Malteser Magazin 02/2022 Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland

V Malteser Magazin 2/22 Liebe Malteser in HRS, wir Malteser in Hessen / Rheinland- pfalz / Saarland Foto: Malteser Ungarn die ukrainischen Schutzsuchenden, Mütter und Kinder, aber auch Ältere, die hier bei uns eintreffen, brauchen nicht nur unsere Hilfe in der Versorgung mit den nötigsten Dingen, sondern sicherlich auch in vielerlei Hinsicht psychologische Hilfe. Es wird zu prüfen sein, ob wir das auch leisten können. Dieses ist nun nach Beginn der CoronaPandemie und der Flutkatastrophe im Juli 2021 die dritte große Herausforderung, die wir als Hilfsorganisation innerhalb kürzester Zeit meistern und bewältigen. Das ist für manche, die immer wieder im Zentrum stehen, erschöpfend und aufreibend, und wir können Ihnen nur wünschen und Sie bitten, dass Sie aufeinander achten, um Überforderung zu verhindern und zu vermeiden. Die jeweiligen Erfahrungen in den vorherigen Ereignissen, so schrecklich sie möglicherweise im Einzelnen waren, haben aber auch viel Lernerfahrung und neuen Zusammenhalt gebracht, auf dem wir in der Region auch in Zukunft weiter aufbauen können. Wir danken Ihnen allen für Ihre großartige Unterstützung! Herzlichst Ihre Regionalleitung Christoph Götz und Moritz Graf Brühl „Mein Vater war zum Ende des Zweiten Weltkrieges keine 20 Jahre alt und dennoch wie viele andere auch schon als Soldat an der Front gewesen. Diese Lebenserfahrung hat ihn sein ganzes Leben gefangen gehalten und trotz eines langen und erfüllten Berufslebens als Diplomat war seine erste Handlung, als er pensioniert wurde, aufzuschreiben, welche Verantwortung er persönlich mit seiner Einheit wohl dafür hatte, dass die Ostfront länger als vielleicht nötig gehalten hat. Auch wenn er zu Hause nicht viel darüber erzählt hat, war mir dieser letzte große europäische Krieg immer sehr präsent. Daran muss ich seit dem Beginn dieses unsinnigen und entsetzlichen neuen Krieges immer wieder denken. Und auch daran, wie es ihm als Flüchtling ergangen ist, auch als er nach Westdeutschland mit seiner Familie nach dem Krieg geflüchtet ist.“ Moritz Graf Brühl »

VI Malteser Magazin 2/22 HRS. (nin) Online trauern: Geht das? Die Antwort lautet: ja! Mit dem Angebot der Malteser „Via. Trauer neu denken“. Das Besondere: Via ist ortsunabhängig und auf Wunsch anonym, die Kommunikation zwischen dem Trauernden und seiner Beraterin oder seinem Berater findet ausschließlich per Mail-Kommunikation statt – eine niedrigschwellige Ergänzung zur analogen Trauerbegleitung. Um den im Juli 2021 gestarteten bundesweiten Dienst in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland weiter voranzutreiben, werden neue Ehrenamtliche gesucht. D ie Idee zu Via ist schon vor Corona entstanden. Wir merken aber deutlich, dass es den aktuellen Zeitgeist ausgesprochen gut trifft“, erklärt Kian Bank, Koordinator für Online-Trauerangebote in HRS. Vieles habe sich durch Corona und die damit verbundenen Einschränkungen von der analogen in die digitale Welt verlagert. Die stetig steigende Zahl der Anfragen von Trauernden spiegele dies deutlich wider. Bundesweit gab es im ersten Quartal 2022 über 500 davon – obwohl der Dienst noch in den Kinderschuhen steckt. Carla Maria Meinung, Personalreferentin der Malteser in der Regionalgeschäftsstelle Limburg, gehört zu den ersten Ehrenamtlichen, die Via durch ihr Engagement mit Leben füllen. „Die Form der Kommunikation per Mail ist vielen Menschen angenehmer. Sie müssen nicht in eine Trauergruppe oder in eine Einzelbegleitung gehen, sondern können ihre Gedanken ausführlich schildern und Geschriebenes auch überarbeiten oder wieder löschen“, erklärt die 32-Jährige, die auch eine Trauergruppe für Kinder und Jugendliche leitet. Sie hat festgestellt: Neben der Trauer kommt in den Nachrichten häufig auch das Thema Einsamkeit hoch – durch Corona vermutlich noch mal verstärkt. „Ich war selbst mal Teilnehmerin einer Trauergruppe. Das hat mir sehr gutgetan. Deshalb möchte ich gerne anderen Menschen genau diese Unterstützung zukommen lassen, etwas zurückgeben“, so die zweifache Mutter, die ihre Elternzeit und die damit verbundene Arbeitspause nutzen möchte, für Via aktiv zu sein. Von zu Hause aus und zeitlich flexibel. Und das gilt auch für die Trauernden selbst. „Wir möchten mit Via die Menschen erreichen, die aufgrund ihrer beruflichen oder privaten Situation nur schwer Angebote vor Ort nutzen können. Die Online-Trauerberatung kann zu allen Tages- und Nachtzeiten kontaktiert werden. Sie stellt eine Via: Ehrenamtliche beraten Trauernde online Zur Person Kian Bank ist seit 1. April für die Malteser in HRS als Koordinator für Online-Trauerbegleitung tätig. Der gelernte Heilerziehungspfleger und Bachelor in Management im Gesundheitswesen war zuvor bereits als Referent für Hospizarbeit in der Diözese Rottenburg-Stuttgart und als fachlicher Ansprechpartner auf regionaler Ebene in Baden-Württemberg tätig. „Via ist ein innovatives Projekt, das den Zeitgeist trifft. Ich freue mich sehr, den Aufbau in HRS gestalten zu können“, so Kian Bank. Foto: Malteser Anlaufstelle unter anderem für Eltern mit kleinen Kindern, Personen mit anstrengendem Berufsalltag oder Trauernde mit nächtlicher Schlaflosigkeit dar“, erklärt Koordinator Kian Bank. Interessierte melden sich über www.via-app.org anonym auf dem Beratungsportal an. Das Team von Via antwortet innerhalb von 48 Stunden auf die Erstanfrage. Gemeinsam mit der oder dem Trauernden werden Lösungen für aktuelle Pro-

