Malteser Magazin 01/2023 Baden-Württemberg

V Malteser Magazin 1/23 Liebe Malteser, während ich diese Zeilen schreibe, dauert im türkischsyrischen Grenzgebiet nach dem verheerenden Erdbeben die dramatische Suche nach Überlebenden weiter an. Helferinnen und Helfer aus der ganzen Welt sind im Einsatz, darunter auch ein Team von Malteser International. Wieder einmal kommt mir angesichts dieses unsäglichen Leids der Menschen das Vermächtnis unseres Ordensgründers, des Seligen Gerhard, in den Sinn: „Unsere Gemeinschaft wird unvergänglich sein, weil der Boden, auf dem diese Pflanze wurzelt, das Elend der Welt ist, und weil – so Gott will – es immer Menschen geben wird, die daran arbeiten, dieses Leid geringer, dieses Elend erträglicher zu machen.“ Mit unserem Tun das Leid erträglicher zu machen, die Menschen unsere Nähe spüren zu lassen, das ist das Ziel für unser aller Engagement. Vor wenigen Wochen haben wir den traurigen Jahrestag von Russlands Angriff auf die Ukraine erleben müssen. Wir Malteser nehmen mit unseren Hilfen sowohl in der Ukraine als auch in Deutschland eine zentrale Aufgabe wahr. Dabei leisten wir nicht nur ganz konkrete Hilfe für die Menschen in Not, sondern auch einen wichtigen Dienst für unsere Gesellschaft. Mit vielfältigen Integrationsangeboten helfen wir, soziale Probleme zu vermeiden. Es freut mich, dass wir hier in Baden-Württemberg führend sind mit unserer Flüchtlingshilfe: Von den bundesweit 25 Einrichtungen und Unterkünften für Geflüchtete, die wir Malteser in Deutschland betreuen, liegen immerhin 14 bei uns in Baden-Württemberg. Mehr als 5.400 Geflüchteten haben wir bisher geholfen. Dafür sage ich Ihnen meinen aufrichtigen Dank! Unendlich dankbar bin ich Ihnen auch für alles, was Sie in den vergangenen Jahren zur Bewältigung der Corona-Pandemie geleistet haben. Der Malteserorden würdigt dieses herausragende Engagement mit einer eigenen Einsatzmedaille. Die Fotos auf den Folgeseiten von den Ehrungen und Feierstunden lassen die große Vielfalt der Hilfeleistungen erahnen. Dabei stehen die hier abgebildeten Malteser und ihre Partner auch immer stellvertretend für zahllose weitere Helferinnen und Helfer, die sich dafür eingesetzt haben, zum einen eine weitere wir Malteser in Baden-Württemberg Foto: vierfussmedia.com/Malteser Ausbreitung der Pandemie zu verhindern und zum anderen ihren Dienst auch unter erschwerten Bedingungen aufrechtzuerhalten. Einen weiteren Anlass zur Dankbarkeit gibt uns in diesem Jahr auch das 70-jährige Bestehen des Malteser Hilfsdienstes in Deutschland. Wir Malteser in Baden-Württemberg dürfen in diesem Jubiläumsjahr Gastgeber sein für die bundesweite Johannisfeier am 26. Juni in Stuttgart. Ich freue mich auf viele schöne Begegnungen mit Ihnen. Abschließend möchte ich Sie um Ihr Gebet bitten für alle von Krieg oder Naturkatastrophen Betroffenen sowie für unseren verstorbenen ehemaligen Papst Benedikt XVI. Er hatte immer eine besondere Beziehung zu uns Maltesern. Mit großem Dank für Ihr Engagement und besten Wünschen für eine frohe und gesegnete Osterzeit grüßt Sie herzlich Ihr Karl-Eugen Graf von Neipperg Regionalleiter Baden-Württemberg/ Diözesanleiter Rottenburg-Stuttgart

