Malteser Magazin 03/2018 Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland
malteser regional • Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland Malteser magazin • 3/18 IX Fortbildung neu gedacht – interdisziplinäre Notstrom- ausbildung in Kelkheim Kelkheim. (lau/gp) Stromausfälle sind ein Thema, dem sich der Bevölkerungsschutz künftig in besonderem Maße widmen muss. Dies zeigt sich an vielen Beispielen aus den unterschiedlichsten Bereichen des heutigen vernetzten mo- dernen Lebens. Denn ohne die sogenannte „kritische Infrastruktur Strom“ bleibt es dunkel, der Kühlschrank wird warm und Super- markt, Tankstelle oder auch Restaurants sind plötzlich nicht mehr geöffnet. Viele Telefonanschlüsse sind nicht mehr verfügbar und auch die Mobilfunkversorgung wird trotz Akkus dem zu erwartenden hohen Kommunikationsauf- kommen durch die große Zahl von Bürgeranfragen und Notrufen nicht gerecht werden. Hinzu kommt der Einfluss des Wetters, wenn beispielsweise bei starken Schneefällen Haushalte von der Außenwelt abgeschnitten sind oder bei Hitzewellen die nicht notstromversorgten Klimaanlagen von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ausfallen. Interdisziplinäre Fortbildung Vor diesem Hintergrund haben sich die Malteser im Main- Taunus-Kreis/Kelkheim gefragt, wie alle Akteure, zumin- dest in der nicht polizeilichen Gefahrenabwehr, unter ein Dach zu bekommen sind, um diesem Problem zu begegnen. Ihre Antwort: Sie luden im Februar zu einer interdiszipli- nären Fortbildung für den Katastrophenschutz ein. Das In- teresse an der Veranstaltung war erwartungsgemäß groß. Über 60 Teilnehmer aus den verschiedensten Fachdiensten der Gefahrenabwehr meldeten sich an: Feuerwehren, Hilfs- organisationen inklusive anderer Malteser Gliederungen der Diözese Limburg und auch das Technische Hilfswerk fanden sich an einem Freitagabend für drei Stunden in Kelk- heim ein, um einen Einblick in die Thematik „Stromausfall und Notstromversorgung“ zu bekommen. Für den nötigen Inhalt sorgten die Referenten Dr. Reinhold Merbs, Wetterauskreis, Andreas Nitzler und Andreas Haus, beide von der syna GmbH als Netzdienstleister und Ener- gieversorger, und Thomas Spengler, Sachgebietsleiter Katas- trophenschutz im Main-Taunus-Kreis. Sie machten deutlich, wie weitreichend ein Stromausfall unser Leben sowie auch die Gefahrenabwehr und die Rettungsdienste beeinflussen kann, welche zusätzlichen Baustellen und Gefahren drohen, wie das Stromnetz in Deutschland aufgebaut ist und wie Notfall- und Krisenmanagement aussehen könnten. Am Ende stand ein zentrales Fazit: mehr gemeinsame Fort- bildung. Es wurde klar, dass ein flächendeckender Strom- ausfall ein realistisches und wahrscheinliches Szenario dar- stellt, das nur gemeinsam bewältigt werden kann. Personalia Nachdem die Stelle der Referentin Seniorendienste seit Januar 2018 vakant war, haben die Malteser mit Stephanie Haas eine neue Kollegin gefunden. Stephanie Haas wird am 1. August mit einer 50-Prozent-Stelle beginnen und auch als Standortkoordinatorin für die Demenzdienste zuständig sein. Ab 1. September wird sie auf 75 Prozent aufstocken. Stepha- nie Haas ist 46 Jahre, katholisch, verheiratet, hat drei Kinder und kommt aus Bad Ems. Die exami- nierte Krankenschwester und Fachwirtin im Sozial- und Gesund- heitswesen verfügt über 20 Jahre Berufserfahrung, die sie in ihre neue Tätigkeit bei den Maltesern einbringen möchte. Im Gespräch: Marianne Berberich (l.) vom Malteser Hospizdienst und ihre neue Kollegin Theda Mirwald Hospizgruppe ergänzt den ambulanten Hospizdienst Frankfurt. (abe) Das Team des seit Ende 2015 bestehenden ambulanten Malteser Hospiz- dienstes Frankfurt bekam im März Verstärkung durch zehn Ehrenamtliche der Hospiz- gruppe Frankfurt West. Theda Mirwald, langjährig eh- renamtliche Leiterin der Hos- pizgruppe Frankfurt West, und ihre Kollegin Marianne Berbe- rich vom ambulanten Malteser Hospizdienst Frankfurt sind überzeugt, dass der Zusam- menschluss angesichts des stei- genden Bedarfs an ambulanter Betreuung notwendig ist und Vorteile für Betroffene und Ehrenamtliche mit sich bringt: einerseits, weil es intakte Nach- barschaften, die Betroffene frü- her unterstützten, nur noch selten gibt und immer mehr Menschen heutzutage alleine leben. Und andererseits, weil die Ehrenamtlichen von den vorhandenen hauptamtlichen Strukturen unter dem Dach der Malteser profitieren. Foto: Malteser Foto: Gerhard Seeger
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