VII Malteser Magazin 2/22 wir Malteser in Hessen / Rheinland-pfalz / Saarland Nähe zum Glauben – HRS Malteser Pastoral Gedanken von Michael Raab, Diözese Limburg „… und du sollst ihn lieben wie dich selbst.“ Dieses Zitat geht den allermeisten von uns sicher leicht über die Lippen. Da schwingt Bekanntes mit, denn die neutestamentliche Stelle aus dem Markusevangelium kennen wir nur zu gut: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ (Mk 12, 31) Das umzusetzen, ist ja schon im Alltäglichen wirklich schwer und manchmal eine Qual. Das wären eigene Gedanken. Heute mag ich mit Ihnen auf den „neuen Nächsten“ schauen. Das Zitat der Überschrift stammt aus demAlten Testament und nimmt Bezug auf den, der neu in eine Gesellschaft kommt. Im Buch Levitikus (LeV 19, 33f) heißt es: „Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken. Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten, und du sollst ihn lieben wie dich selbst.“ Viele von uns üben sich spätestens seit 2015 in dieser Haltung und in den letztenWochen wieder verstärkt. Und doch wissen wir alle, dass es viel zu tun gibt in unserem Land in Bezug auf den Umgang mit Menschen mit Migrations- und/oder Fluchthintergrund! Wie wäre Integrationsarbeit, wenn die biblische Maxime allen Beteiligten intrinsische Motivation wäre?! Der Fremde gilt als einheimisch. Das will ich versuchen, in allen Unterkünften, Gesprächen, Initiativen. Nicht mehr ein Tun für „die“, sondern ein Tun für „uns“. Nicht fremd, sondern heimisch. Und dann lieben, wie mich selbst. Fromme Utopie? Vielleicht. Aber einen Versuch allemal wert! Foto: Malteser bleme gesucht, wobei der Fokus immer auf den Ressourcen der Ratsuchenden liegt. Wenn es gewünscht wird, vermittelt Via auch Trauerangebote vor Ort. „Diese gehen mit der Online-Trauerberatung Via Hand in Hand und wirken somit stabilisierend auf die trauernde Person“, ist Bank überzeugt. Er hofft, viele Ehrenamtliche zu finden, die dabei helfen, mit Via einen weiteren Baustein der Trauerbegleitung in der Region zu etablieren. Als Online-Trauerbegleiter aktiv werden • Sie können sich vorstellen, trauernde Menschen online per Mail zu beraten, zu begleiten und zu unterstützen? • Sie haben eine Affinität zum Schreiben und besitzen einen eigenen PC/Laptop und Internetzugang? • Sie haben Lust, in einer Online-Gruppe zu lernen und sich auf diesen Dienst vorzubereiten? Dann nehmen Sie am Grundkurs Trauer für Online-Beratende im Projekt Via teil. Der Kurs startet am 1. Juli. Den 76 Unterrichtseinheiten umfassenden Kurs leiten Ursula Klupp (Trainerin für psychosoziale Onlineberatung) und Conny Kehrbaum (Trainerin für Trauerbegleitung). Die inhaltliche Verantwortung liegt bei der Malteser Fachstelle Hospizarbeit, Palliativmedizin und Trauerbegleitung in Köln. Ein Vorgespräch und eine Anmeldung zum Kurs sind bei Kian Bank möglich, Telefon: 0160-95813620, E-Mail: kian.bank2@ malteser.org. Weitere Informationen sind online unter www. via-app.org zu finden. Trauernde können bequem von zu Hause aus am Handy oder Rechner Unterstützung durch Via erfahren. Foto: Malteser

VIII Malteser Magazin 2/22 Digitales Hilfsangebot: My seven Steps HRS. (HE) Von der Flut Betroffene mit dem Wunsch nach psychosozialer Unterstützung können seit März 2022 das Online-Angebot „My seven Steps“ nutzen. Doch wie sieht diese Unterstützung tatsächlich aus? Ist sie für jeden geeignet und wie kann ich darauf zugreifen? Drei Fragen an Anke Sattler, Projektmitarbeiterin Malteser Fluthilfe mit dem Schwerpunkt psychosoziale Projekte. Wie funktioniert My seven Steps? Anke Sattler: In einem siebenstufigen Prozess aus eigenständiger App-Nutzung durch den Anwendenden und persönlicher Onlineberatung verschaffen sich die betreuenden Psychologinnen und Psychologen einen Überblick über die Situation, um den Nutzerinnen und Nutzern das bestmögliche Beratungsangebot machen zu können. Sitzungen werden über das Portal https://my7steps.org/de/ gebucht und online über eine Webcam abgehalten. Die Behandlung funktioniert nach den Maßstäben des Value Based Counseling. Darunter wird ein psychodynamischer Ansatz verstanden, der tiefenpsychologisch fundiert ist. Signifikante Verbesserungen sollen in drei bis fünf Sitzungen erreicht werden. Warum bieten die Malteser My seven Steps an? Sattler: Wir sehen es als Ergänzung zu bestehenden Hilfsangeboten vor Ort. Der Vorteil ist, dass man sich schnell und z. B. von zu Hause aus einfach anmelden kann. Zudem steht das Angebot neben Deutsch in mehreren Sprachen von Arabisch bis Türkisch zur Verfügung. Ein weiterer Vorteil für die Nutzer: Unser Angebot ist kostenlos und vertraulich. Für wen ist My seven Steps geeignet? Sattler: Natürlich für Menschen, die direkt von der Flut betroffen waren und sind, aber auch für die vielen freiwillig Helfenden, die z. B. längst zurück an ihrem Wohnort sind und erst jetzt das Erlebte verarbeiten. Entscheidend ist der Wunsch nach psychosozialer Unterstützung – diesen Bedarf möchten wir mit My seven Steps erfüllen. Herausforderungen in Haupt- und Ehrenamt meistern HRS / Limburg. (nin) Erst die Pandemie, dann die Flutkatastrophe, jetzt der Krieg in der Ukraine – die Belastungen im Privaten wie auch am Arbeitsplatz sind seit über zwei Jahren für viele Menschen eine besondere Herausforderung. Manchmal wird einem alles zu viel. Manchmal weiß man nicht, wie man das alles schaffen soll. Manchmal wünscht man sich jemanden zum Reden. Wer sich hier wiedererkennt, für den machen die Malteser ein besonderes Angebot: My seven Steps heißt die Online-Kurzzeitberatung, die nicht nur Flutopfern, sondern auch haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden helfen möchte, herausfordernde Situationen zu meistern, eigene Ressourcen und Stärken zu mobilisieren und mental gesund zu bleiben. Eine hauptamtliche Kollegin, die das Angebot bereits in Anspruch genommen hat, ist Silvia Bergmann, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Diözesangeschäftsstelle Limburg. „Eigentlich kann ich gut differenzieren zwischen Arbeit und Privatleben. Aber Corona, die Arbeit im Homeoffice und viele berufliche Herausforderungen haben die Grenzen für mich verschwimmen lassen. Und damit habe ich mich nicht mehr wohlgefühlt“, erklärt die 52-Jährige. Sie registrierte sich im März online bei My seven Steps, wählte eine Gesprächspartnerin aus und vereinbarte den ersten Termin – innerhalb weniger Tage. „Ich bin sehr dankbar, dass mentale Gesundheit in unserem Verband eine Rolle spielt und mein Arbeitgeber ein solches Angebot macht“, so Silvia Bergmann, die seit 2019 bei den Maltesern tätig ist. Ihr habe sehr geholfen, ihre Situation besprechen und mithilfe konkreter „Hausaufgaben“ ihren Berufsalltag und ihr Privatleben wieder besser abgrenzen zu können. Die Chemie mit ihrer Gesprächspartnerin, die sie per Video-Gespräch auch live sehen kann, stimme – ein ganz wichtiger Punkt, wie sie findet. „Ich bin mit der Qualität des Austauschs sehr zufrieden und konnte bereits viel für mich umsetzen und verbessern“, lautet Bergmanns Fazit. Foto: Malteser Psychosoziale Beratung über Sprachgrenzen hinweg Anke Sattler

