Malteser Magazin 01/2022 Nordost und Nodwest

V Malteser Magazin 1/22 Liebe Malteser, wir wissen, Sie sehen genau hin – und Sie sehen ganz richtig: In dieser ersten Ausgabe des Malteser Magazins 2022 schreiben wir Ihnen erstmalig im Doppelpack. Zum 1. Januar hat Malteser Deutschland aus seiner bisher größten Region Nord/Ost zwei Regionen Nordost und Nordwest gemacht – mit etwas Zuwachs: Erfurt ist aus der Region Bayern/Thüringen zu der neuen Region Nordost hinzugekommen. Die Gründe für diese strukturellen Veränderungen haben wir Ihnen im letzten Heft ausführlich dargestellt. Die neue Aufteilung soll künftig mehr Nähe sowohl im Haupt- als auch im Ehrenamt ermöglichen. Es gibt bei einigen Herausforderungen konkrete Aspekte, die wir im Nordosten anders als im Nordwesten erleben: Wie können wir Ehrenamtliche für uns gewinnen und sie motivieren? Wie gelingt es und in welchem Ausmaß ist es angemessen, unseren Verband christlich zu prägen? Wie gehen wir hinsichtlich Tariffragen im Bereich des Hauptamtes vor? Hier können wir gemeinsam mit unseren neuen Geschäftsführern Martin Wessels (Nordwest) und Raphael Ebenhoch (Nordost) zukünftig fokussierter handeln und Themen gezielter angehen. Zugleich werden beide Regionen auch weiterhin in Bereichen, die sich bewährt haben, gemeinsam arbeiten und auftreten, z. B. im Personalwesen, im Controlling oder Marketing. Auch für uns Regionalleiter gibt es spezifisch regionale Besonderheiten zu beachten, wenn wir vor allem ehrenamtliches Engagement erfolgreich führen, begleiten und stützen möchten. Dem können wir durch die Aufteilung in zwei kleinere Regionen besser gerecht werden. Da, wo es sinnvoll ist, werden wir aber auch gemeinsame Initiativen für Nordwest und Nordost anregen. Eines ist in jedem Fall klar: Gemeinsam haben Sie – als Haupt- und Ehrenamtliche, Mitglieder und Förderer von Hamburg über Berlin bis Görlitz – durch Ihr Engagement dazu beigetragen, dass wir eine unglaublich erfolgreiche Region waren und sind. Auch in diesen letzten zwei durch die Pandemie geprägten Jahren haben Sie alles in Ihren Möglichkeiten Stehende getan, unsere Angebote aufrechtzuerhalten. Sie haben Menschen geholfen, sie getröstet und ihnen beigestanden. Das ist ganz wunderbar und großartig. Dafür gilt Ihnen allen unsere Anerkennung und unser Dank! Wir stehen auch zukünftig bereit, um Sie zusammen mit Ihren Diözesanleitungen zu begleiten und zu unterstützen. Lassen Sie uns gemeinsam im Dienst am Nächsten wirken – auf dass es für uns alle und die Menschen, denen wir begegnen, ein gutes Jahr werde! Ihr Dr. Wolf van Lengerich Heinrich Kramer Regionalleiter Nordwest Regionalleiter Nordost wir Malteser in Nordost und Nordwest Fotos: Malteser

VI Malteser Magazin 1/22 Impfen in Berlin: Die Kunst des Jonglierens Fast 1 Million Mal hat es Pieks gemacht im bundesweit größten Impfzentrum der Malteser in der Messe Berlin, das 13 Monate bis Ende Februar 2022 in Betrieb war. In Spitzenzeiten waren es 5.000 COVID-Schutzimpfungen täglich. Was für die Gäste routiniert und souverän wirkte, hat den Mitarbeitenden viel Kraft, Nerven und Organisationstalent abverlangt. Viele Bälle wurden gleichzeitig in der Luft gehalten in einem atemberaubenden Zusammenspiel. Ein Blick auf die Jongleure dahinter und ihre Herausforderungen. Text: Charlotte Rybak Jonglieren mit unbekannten Variablen Als Leitungsteam seit September 2021 lassen sie die Bälle sicher durch die Luft wandern und ermöglichen so einen reibungslosen Ablauf im Impfzentrum: die ehemalige DaimlerManagerin, der studierte Medizinmanager und der Sprachwissenschaftler. Eines haben Franzi von Kempis und ihre Stellvertreter Max von Löwenstein und Max Devantier gemeinsam: Mut, Neues und Unbekanntes zu wagen, aber auch das Selbstbewusstsein, eine große, mit vielen unbekannten Variablen verbundene Verantwortung zu übernehmen. Sie lenken zeitweise 450 Mitarbeitende, koordinierten Bundeswehr, Pharmazie, Logistik und Sicherheit – und meistern ganz „nebenbei“ dutzende Medienanfragen. „Meine Mission ist impfen, impfen, impfen“, wird „Franzi“ in den Medien zitiert. Wie lang bleiben die Bälle in der Luft? Auch für den Geschäftsführer der Berliner Malteser Henric Maes und seinen Stellvertreter Ludwig Brenneis ist das Impfzentrum Messe eine der großen „akrobatischen“ Herausforderungen in 2021. Es gibt immer wieder Situationen, in denen sie nicht wissen, wie lange die Bälle in der Luft bleiben werden. Sie ringen im Austausch mit der Senatsverwaltung, den Berliner Hilfsorganisationen und den eigenen Mitarbeitenden um die besten Lösungen. Die Mühe lohnt sich. Es gelingt, innerhalb nur weniger Wochen die Kapazitäten im Impfzentrum zu verdreifachen – von 1.500 auf bis zu 5.000 Impfungen täglich. „Dieser Auftrag, Zehntausenden Berlinerinnen und Berlinern innerhalb kürzester Zeit eine Schutzimpfung zu ermöglichen, hat unsere volle Aufmerksamkeit gefordert. Wir mussten mit vielen Bällen gleichzeitig jonglieren – das geht nur mit einem starken Team im Hintergrund, das die Bälle dann auch übernimmt und weiter in der Luft hält. Das war eine starke Leistung von allen“, so Henric Maes. Im Gleichgewicht bleiben Dass die Berliner Malteser ihr Gleichgewicht bei dieser ImpfJonglage halten, verdanken Sie u. a. diesen beiden Personen: 1 3

