Malteser Magazin 03/2018 Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland

malteser regional  •  Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland Malteser magazin • 3/18 V 58 Freiwillige starten ihr Engagement-Jahr bei den Maltesern HRS. (SB) Ein herzliches Willkommen an 58 Freiwillige bei den Maltesern in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland! Ab dem neuen Schuljahr unterstützen sie die Mitarbeiter in den Bereichen Ret- tungsdienst, Schulbegleitdienst, Fahr- dienst, Erste-Hilfe-Ausbildung, Menü- service und Hausnotruf und erhalten spannende Einblicke in die Arbeit einer Hilfsorganisation. Für Schulabgänger wie Leon bietet es die Chance, in unbekannte Berufe zu schnuppern, Wartesemester zu über- brücken, Orientierung zu finden und sich vor Ort erstmals ehrenamtlich zu engagieren. „Nachdem ich mein Abi- tur bestanden hatte, wusste ich nicht so recht, was ich nun eigentlich machen sollte – nur, dass ich nicht direkt in ein Studium gehen wollte. Ich wollte mein Jahr Pause von Anfang an mit etwas Sinnvollem verbringen und gleichzeitig auch mal etwas Neues kennenlernen“, erzählt Leon. Eingesetzt wurde er hauptsächlich in zwei Bereichen: in der Schulbetreuung und im Krankenfahrdienst. „In der Schulbegleitung durfte ich drei Kinder betreuen. Alle ganz verschieden. Alle einzigartig. Als Schulbetreuer ist man dazu da, seinem anvertrauten Kind, das körperlich beeinträchtigt ist, bei den kleinen und großen Problemen des Alltags zu helfen. So ein Problem kann schon die Treppe im Schulgebäude sein, die als unüberwindbares Hindernis er- scheint. Es ist definitiv ein cooles Ge- fühl zu wissen, dass man dann helfen konnte. Und die Kinder sind für die Hilfe unglaublich dankbar“, so Leon. Im Krankenfahrdienst sind die Heraus- forderungen eher anderer Art. Manche Patienten können nicht mehr gut laufen und sind deswegen auf Hilfe angewie- sen, andere sind durch eine Vorerkran- kung geschwächt. „Auch hier erfährt man ein großes Maß an Dankbarkeit. Es gab auch Momente, wo ich im ersten Schritt gezögert habe, weil die Situati- on ungewohnt war oder ich noch eine gewisse Hemmschwelle im Umgang mit kranken Menschen hatte. Das hat sich schnell gelegt. Auch das habe ich gelernt“, so Leon. Leon wünscht den neuen Freiwilligen eine ebenso spannende und wertvolle Zeit, wie er sie bei den Maltesern erle- ben durfte. „Während meines Freiwil- ligendientes habe ich gelernt, auf Leute zuzugehen. Und ich habe gelernt, Ruhe zu bewahren und mir Zeit zu nehmen, denn das ist im Umgang mit Menschen unumgehbar. Jetzt, am Ende meines Dienstes, sehe ich einige Dinge mit an- deren Augen. Das hat mir auch gehol- fen herauszufinden, was ich eigentlich beruflich machen will – und das ist weit entfernt von meinen ursprünglichen Plänen.“ Vor sieben Jahren löste der Bundesfreiwilligendienst den Zivildienst ab. Diesen Freiwil- ligendienst können – anders als das Freiwillige Soziale Jahr – auch Menschen über 27 Jahre absolvieren. Die Malteser vergeben auch unterjährig spannende Ein­ satzmöglichkeiten. Infos: www.malteser.de/freiwilligen dienste. Nachgefragt: Warum ein Freiwilligendienst bei den Maltesern? Annika Andres (20), beendet aktuell ihren Freiwilligendienst bei den Maltesern in Speyer. „Ich wollte meine Warte- semester für das Medizin- studium sinnvoll nutzen und habe mich deshalb für ein FSJ bei den Maltesern beworben. Das war rückblickend eine super Entscheidung. Ich konn- te von Anfang an sehr selbstständig arbeiten und habe zum Beispiel nach der Schulung zum Ausbilder schon nach drei Monaten eigenstän- dig Erste-Hilfe-Kurse gehalten. Hier habe ich ganz unterschiedliche Menschen kennengelernt und konnte meine sozialen Kompetenzen und meine Menschenkenntnis stärken. Das wird mir sicher auch in meinem Studium und danach helfen.“ Serjosha Recke (21) absolviert seinen Frei- willigendienst bei den Maltesern in Stadt und Kreis Offenbach im Schulbegleitdienst. „Der Freiwilligendienst ist eine Voraussetzung für meine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger, die ich demnächst beginnen werde. Auch mir persönlich war es wichtig, schon vorher praktische Erfahrungen zu sammeln. Ich freue mich sehr auf den Kon- takt zu den Kindern und zu erleben, wie sie sich entwickeln und Fortschritte machen.“ Martin Schelle (19) absolviert seinen Freiwilligendienst im Krankenfahrdienst in Kelkheim: „Ich erlebe oft, wie dankbar die Patienten für unsere Hilfe sind. Manche Patienten begleitet man auch öfters, da entsteht auch eine persönliche Bindung. Das ist besonders schön, denn dann bekommt man durch viele Gespräche auch Einblicke in das Leben der Menschen und kann auch mal zusammen lachen.“ Leon absolvierte nach der Schule ein Freiwilliges Soziales Jahr in Fulda. Foto: Malteser Foto: Malteser Foto: Malteser Foto: Malteser

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