Malteser Magazin 02/2019 Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland

malteser regional  •  Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland Malteser magazin • 2/19 II „Eine der prägendsten Zeiten in meinem Leben“ HRS. (stb) Im April gab der Regionalgeschäftsführer der Malteser in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland (HRS), Ulf Re- ermann, bekannt, dass er als geschäftsführender Vorstand in die Malteser Zentrale nach Köln wechseln wird. Reermann war seit 2010 in HRS als Regionalgeschäftsführer tätig und wird zukünftig für die Malteser in Deutschland das Ressort Personal verantworten. Ein Herzensthema, mit dem Ulf Reermann seit vielen Jahren bereits die Region HRS prägte und hier für eine moderne, mitarbeiterorientiere und auf Vertrauen und Förderung basierende Führungskultur steht. Was hat Sie zu dem Wechsel bewegt? Zuallererst das Angebot des Vorsitzen- den des Geschäftsführenden Vorstandes, Herrn Dr. Pankau, mir diese Aufgabe zu übertragen. Er war es im Übrigen auch, vor gut zehn Jahren, der der Auffassung war, dass der Personalleiter der Region HRS sich doch durchaus die Aufgabe des Regionalgeschäftsführers zutrauen könn- te. Außerdem die Motivation, die Malte- ser an einer weiteren verantwortungsvol- len Position zu unterstützen und hierbei die vielen positiven Erfahrungen aus HRS einfließen zu lassen. Was waren vor zehn Jahren die Her- ausforderungen, als Sie die Stelle des Regionalgeschäftsführers antraten? Mit Beginn meiner Geschäftsführertätig- keit befanden wir uns noch in der Phase der Konsolidierung nach den Jahren der wirtschaftlichen Engpässe zu Beginn der 2000er-Jahre. Die Rahmenbedingungen waren geschaffen, um den Blick gemein- sam nach vorne zu richten. Getragen wurde ich dabei von den großartigen Ge- schäftsführerkollegen in den Diözesen und Bezirken Speyer, Mainz, Fulda, Trier und Limburg. Hinzu kommen exzellen- te Abteilungs- und Referatsleiter in der RGS. Ich wurde damals in meiner neuen Rolle vorbehaltlos angenommen und ge- meinsam ist es uns gelungen, in diesen drei Bundesländern eine professionelle und kollegial verbundene Gemeinschaft zu schaffen, die uns trägt. Wir wollten die starren Bezirks- und Diözesangren- zen hinter uns lassen und gemeinsame Lösungen suchen, die uns als Region aus- zeichnen. Mittelbar mitgedacht, unmit- telbar erfolgreich, war dies zweifelsohne einer der Hauptgaranten für unsere un- glaubliche Entwicklung der letzten Jahre. Das Netzwerk unserer Führungskräfte und das Bestärken einer gemeinsamen Führungskultur sind hierbei heute noch die Errungenschaften, auf die ich mit ein wenig Stolz zurückschaue. Immer wieder wurde ich auf meinen bundesweiten Ein- sätzen darauf angesprochen, dass unsere Mitarbeiter auf die Frage „Wo kommst du her?“ nicht mit „Aus dem Bezirk XY“ ant- worten, sondern „Aus HRS“ – das stimmt mich stets richtig froh. Und immer wieder kommt dann ein „Ja, ja, ihr da in HRS“, worauf ich dann gerne antworte „Genau, wir in HRS!“. Oder wie einer unserer der- zeitigen Trainees nach kurzer Zeit bei uns formulierte: #proudtobeHRS ! Wo stehen die Malteser in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland heute? Grundsätzlich sollten dies andere bewer- ten. Wenn Sie mich nun fragen, so bin ich davon überzeugt, dass wir richtig gut aufgestellt sind. An dieser Stelle ein paar Zahlen: Als ich 2010 die Region übernom- men habe, hatten wir einen Gesamtum- satz von rund 36 Millionen Euro in der GmbH und rund 20 Millionen Euro im e. V. – zehn Jahre später stehen hier rund 80 Millionen Euro und rund 30 Millionen Euro. Geleistet wird dies heute von rund 2.500 hauptamtlichen Beschäftigten und rund 8.000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Gibt es für Sie besondere Erinnerungen? Ich hatte das große Glück, so viel tolle und begeisternde Menschen in Ehren- und Hauptamt kennenzulernen, dass diese Zeit zweifelsohne schon heute zu der prä- gendsten in meinem Leben zählt. Umso schwerer ist es, diese auf eine einzige Er- innerung zu reduzieren. Für eine dieser wunderbaren Erinnerun- gen ist Nina Basteck, unsere Regionalre- ferentin für das Thema Alter Mensch und Demenz, verantwortlich. Sie bat mich zu Beginn meiner Tätigkeit als Regional- geschäftsführer, an einem Demenzkurs teilzunehmen, in HRS verschiedene Ein- richtungen und Angebote wie das Café Malta zu besuchen und die Arbeit mit an Demenz erkrankten Menschen ganz praktisch kennenzulernen. Diese Men- schen zu begleiten, die Dankbarkeit der Angehörigen und die liebevolle Arbeit unserer Ehrenamtlichen zu erleben, war eine unglaublich beeindruckende, sehr emotionale und auf gewisse Weise auch eine Schlüsselerfahrung, die für ganz vie- le Begegnungen in dieser Zeit steht und die mir immer vor Augen geführt hat, wie wertvoll unsere Arbeit ist. Wenngleich ich zugeben muss, dass man mich bis heute trotz meiner engagiert ab- gelegten Ausbildung zum Demenzbeglei- ter nie längerfristig als Helfer rekrutiert hat. Welche Akzente wollen Sie nun in Ihrer neuen Position setzen? Das Personal in Ehren- und Hauptamt ist der wesentliche Faktor für unser Han- deln, Helfen und Tätig-Sein als Malteser. Regionalgeschäftsführer Ulf Reermann. Bis August ist er für seine Region HRS tätig. Foto: Malteser

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