VI.I Malteser Magazin 1/23 Zum Tod des ehemaligen Papstes Benedikt XVI. – Malteser erinnern sich Begegnungen mit dem Heiligen Vater Erinnerungen an einen ganz besonderen Sanitätsdienst A m Samstag, 24. September 2011, landete Papst Benedikt XVI. für seinen Besuch der Stadt Freiburg auf dem Flughafen in Lahr. Der Malteser VIPRettungswagen empfing ihn am Flughafen und begleitete ihn zusammen mit einer Polizeieskorte nach Freiburg. Dort wurde Benedikt XVI. zunächst bei einer Fahrt im Papamobil durch die Innenstadt von Glockengeläut und den Freiburger Bürgerinnen und Bürgern begrüßt, bevor er anschließend zum Pontifikalamt vor dem Münster empfangen wurde. Im Freiburger Münster betete er den Angelus. Am Abend waren die Malteser Sanitätsdienste und die notfallmedizinische Versorgung bei der Vigil mit eucharistischer Anbetung im Einsatz. Am folgenden Morgen, dem 25. September, feierte Benedikt XVI. den Sonntagsgottesdienst auf dem Gelände des Freiburger Flugplatzes mit 100.000 Gläubigen – darunter rund 30.000 Jugendlichen –, Kardinälen und Bischöfen aller 27 Diözesen Deutschlands. Bernhard Bürkle, stellvertretender Geschäftsführer der Malteser in der Erzdiözese Freiburg, erinnert sich an den Papstbesuch: „Es war ein sehr ergreifendes Ereignis – so etwas erfährt man nur einmal in seinem Leben.“ Die Malteser hatten die Einsatzleitung und waren rund um die Uhr mit der medizinischen Versorgung beschäftigt. Außerdem waren sie für die Betreuung von Behinderten sowie Seniorinnen und Senioren verantwortlich. Diese erfolgte durch Fahrdienste oder die Begleitung am Veranstaltungsort. Bei den Einsätzen auf dem Flugfeld in Freiburg – der Vigil und dem Festgottesdienst – leisteten die Malteser insgesamt 387-mal Hilfe. 2 1 Der Geschäftsführende Vorstand des Malteser Hilfsdienstes Köln schrieb über den Papstbesuch zusammenfassend in seinem Brief an die Freiburger Geschäftsleitung, Dr. Sophie von Preysing und Bernhard Bürkle: „Dass das Wort Christi an Petrus ,stärke deine Brüder‘ nicht nur auf seine Kollegen im Apostelkreis, sondern auf uns Christen insgesamt gemünzt ist, deutlich spürbar wurde.“ Außerdem erwähnte er dankend das eindrucksvolle Bild, welches die Malteser mit dem Einsatz der Helferinnen und Helfer geboten hätten. „Weil Nähe zählt“, das Motto der Malteser, wurde auch beim Papstbesuch in Freiburg gelebt.

wir Malteser in Baden-Württemberg VI.II Malteser Magazin 1/23 1 Benedikt XVI. bei der Eucharistiefeier der päpstlichen Sonntagsmesse in Freiburg. 2 Malteser betreuen eine hilfsbedürftige Besucherin der päpstlichen Sonntagsmesse in Freiburg. 3 Stefan Simon (r.), Diözesanreferent Notfallvorsorge Rottenburg-Stuttgart, gehörte 2011 beim Papstbesuch im thüringischen Etzelsbach als Rettungsassistent zur Besatzung des Rettungshubschraubers „Christoph Benedikt“. 4 Philipp Marquardt, stellvertretender Stadtbeauftragter Stuttgart, und seine Familie erinnern sich gerne an die Begegnung mit dem früheren Papst Benedikt XVI. bei der Romwallfahrt 2013. 5 Artikel aus der NWZ Göppingen (September 2012) 5 5 3 4 Fotos: 1–2 Wolf Lux, 3 Malteser Würzburg, 4 privat

