Malteser Magazin 02/2019 Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland
malteser regional • Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland Malteser magazin • 2/19 IV Digitale Ausbildungswelt für angehende Notfallsanitäter HRS. Das Malteser Bildungszentrum in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland (HRS) war drei Jahre lang am Forschungs- projekt Epicsave beteiligt. Epicsave wurde vom Bundesforschungsministerium und vom Europäischen Sozialfonds gefördert. Projektpartner waren der Malteser Hilfs- dienst, die Akademie für Notfallmedizin in Hamburg, das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering, die Hochschule Hannover und das Unter- nehmen Tricat, Spezialist für die Entwick- lung sogenannter 3D-Lernwelten. „In dem Projekt werden digitale Medien erprobt, die in der beruflichen Bildung auf dem Gebiet der Notfallmedizin zum Einsatz kommen sollen. Ziel ist es, einen neuen Ansatz zu entwickeln, damit Not- fallsanitäter seltene kritische oder sogar lebensbedrohliche Notfälle trainieren können“, erklärt Claus Kemp, Leiter des Malteser Bildungszentrums in HRS. Erlei- den Kleinkinder zum Beispiel einen aller- gischen Schock, kommt es auf jede Minute an. Eine Situation, die Notfallsanitäter in ihrer Ausbildung nur selten erleben. Mit Epicsave können solche seltenen Notfall- situationen in der Ausbildung geübt wer- den. Dazu tauchen die Auszubildenden mithilfe einer Virtual-Reality-Brille in eine computeranimierte Umgebung ein, in der sie mit virtuellen Patienten konfrontiert werden und diese versorgen können. Das Lernerlebnis wird verstärkt durch die Ver- knüpfung von motivierenden Ansätzen aus der Computerspielewelt mit den theo- retischen Ausbildungsinhalten. Um seltene Notfallbilder für Auszubil- dende und Schüler weiterhin trainierbar zu machen, gibt es ab 1. März ein weiteres virtuelles Projekt. Darin wird versucht, notfallmedizinisch relevante Symptom- komplexe auf Basis der Epicsave-Software auf in der notfallmedizinischen Ausbil- dung bekannte Simulationsphantome zu projizieren. Projektpartner für das neue Projekt namens VitaWiN sind neben dem Malteser Hilfsdienst erneut das Fraunho- fer-Institut für Experimentelles Software Engineering, die Hochschule Hannover sowie die Johanniter-Unfall-Hilfe, das Hanseinstitut Oldenburg und das Unter- nehmen Tricat, Spezialist für die Entwick- lung sogenannter 3D-Lernwelten. #IMMERDA: Keine Akzeptanz von Gewalt gegen Einsatz- und Rettungskräfte M a i nz / R h e i n l a n d -P fa l z . (dag) Mit einer gemeinsamen Kampa- gne möchten Polizei, Rettungskräfte und Feuerwehr in Rheinland-Pfalz für Respekt gegenüber den Einsatzkräften werben und der Öffentlichkeit bewusst machen, dass sie immer für die Bür- gerinnen und Bürger da sind. Teil der Kampagne ist ein von der Filmakade- mie Ludwigsburg produziertes Video, das die zentrale Botschaft vermittelt: Rettungs- und Einsatzkräfte bieten stets Hilfe, weil sie immer da sind. „Gerade mit dem Video möchten wir möglichst viele Menschen erreichen und sie für Hilfeleistung und gegen- seitigen Respekt sensibilisieren. Es ist wichtig, dass wir gemeinsam für ein gewaltfreies und friedliches Miteinan- der einstehen und unsere Werte wie beispielsweise die gegenseitige Achtung verteidigen“, betonte Roger Lewentz, Innenminister des Landes Rheinland- Pfalz. Das Video sowie der Schriftzug #IMMERDA (Hashtag IMMERDA) auf den rheinland-pfälzischen Einsatzfahr- zeugen sollen Bürgerinnen und Bürgern bewusst machen: Gewalt gegen Einsatz- und Rettungskräfte ist nicht akzeptabel! Die Kampagne ist vor allem auf eine Verbreitung über die sozialen Medien ausgerichtet. Mit Epicsave können angehende Notfallsanitäter dank virtual reality seltene Notfallsituationen in der Ausbildung üben. Der rheinland-pfälzische Innen- minister Roger Lewentz (5. v. l.) bestückt im Rahmen der Vor- stellung der Kampagne im Poli- zeipräsidium in Mainz den Malteser Rettungswagen mit dem Aufkleber #IMMERDA. Foto: Malteser Info Im Februar endetet das For- schungsprojekt Epicsave, an dem das Bildungszentrum der Malte- ser in Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland (HRS) seit 2016 beteiligt war. Was genau in den letzten drei Jahren passiert ist, erfahren Sie hier: https://youtu.be/ MRiakT8mMg8 Foto: Dagmar Bauer
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