IX Malteser Magazin 2/22 wir Malteser in Hessen / Rheinland-pfalz / Saarland NEU: Datenschutz- Tipps Datenschutz leichtgemacht – Tipp Nummer 2: Verarbeitung von personenbezogenen Daten zur Erfüllung von vertraglichen Zwecken Weitere Infos: Bei Fragen zur Nutzung der Formulare und zur Rechtsgrundlage wenden Sie sich bitte an die Datenschutzkoordinatorin Region HRS, Sabine Laukötter: E-Mail: Datenschutz.mhd-hrs@malteser.org Telefon: 06431/9488-705 Mobil: 0151/61109529 Erreichbarkeit: Montag bis Donnerstag Ein Kunde, Patient, Teilnehmer usw. möchte die Malteser Dienste nutzen und informiert sich per Telefon über die entsprechenden Angebote und bittet um die Zusendung von Unterlagen, wie Anmeldeformularen, Verträge, Preislisten, AGB usw. Die Malteser nutzen dazu die telefonisch mitgeteilten Kontaktdaten. Die Rechtsgrundlage für die Verarbeitung ist der Vertrag, nach § 6 Abs. 1 c) KDR-OG. Dies gilt auch schon für das vorvertragliche Verhältnis. Nutzt der Kunde usw. einen Dienst der Malteser, ist ein Vertrag zustandegekommen. Die Kontaktdaten müssen allerdings gelöscht werden, wenn der Vertrag nicht zustandekommt. Die Malteser unterliegen immer der Informationspflicht (Datenschutzerklärung). Bitte prüfen, ob von Fachbereichsseite schon datenschutzrechtliche Formulare vorhanden sind, und diese nutzen. Weitere Infos: • Registrierung unter www.my7steps.org/ de/malteser • Passwort: MalteserMy7steps • Angabe einer privaten E-MailAdresse Mit dem Passwort können Mitarbeitende und Ehrenamtliche die Beratung kostenfrei und anonym nutzen. Zur Registrierung und im Gespräch reicht ein Pseudonym. Die Malteser erhalten keinerlei personenbezogene Informationen von My seven Steps. Wer viel im Homeoffice arbeitet, für den können die Grenzen zwischen Arbeit und Privatem verschwimmen – so war es auch für Silvia Bergmann. Foto: privat

X Malteser Magazin 2/22 Diözese Fulda Aktenorder voller Erinnerungen Thomas Euler engagiert sich seit 50 Jahren für den Malteser Hilfsdienst. Fulda. (AS) Wenn Thomas Euler in einem seiner Aktenordner mit Malteser Aufschrift blättert, heben sich seine Mundwinkel immer wieder nach oben. Gerne erinnert er sich an seine Zeit beim Malteser Hilfsdienst zurück. Viele Ereignisse haben sich in 50 Jahren Mitgliedschaft ereignet. Das prägendste war wohl das Aufeinandertreffen mit seiner Frau Cornelia. Dies ist die Geschichte von 50 Jahren Maltesersein aus Leidenschaft. „Ich wohnte als Junge an einer Kreuzung mit viel Verkehr, nicht selten kam es direkt vor meiner Haustür zu schlimmen Unfällen“, erinnert sich Euler. Er wollte gerne helfen, wusste aber nicht wie. Als er einen Verbandskasten kaufen wollte, stieß er auf Paul Atzert, der ihm seinen ersten Erste-HilfeKurs vermittelte, dann ging alles ganz schnell. 1972 trat er als Mitglied in den Malteser Hilfsdienst e. V. ein, gab Erste-Hilfe-Kurse und war nebenbei Sanitäter. Seine Frau Cornelia lernte er in dieser Zeit ebenfalls kennen, denn sie engagierte sich als Schwesternhelferin, half jeden Sonntag auf der Station eines Krankenhauses aus, absolvierte Sanitätsdienste und war später im Diözesanvorstand tätig. „Eine klassische Malteser Ehrenamtslaufbahn“, sagt sie und fügt an: „Meinen Mann kann nichts aus der Ruhe bringen, er ist der Ruhepol, egal wo er auftaucht.“ Dies zeigte sich auch bei seiner Transportsanitäter-Prüfung. 1973 absolvierte Euler das Erste Staatsexamen, um Lehrer zu werden, zwei Tage später stand die Prüfung zum Transportsanitäter an. „Ich habe mir eine Liege geschnappt, mich hingelegt und die anderen gebeten, mich zu wecken, wenn ich an der Reihe bin“, erinnert er sich. Diese Ruhe kam auch seinen späteren Patienten zugute. Denn neben seinem Lehrberuf fuhr Euler als einer der ersten Sanitäter in Fulda auf einem Rettungswagen mit, nebenbei engagierte er sich in der Fuldaer Stadtgliederung im Katastrophenschutz, in der Ausbildung, im Behindertentransport, der Fraternität und der Sozial-Station – Euler war ein Allrounder. Immer eine große Stütze und dabei: seine Frau Cornelia und die beiden Söhne Johannes und Stefan. Für die beiden war das Engagement der Eltern ganz natürlich und auch der Umgang mit erkrankten oder eingeschränkten Menschen nichts Ungewöhnliches. „Einmal fragte mich die Kindergärtnerin, was mit unserem Sohn los sei und ob etwas Schlimmes bei uns vorgefallen sei“, erinnert sich Cornelia Euler schmunzelnd. Ihr Sohn hatte nur Menschen in Rollstühlen gemalt. „Für unsere Kinder war das völlig normal, dass Menschen in Rollstühlen sitzen“, lacht sie. 1976 gründete Euler die erste Jugendgruppe in der Diözese Fulda und eine der ersten bundesweit. „Mir liegt besonders am Herzen, dass auch junge Menschen die Möglichkeit erhalten, sich zu engagieren“, sagt er. Von 1988 bis 1995 war Euler der Stadtbeauftragte Fuldas. „Dies war eine bewegende Zeit. Gemeinsam haben wir Zum 70. Geburtstag ehrten Diözesanoberin Ameli von Brandenstein sowie Diözesanleiter Dr. Constantin von Brandenstein Thomas Euler. Foto: privat Foto: Antonia Schmidt Genießen die Zeit zu zweit: Cornelia und Thomas Euler

