Malteser Magazin 03/2022 Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland

VII Malteser Magazin 3/22 wir Malteser in Hessen / Rheinland-pfalz / Saarland Es ist der 14. Juli 2022. Wir nehmen an der Gedenkveranstaltung des Landkreises teil. Ein Jahr ist vergangen. Gemeinsam gedenken wir der 134 Verstorbenen und der zwei Vermissten – ihre Namen flimmern in Form von Sternschnuppen über die Leinwand. Es sind Kinder, Geschwister, Eltern, Tanten, Onkel, Großeltern, Freunde, Bekannte, Nachbarn, Arbeits- und Vereinskollegen, Mitglieder der Blaulichtfamilie – sie alle werden schmerzlich vermisst. Eine Kollegin aus dem Netzwerk der Hilfsorganisationen tritt neben mich und plötzlich kullern ihr die Tränen. Wir nehmen uns in den Arm und sie sagt: ,Du wirst es mir glauben oder nicht. Es sind Freudentränen, Tränen der Erleichterung. Schau dir mal an, was wir alle hier im vergangenen Jahr geleistet haben.‘ Und im Hintergrund auf der Bühne singt der Musiker: ,Hinterm Horizont geht‘s weiter, ein neuer Tag. Hinterm Horizont immer weiter, zusammen sind wir stark.‘ Da ist er: mein Ahrtal-Moment des 14. Juli 2022. 365 Tage nach der Katastrophe. Er fügt sich ein wie ein Zahnrad in unser aller Engagement innerhalb der Blaulichtfamilie für unsere Gesellschaft: Zusammen sind wir stark. Dies ist eben nicht nur ein Ahrtal-Moment.“ Kollegiale Stippvisite im Ahrtal: KMS und RAZ vor Ort Ahrtal. (HE) Viele Fragen zur Flutkatastrophe im Ahrtal und in Trier haben die Kolleginnen des Kunden- und Mitgliederservices (KMS) in der Regionalgeschäftsstelle Limburg in den letzten Monaten beantwortet – vom Thema Spenden bis hin zum Einsatz der Malteser Fluthilfe. Die Mitarbeitenden des Regionalen Abrechnungszentrums (RAZ) in Oestrich-Winkel kannten die Fluthilfe bislang vor allem als „Zahlenwerk“. Sie bearbeiteten über 2.500 Soforthilfeanträge und zusammen mit dem KMS über 4.000 Bedarfsmeldungen, die online eingegangen waren. Eine Aufgabe, die weitergeht, denn bis heute werden weitere Anträge gestellt. Als Dank für die gute Unterstützung aus dem „Hintergrund“ lud Sara Schmitz stellvertretend für die gesamte Malteser Fluthilfe die Kolleginnen Anfang Juli zu einem gemeinsamen Tag ins Ahrtal ein, um ihnen die Aufgaben vor Ort vorzustellen, die sie mit ihrer Arbeit unterstützen. „Der Besuch der Fluthilfebüros und der Ortschaften hat einen tiefen Eindruck bei mir hinterlassen. Es ist toll, was wir als Malteser leisten, aber es ist auch noch viel zu tun“, so Silvia Heckwolf, Teamleiterin des KMS. Dank für Engagement in der Fluthilfe Heppingen. (MP) Malteser Vizepräsident Albrecht Alexander Prinz von Croÿ hat im Juli das Fluthilfebüro in Heppingen, einem Stadtteil von Neuenahr-Ahrweiler, besucht. Klaus Kniel, Ortsvorsteher von Heppingen, sowie Christian Darantik und Michael Kaufmann, beide von der Malteser Fluthilfe, schilderten die Herausforderungen, vor denen sie nach der Flut standen und welche Hilfeleistungen sie den Menschen jetzt geben können. So stellt die „Aufsuchende Hilfe“ einen ganz wichtigen Teil der Malteserarbeit dar – sie wird von Betroffenen der Flutkatastrophe dankbar in Anspruch genommen. Prinz von Croÿ erinnerte sich bewegt an seinen letzten Besuch in Heppingen ein Jahr zuvor und bedankte sich herzlich für das bisher geleistete und das noch zu bewältigende Engagement aller Helfenden. Foto: Michal-Patryk Kalinowski/Diakonisches Werk des Evangelischen Kirchenkreises Koblenz Foto: Melanie Pätzold 1 „Bunt vereint“ und eine starke Gemeinschaft: die Wohlfahrtsverbände und Hilfsorganisationen in der Fluthilfe, darunter auch die Malteser 2 Die Kolleginnen des KMS und des RAZ nahmen viele Eindrücke von ihrem Besuch im Ahrtal mit. 3 Albrecht Alexander Prinz von Croÿ (l.), Vizepräsident des Malteser Hilfsdienstes, verschaffte sich in Heppingen einen Eindruck von der Fluthilfe vor Ort. 3

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