VII Malteser Magazin 1/22 wir Malteser in NordOst und Nordwest Nicole Zeitz, Assistentin der Geschäftsführung, und Trainee Johanna Röder sorgen zusammen mit ihrem Personal-Team dafür, dass genug Mitarbeitende für das Impfzentrum gefunden und eingestellt werden. Sie sichten hunderte Bewerbungen, erstellen non-stop Arbeitsverträge und sind Ansprechpartner für sämtliche Personalfragen. „Die Zeit war immer unsere größte Herausforderung – vieles musste schnell umgesetzt werden, vorausschauendes Planen war aufgrund der kurzfristigen politischen Entscheidungen nicht möglich“, so Nicole Zeitz. „Wir mussten uns immer auf verschiedene Szenarien einstellen – baldige Schließung oder doch Verlängerung. Das verursacht viel Unsicherheit unter den Mitarbeitenden – wir haben versucht, auch das aufzufangen“, ergänzt Johanna Röder. Ein gelungenes Kunststück Zu dem Erfolg des Impfzentrums Messe haben viele Akteure beigetragen. Über einige ist bereits in vorherigen Ausgaben des Malteser Magazins berichtet worden. Eine Erfahrung ist allen gemein: Der sichere Kontakt mit dem Boden ist wichtig, wenn die Bälle sicher durch die Luft wandern sollen, und der Spaß darf bei aller Anstrengung nicht fehlen. Die Herausforderung Impfzentrum hat als gelungenes „Kunststück“ die Berliner Malteser als Gemeinschaft gestärkt und sie um viele neue Haupt- und Ehrenamtliche bereichert. 4 2 1 Sie stemmten einen außergewöhnlichen Job: Impfzentrumsleiterin Franzi von Kempis mit ihren Stellvertretern Max von Löwenstein (l.) und Max Devantier (r.). 2 Ein Hauch von Diskofeeling beim täglichen Testen hunderter Mitarbeitender im Impfzentrum 3 In der seit Dezember eröffneten Kinderimpfstraße hängen viele Bilder der kleinen Besucherinnen und Besucher. 4 Henric Maes (r.) im Austausch mit Ingo Radtke, dem Mann der ersten Stunde bei Aufbau und Leitung des Impfzentrums Messe Foto: Malteser Berlin Fotos 1/2/3: Malteser Berlin/Julian Stähle

VIII Malteser Magazin 1/22 Ein Filmteam von „Niedersachsen hält zusammen“ in der Ambulanz der MMM Foto: Lukas/Malteser Ein Nachweis öffnet Türen Die Corona-Pandemie berührt auch die Arbeit der MMM Hannover Einfach vorbeikommen und ins Wartezimmer setzen – das war einmal. Die Corona-Pandemie hat auch bei der Malteser Migranten Medizin (MMM) Hannover, der Ambulanz für Menschen ohne Krankenversicherung, tiefe Spuren hinterlassen. Unter anderem gibt es jetzt „Türsteher“, die die Patienten nur einzeln einlassen. D aran kommt kein Patient vorbei: „Sind Sie geimpft, genesen oder getestet? Haben Sie dafür einen Nachweis? Haben Sie Corona-Symptome?“ Längst sind diese Fragen, auf Deutsch oder Englisch, Michael Lukas in Fleisch und Blut übergegangen. Gemeinsam mit Sozialarbeiterin Nadica Paunovic von der Caritas Hannover befragt MMM-Projektleiter Lukas seit Beginn der Corona-Pandemie die Patienten vor dem Eingang der Ambulanz und lässt sie dann nach entsprechendem Nachweis einzeln in den Warteraum, wo immer nur wenige Patienten gleichzeitig sitzen. Auch die Behandlung läuft unter hohen Hygienestandards: Schutzkleidung, Mundschutz und Handschuhe sind selbstverständlich, alle Mitglieder des MMM-Teams sind geimpft und geboostert und testen sich zusätzlich vor jeder Ambulanzstunde. Möglicherweise haben diese Restriktionen dazu beigetragen, dass die Zahl der Patientinnen und Patienten in der MMM-Ambulanz an der Leine im vergangenen Jahr leicht gesunken ist, von 345 Patientinnen und Patienten (2020) auf zuletzt 313. Ein gegenläufiger Trend zeigte sich aber bei der Zahl der Besuche pro Patient, die gestiegen ist: Im Durchschnitt kam jeder Patient im vergangenen Jahr 2,9-mal, so dass die fünf Ärztinnen und Ärzte der MMM 902 Patientenkontakte hatten, nur 33 weniger als 2020. Im Jahr davor (2020) lag die Zahl der Besuche mit durchschnittlich 2,7 noch im langjährigen Mittel. Nach Ansicht von Dr. Renate Gräfin von Keller, der Ärztlichen Leiterin der MMM Hannover, zeigt diese Statistik die Wichtigkeit des Projektes MMM. „Hier können wir Menschen helfen, die ohne uns nicht wüssten, wohin mit ihren Schmerzen oder bei schwerwiegenden Erkrankungen“, sagt die Internistin. „Auf diese Weise haben unsere Unterstützer und Spender schon das eine oder andere Menschenleben gerettet.“ Daher war für von Keller auch klar, die Sprechstunde trotz der Corona-Epidemie offen zu halten. Gerade in dieser Situation sei es für papierlose Patienten wichtig, sich ohne Angst vor einer Abschiebung an die MMM wenden zu können, sagte die Ärztliche Leiterin einem Filmteam, das im Auftrag des Bündnisses „Niedersachsen hält zusammen“ in den Ambulanzräumen der MMM Hannover drehte. Der Videoclip aus der MMM Hannover findet sich bei facebook auf der Seite von „Niedersachsen hält zusammen“. Weitere Infos: www.malteser.de/menschen-ohne-krankenversicherung www.mmm.malteser-hannover.de

IX Malteser Magazin 1/22 Flucht ohne Rollstuhl – was dann? In Deutschland leben rund zwei Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, die eine Behinderung haben. Hilfs- und Beratungsangebote sind ihnen oft nicht bekannt. Die Malteser in der Diözese Erfurt bieten seit fast vier Jahren in Arnstadt und im Landkreis Gotha eine Teilhabeberatung für Menschen mit Fluchterfahrung an. Im Gespräch erklärt die ausgebildete Sozialarbeiterin der Malteser Anke Palme, welche Erfahrungen sie gemacht hat. Das Interview führte Charlotte Rybak. Welche Sorgen und Nöte stehen bei den Menschen, die Sie betreuen, im Vordergrund und wie können Sie konkret helfen? Anke Palme: Meist ist es bei Geflüchteten mit Beeinträchtigung so, dass sie quasi ohne alles und traumatisiert hier ankommen. So wie ein Klient von mir aus Syrien. Er hat seine gehbehinderte jüngere Schwester fünf Monate auf der Flucht getragen – den Rollstuhl mussten sie in der Heimat lassen. Als sie Deutschland erreichten, wurde ich von der Einrichtung kontaktiert, um zu schauen, wie die Schwester schnell an Hilfsmittel kommen kann. Es gibt viele Leistungen, auf die Betroffene Anspruch haben, aber es ist sehr schwer da durchzublicken. Wird z.B. ein Antrag an den falschen Kostenträger gestellt, erfolgt eine Absage, obwohl ein anderer Kostenträger den Antrag wahrscheinlich bewilligt hätte. Hier kann ich oft helfen. Seit fast vier Jahren bieten Sie nun die Teilhabeberatung in Arnstadt und später dann auch in Gotha an. Wie wird das Angebot angenommen? Palme: Der Bedarf ist enorm. Wir gehören zu den wenigen Beratungsstellen, die auch im Zusammenhang von Flucht, Migration und Behinderung beraten. Ich habe vonAnfang an intensiv Netzwerke aufgebaut und mich bei Ämtern, Kooperationspartnern und Selbsthilfegruppen bekannt gemacht. Darüber werden nun viele Klientinnen und Klienten an mich verwiesen. Hunderten von Menschen mit Beeinträchtigung konnten wir seitdem ganz praktisch helfen. Mir ist es darüber hinaus aber auch wichtig, gesellschaftspolitisch zu wirken, um noch mehr Teilhabe für Menschen zu erreichen. Deshalb engagiere ich mich u. a. in der bei der Stadtverwaltung angesiedelten Arbeitsgruppe „Barrierefreie Stadt Arnsberg“ und in dem von mir mitinitiierten Inklusionsnetzwerk IlmKreis. Sie berichten, dass Sie zunehmend auch an Corona Erkrankte mit Long-Covid in der Folge begleiten. Wie beeinträchtig diese Erkrankung Betroffene im Alltag und was ist dabei die besondere Problematik? Palme: Corona ist eine Erkrankung mit den unterschiedlichsten Verläufen und Symptomen. Ich habe in meiner Beratung Menschen, die waren viele Jahre nicht krank und plötzlich wird das ganze Leben durch die Coronaerkrankung auf den Kopf gestellt. Eine Klientin z. B. hat 30 Jahre ohne längere Krankschreibung gearbeitet. Dann hatte sie eine Corona-Infektion und ihre Lunge ist nun so stark geschädigt, dass sie ihren Beruf nicht mehr ausüben kann. Sie benötigt einen Rollator und dauerhaft ein Sauerstoffgerät. Nun bekommt sie Erwerbsminderungsrente. Bei Klientinnen und Klienten mit Long-Covid/Post-Covid setzt meine Arbeit meist schon nach Entlassung aus der Rehaklinik über den dortigen Sozialdienst an. Ich unterstütze dabei, dass die Betroffenen die Leistungen und Hilfe bekommen, die ihnen zustehen. Wo sehen Sie aus Ihrer Praxiserfahrung heraus noch Veränderungsbedarf in der Gesellschaft, um Menschen mit Behinderung ein gleichberechtigtes Leben zu ermöglichen? Palme: Inklusion ist ebenso wie Barrierefreiheit ein Prozess. Es bedeutet in einem ersten Schritt Akzeptanz für beeinträchtigte Menschen in der Gesellschaft: So wie man ist, darf man sein, wird beachtet und geachtet. Daraus folgt dann aber auch, dass alle Menschen möglichst uneingeschränkt am alltäglichen Leben teilhaben können. Dafür müssen Barrieren erkannt und abgebaut werden. Immer wieder höre ich, dass viele unsicher sind im Umgang mit Menschen mit Behinderung. Aus dieser Unsicherheit heraus vermeiden viele dann den Kontakt. Wenn wir aber wollen, dass alle gleichberechtigt am Leben teilhaben, müssen wir drauf hinwirken, diese Hemmschwellen abzubauen. Da ist jeder von uns gefragt. wir Malteser in NordOst und Nordwest Anke Palme im Beratungsgespräch Foto: Erfurt