XI Malteser Magazin 2/22 wir Malteser in Hessen / Rheinland-pfalz / Saarland 16.307 Impfdosen gegen das Coronavirus innerhalb von fünf Monaten in Fulda verimpft. DANKE an alle Ehrenamtlichen Diözese Fulda. (AS) Mit zahlreichen Projekten engagieren sich die Malteser in der gesamten Diözese Fulda für die Menschen in der Ukraine und für Schutzsuchende, die aus dem Kriegsgebiet fliehen. Mit zahlreichen Sachgütertransporten, Spendenaktionen, Sprachkursen, Unterbringungen von Geflüchteten, Hilfe bei der Registrierung, medizinischen Begleitungen bei Flugtransporten und vielen weiteren Aktionen unterstützen die Ehren- und Hauptamtlichen. Dafür möchte sich die Diözese Fulda bei allen Beteiligten bedanken. Personalia Tanja Schleicher unterstützt seit März das Finanzreferat. Sie ist für die Abwicklung von Rechnungen zuständig und steht bei Fragen immer von montags bis donnerstags von 9 bis 13 Uhr zur Verfügung. Kristin Röhm, Referentin Integrationsdienst, wird im Sommer ihr zweites Kind bekommen. Ab Juni verabschiedet sie sich in den Mutterschutz. Foto: Antonia Schmidt vieles erreicht“, erinnert er sich. Nach dem Mauerfall betreute die Gliederung unter anderem Menschen, die aus Ostdeutschland kamen. „Wir schenkten warmen Tee aus, manche Personen kannten diese Sorte nicht und dachten, wir geben Glühwein an Kinder“, amüsiert sich das Ehepaar noch heute. Doch 1995 gab Euler das Amt des Stadtbeauftragten ab. Es sei zu viel geworden, die Familie musste zu sehr zurückstecken. „Wenn ich etwas mache, dann richtig, ich musste mich damals entscheiden und habe natürlich mehr Zeit in meine Familie investieren wollen“, so Euler. Einfach sei ihm der Schritt dennoch nicht gefallen. „Malteser ist man aus Leidenschaft.“ Ganz loslassen kann Euler dennoch nicht. Das Thema Ausbildung liegt ihm am Herzen. Durch sein 50-jähriges Engagement zieht sie sich wie ein roter Faden. Mit den Schulsanitätern wurde ein Projekt an ihn herangetragen, das zwei Leidenschaften in ihm vereint, als Lehrer und Ausbilder. Im April 2007 gründete er an seiner Schule die erste Schulsanitätsgruppe in der Diözese. Aber nicht nur er hat den Maltesern viel gegeben, sein Ehrenamt auch ihm. „Ich bilde mich stetig fort, um immer auf dem neuesten Stand zu sein, dies fordert mich geistig und so bleibe ich fit“, sagt Euler. Erste-Hilfe-Kurse geben will er weiterhin: „Bis ich die Materialien nicht mehr tragen kann.“ Was bleibt aus 50 Jahren Engagement? Eine Menge schöner Erinnerungen, eine glückliche Ehe mit gegenseitigem Verständnis für das Ehrenamt und ein Erbsensuppen-Rezept für 100 Personen. „Unsere Geschichte ist nur eine von vielen, es gibt viele weitere Malteser, die noch weitaus mehr und länger engagiert sind“, betonen die beiden bescheiden. Die Aktenordner der Eulers bergen noch viele weitere Geschichten aus 50 Jahren Ehrenamt. „Das würde aber den Rahmen sprengen“, grinst Thomas Euler und schließt den Ordner. Erinnerungen aus alten Zeiten und dem Privatarchiv von Thomas Euler: bei einem Vortrag (l.) und im Einsatz (oben) Foto: privat

XII Malteser Magazin 2/22 Diözese Limburg Strategieprozess: Diözese Limburg macht sich fit für die Zukunft LIMBURG. (gp/Luisa Simon) Wie stellen wir uns den Malteser Hilfsdienst in den nächsten zehn Jahren vor? Diese Frage diskutierten rund 60 Ehrenamtliche aus der gesamten Diözese Limburg in einem Online-Treffen Anfang Februar. Mit dieser Auftaktveranstaltung ging der Prozess des Ehrenamtsmanagements und damit die Entwicklung von Ehrenamtsstandards als „Strategie Diözese Limburg 2030“ in die nächste Runde. „Wir möchten den Prozess der Diözesanstrategie dafür nutzen, eine attraktive und zukunftsgerichtete Ehrenamtsorganisation zu sein, die für das Ehrenamt begeistert“, sagt Diözesanleiter Nikolaus Graf von Plettenberg und gibt damit das Ziel der Entwicklung vor. Damit das gelingt, komme es vor allemdarauf an, Antworten auf die sich ständig wandelnden Rahmenbedingungen zu finden, betont Luisa Simon, Assistentin der Diözesangeschäftsführung, die diesen Prozess gemeinsam mit der Diözesanleitung und -geschäftsführung ins Rollen gebracht hat. Denn sie hätten Auswirkungen auf die strategische Ausrichtung, die Formen ehrenamtlichen Engagements, das Dienstportfolio sowie die (Zusammen-) Arbeit der Gliederungen vor Ort. Aber das, betont Simon, sei kein Grund zur Sorge: „Es ist unsere Chance, jetzt aktiv zu gestalten.“ Gemeinsamer Ehrenamtsfahrplan „Damit das gelingt, möchten wir die strategische Ausrichtung mit möglichst vielen Interessierten auf allen Gliederungsebenen entwickeln und gestalten“, ergänzt Graf von Plettenberg. Dass das möglich ist, habe die erfreulich große Beteiligung bei der Auftaktveranstaltung gezeigt, bei der trotz Online-Format angeregt diskutiert und gearbeitet wurde. Danach nahm der Prozess in mehreren Kleingruppen weiter Fahrt auf: Es bildeten sich Teams, die die Themen Aus- und Fortbildung von Ehrenamtlichen, Katastrophenschutz vor dem Hintergrund veränderter Bedrohungslagen, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Umwelt sowie veränderte Kommunikationskanäle weiterbearbeiten. In diesen Gruppen entstehen die Maßnahmen für den diözesanen Ehrenamtsfahrplan. „Alle Ehrenamtlichen sind herzlich eingeladen, diesen Gruppen beizutreten und mitzuarbeiten“, betont Simon. Denn sie wüssten am besten, was die Malteser im Bistum Limburg langfristig attraktiv macht für Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, und leistungsstark für diejenigen, die auf Hilfe angewiesen sind. Dem stimmt der Diözesanleiter zu: „Wir können nur zukunftsfähig bleiben, wenn wir Jung und Alt die Rahmenbedingungen bieten, die sie brauchen, um sich voller Freude und Energie ehrenamtlich einbringen zu können, wie es zeitlich in ihr Leben passt.“ Die Malteser im Bistum Limburg nutzen den Prozess der Diözesanstrategie, um auch zukünftig eine attraktive und lebendige Ehrenamtsorganisation zu sein, die für das Ehrenamt begeistert – von Jung bis Alt. Fotos (v.r.): Tim Tegetmeyer/Silvia Bergmann/Malteser

