Malteser Magazin 02/2020 Nord/Ost

V Malteser Magazin 2/20 Liebe Malteser, während ich Ihnen diese Zeilen schreibe, frage ich mich, un- ter welchen Umständen Sie diese wohl lesen werden. Wir alle haben uns lange an strenge Kontaktregeln halten müssen und damit Einschränkung unserer Freiheit hingenommen. Es war es uns wert, um andere zu schützen, aber auch um zu vermeiden, dass das Gesundheitssystem kollabiert. Von Nor- malität werden wir noch lange entfernt bleiben – vieles wird dieses Jahr nicht so sein, wie wir es kennen. Viele fürchten um ihre Existenz, wir werden auch weiter auf körperlichen Abstand zu anderen gehen müssen. Neben all den persönli- chen Schicksalen, die durch die Corona-Pandemie bestimmt werden und an die wir besonders denken, haben uns die Fol- gen der zum Schutz vor Ansteckung ergriffenen Maßnah- men auch als Hilfsorganisation schwer getroffen. Wir mussten Dienste – wie Fahr- und Schulbegleitdienst, Demenzbegleitung, Besuchs- und Begleitungsdienste – vor- läufig einstellen. Erste-Hilfe-Kurse konnten nicht stattfinden, Sanitätseinsätze fallen aus – alles lahmgelegt. Für uns Mal- teser bedeutet das herbe finanzielle Einbußen, die wir bei Weitem nicht durch staatliche Unterstützung ausgleichen können. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir gemeinsam diese Herausforderung bewältigen können. Die Erfahrungen dieser zurückliegenden drei Monate stimmen mich ausge- sprochen positiv – welch eine Hilfsbereitschaft, welch ein Gestaltungswille und Solidarität untereinander und mit de- nen in der Gesellschaft, die unsere Hilfe benötigen! Das gilt sicherlich auch für Sie, liebe Leserin, lieber Le- ser! Sie bekommen dieses Magazin, weil Sie den Maltesern als Mitglied und Förderer oder haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitender verbunden sind. Viele von Ihnen haben ei- nen wichtigen Beitrag geleistet, um angesichts dieser so be- drohlichen Lage für unsere Gesellschaft zu helfen – ob an vorderster Front im Rettungsdienst, in der Pflege, im Haus- notruf oder in neuen Hilfsprojekten wie Einkaufshilfen für ältere Menschen und Risikogruppen oder im telefonischen Besuchsdienst. Solidarisch haben sich viele von uns auch un- tereinander geholfen, oft auch Dienste übergreifend, Haupt- und Ehrenamt Hand in Hand. Davon zeugen viele Berichte in dieser Ausgabe. Ihnen allen ein herzliches Vergelt’s Gott für Ihren Beitrag zum Wohle anderer. Bleiben Sie gesund und behütet, Ihr Dr. Wolf van Lengerich Vorsitzender des Regionalrates Nord/Ost wir Malteser in Nord/Ost Foto: Malteser

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