VII.I Malteser Magazin 1/23 N achdem die Soldaten so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Mantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an. Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen. Auf dem Weg trafen sie einen Mann aus Kyrene namens Simon; ihn zwangen sie, sein Kreuz zu tragen. So kamen sie an den Ort, der Golgota genannt wird, das heißt Schädelhöhe. Und sie gaben ihm Wein zu trinken, der mit Galle vermischt war; als er aber davon gekostet hatte, wollte er ihn nicht trinken. Nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, verteilten sie seine Kleider, indem sie das Los über sie warfen. Dann setzten sie sich nieder und bewachten ihn dort. Über seinem Kopf hatten sie eine Aufschrift angebracht, die seine Schuld angab: Das ist Jesus, der König der Juden.“ (Mt 27,31-37) Innere und äußere Schmerzen, Hohn und Erniedrigung die ganze Nacht über. Jesus ist durch die Tortur vonseiten der Soldaten gebrochen, nun wird er zur Kreuzigung geführt. Es war Sitte, einen Schwerverbrecher zur Abschreckung durch die belebtesten Straßen der Stadt zu führen. Der römische Hauptmann hat bald gemerkt, dass Jesus zu geschwächt ist, um allein das Kreuz bis zur Hinrichtungsstätte zu tragen. Ein zufällig Vorübergehender, der vom Felde heimkommt, muss einspringen, Simon von Kyrene. Wo sind seine Jünger? Als Jesus sie aufgefordert hatte, das Kreuz zu tragen (vgl. Mt 16,24), hatten sie ihm versichert, sie seien bereit, mit ihm bis in den Tod zu gehen (vgl. Mt 26,35). Nun aber ist nicht einer da, für ihn die Kreuzeslast bis zur Hinrichtungsstätte zu tragen. Ein Fremder muss dies tun und er muss dazu gezwungen werden. Auch jene, die Jesu heilende Barmherzigkeit erfahren hatten, geben sich nicht zu erkennen. Ein Wort des Propheten Jesaja wird nun grausame Wirklichkeit: „Ich allein trat die Kelter; von den Völkern war niemand bei mir. (…) Ich sah mich um, doch es gab keinen Helfer; ich war bestürzt, aber es gab keinen, der mich stützte.“ (Jes 63,3.5) Jesus setzt seinen Weg durch die steilen Gassen Jerusalems fort. Beim Beten des Kreuzwegs werden die Stürze des Herrn auf demWeg zum Kalvarienberg in drei Stationen zusammengefasst. Er wird wohl noch öfter hingefallen sein. Jedes Mal steht er wieder auf und schleppt sich weiter. Sich aufrichtend will er uns sagen, dass er uns liebt, bei jedem Fall, dass er unsere Liebe braucht. Er braucht Menschen wie Simon von Kyrene, die sein Kreuz auf sich nehmen, denn die Erlösung vollzieht sich immer noch. Gerade in der vorösterlichen Zeit sollen wir deshalb den Nächsten verstärkt in den Blick nehmen, auf eine maßvolle Lebensweise achten und vermehrt ins Gebet gehen. Das Beten des Kreuzwegs ist eine Tradition, die vor allem in der Fastenzeit als Vorbereitung auf die Karwoche und das Osterfest gepflegt wird. Besonders am Vormittag des Karfreitags ist das Beten des Kreuzwegs liturgisch verankert, da dies der Zeit entspricht, als Jesus selbst diesen Weg gegangen ist. Simon von Kyrene hilft Jesus sein Kreuz zu tragen. Foto: www.freepik.com Das Kreuz auf sich nehmen Text: Anselm Scheifler, Referent Malteser Pastoral, Diözese Rottenburg-Stuttgart