XIII Malteser Magazin 2/22 wir Malteser in Hessen / Rheinland-pfalz / Saarland Trauer um Franjo Caharija Oestich-Winkel/Diözese. Die Malteser in Oestrich-Winkel, im Rheingau und in der Diözese Limburg trauern um ihren langjährigen Helfer und Freund Franjo Caharija. Er hat sich seit 1992 ehrenamtlich insbesondere für den Auslandsdienst verdient gemacht: Als auf dem Balkan Krieg ausbrach, war Franjo Caharija, der gebürtig aus Zagreb stammte, schockiert. Sein dringender Wunsch war es, Menschen in Not zu helfen und seinen christlichen Glauben in gelebte Nächstenliebe umzusetzen. Beim Malteser Hilfsdienst in Oestrich-Winkel engagierte er sich deshalb als ehrenamtlicher Helfer für die Menschen in Bosnien und Herzegowina. Am 14. März 2022 ist Franjo Caharija im Alter von 84 Jahren gestorben. „Wir sind tief betroffen, dass unser Helfer und Freund Franjo Caharija aus unserer Mitte gerissen wurde“, sagt Diözesangeschäftsführer Gregor Goetz-Knoell. „Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Freunden und Angehörigen.“ Gleich zu Beginn des Balkankriegs sei das Nothilfelager beinahe überrollt worden mit Sachspenden aus der Bevölkerung, erinnert sich Norbert Häger, der als ehrenamtlicher Stadtbeauftragter den Standort Oestrich-Winkel verantwortet. „Franjo Caharija hat dazu beigetragen, dass alle Spenden ihren Bestimmungsort erreicht haben. Wir verlieren einen wertvollen Helfer und Freund und beten für ihn, seine Familie und alle Trauernden.“ „Eine besonders glückliche Fügung ist es gewesen, dass Franjo Caharija als gebürtiger Kroate Kontakt aufbauen konnte zu den Ansprechpartnern vor Ort“, sagt Jürgen Briegel, Referent Auslandsdienst. „Die Malteser sind ihm zu größtem Dank verpflichtet und werden ihm ein ehrendes und dankendes Andenken bewahren.“ Franjo Caharija Foto: Markus Heppe Herzlich willkommen! Seit 1. März verstärkt Astrid Leps als Referentin Verbandsentwicklung/Ehrenamt die Malteser in der Diözese Limburg. Die 36-Jährige ist bereits seit zehn Jahren beim Verband tätig, 2011 startete sie ihre Tätigkeit als Referentin für die Malteser Jugend in Trier. Herzlichen Glückwunsch zum Dienstjubiläum! Astrid Leps ist in ihrer neuen Funktion Ansprechpartnerin für Anliegen zum Ehrenamtsmanagement und zum Strategieprozess. PERSONALIEN Lisa-Marie Böcker (25) ist seit Mai als Koordinatorin für das Projekt „Miteinander –Füreinander“ in der Diözese Limburg tätig. Es hat zum Ziel, von Einsamkeit bedrohte Senioren mit ehrenamtlichen Angeboten zu unterstützen. Hierbei sollen die aktuellen und bewährten Angebote der Malteser ausgeweitet und zusätzliche Angebote geschaffen werden. Lisa-Marie Böcker studierte zuvor Gesundheitsbezogene Soziale Arbeit, unter anderem war sie als Ehrenamtliche in einer Tagespflege tätig und bringt somit Erfahrung aus dem Ehrenamt mit. JUBILÄUM Die Malteser im Bistum Limburg gratulieren Holger Rädisch, Referent Notfallvorsorge in der Diözesangeschäftsstelle, zum 25-jährigen Dienstjubiläum und danken ihm herzlich für seinen unermüdlichen Einsatz – umso mehr, als dass die Notfallvorsorge in den vergangenen zwei Jahren durch die Pandemie, Fluthilfe und den Krieg in der Ukraine vor besondere Herausforderungen gestellt war und ist. 5.000 Euro spendet die FAZIT-STIFTUNG für Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung. Die Malteser sagen DANKESCHÖN! Foto: Astrid Leps

XIV Malteser Magazin 2/22 Diözese Mainz Integrationsdienst Mainz sorgt für Gemütlichkeit Mainz. (dag) Ein Gemeinschaftsprojekt der besonderen Art gab es in Mainz. Helferinnen des Integrationsdienstes nähten 19 Sitzkissen mit roten, samtweichen Bezügen für die neuen Räumlichkeiten des Demenzdienstes in Mainz. Tahereh Esmaily und Helga Ohler vom Integrationsdienst freuen sich, die von den Helferinnen mit viel Freude genähten Sitzkissen an Sibille Borger vom Demenzdienst zu übergeben. Das Café Malta findet nun in großzügig gestalteten Räumen statt, die zudem viele weitere Entfaltungsmöglichkeiten bieten. Auch der Besuchs- und Begleitungsdienst hat bereits Ideen für neue Veranstaltungsreihen in der Innenstadt von Mainz. Tahereh Esmaily und Helga Ohler (v. r.) vom Integrationsdienst übergeben die schmucken Sitzkissen an Sibille Borger vom Demenzdienst. Foto: Dagmar Bauer Zu Ostern gab’s wieder Erbsensuppe Herbstein. (dag) Die Bewohnerinnen und Bewohner in den Ortschaften rund um Herbstein freuten sich nach einer coronabedingten Pause wieder über leckeren, selbstgekochten Erbseneintopf. Die Ausgabe der Erbsensuppe am Ostersamstag ist fester Bestandteil im Jahreskalender der Malteser Herbstein. Die Helfer kochten aus 48 Kilogramm Kartoffeln, 30 Kilogramm Fleischwurst, 22 Kilogramm Fleisch, 18,5 Kilogramm Gemüse und 50 Kilogramm Erbsen 600 Portionen Suppe. „Es war schön, endlich wieder mit allen Helfenden zusammen zu sein. Unsere Anfragen zur Verpflegungsunterstützung häufen sich“, freute sich die Ortsbeauftragte Sabrina Freitag. Die Gliederung Herbstein freut sich über die gelungene Osteraktion. Foto: Malteser Herbstein Bundesverdienstkreuz für Hans Steinmetz von MMM Darmstadt. Der in der MMM Darmstadt tätige Nervenarzt Hans Steinmetz wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Der heute 76-Jährige nahm unter anderem mit einer Sanitätseinheit an einem Einsatz während des Jugoslawienkriegs teil, unterstützte als Arzt die „Teestube“ für Obdachlose in Darmstadt und während der Flüchtlingswelle 2015 ein Erstaufnahmelager in Bensheim. Personalie Omidahbanu Islamowal ist seit 1. März als Leiterin des Integrationsdienstes in Obertshausen tätig. Zuvor arbeitete sie seit April 2020 als Integrationsmanagerin für die Stadt Leimen. Sie unterstützte dort Geflüchtete bei der Arbeits- und Ausbildungssuche. Ihr Studium der Orientwissenschaft mit Schwerpunkt Iranistik absolvierte sie an der Philipps-Universität Marburg.