wir Malteser in NordOst X Malteser Magazin 1/22 Kita MANNA Neukölln erweitert Berlin-Neukölln. Die Kita MANNA im Berliner Bezirk Neukölln hat ihre Kapazität vergrößert: Durch einen Umbau in der oberen Etage ist die Kita von 58 auf hundert Plätze gewachsen. Weil der Bedarf an Kitaplätzen in Neukölln groß ist und Räumlichkeiten nach dem Auszug des Familienzentrums frei wurden, wurde die zweistöckige Einrichtung an der Lipschitzallee umfangreich umgebaut und saniert. In der Kita MANNA in Neukölln begegnen sich Kinder aus vielen verschiedenen Nationen. Etwa 90 Prozent der Mädchen und Jungen im Alter von einem bis sieben Jahren haben einen Migrationshintergrund. „Neukölln ist bunt und in unserer Kita wird Integration von klein auf gelebt“, sagt die Leiterin Katrin Baron. Eine Besonderheit der Kita ist, dass das Kita-Team auf Mädchen und Jungen mit Migrationshintergrund, Sprachschwierigkeiten und Entwicklungsauffälligkeiten besonders sensibel eingeht. „Jedes Kind hat bei uns seinen Platz und wir fördern die jeweiligen Stärken“, erklärt die Kita-Leiterin. Kinder mit besonderem Förderbedarf werden zusätzlich in kleineren Gruppe von Integrationserzieherinnen betreut. Ehrenamt stärken Mit Fabian Fröhling undAlexander Konrad übernehmen seit Jahresbeginn zwei neue und zugleich erfahrene Kollegen Aufgaben im Bereich Ehrenamt. Dr. Alexander Konrad (33) ist neuer Referent für Ehrenamt und Verbandsentwicklung. Zuvor war er seit März 2020 Leiter Integrationsdienste der Berliner Malteser und anschließend von Januar bis Juli 2021 im Impfzentrum Messe verantwortlich für das Ehrenamtsmanagement. „Als Referent für Ehrenamt und Verbandsentwicklung liegt mir ein harmonisches Zusammenarbeiten von Ehren- und Hauptamtlichen sehr am Herzen. Ich möchte dazu beitragen, dass sich sowohl erfahrene als auch neue Ehrenamtliche mit unterschiedlichen Hintergründen beim Malteser Hilfsdienst willkommen und wohlfühlen.“ Fabian Fröhling (33) folgt als Abteilungsleiter Notfallvorsorge auf Christian Lahr-Eigen, der den Maltesern weiterhin als ehrenamtlicher Katastrophenschutzbeauftragter der Malteser im Land Brandenburg erhalten bleibt. Fröhling hat internationale Not- und Katastrophenhilfe studiert und war zuletzt Emergency Manager bei Flix Bus. Die Malteser kennt Fröhling bereits seit vielen Jahren, da er sowohl sein FSJ als auch dieAusbildung zumRettungsassistenten bei den Maltesern in Bayern gemacht hat. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Gliederungen. Einige Schwerpunkte haben wir schon gemeinsam festlegen können wie die Reorganisation der Leitung Einsatzdienste, ein solides Ausbildungsprogramm für den Bereich Notfallvorsorge sowie den Umgang mit der Helferverwaltungssoftware ARNO.“ Berlin Hohe Auszeichnung für Marie-Catherine Heereman Berlin. Die ehemalige langjährige Diözesanleiterin der Berliner Malteser, Marie-Catherine Freifrau Heereman von Zuydtwyck, ist am Donnerstag, 2. Dezember 2021, mit einer der höchsten Auszeichnungen der katholischen Kirche geehrt worden. Erzbischof Dr. Heiner Koch überreichte ihr in der Katholischen Akademie Berlin den Orden sowie die Urkunde zur Ernennung als Komturdame des Greogoriusordens. In seiner Rede betonte der Erzbischof, dass mit der Ernennung zur Komturdame des Gregoriusordens „die gesamte Kirche und auch das Erzbistum Berlin Ihnen Dank, Respekt und Hochachtung aussprechen.“ Marie-Catherine Heereman Fabian Fröhling Foto: privat Alexander Konrad Foto: Malteser Berlin