wir Malteser in Baden-Württemberg VII.II Malteser Magazin 1/23 Ludwigsburg-Enz Krabbelgruppe, Kinoabend und neue Jobs für Geflüchtete Bereits seit Beginn des Kriegs in der Ukraine setzen sich die Malteser im Bezirk Ludwigsburg-Enz für die Geflüchteten in Stuttgart ein. Zwischenzeitlich waren es bis zu 2.500 Personen, die täglich in fünf Notunterkünften der Stadt – Containern, Hallen und Hotels – betreut und verpflegt wurden. Eine zentrale Rolle spielt die Sozialbetreuung. „Indem wir ein Gefühl von Heimat und Gemeinschaft fördern, helfen wir den Geflüchteten, sich in ihrer neuen Umgebung wohlzufühlen, und erleichtern so auch ihre Integration“, berichtet Jessica Koch, Dienststellenleiterin der Malteser LudwigsburgEnz: „Hierfür konnten wir in unserer Stammnotunterkunft, welche seit März 2022 in Betrieb ist, ein ganz besonderes Team mit Hausleitung, Alltagsbetreuern und Sozialarbeitern aufbauen.“ In dieser Unterkunft machen die Malteser neben der Sozial- und Alltagsbetreuung über verschiedene Fachbereiche hinweg vielfältige Betreuungsangebote für Kinder und Erwachsene. „Wir haben Deutschkurse mit Kinderbetreuung und eine Teilnahme am internationalen Frauenfest organisiert“, erzählt Sarah Gebru-Huber, die die Notunterkünfte in Stuttgart leitet. „Hier konnten die Frauen ihre Kultur in Form von Tanz und Essen vorstellen und gleichzeitig ihr Wissen über andere Kulturen erweitern. Dies hilft auch im täglichen Miteinander in den Notunterkünften“, betont die Leiterin. Für die geflüchteten Kinder gibt es in Kooperation mit dem Jugendhaus Stuttgart abwechslungsreiche Angebote wie Kochkurse und sportliche Aktivitäten. In einer Kinderecke können die Kinder malen, musizieren und Yoga kennenlernen. „Wir können ein zunehmendes Aufblühen der Kinder beobachten, die aufgrund des Krieges und der Flucht aus ihrem Heimatland noch viel zu verarbeiten haben“, berichtet Gebru-Huber. Der Kinoabend am Freitag ist das wöchentliche Highlight für die Kinder. Sie dürfen sich einen Film aussuchen, der auf Deutsch mit ukrainischen Untertiteln gezeigt wird. „Und natürlich darf auch das Popcorn nicht fehlen“, lacht Gebru-Huber. Bei einer Krabbelstunde in der nahegelegenen Kinderkrippe wird auch die Vernetzung der Frauen gefördert. Zudem animieren die Sozialarbeitenden der Malteser die Eltern, auch selbstständig mit ihren Kindern etwas zu unternehmen und Stuttgart besser kennenzulernen. Gemeinsam mit dem Jobcenter Stuttgart arbeiten die Malteser daran, dass die Geflüchteten Jobs in ihrem erlernten Beruf finden können. „Hierzu haben wir mit dem Jobcenter einen Plan entwickelt und freiwillige Geflüchtete zum Thema Jobsuche geschult“, erläutert Gebru-Huber das Vorgehen. Damit die Geflüchteten Firmen in und um Stuttgart kennenlernen können, organisieren die Malteser regelmäßig Besuche in verschiedenen Betrieben. So erhalten sie einen Einblick in die Unternehmen und die Arbeit und können erste Kontakte knüpfen. „Auf diese Weise konnten wir schon mehrere Geflüchtete in Stuttgarter Firmen vermitteln“, freut sich Gebru-Huber. Auch neue Mitarbeitende und freiwillige Helferinnen und Helfer konnten die Stuttgarter Malteser aus den Reihen der Geflüchteten gewinnen. Eine Betreuerin spielt mit Kindern in einer Notunterkunft. Frauentreff in einer Notunterkunft Fotos: vierfussmedia.com/Malteser