XV Malteser Magazin 2/22 wir Malteser in Hessen / Rheinland-pfalz / Saarland Vielfältige Hilfe für die Ukraine Mainz. In vielen Gliederungen und Diensten der Diözese Mainz wurden vor allem Spenden zur Unterstützung der Hilfstransporte der Malteser Werke an die polnisch-ukrainische Grenze gesammelt. Bis Mitte April haben die Malteser gemeinsam mit fünf weiteren Mainzer Organisationen mehr als 200 Tonnen an Spenden und medizinischem Material zusammengetragen. Die Malteser in Offenbach sammelten Verbandsmaterial von Bürgern und kauften mit Geldspenden über 200 Liter Infusionsflüssigkeit, -systeme, venöse Zugänge und mehrere tausend Einheiten Verbandmaterial. Drei Transporter machten sich vollgepackt auf den Weg zu den Maltesern im Landkreis Fürstenfeldbruck. Von hier aus wurde die Fracht in Richtung Ukraine gebracht. Die MMM Offenbach versorgt seit Beginn des Krieges Menschen aus der Ukraine in ihrer Praxis. Insbesondere chronisch Erkrankte benötigen ihre Medikamente, die durch die lange Flucht meist aufgebraucht sind. Die Gliederung Butzbach verließ mit dem Schlafsack von Otto Polak ein Stück Geschichte: Das bereits verstorbene langjährige Mitglied war in den 80er- und 90er-Jahren mehrfach auf humanitären Einsätzen, unter anderem auch in der Ukraine, mit diesem Schlafsack unterwegs. Er fand nun mit den Hilfsgütern seinen Weg dorthin zurück. Bei der Hilfsaktion in Mainz waren auch Geflüchtete aus dem Integrationsdienst Mainz dabei. Der Lehrer Tarik S. floh vor sechs Jahren aus der Türkei, ist von Heimat und Familie getrennt: „Ich fühle und teile das Leid des ukrainischen Volkes zutiefst.“ Auch Volkan G. ist es aus seiner Erfahrung heraus ein Herzensanliegen zu helfen: „Als jemand, der von den zunehmend negativen Ereignissen in der Welt betroffen war, habe ich das Bedürfnis, mehr Empathie und mehr Freundlichkeit zu leben.“ Ebenso aus der eigenen Betroffenheit heraus ist die Initiative der Seniorinnen und Senioren des Projektes Miteinander –Füreinander (MiFü) in der Wetterau entstanden. Der Krieg ruft ihre Erinnerungen wach an die Geräusche von Bomben, an die Gerüche durch Brände, an den Hunger. Sie kennen die Angst, wissen um die Erschöpfung durch Krieg und Flucht. Und um das Gefühl, irgendwo wieder neu anzukommen. „Daraus ist ihr besonderer Wille und viel Energie entstanden zu helfen“, erklärt Hilary Roger, Projektleiterin MiFü. In Gesprächsrunden wurde den Kriegserlebnissen Raum gegeben. Es entwickelte sich ein Gefühl der Verbundenheit, nicht mehr allein zu sein und sich gegenseitig helfen zu können. Gemeinsam mit der Gliederung Büdingen, der evangelischen Kirchengemeinde und der Ehrenamtsagentur haben sie über zehn Stunden Spenden gesammelt, sortiert, verpackt und im Transporter verstaut. Die Malteser Wonnegau integrierten über ihren regelmäßigen Einsatz bei der Sortierung von Spenden neue Helfende. „Gleich nach Kriegsbeginn erhielten wir viele Spendenanfragen und Anrufe von Interessierten, die sofort aktiv werden wollten“, schildert Jutta Fries, Dienststellenleiterin in Worms. Entstanden ist auch die Kooperation „Von Schülern für Schüler“ mit dem Eleonoren-Gymnasium Worms. Bei den ukrainischen Kindern fehlte es an der Ausstattung von der Brotbox und Trinkflasche bis hin zum Schulmaterial. Aus einer Spendensammlung hat sich nun eine regelmäßige kostenlose Ausgabe an geflüchtete Kinder entwickelt. Die Malteser in der Wetterau, Kreis Bergstraße und Bingen, waren nach einem Einsatzbefehl der Landesregierung aktiv: Aufbau einer Notunterkunft für geflüchtete Menschen in Nidda/Wetterau und Betrieb, Aufbau einer Notunterkunft in Viernheim und Verpflegung der Geflüchteten sowie Corona-Testungen in der zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber in Ingelheim. Die Gliederung Altenstadt half beim Transport von Schutzsuchenden von der polnisch-ukrainischen Grenze in die hessische Erstaufnahmeeinrichtung. Fotos (v. r.): Florian Brauneis / Hilary Roger / Jutta Fries In Gesprächsrunden wird den Kriegserlebnissen Raum gegeben. Dieser Schlafsack war bereits in der Ukraine im Einsatz und geht nun wieder dorthin zurück. Daniela Mungai (v. l.) und Barbara Freudenstein unterstützen die Gliederung Wonnegau bei der Hilfsaktion.

XVI Malteser Magazin 2/22 Diözese Speyer Auf den Hund gekommen Diözese. (JH) Der Hundebesuchsdienst in der Diözese Speyer wächst und gedeiht. Mit Kaiserslautern, Frankenthal und dem Kreis Germersheim stehen drei neue Standorte in den Startlöchern, die Ehrenamtliche dabei begleiten, gemeinsam mit ihrem Hund älteren Menschen Abwechslung und Freude zu schenken. In St. Ingbert gibt es den beliebten Dienst bereits seit 2018. 32 Hund-Mensch-Tandems wurden bisher ausgebildet. In der neuen Ausbildungsrunde sind rekordverdächtige 19 Ehrenamtliche und ihre Hunde dabei – von Liesel dem Dackelmädchen bis hin zu Bruno dem Berner Sennenhund. In Homburg setzt der Hundebesuchsdienst einen besonderen Fokus: Die Tandems gehen nicht ins Seniorenheim, sondern besuchen regelmäßig die Kinder- und Jugendpsychiatrie des Universitätsklinikums Homburg. Hier sind Profis am Werk: Gisela Arenth leitet seit mehreren Jahren den Hundebesuchsdienst in St. Ingbert. Hündin Tammy ist immer mit dabei. Foto: Malteser St. Ingbert Endlich wieder üben Diözese. (JH) Explosion im Stahlwerk und Massenkarambolage auf dem Nordring! Nach langer Corona-Pause fanden endlich wieder Großübungen für die Katastrophenschutzteams in der Diözese Speyer statt. Für die Malteser aus Homburg, Weilerbach und Saarbrücken galt es, auf einem Industriegelände Verbrennungen, Amputationsverletzungen, Rauchgasvergiftungen, Kreislaufbeschwerden und psychische Ausnahmezustände zu behandeln und den Transport der Verletzten sicherzustellen. Die Malteser in Frankenthal begleiteten mit 22 Helfenden eine Großschadensübung zahlreicher Hilfsorganisationen, in der 16 Unfallfahrzeuge und über 30 Verletztendarsteller integriert waren. Nach langer Corona-Pause freuen sich die Katastrophenschutzteams über gemeinsames Üben. Foto: Malteser Homburg Eine Ära geht zu Ende Speyer. Heinz-Peter Sauer übergibt die Aufgabe des Beauftragten der Stadtgliederung Speyer nach 35 Jahren an Mirco David. Ruth Bellmann wird im Team mit Bernhard Czekalla stellvertretende Beauftragte. Heinz-Peter Sauer wurde nach seinem Eintritt in den Malteser Hilfsdienst 1985 bereits 1987 zum Stadtbeauftragten in Speyer berufen. Er hat die Malteser Stadtgliederung Speyer ehrenamtlich aufgebaut und weiterentwickelt. Unter seiner Leitung hat die Gliederung zahlreiche Großveranstaltungen wie die 2000-Jahrfeier der Stadt Speyer, den Papstbesuch oder die Beisetzung von Helmut Kohl mit ihrem Sanitätsdienst unterstützt. Zudem hat Heinz-Peter Sauer bei der Gründung der SEG Speyer mitgearbeitet. Auch der Aufbau und Betrieb der Malteser Teststation in Speyer unterlag seiner Leitung – um nur einige Highlights der Amtszeit zu nennen. Für sein herausragendes Engagement wird Heinz-Peter Sauer mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Im Hauptamt bleibt „H. P.“ den Maltesern noch ein Jahr als Diözesanreferent Ausbildung erhalten. Bernhard Czekalla, Ruth Bellmann und Mirco David (v. l.) bilden das neue Führungsteam der Stadtgliederung Speyer. Heinz-Peter Sauer (r.) gibt nach 35 Jahren die Funktion des Stadtbeauftragten ab. Foto: Malteser Speyer