wir Malteser in NordOst XI Malteser Magazin 1/22 Erfurt Traditionelle Haussegnung am Dreikönigstag Erfurt. Am 6. Januar fand die traditionelle Haussegnung der Malteser Diözesangeschäftsstelle in Erfurt statt. Im kleinen Kreis hielt Diözesanseelsorger Pfarrer Carsten Kämpf auf dem Hof der DGS eine kurze Andacht. Ebenso richtete Diözesanleiter Winfried Weinrich einige Worte mit Blick auf das Jahr an die anwesenden Teilnehmenden. Anschließend segnete Kämpf das Gebäude und die Räumlichkeiten und wünschte allen Anwesenden viel Kraft und Erfolg für die Malteserarbeit im Jahr 2022. Pfarrer Carsten Kämpf bringt mit Diözesanleiter Winfried Weinrich (l.) einen Segensaufkleber an der Tür der DGS an. Foto: Malteser Erfurt Besuch der Rettungswache am Heiligen Abend Erfurt. Am Heiligen Abend besuchte Diözesanleiter Winfried Weinrich zusammen mit dem Leiter des Rettungsdienstes Markus Mühr den Rettungsdienst der Malteser in Erfurt. Der Diözesanleiter bedankte sich bei den anwesenden Mitarbeitenden für ihren herausfordernden Dienst im zu Ende gehenden Jahr. „Ihr seid ein Leuchtturm des Malteser Hilfsdienstes in unserer Landeshauptstadt“, sagte Weinrich im Rahmen eines gemeinsamen Austauschs und wünschte ein gesegnetes Weihnachtsfest sowie Gesundheit und Kraft für den Dienst. Diözesanleiter Weinrich (l.) und Rettungsdienst-Leiter Markus Mühr (3. v. l.) mit diensthabenden Mitarbeitenden vor der Rettungswache Foto: Malteser Erfurt DJV in der Diözese Erfurt Malteser Jugend. Wie verbandliche Mitbestimmung in Pandemie-Zeiten aussehen kann, erlebten die Teilnehmenden der Diözesanjugendversammlung (DJV) am 15. Januar. Bei der Online-Versammlung wurde die Tagesordnung durch Videos sowie Präsentationen möglichst abwechslungsreich gestaltet und die Neuwahl des Diözesanjugendführungskreises (DJFK) als geheime Wahl digital umgesetzt. Neue Diözesanjugendsprecherin ist Vivian. Unterstützt wird sie von Gina und Philipp als Stellvertretende. Neu in der Runde sind Robert und Sandro als Jugendvertreter. Der ausscheidenden Jugendsprecherin Anna wurde mit einem überraschenden persönlichen Besuch und einer kleinen Geschenkübergabe bei ihr zu Hause gedankt. Danke Anna für deinen Einsatz und deine Arbeit! Personalien Der Diözesanleiter der Malteser in der Diözese Erfurt und Malteser Landesbeauftragte im Freistaat Thüringen Winfried Weinrich übergibt seine Ämter zum 1. April 2022 an Christine von Kessel. Ein ausführlicher Bericht erfolgt in der Ausgabe 2/2022 des Malteser Magazins. Frank Kaufhold ist seit 1. Januar 2022 Projektleiter „Miteinander –Füreinander“ im Eichsfeld. Herzlich willkommen bei den Maltesern.

wir Malteser in NordOst XII Malteser Magazin 1/22 Dresden-Meißen und Görlitz Digitaler Jahresanfangsgottesdienst DIÖZESEN DRESDEN-MEISSEN/GÖRLITZ. Unter dem Titel „Den Riesen besiegen – im Dienst stark sein wie David“ haben die Malteser aus dem Bistum Dresden-Meißen und Görlitz am Mittwoch, 26. Januar, gemeinsamen einen digitalen Jahresanfangsgottesdienst gefeiert. Der Gottesdienst zum Jahresbeginn sollte neue Mitarbeitende in der Dienstgemeinschaft willkommen heißen und gleichzeitig wollten die Malteser Gott für alles Gute des vergangenen Jahres danken und um seinen Segen für das kommende Jahr bitten. Aufgrund der aktuellen Situation konnte der Gottesdienst nicht in Präsenz stattfinden und war deshalb live über YouTube zu sehen. Die Übertragung erfolgte aus der Kirche St. Josef in Dresden-Pieschen. Durch den Gottesdienst führte Kaplan Przemek Kostorz, Diözesanseelsorger der Malteser in der Diözese Dresden-Meißen. Gemeinsam konnten Interessierte beten, singen und sich Kraft holen, um im Alltag, während des Dienstes und der Arbeit, stark sein zu können – stark wie David. Danny Effenberger (l.), Diözesangeschäftsführer, und Kaplan Przemek Kostorz, Diözesanseelsorger der Malteser in der Diözese Dresden-Meißen, beim Live-Stream des digitalen Gottesdienstes Foto: Malteser Einladung zur Diözesanvollversammlung Dresden-MeiSSen und Görlitz Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Malteser, zur Mitgliederversammlung des Malteser Hilfsdienst e.V. in der Diözese Dresden-Meißen laden wir Sie herzlich am Samstag, 7. Mai 2022, in die Katholische Pfarrei, St. Elisabeth Dresden, Meußlitzer Str. 108, 01259 Dresden ein. Die Diözesanversammlung beginnt um 10 Uhr mit einem Gottesdienst und endet um 14 Uhr mit einem Imbiss. Anmeldung, Wahlvorschläge und Anträge richten Sie bitte bis 23. April 2022 schriftlich an: Carolin.Spreda@ malteser.org. Zur Mitgliederversammlung des Malteser Hilfsdienst e.V. in der Diözese Görlitz laden wir Sie herzlich am Samstag, 11. Juni, in die Dienststelle Cottbus Klopstockstraße 4a, 03050 Cottbus ein. Die Diözesanvollversammlung beginnt um 12 Uhr mit einem Imbiss und endet gegen 15 Uhr mit einer Andacht. Im Anschluss sind alle herzlich zur Johannisfeier eingeladen. Anmeldung, Wahlvorschläge und Anträge richten Sie bitte bis 28. Mai 2022 schriftlich an Carolin.Spreda@malteser.org. Tagesordnung der Diözesanvollversammlung DresdenMeißen und Tagesordnung der Diözesanvollversammlung Görlitz: − Eröffnung durch die Diözesanleitung − Benennung des Wahlleiters − Verabschiedung der Tagesordnung − Entgegennahme und Beratung des Tätigkeitsberichtes der Diözesanleitung − Entgegennahme und Beratung des Jahresabschlusses

