Malteser Magazin 01/2019 Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland
MALTESER REGIONAL • HESSEN/RHEINLAND-PFALZ/SAARLAND Malteser magazin • 1/19 IV #Glücksrezept Ehrenamt FRANKFURT. (abe) Derzeit engagieren sich 31,5 % der Frankfurter in Vereinen, Kirchen, Organisationen oder im privaten Umfeld ehrenamtlich. Damit liegt Frank- furt hinter der bundesweiten Engage- mentquote von 43,6 %. Mit dem Slogan #GlücksrezeptEhrenamt werben die Frankfurter Malteser neue Ehrenamtliche – für alle Dienste, für alle Positionen. Ein Projektteam konzipier- te mit einfachen Mitteln eine Kampagne rund um den „herkömmlichen“ Info- abend zum Thema Ehrenamt. Der wurde angereichert durch ein spannendes The- ma, unterstützt durch Prominente wie Glücksforscher Prof. Dr. Karlheinz Ruck- riegel und Moderatorin Bärbel Schäfer. Podiumsdiskussion mit Moderatorin Bärbel Schäfer am Tag des Ehrenamts „Menschen, die ehrenamtlich tätig sind, haben eine bessere Gefühlsbilanz und eine höhere Zufriedenheit“, sagt Glücks- forscher Prof. Dr. Karlheinz Ruckriegel. Die bekannte Moderatorin Bärbel Schä- fer ging dieser Aussage weiter auf den Grund. In der Diskussion mit Prof. Ruck- riegel, vier ehrenamtlichen Maltesern und rund 60 Besuchern wurde sehr deutlich, dass Ehrenamt wirklich glücklich macht – ganz individuell und in vielen Dimensio- nen. So seien Menschen das sozialste We- sen der Erde. Die Menschheitsgeschichte begründe sich auf Kooperation und Fair- ness: „Wir können gar nicht ohne einan- der“, so Ruckriegel. Rund 30 Mio. Enga- gierte in Deutschland demonstrieren das eindrucksvoll: Ihre helfenden Beziehun- gen weben ein Netz, das unserer Gesell- schaft einen doppelten Boden gibt, ohne den sie einsamer, kälter und ärmer wäre. Eine Akteurin ist Ingrid Stegemann, eh- renamtliche Hospizbegleiterin im Malte- ser Hospiz- und auch im Besuchsdienst. Durch ihre Besuche, so sagt sie, gebe sie Menschen das Gefühl, nicht allein zu sein, und das verändere viel. Für Alexander Mitsch, der den Malteser Deutsch-Treff leitet und sich als Integra- tionslotse engagiert, sind unterstützende Strukturen wichtig. Sein Ehrenamt mache ihn in der Tat glücklich, „auch, weil ich mich gut unterstützt fühle, sei es durch eine gute Vorbereitung oder im Tages- geschehen durch Supervision. Ein gutes Back-up ist im sozialen Ehrenamt essen- ziell!“ Podiumsteilnehmer am Tag des Ehrenamts (v. l.): Alexander Mitsch, Annette Lehmann, Ingrid Stege- mann, Prof. Karlheinz Ruckriegel, Bärbel Schäfer, Dominique Humm Kampagnenpostkarte Ehrenamt macht glücklich: Das sagt die Forschung • Menschen, die sich freiwillig sozial engagieren, sind glücklicher – unabhängig vom sozialen und finanziellen Status. • Ehrenamtlich Engagierte sehen ihr Leben als sinnvoller an. • Ehrenamtliche finden im sozialen Ehrenamt auch Lerngelegenheiten und Möglichkeiten zur Selbsterfah- rung, Selbstfindung und Selbstver- wirklichung. • Freiwilliges Engagement beein- flusst die mentale Gesundheit positiv. • Elternhaus, Schulbildung, Alter und Erwerbsstatus beeinflussen, ob wir uns engagieren. Foto: Malteser
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