XVII Malteser Magazin 2/22 wir Malteser in Hessen / Rheinland-pfalz / Saarland Gemeinsam für die Ukraine Diözese. (JH) Den notleidenden Menschen aus der Ukraine zur Seite zu stehen, ist für die Malteser in der Diözese Speyer eine Selbstverständlichkeit. Vielfältige Aktivitäten wurden an verschiedenen Standorten realisiert: In Homburg, Schifferstadt, Speyer und Weilerbach betreuen und unterstützen zahlreiche Helfende Sammelstellen für Sachspenden. Frankenthal und Homburg organisierten Hilfstransporte. Als diözesanweite Aktion fand ein großes Benefizkonzert zugunsten der Ukraine-Hilfe statt. Die Deutsche-Radio-Philharmonie spielte unter Leitung von Star-Pianist und Dirigent Lars Vogt ein kostenfreies Konzert in der Fruchthalle Kaiserslautern mit der „Europahymne“ von Ludwig van Beethoven als Krönung. Als Ausgleich für den Gratis-Klassik-Genuss spendeten die Besuchenden 12.150 Euro für die Ukraine-Hilfe der Malteser (siehe auch Seite 18). Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann übernahm gemeinsam mit der Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz Malu Dreyer, dem Ministerpräsidenten des Saarlandes Tobias Hans, SWR-Intendant Kai Gniffke und SR-Intendant Martin Grasmück die Schirmherrschaft des Benefiz-Events: „Musik schenkt Hoffnung und Trost“, so Bischof Wiesemann. „Sie rührt Menschen im Innersten an und bewegt sie zum Guten. Durch sie werden Einzelstimmen in einem harmonischen Gesamtklang zusammengeführt. Ich hoffe und wünsche, dass auch durch das Benefizkonzert zugunsten der Menschen in der Ukraine etwas von dieser tröstenden, verändernden und versöhnenden Kraft der Musik spürbar wird und dass wir dadurch ein wirksames Zeichen unserer Sehnsucht nach Frieden und unserer Solidarität setzen. Allen Mitwirkenden und Organisatoren gilt mein tief empfundener Dank.“ Auch die Malteser sind voller Dankbarkeit für das großartige Engagement der Konzert-Beteiligten und -Unterstützenden. Nach langer, pandemiebedingter Pause war das Konzert eine der ersten diözesanweiten Veranstaltungen, auf der Haupt- und Ehrenamt wieder gemeinsam „durchstarten“ konnten. „Die Pandemie, das Hochwasser und nun die Ukraine-Krise – wir sind seit zwei Jahren im Ausnahmezustand und trotzdem ist der Einsatz unserer Helfenden ungebrochen“, so Diözesangeschäftsführerin Jennifer Arweiler. Beeindruckende 5.315 Euro haben die Schülerinnen und Schüler der Diakonissen-Pflegeschule in Speyer und des Leibniz-Gymnasiums in St. Ingbert für die Malteser Ukraine-Hilfe gesammelt. DANKESCHÖN! Das Benefizkonzert für die Ukraine war ein voller Erfolg und eine schöne Zusammenkunft für die Malteser Gemeinschaft. Fotos: Malteser Speyer Die Malteser Speyer beim Sachspenden-Drive-In für die Ukraine Foto: Malteser DANKE!

XVIII Malteser Magazin 2/22 Diözese Trier Ukraine-Hilfe Singen und Tanzen in der Zwergenstube Weiler bei Bingen. (mp) Es ist schwer, seine Heimat hinter sich lassen zu müssen. Umso wichtiger ist es, schutzsuchende Menschen in ihrem neuen Zuhause herzlich willkommen zu heißen. Nachdem die Malteser aus Weiler bei Bingen Geflüchtete und Menschen, die diese bei sich aufgenommen haben, zu einem unverbindlichen Austauschtreffen eingeladen hatten, ist hieraus ein neues Willkommensprojekt entstanden. Mit der „Internationalen Zwergenstube“ ist ein offener Treff für Kinder zwischen ein und vier Jahren und ihre Eltern entstanden, in dem gemeinsam zu Liedern auf Englisch, Deutsch oder der jeweiligen Muttersprache gesungen und getanzt werden kann. Doc Caro liest in „Kultur in der Wallfahrtskirche“ vor – Spendenerlös geht an Ukraine-Hilfe Wittlich. (mp) Im Rahmen der Veranstaltung „Kultur in der Wallfahrtskirche“ las Notärztin Dr. Carola Holzner, bekannt auch als „Doc Caro“, aus ihrem Buch „Eine für alle – Als Notärztin zwischen Hoffnung und Wirklichkeit“ vor. Sie gab im Gespräch mit Pater Albert Seul OP von der Wallfahrtskirche Klausen interessante Einblicke in ihren Berufsalltag und beantwortete zahlreiche Fragen. Der Veranstalter entschloss sich, 1.000 Euro aus den Erlösen der Veranstaltung für die Malteser Ukraine-Hilfe zu spenden. Zudem konnten 1.000 Euro aus den Getränkeeinnahmen und den Spenden der Besucherinnen und Besucher gesammelt werden. Die Spende wurde an Markus Neujoks, Stadtbeauftragter der Malteser Wittlich, übergeben, welcher sich herzlich bedankte. Friedensgebete Am 24. jeden Monats finden in Kooperation mit der Diözesanstelle Weltkirche Bistum Trier im Trierer Dom Gebete für den Frieden in der Ukraine statt. Es gilt eine herzliche Einladung. Hohe Spendenbereitschaft ermöglicht Ukraine-Hilfe der Malteser Die Hilfsbereitschaft der Menschen für die vom Krieg gebeutelten oder vertriebenen Menschen in der Ukraine hält an. Die Malteser bedanken sich bei allen Spenderinnen und Spendern herzlich für ihre finanzielle oder materielle Unterstützung – im Besonderen dem Caritas Regionalverband Trier, dem Rotary Club Trier-Porta, dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier sowie der IMR Innovative Metal Recycling GmbH für ihre überaus großzügigen Zuwendungen. Wittlich (v. l.): Pater Albert Seul OP, Dr. Carola Holzner („Doc Caro“), Markus Neujoks (Stadtbeauftragter Malteser Wittlich) und Tobias Marenberg (Veranstaltungskoordinator Wallfahrtskirche Klausen) Schüler des Gymnasiums Römerkastell in Bad Kreuznach spendeten 360 Verbandskästen sowie vier Kartons mit weiteren Verbandsmitteln. Ein VW-Bus konnte dank einer großzügigen Spende des Brüderkrankenhauses Trier (BBK) finanziert und in die Ukraine überführt werden. Die 6b der Geschwister-Scholl-Schule in Blieskastel sammelte 486,99 Euro für die Ukraine-Hilfe. Foto: Wallfahrtskirche Foto: Kai Sieben Foto: Marcus Stölb Foto: Christina Klicker Ukraine-Hilfe kompakt Die Malteser aus dem Bistum Trier konnten bereits 42 Hilfsgütertransporte in die Ukraine und ihre Anrainerstaaten Rumänien, Polen, Ungarn und Moldawien schicken. Insgesamt wurden 500 Tonnen Hilfsgüter von 400 Helfenden in 8.000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit zusammengetragen, sortiert und verladen. Zusätzlich wurden insgesamt 14 gespendete Fahrzeuge in die Ukraine überführt.