Neues Kühlfahrzeug für die Tafel DRESDEN-MEISSEN. Vom 5. November bis 12. Dezember 2021 sammelte die Annaberg-Buchholzer Tafel Spenden für ein neues Kühlfahrzeug über die Crowdfunding-Plattform „99 Funken“ der Erzgebirgssparkasse – mit Erfolg! Nach Abschluss der Sammelphase konnten insgesamt 12.180 Euro gezählt werden! Auf den letzten Metern, nämlich erst am 10. Dezember, war das Spendenziel in Höhe von 10.000 Euro geschafft. Die Erzgebirgssparkasse, die bereits zu Anfang eingehende Spenden verdoppelt hatte, erhöhte ihre Unterstützungssumme auf insgesamt 5.000 Euro. Da mehr Geld zusammengekommen ist als benötigt wird, reicht es sogar noch für einen Satz Winterreifen mit Felgen. „Da zeigt es sich wieder: Nur gemeinsam sind wir stark“, sagte Tafelleiter Mike Schönfelder. Er und Dienststellenleiterin Jana Hering waren von der Spendenbereitschaft der Menschen im Erzgebirge bewegt. Auch aus Kreisen der Mitarbeitenden beider Diözesen erfuhr das Projekt große Unterstützung. Mithilfe der erfolgreichen CrowdfundingAktion, zahlreicher kleinerer Spendenaktionen sowie Fördermittel können die Malteser das neue Kühlfahrzeug nun endlich beschaffen. So können die Malteser in Annaberg-Buchholz auch weiterhin Bedürftigen zur Seite stehen und sie mit gespendeten Lebensmitteln unterstützen. wir Malteser in NordOst XIII Malteser Magazin 1/22 Dresdener Rettungswache bei „Lebensretter hautnah“ DRESDEN. Rettungssanitäterin Yvonne Beyer, Notfallsanitäter und Praxisanleiter Sebastian Mrose sowie Rettungssanitäter und Auszubildender zum Notfallsanitäter Frederik Liese von der Dresdener Malteser Rettungswache Leuben/Strießen sind Teil der Reality-Doku „Lebensretter hautnah – wenn jede Sekunde zählt“ auf Sat 1. Das Format begleitet Rettungskräfte bei ihrem Dienst und zeigt die nervenaufreibende Arbeit. Die Zuschauerinnen und Zuschauer bekommen so die Möglichkeit zu einmaligen Einblicken in den Rettungsdienst und ein spannendes Berufsfeld. Das Trio überzeugt mit viel Sympathie und Begeisterung für den Beruf. Rettungssanitäterin Yvonne (v. l.), Notfallsanitäter und Praxisanleiter Sebastian sowie Rettungssanitäter und Auszubildender zum Notfallsanitäter Freddy sind ein eingespieltes Team. Foto: Copyright SAT.1/Gerrit Büttgenbach der Diözesangliederung sowie des Berichts der Rechnungsprüfungskommission für die Diözesangeschäftsstelle − Beschlussfassung über Anträge an das Präsidium und die Bundesversammlung oder über sonstige Anträge − freie Aussprache über Angelegenheiten der Diözesangliederung − Wahl der vier Vertreter bzw. Vertreterinnen der aktiven Helferschaft und Wahl der vier Stellvertreter bzw. Stellvertreterinnen im Diözesanvorstand für die Dauer von vier Jahren − Wahl eines Vertreters bzw. einer Vertreterin der Beauftragten und eines Stellvertreters bzw. einer Stellvertreterin im Diözesanvorstand für die Dauer von vier Jahren − Wahl der Delegierten und der Ersatzdelegierten zur Bundesversammlung für die Dauer von vier Jahren − Wahl der drei Mitglieder der Rechnungsprüfungskommission und ihrer Stellvertreter bzw. Stellvertreterinnen für die Dauer von vier Jahren (die Wiederwahl von Amtsinhabern ist zulässig). Aufgrund der besonderen Umstände der Corona-Pandemie behalten wir uns kurzfristige Veränderungen vor. Wir freuen uns auf Ihr Kommen. Ihre Diözesanleitung Dresden-Meißen und Görlitz Dr. Christian Striefler, Diözesanleiter Dresden-Meißen Joachim Rudolph, Diözesanleiter Görliz Danny Effenberger, Diözesangeschäftsführer Dres.-Meißen

wir Malteser in NordOst Pressegespräch zum Thema Altersarmut Magdeburg. Die Magdeburgerin Elvira Ferchland ist von Altersarmut betroffen. Die Rentnerin spricht offen und mutig über ihr Leben und ihren Alltag. Besonders wichtig ist ihr, für andere Menschen da zu sein, sich sinnstiftend einzubringen. Deswegen engagiert sie sich seit vielen Jahren im Besuchs- und Begleitungsdienst der Malteser in Magdeburg. Vor Kurzem interviewte Volontärin Lena Bellon von der Magdeburger Volksstimme Elvira Ferchland imHaus Comes der Malteser. Mit dabei war auch Katrin Leuschner, Referentin Soziales Ehrenamt, die über den engagierten Einsatz der Malteser für Bedürftige und die besondere Bedeutung des Ehrenamts informierte. XIV Malteser Magazin 1/22 Hospizdienst im Burgenlandkreis jetzt in Malteser Trägerschaft Burgenlandkreis. Nach 15 Jahren ist der Verein „Hospizbewegung Burgenlandkreis“ seit Jahresbeginn Teil der Malteser in der Diözese Magdeburg. Im Burgenlandkreis werden weiterhin Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet, Angehörige in der Zeit der Trauer unterstützt und wichtige Beratungen angeboten. Sitz des Dienstes bleibt Weißenfels, Klosterstraße 8. Antje Amthor ist, ebenfalls seit Anfang des Jahres, die hauptamtliche Koordinatorin. Die gelernte Krankenschwester hatte sich zuvor jahrelang ehrenamtlich in der Hospizbewegung engagiert. Beruflich versah sie in onkologischen und palliativen Bereichen ihren Dienst. Bereits etablierte Angebote wie das Trauercafé und ein Beratungsangebot für Trauernde bleiben erhalten. Darüber hinaus möchte der Hospizdienst einen Gesprächsraum bieten und die Themen Sterben, Tod und Trauer aus der Tabuzone heben. Magdeburg Online-Seminare zu COVIDAbstrich bundesweit gefragt Magdeburg. Voller Erfolg: Die Schulungen für die Entnahme von COVID-19-Abstrichen, die das Malteser Bildungszentrum „Crux Alba“ anbietet, sind inzwischen bundesweit gefragt. „Als wir 2020 noch in Präsenz schulen konnten, waren wir in ganz Sachsen-Anhalt unterwegs, von der Börde bis in den Harz“, erklärt Schulleiter Alexander Fuchs. Als persönliche Begegnungen nicht mehr möglich waren, stellte Crux Alba das Angebot auf digital um – mit dem Ergebnis, dass inzwischen Anfragen aus dem ganzen Bundesgebiet kommen: „Die gesamte Bandbreite ist abgebildet. Neben Mitarbeitern der Malteser fragen uns Betriebe, Einrichtungen und ganz unterschiedliche Firmen an“, freut sich die stellvertretende Schulleiterin und Dozentin Alexandra Stahlberg, die die Kurse anbietet. Vier Mal wurde bislang schon online geschult. Weitere Infos: www.malteserschule-magdeburg.de Elvira Ferchland (r.) mit Seniorin Brigitte Eschborn im Magdeburger Zoo Alexandra Stahlberg vermittelt in vier Unterrichtseinheiten das theoretische Wissen und die praktischen Anteile. Foto: Malteser Foto: Malteser

