“ Und das kann sehr viel Geld sein, das notwendig ist, um eine sichere und gesunde Arbeitsum- gebung zu schaffen. Markus Gawlik ist überzeugt, dass dieses Geld gut angelegt ist. „Die Malteser sind zwar mit 65 Jah- ren jung geblieben, aber das gilt für viele Immobilien nicht, in denen die Malteser zum Teil schon seit Jahrzehnten zu Hause sind“, schmunzelt er und setzt seinen Weg durch die Hallen in Münster fort. „Gemäß unserem christlichen Menschenbild und dem Ordensauftrag, Not zu lindern, ver- folgt der Malteser Hilfsdienst auch das Ziel, für die Beschäftigten jedwede Unfäl- le, Verletzungen und arbeitsbedingte Er- krankungen zu vermeiden. Dazu werden alle internen und externen Vorschriften, Anweisungen und Regelungen konse- quent eingehalten. Den Führungsleitlini- en im Malteserverbund folgend, setzen wir hierzu auf die vertrauensvolle Mit- wirkung der Mitarbeiter und ihrer Vertre- tungen.“ Die Regel 1.02 im Handbuch Arbeitssi- cherheit und Gesundheitsvorsorge legt die Messlatte sehr hoch für Markus Gaw- lik und die Malteser im Bistum Münster, die er betreut. Besonders häufige Fehler, die vor Ort gemacht werden, passieren aus Unachtsamkeit und wegen falscher Handhabung. Die größten Risiken sind tödliche Unfälle oder schwere Verletzun- So soll es aussehen: Markus Gawlik (r.) und Kai Flottmann arbeiten gemeinsam für Arbeitsschutz und Ar- beitssicherheit. Fotos: Kai Vogelmann Das Beleuchtungskonzept in den Fahrzeughallen sollte umgestellt werden, ansonsten ist alles an sei- nem Platz.

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