XIX Malteser Magazin 2/22 wir Malteser in Hessen / Rheinland-pfalz / Saarland Hybrider Gruppenführerlehrgang in Nunkirchen Nunkirchen. (Staudt) In der saarländischen Ortsgliederung wurde ein vierwöchiger Gruppenführerlehrgang mit Onlinemodulen durchgeführt. Die theoretischen Inhalte wurden hauptsächlich online über Teams gestreamt und imAnschluss als Aufnahme zur Verfügung gestellt. So konnten die ehrenamtlich Teilnehmenden auch bei Verhinderung z.B. aufgrund von Arbeit oder Familie den Termin nacharbeiten. Zudem wurden zwei Wochenenden in Präsenz durchgeführt, in denen das Augenmerk insbesondere auf Planübungen lag. „Aufgrund von Quarantänefällen haben wir uns entschieden, auch die Präsenztage online zu übertragen. So hatten alle die Möglichkeit, trotzdem komplett am Kurs teilzunehmen“, erläutert Kai Staudt, Lehrgangsleiter. „Das ist das vielzitierte ‚Leben in der Lage‘.“ „Die Onlineausbildung war zwar ungewohnt, hat aber die Ausbildung insbesondere für Kollegen aus entfernteren Gliederungen deutlich vereinfacht“, erläuterte Alina Mötzel, Teilnehmerin aus der Gliederung Nunkirchen. 16 Nachwuchsführungskräfte konnten für das Ehrenamt ausgebildet werden. Sie bereichern nun nach ihrer Ausbildung die Arbeit der Malteser. Foto: Malteser Nunkirchen Neue Angebote für Menschen mit Demenz Saarbrücken. (mp) Der Demenzdienst in Saarbrücken bietet neben dem Café Malta zwei weitere Angebote für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen an. Beim „Tanzen gegen das Vergessen“ können die Teilnehmenden einen Tanznachmittag in den Räumlichkeiten der Tanzschule Bootz-Ohlmann wahrnehmen. Beim Musik Café Malta, das unter der Schirmherrschaft von Schlagersängerin Nicole steht, geht es um das gemeinsame Musizieren und Singen. „Die aktive Teilhabe kann einen positiven Effekt auf bereits an Demenz erkrankte Menschen haben“, weiß Sabine Eis, Standortkoordinatorin der Demenzdienste. Rettungswache eingeweiht Tholey. (mp) Nach 18 Monaten Bauzeit wurde der Neubau der Rettungswache in Tholey bereits Ende letzten Jahres durch den Malteser Hilfsdienst bezogen. Im März fand die offizielle Übergabe statt. Der zweigeschossige Bau bietet den Mitarbeitenden nun räumlich und technisch optimale Rahmenbedingungen. Im Garagentrakt finden bis zu vier Einsatzfahrzeuge Platz. Torsten Schu und Patrick Brehm (Rettungswachenleitung), Innenminister Klaus Bouillon, Hermann Josef Schmidt (Bürgermeister Tholey), Andreas Maldener (erster Beigeordneter), Udo Recktenwald (ZRF-Verbandsvorsteher), Bernd Schnabel (Landesbeauftragter MHD) Foto: Lukas Hoor, ZRF Saar Personalien Ab dem 1. März unterstützen Angelika Freese als Diensteleiterin sowie Björn Langenfeld als stellvertretender Diensteleiter den Hausnotruf im Saarland. Angelika Freese ist bereits seit 2017 in der Verwaltung der Malteser tätig. Björn Langenfeld blickt auf eine 20-jährige Erfahrung im Hausnotruf zurück und hat 2002 als FSJler bei den Maltesern begonnen. Unterstützt werden sie durch Mathias Kasper als Kundenbetreuer und Michaela Dick in der Verwaltung. Die Ortsleitungen von Neuwied, Waldalgesheim, Simmern und Wissen wurden wiederberufen. Mit Oliver Buchholz als Ortsbeauftragten und Klaus Abstein als stellvertretenden Ortsbeauftragten erhält die neu gegründete Gliederung Lebach eine Ortsleitung. Die Malteser gratulieren herzlich.

XX Malteser Magazin 2/22 Impressum Malteser Hilfsdienst Regionalgeschäftsstelle Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland Frankfurter Straße 9, 65549 Limburg Verantwortlich für den Inhalt „Malteser Regional Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland“ (S. V–XX): Christoph Götz Redaktionelle Verantwortung: Regionales: Alexandra Hesse (HE), Nina Schauerte (nin); Fulda: Antonia Schmidt (AS); Limburg: Silvia Bergmann (sib); Mainz: Dagmar Bauer (dag); Speyer: Jana Hepperle (JH); Trier: Melanie Pätzold (mp) Jubiläen – Herzlichen Glückwunsch! Wir gratulieren folgenden Kolleginnen und Kollegen in HRS zu ihren Mitarbeiterjubiläen: 35 Jahre Mai Stephan Lorek, RGS Limburg 30 Jahre April Elisabeth Blotz, Limburg Norbert Märcz, Limburg 25 Jahre April Holger Rädisch, Limburg Frank Hördemann, Limburg 20 Jahre April Thomas Blanck, Mainz Manuel Jost, Mainz Mai Josef Dorfner, Limburg Renate Seidl, Fulda Juni Holger Roland Hubl, Limburg Thorsten Schmeiser, Limburg 15 Jahre April Ute Rein, Fulda Mai Simone Prohm, Limburg Franz Wenner, Trier Juni Hans-Jürgen Schlapmann, Speyer Duschinka Apel, Mainz 10 Jahre April Mathias Krell, Mainz Christine Gaul, Fulda Julia Lutze, RGS Limburg Heike Römer, Mainz Elke Fehlinger, Fulda Florian Kartes, Trier Julia Lelle, Trier Jakob Winkels-Herding, Limburg Mai Linda Schneidereit, Fulda Lena-Marie Köhler, Fulda Juni Markus Pohl, Saarbrücken Ursula Leimbach, Limburg Renate Bast, Speyer Besondere Ehrung für Norbert Häger HRS/Oestrich-Winkel. Innenminister Peter Beuth hat Norbert Häger, Malteser Referent Katastrophenschutz Hessen, die Silberne Katastrophenschutz-Verdienstmedaille verliehen. Mit der Ehrung überraschte der Innenminister den Geehrten Mitte Mai im Rahmen der Stadtversammlung der Malteser Oestrich-Winkel, deren Beauftragter er zudem ist. In seiner Laudatio hob der Innenminister die herausragenden Verdienste Norbert Hägers hervor. „Katastrophenfälle kommen für die meisten Menschen zum Glück nur äußerst selten vor. Dennoch gibt es Menschen, die immer und dauerhaft für diese seltenen Momente bereitstehen, um den in Not geratenen Mitmenschen zu helfen. Unsere Gesellschaft und unser Leben wären ein gänzlich anderes, gäbe es nicht diese Helferinnen und Helfer im Katastrophenschutz. Norbert Häger ist ein Helfer aus Überzeugung, der seit mehr als 37 Jahren als stiller Held sein gesamtes Herzblut und seine Leidenschaft in den Katastrophenschutz steckt. Diese Ehrung wird einem Mann zuteil, der im Haupt- und Ehrenamt seine ganze Energie und Zeit für das Wohlergehen anderer einsetzt. Wir sind Norbert Häger zu größter Anerkennung und größtem Dank verpflichtet“, sagte Innenminister Peter Beuth. Die Malteser schließen sich diesem Dank und den Glückwünschen sehr herzlich an! Weitere Infos zur Ehrung: www.malteser-hessen.de Peter Beuth (r.) überraschte Norbert Häger mit der Ehrung. Foto: HMdIS

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