wir Malteser in Nordwest XV Malteser Magazin 1/22 Ein Kriseninventionsteam entsteht Ahrensburg. Die beiden Ehrenamtlichen Lara Reck und Tabea Theißen bauen in ihrer Gliederung Ahrensburg ein Kriseninterventionsteam (KIT) auf. Der Startschuss fiel am 17. Februar bei einem ersten gemeinsamen Gruppenabend. Dafür suchen sie noch Verstärkung. Interessenten sollten mindestens 21 Jahre alt sein, psychisch und physisch stabil und belastbar. Außerdem sollten zukünftige Teammitglieder sozial und kommunikativ sein. Das KIT trifft sich einmal im Monat. Des Weiteren erhalten die Mitglieder regelmäßig Fortbildungen und Supervision. Kontakt: PSNV.ahrensburg@malteser.org Hamburg Arztmobil versorgt Wohnungslose in Kiel Kiel. Ein weiteres Hilfsangebot für Wohnungslose in Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt haben die Malteser der Gliederung Kiel Ende Januar ins Leben gerufen: Neben dem Kältebus fährt nun regelmäßig auch ein Arztmobil zu den Menschen, die auf der Straße leben, und bringt unbürokratische medizinische Hilfe. Das Kältebus-Team habe in der Kieler Obdachlosenszene schon viel Vertrauen geschaffen und entsprechend schnell hätten die Menschen offen auf das Malteser Arztmobil reagiert, sagt Dr. Stephan Leiting. Der Kieler Internist leitet das Arztmobil ehrenamtlich, unterstützt wird er vom Kieler Stadt- und Diözesanarzt Björn-Thore Hansen. „Natürlich müssen aber Schamgrenzen erstmal überwunden werden“, so Leiting. Viele Wohnungslose erwähnten immer wieder, sie seien doch dreckig und hätten Scheu sich behandeln zu lassen. „Ein Großteil der Krankheitsbilder sind nicht heilende Wunden, krasse Wunden, die man sonst so nicht sieht.“ Aber auch Rückenschmerzen durch die Kälte und das andauernde Schlafen auf dem Boden quäle die Menschen, so Leiting. Auch wenn er erst kurz für die Malteser Kiel unterwegs ist, fühlt der Mediziner sich bereits reich beschenkt: „Man kann es schlecht beschreiben, wenn man es nicht erlebt hat, was die Menschen einem wiedergeben, diese Herzlichkeit und Bescheidenheit, die einen wirklich beschenkt, auch wenn man nach dem Einsatz zu Hause unter der warmen Dusche steht und denkt: Mann, hab ich es gut. Da empfinde ich Dankbarkeit für Selbstverständlichkeiten, die ich sonst gar nicht wahrgenommen habe.“ Neu in Flensburg: Balu und Du Flensburg. Ganz neu am Standort Flensburg gibt es seit Mitte Januar das Mentoringprogramm Balu und Du, in dem Ehrenamtliche ein Jahr lang eine Patenschaft für ein Grundschulkind übernehmen. Dabei stehen gemeinsame Freizeitaktivitäten und die Persönlichkeitsbildung des Kindes im Vordergrund. Die Malteser bieten das Programm des Vereins Balu und Du e.V. an zahlreichen Standorten an. Innerhalb der Erzdiözese Hamburg gibt es Balu und Du bereits in Hamburg, Lübeck, Rostock und Schwerin, seit 2012 wurden insgesamt 477 Patenschaften geschlossen. Weitere Infos: über Kristina Biörnsen kristina.bioernsen@malteser.org oder unter www.malteser-im-norden.de Dr. Stephan Leiting Foto: Sabine Wigbers Lara Reck (l.) und Tabea Theißen bauen in Ahrensburg ein Kriseninterventionsteam auf. Foto: Malteser Fotos: Malteser Ahrensburg

XVI Malteser Magazin 1/22 Hildesheim wir Malteser in Nordwest Mit Kaffee zum Pieks Hannover. Sie jonglierten den Kaffee wie Profis, nur die Einsatzkleidung verriet die ehrenamtlichen Sanitäter: Malteser aus Hannover versüßten am Mittwoch, 22. Dezember, beim großen „Stadionimpfen“ in der HDI-Arena den wartenden Impfwilligen mit heißen Getränken die Wartezeit und trugen damit zum großen Erfolg dieser Aktion bei. Eigentlich hätte an diesem Abend von den Rängen des Fußballstadions das Lob des Herrn gen Himmel steigen sollen. Doch angesichts der bedrohlichen Coronalage beschlossen die Veranstalter des geplanten Stadionsingens, in der Heimatarena von Hannover 96 ein Stadionimpfen mit mehreren Impfstraßen in den Räumen des Fußballclubs durchzuführen. Dennoch – ein Hauch von Weihnachten sollte auch diese äußerst nützliche Veranstaltung begleiten. Und dazu gehören nun einmal – neben weihnachtlichen Gesängen – auch Kakao, Kaffee und Kinderpunsch. Dafür sorgten nun die Malteser. Seit Wochen hatten Matthias Grote, stellvertretender Stadtbeauftragter der Malteser in Hannover, und weitere Ehrenamtliche diesen Einsatz vorbereitet. Mit 15 Helferinnen und Helfern standen sie am Nachmittag und Abend des 22. Dezember vor der HDI-Arena, um die Menschen in der langen Warteschlange mit heißen Getränken zu versorgen. Das heißt eben auch, nicht nur auf Gäste zu warten, sondern mit einem Tablett und heißem Kaffee zu den Menschen hinzugehen. Rund 2.500 Liter hatten die Malteser schließlich ausgeschenkt, als der letzte Helfer nach Mitternacht gegangen war. Heiße Getränke waren bis spät in den Abend gefragt. Foto: Lukas/Malteser Jeder Einzelne zählt Hildesheim. Wohlfühlen trotz Pandemie – nicht leicht, aber möglich! Der fünfte Hildesheimer Wohlfühlmorgen in Präsenz, den ein Organisationsteam am Samstag, 20. November 2021, in der Hildesheimer Marienschule den Wohnungslosen und Armen der Stadt anbot, zog deutlich weniger Gäste als in den Vorjahren an. Dennoch hat es sich gelohnt. Die Kleiderkammer der Malteser in der Schulturnhalle war wie immer gut gefüllt und bot den wenigen Besuchern eine reiche Auswahl an gut erhaltener Kleidung an. Auch das MediMobil der Malteser stand bereit, um medizinischen Rat zu geben und bei Bedarf vor Ort kleinere Behandlungen vorzunehmen. Arzt Dr. Jörg Wessel und Clemens Meisel mit Thomas Bögershausen als Projektkoordinatoren hatten jedoch einen ruhigen Vormittag. Nur wenige Ratsuchende verirrten sich zu dem auffälligen Krankenwagen mit seinem roten Malteserlogo. Der katholische Hilfsdienst sorgte sogar für ein Zusatzangebot, das es in den Vorjahren noch nicht geben konnte und in Zukunft hoffentlich auch nicht mehr geben muss: Neben dem MediMobil parkte nämlich der Bus des Mobilen Impfteams, mit dem die Malteser derzeit im Auftrag des Landes Niedersachsen vor allem Auffrischungsimpfungen im Landkreis Hildesheim vornehmen. Mit ausreichend Impfstoff hatten sich die Malteser in den Biologieräumen der Schule eingerichtet und boten dort Erst-, Zweit- oder auch Auffrischungsimpfungen an. Reiche Kleiderauswahl für die Besucher des Hildesheimer Wohlfühlmorgens Foto: Lukas/Malteser

