Malteser Magazin 01/2020 Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland

XIV Malteser Magazin 1/20 Diözese Mainz Zehn Jahre Demenzdienst Bingen: Leben, Freude und Herzblut Bingen. (dag) Seit zehn Jahren steht der Demenzdienst Bingen Angehörigen und Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite. Höhepunkt der kleinen Feierstunde im Januar war die Eröffnung der Carolus-Horn-Ausstellung. In den vergangenen zehn Jahren hat der Malteser De­ menzdienst viele wunderbare Aktionen ins Leben gerufen: Das Café Malta im Stift St. Martin, die gemeinsame Aktion mit der Bäckerei Stamm „Brot kaufen und Gutes tun“ oder die Angebote im Rahmen der Teilhabe am kulturellen Leben für Menschen mit Demenz, wie zum Beispiel der Besuch des Heimatmuseums. Mit der Durchführung der Beratungssätze nach § 37b und Fortbildungsangeboten für die Ehrenamt­ lichen hat sich der Demenzdienst weiter professionalisiert. Heute kümmern sich 25 Frauen und Männer um die kleinen und großen Sorgen der von Demenz Betroffenen. Diese Entwicklung ist untrennbar mit Karin von Dobbe­ ler-Brand verbunden, die die Anlaufstelle für Betroffene auf­ gebaut hat und mit zwei Ehrenamtlichen gestartet ist. „Den Leitsatz der Malteser ,weil Nähe zählt‘ haben Sie in den ver­ gangenen zehn Jahren mit viel Leben, Freude und Herzblut erfüllt“, richtete Diana Prinzessin von Reuss, Diözesanoberin der Malteser in Mainz, ihren Dank an die vormalige Leite­ rin des Demenzdienstes. „Das Wichtigste und gleichzeitig Erfüllende für mich war, Angehörigen die bestmögliche Un­ terstützung anzubieten, sie im Umgang mit schwierigen Si­ tuationen und herausforderndem Verhalten zu beraten und gemeinsam ein individuelles Hilfsangebot zu entwickeln“, erläuterte Karin von Dobbeler-Brand. Für ihre Nachfolgerin Daniela Hütter ist es ein Anliegen, mehr junge Menschen für dieses Ehrenamt zu begeistern. In­ haltlich möchte sie es sich zur Aufgabe machen, die Angehö­ rigenarbeit zu intensivieren und Methoden der Biographie­ arbeit an die veränderten Bedürfnisse der Folgegeneration anzupassen. Kurator Dr. Jörg Eberling betonte bei der Ausstellungser­ öffnung, den Fokus bei Erkrankten nicht nur auf die Defizite zu richten: „Betroffene reaktivieren vorhandene Potenziale.“ In den Bildern des Designers Carolus Horn offenbare sich die Demenz als eine eigene Welt, innerhalb derer Demenzer­ krankte noch immer zu Beeindruckendem fähig seien. Personalien Seit 1. Januar unterstützt Christof Niebling die Diözese Mainz als Referent Fundraising. Bei seinen bisherigen Tätigkeiten als Senior Key Account Manager für eine Jobbörse, Sales Manager für einen Verlag und freiberuflicher Berater fühlte er sich in Schnittstellen- Funktionen wohl. Zuletzt arbeitete er mit demenziell veränderten und kognitiv eingeschränkten Men­ schen. Der neue Schulbegleitdienst der Malteser in Darmstadt wird seit 15. November von Tabea Riedl , Koordinatorin im Schulbegleit­ dienst, aufgebaut und geleitet. Zudem unterstützt sie die Ganztagsschulen in Worms- Alzey. Zuvor arbeitete Tabea Riedl bereits in der Kinder- und Jugendarbeit der Malteser als Jugendreferentin für die Diözese Görlitz. Carolus Horn schuf noch bis kurz vor seinem Tod 1992 viele eindringliche Werke, die Beauftragter Eric von Eyss, Karin von Dobbeler-Brand, ehemalige Leiterin des Demenzdienstes, und ihre Nachfolgerin Daniela Hütter (v. l.) beeindruckt betrachteten. Foto: Jürgen Kunz Foto: Thomas Häfner Foto: Thomas Häfner

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