wir Malteser in Nordwest XVII Malteser Magazin 1/22 Offizialatsbezirk Oldenburg Trauer um Josef Fusshöller Vechta. Mit 90 Jahren, aber trotzdem unerwartet starb am Silvestertag 2021 der erste Diözesangeschäftsführer in Vechta Josef Fusshöller. Im November 1963 hatte der damals 32 Jahre junge Malteser aus Hennef mit der Mitgliedsnummer 12 seinen Dienst in Vechta angetreten. Anknüpfend an die frühen Anfänge in Delmenhorst, Lutten/Oythe und Vechta gewann Josef in den Folgejahren immer mehr Menschen für die Idee der tätigen Nächstenliebe unter dem achtspitzigen Kreuz. Auf seine Initiative hin entstanden weitere Ortsgliederungen in Damme, Steinfeld, Dinklage, Visbek, Cloppenburg, Wildeshausen, Oldenburg und Wilhelmshaven, aber auch neue Dienste, wie die Ausbildung in Erster Hilfe und der Schwesternhelferinnen, die Mitwirkung im Blutspendedienst des DRK, die Übernahme der Krankentransporte, die Aktivitäten im Katastrophenschutz und die Behindertenfahrdienste. Ein besonderes Anliegen war ihm stets die humanitäre Hilfe. Hier blieb Josef über die Anfänge der Polenhilfe 1980 und der Litauen- und Weißrusslandhilfe ab 1990 hinaus auch selbst bis ins hohe Alter aktiv. Vieles von dem, was die Malteser im Oldenburger Land heute ausmacht, haben wir dem frühen und engagierten Wirken unseres ersten Diözesangeschäftsführers zu verdanken! Mit der ihm eigenen Menschenfreundlichkeit, Fürsorge und unermüdlichen Tatkraft war er für viele der Malteser ein väterliches Vorbild. Erfüllt mit Trauer, aber auch in tiefer Dankbarkeit nehmen sie Abschied von einem großartigen Menschen und Malteser. Aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner Frau Ilse und der Familie. Vier Pfoten für Senioren Delmenhorst. „Heute ist Besuchstag, Penny weiß es natürlich schon lange, bevor es losgeht. Sobald der Trolley mit der Ausrüstung, die wir immer mitnehmen, im Flur steht, legt sie sich daneben“, erzählt Britt. Penny ist ihre fünfjährige Labradorhündin, mit der zusammen sie ein Tandem beim Besuchsdienst mit Hund der Malteser bildet und alte Menschen besucht. Die Ausbildung dafür hat sie in der Gliederung Delmenhorst absolviert. Die dortige Geschäftsführerin Heike Walter war so begeistert von diesem Dienst, dass sie noch mehr Malteser dafür gewinnen wollte und nach ihrer eigenen Qualifizierung einen Ausbildungsgang dafür konzipierte. Seit Januar 2022 steht sie nun – gefördert vom Bundesprogramm Miteinander –Füreinander – den Gliederungen im Oldenburger Land mit einer halben Stelle zur Verfügung, um den Dienst aufzubauen. Lohne, Vechta und Friesoythe haben das Angebot bereits angenommen. Auch dort werden sich bald Senioren über den netten Besuch auf vier Pfoten freuen! Dank für ehrenamtlichen Menüdienst Damme. „Auf die ist immer Verlass!“, freut sich Adelheid Hellebusch. Sie leitet die Sozialen Dienste der Malteser in Damme. Mit „die“ meint sie die ehrenamtlichen Damen und Herren der Stadtgliederung im Menüdienst. Seit 2008 sind sie täglich im Einsatz im Gebiet der Stadt Damme mit immerhin 24 Bauerschaften. Auch in der Pandemie haben sie noch keinen Tischgast im Stich gelassen! Dafür zeichnete die Deutsche Assoziation des Malteserordens die unermüdlichen Helferinnen und Helfer jetzt mit der Verdienstplakette in Bronze bzw. der Dankplakette aus. Foto: Christian Adler Auf ihn geht vieles zurück: Josef Fusshöller Ausgezeichnet! Die ehrenamtlichen Damen und Herren vom Menüdienst der Dammer Malteser Foto: Malteser / NN

XVIII Malteser Magazin 1/22 wir Malteser in Nordwest Der Nikolaus in Bremen und Bremerhaven Bremen/Bremerhaven. Aus einer kleinen Idee wuchs kurz vor Weihnachten eine große Nikolausaktion der Malteser Jugend in Bremen. „Wir könnten etwas sammeln für Kinder, die nicht so viel haben. Jeder könnte bei sich zu Hause gucken und etwas mitbringen“, mit diesem Gedanken begann die Aktion der Malteser Jugend. Die Idee sprach sich herum. Schnell kam einiges zusammen, dazu noch Kerzen und Schokolade. „Wir danken besonders der Kita Regenbogenland und der Lebenshilfe Syke für die Spenden“, sagt Manuela Kastenbein, Leiterin der Malteser Jugend in Bremen. Sie und FSJlerin Merle sortierten, verpackten und überreichten alles an bedürftige Kinder und Familien. Jugendliche des Schulsanitätsdienstes der EdithStein-Schule und der Malteser in Bremerhaven besuchten drei katholische Kindergärten und brachten 250 Nikoläuse für die Kinder mit. Zudem verschenkten die Ehrenamtlichen 50 Nikoläuse an Senioren. „Da alles so wunderbar lief, wollen wir nicht bis zum nächsten Advent warten, sondern planen eine Sommeraktion!“, kündigt Kastenbein an. Die Nikolausaktion der Malteser Jugend in Bremen kam bei allen Beteiligten gut an. Foto: Malteser Bremen Corona-Test für Wohnungslose Bremen. Am zweiten Weihnachtstag unterstützten gleich mehrere engagierte Bremer Malteser die Sant‘Egidio Gemeinschaft bei ihrem „Weihnachtsmahl to go“ für Wohnungslose. Coronabedingt konnte dieses Jahr kein Festmahl vor Ort stattfinden. Dennoch versammelten sich die wohnungslosen Menschen für eine kurze Andacht. „Damit diese möglichst sicher innerhalb der Kirche Unsere Lieben Frauen stattfinden konnte, haben wir Malteser vorher alle Ehrenamtlichen und Teilnehmenden auf Corona getestet“, berichtet Matthias Behrensen, der den Einsatz mit Stefan Bischoff organisiert hatte. Osnabrück Liebe Leser und Leserinnen, seit dem 1. Januar 2021 ist Bremen Teil der Diözese Osnabrück. Nach einem Jahr Übergang werden die Diözesanseite und die Berichte aus Bremen und Bremerhaven nun Teil der Doppelseite Osnabrück sein. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen. Ministerpräsident sagt „Danke!“ Papenburg. Auf seiner „Dankeschön-Tour“ durchs Emsland besuchte der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil die durch die Malteser betriebene stationäre Impfeinrichtung im Jugendgästehaus Papenburg. Begleitet wurde er bei seinem Besuch vom Landrat des Landkreises Emsland, Marc-André Burgdorf, dem Vorsitzenden des emsländischen Kreistages, Dr. Burkhard Remmers, sowie der Bürgermeisterin der Stadt Papenburg, Vanessa Gattung. Beim Rundgang durch die Impflinien kam Stephan Weil mit den Mitarbeitenden ins Gespräch. Der Ärztliche Leiter Dr. Wolfgang Hagemann und der Leiter des Impfteams Jens Kötter informierten über die Organisation der Arbeit und die aktuelle Nachfragesituation. Die Mitarbeiter der Impfeinrichtung freuen sich über die Dankestour des Ministerpräsidenten. Foto: Stadt Papenburg

wir Malteser in Nordwest XIX Malteser Magazin 1/22 Neue Einsatzsanitäter und -sanitäterinnen Bremen. Gleich zehn neue Einsatzsanitäter und -sanitäterinnen verstärken seit Ende November vergangenen Jahres den Sanitätsdienst und Katastrophenschutz in Bremen. Die motivierten ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen wurden von mehreren Dozenten in 80 Unterrichtseinheiten in Thematiken wie dem Herz-Kreislauf- und Atmungssystem, traumatologische und kardiozirkulatorische Notfälle sowie im Umgang mit Demenz, in Hygienefragen und Rechtskunde unterrichtet. Auch die praktischen Anteile kamen nicht zu kurz. So konnten die angehenden Sanitäter das vorab theoretisch erlangte Wissen in praktischen Fallbeispielen und Übungen wie zum Beispiel zur Atemwegssicherung, zur Wunderversorgung oder auch zur Reanimation anwenden. Der Kurs endete mit einem schriftlichen Leistungsnachweis und einer praktischen Teamarbeit. In realitätsgetreuen Fallbeispielen wurden Einsätze simuliert, die so auf die Sanitäter im Ernstfall zukommen könnten. Zum Abschluss erhielten die Prüflinge Urkunden mit ihren guten bis sehr guten Ergebnissen. Die neuen Einsatzsanitäter- und sanitäterinnen versammelten sich zum gelungenen Abschluss des Lehrgangs vor der Dienststelle in Bremen. Foto: Malteser Bremen Spatenstich für die neue Unterkunft in Glandorf Glandorf. Am 11. Februar war es endlich so weit. Nach mehr als zwei Jahren des Wartens erfolgte der symbolische Spatenstich für die neue Malteser Unterkunft „Zum Blumenfeld“. Direkt hinter der Freiwilligen Feuerwehr an der Bundestraße 51 entsteht auf 550 Quadratmetern Nutzfläche für 535.000 Euro der neue Standort für die Malteser in Glandorf. Diözesangeschäftsführer Ludwig Unnerstall war zusammen mit der Ortsbeauftragten Ulla Salmon und ihrer Stellvertreterin Britta Kellermann überglücklich, dass es nun nach mehreren Jahren endlich losgeht. „Wir haben warten müssen. Im zweiten Anlauf hat es mit der Förderung funktioniert, ohne die es nicht möglich war, dieses Projekt zu realisieren“, freute sich Unnerstall. Ohne die Förderung des Amtes für regionale Landesentwicklung Weser-Ems und die Kirchengemeinde, die das Grundstück zur Verfügung gestellt hat, ist es nicht möglich, das Projekt zu realisieren. Ganz nach demMalteser Gedanken „…weil Nähe zählt“ wird das Gebäude ausschließlich durch ortsnahe Unternehmen geplant und gebaut. Der Bau soll im Sommer fertig sein. Freudige Gesichter beim symbolischen Spatenstich für die neue Malteser Unterkunft in Glandorf Foto: Malteser OS/Richter 13. Romwallfahrt – Jetzt informieren und anmelden Osnabrück/ Bremen. Zum 13. Mal unternehmen die Malteser gemeinsam mit kranken und behinderten Menschen eine Pilgerreise in die Ewige Stadt. Die Malteser Romwallfahrten blieben den Pilgern als unvergessliche und bereichernde Erlebnisse in Erinnerung. Zu den Höhepunkten der Wallfahrt gehören die Audienz mit dem Heiligen Vater sowie ein Empfang auf dem Aventin, dem Sitz des Großmeisters des Malteserordens. Unsere Diözesan-Wallfahrt vom 1. bis zum 8. Oktober nach Rom bietet eine Reise in einemmodernen, bequemen, behindertengerechten Reisebus mit jeweils einer Zwischenübernachtung in einem Hotel in der Schweiz sowie in Rom. Erfahrenes Personal unterstützt pflegebedürftige Pilger. Ärzte und Geistliche werden für sie sorgen. Weitere Infos: Maria.vonBoeselager@malteser.org oder 0541-9574531 (Malteser Osnabrück, Sabine Krüger)

XX Malteser Magazin 1/22 wir Malteser in Nordost und Nordwest Impressum Malteser Hilfsdienst in den Regionen Nordost und Nordwest; Regionalgeschäftsstelle, Keetstraße 40, 49393 Lohne V. i. S. d. P. (S. V–XX): Charlotte Rybak, Telefon: 030 348003-803, E-Mail: Charlotte.Rybak@malteser.org Redaktion in den Diözesen: Berlin: Charlotte Rybak; Dresden und Görlitz: Wiebke Waltemathe; Erfurt: Victoria Lauerwald-Galle; Hamburg: Sabine Wigbers; Hildesheim: Dr. Michael Lukas; Magdeburg: Christiane Hess; Malteser Krankenhaus Flensburg: Franziska Mumm; Offizialatsbezirk Oldenburg: Alexander Bartz; Osnabrück: Jo Richter Nachhaltig wirken Eine sogenannte „grüne Spalte“ wie diese wird es künftig regelmäßig auch in anderen Malteser Medien geben – z. B. in Newslettern der Diözesen oder der Bezirke. Hier wird über konkrete nachhaltige Projekte berichtet, die gezielt dazu beitragen, CO2-Emissionen zu reduzieren. „Es geht auch darum, noch mehr Mitarbeitende und Ehrenamtliche für nachhaltiges Wirken zu sensibilisieren“, so die Nachhaltigkeitsbeauftragte der Regionen Nordost und Nordwest, Bernadette Müller-Elmau. Sie hofft auf starke Ideen, die dann als Leuchttürme auch anderen Wege des Klimaschutzes im Malteser Alltag zeigen. Umfrage erhebt „grüne“ Stimmung bei den Maltesern im Oldenburger Land Und wie „grün“ ist die Stimmung vor Ort? Im Offizialatsbezirk Oldenburg haben sich rund 30 haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitende an einer Umfrage beteiligt. Ergebnis: Die Teilnehmenden werteten positiv das bereits vorhandene Nachhaltigkeits-Engagement im Verband. Zugleich stellten sie großen Handlungsbedarf fest. Erfreulich: Alle erklärten ihre Bereitschaft, daran mitzuwirken! Motiviert hat sie vielleicht auch das kleine Dankeschön für die Umfrageteilnehmenden: ein Adventskalender aus Recyclingpapier mit Blumensamen hinter den 24 Türchen! 70 Malteser Jahre: Ein nachhaltiges Leben Der Berliner Heribert Rosenberg (86) ist der dienstälteste Malteser Deutschlands. An diesem Malteser ist alles beeindruckend: Sein Dienstalter, sein Engagement – und natürlich auch seine Persönlichkeit. Helfen liegt quasi in seiner DNA. Seinen ersten Einsatz hatte Heribert Rosenberg als 16-jähriger Sanitäter beim Katholikentag 1952 in Berlin. Den Erste-Hilfe-Kurs absolvierte er noch beim damaligen „Johanniter-Samariter-Bund – Katholischer Sanitätsdienst Groß Berlin“, der sich später dem 1953 gegründeten Bundesverband Malteser Hilfsdienst anschloss. In den nun folgenden Jahrzehnten ist Rosenberg auch bei vielen Großeinsätzen dabei. Nach seiner Zeit als Einsatzsanitäter engagierte er sich lange Zeit als Bezirksbeauftragter in Berlin-Tiergarten und von 1984 bis 2005 als Diözesanreferent für Katastrophenschutz – alles ehrenamtlich. Für sein Engagement ist der mittlerweile 86-Jährige mit zahlreichen Orden und Medaillen geehrt worden. Seit 2006 ist Heribert Rosenberg Malteser im Ruhestand und kommt regelmäßig mittwochs für zwei bis drei Stunden in die Berliner Diözesangeschäftsstelle, um seine Nachfolger zu unterstützen. „Heribert Rosenberg ist eine beeindruckende Persönlichkeit und ein Vorbild für uns alle, was seinen unermüdlichen, ehrenamtlichen Einsatz für die Malteser betrifft. Wir gratulieren ihm herzlich zu seinem seit 70 Jahren währenden Einsatz und sind ihm in großer Dankbarkeit verbunden“, so Henric Maes, Diözesangeschäftsführer der Berliner Malteser. Heribert Rosenberg Foto: Malteser Berlin

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