VIII.I Malteser Magazin 1/23 Stuttgart/Konstanz Mit ukrainischen Fachkräften gegen den Pflegenotstand in Deutschland Nach ihrem ersten Pilotprojekt in Baden-Württemberg zur Qualifizierung ukrainischer Pflegehelferinnen haben die Malteser ein weiteres Qualifizierungsprojekt gestartet. In Stuttgart und Konstanz bereiten sie 19 ukrainische Pflegekräfte in einem mehrmonatigen Deutschkurs und in Praktika auf ihre Anerkennung als Pflegefachkraft in Deutschland vor. Anschließend werden die Ukrainerinnen an 12 Malteser Standorten in Baden-Württemberg in der ambulanten Pflege eingesetzt. Das Projekt wird vom baden-württembergischen Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration, der Baden-Württemberg Stiftung im Rahmen der Ukraine Nothilfe des Programms Perspektive Donau sowie aus Malteser Eigenmitteln finanziert. „Mit dieser Qualifizierungsmaßnahme möchten wir zum einen den Geflüchteten eine Perspektive bieten und ihnen bei der Integration in Deutschland und auf dem deutschen Arbeitsmarkt helfen“, erläutert Peter Kaiser, Leiter Ambulante Pflege bei den Maltesern in Baden-Württemberg, die Zielsetzung des Projektes. „Zum anderen sehen wir hierin eine Chance, um dem Pflegenotstand und Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzuwirken, indem wir bereits ausgebildeten Pflegefachkräften, die schon bei uns im Land sind, die Möglichkeit geben, ihren erlernten Beruf auszuüben.“ Sollte das Projekt erfolgreich sein, können sich die Malteser vorstellen, eine ähnliche Qualifizierung auch für Geflüchtete aus anderen Ländern anzubieten. Geleitet und koordiniert wird das Projekt von Viktoriia Shchur, die selbst kurz nach Beginn des Krieges mit ihren Kindern aus der Ukraine geflüchtet ist. „Die Ukrainerinnen absolvieren zunächst einen Deutschkurs, um das B1-Niveau zu erreichen. Dieser wird voraussichtlich sechs Monate beanspruchen“, erklärt Shchur. „Der Unterricht findet im Hybridformat statt und wird vorrangig durch zwei ukrainische Lehrerinnen erteilt, die wir aus Kiew und Lviv zuschalten. Daneben gibt es einige wenige Präsenztermine“, so die Projektkoordinatorin. Sobald die Teilnehmerinnen das B1Niveau erreicht haben, helfen ihnen die Malteser bei der Antragstellung für die berufliche Anerkennung in Deutschland. Nach einem Praktikum, dem zweiten Teil des Deutschkurses, der zum B2-Niveau führt, und der Anerkennung als Pflegefachkraft werden die ukrainischen Pflegefachkräfte an 12 Standorten in Baden-Württemberg in der ambulanten Pflege tätig. „Wir helfen den Frauen auch bei der Wohnungssuche und beim Umzug“, betont Shchur. „Damit der Ortswechsel und die Integration gelingen, stellen wir den Frauen an jedem Standort einen Paten oder eine Patin zur Seite.“ Fotos: Malteser Präsenzveranstaltungen in Stuttgart (oben) und Konstanz (rechts) mit den Teilnehmerinnen des Qualifizierungsprojektes In einem ersten Qualifizierungsprojekt haben die Malteser in Aalen und Schwäbisch Gmünd bereits 13 Ukrainerinnen zu Pflege- und Schwesternhelferinnen ausgebildet. Die Teilnehmerinnen absolvieren derzeit ihre Praktika bei ambulanten Pflegediensten, in Pflegeeinrichtungen und in Krankenhäusern. Nathalie: „Ich interessiere mich für dieses Projekt, weil ich Menschen helfen möchte, mich um sie kümmern möchte und ihnen meine Aufmerksamkeit und Wärme schenken kann. Ich kann auch neue Erkenntnisse und neue Erfahrungen sammeln. Ich bin der Malteser Organisation für die Unterstützung und Möglichkeit sehr dankbar.“ Forsetzung auf S. VIII.II

VIII.II Malteser Magazin 1/23 wir Malteser in Baden-Württemberg Die NUK (Notunterkunft) in der Messe Offenburg ist seit dem 7. November 2022 in Betrieb. Seit der Eröffnung waren viele der Asylsuchenden aus Ländern wie der Türkei, Syrien, Russland oder auch aus Latein-Amerika in der Notunterkunft untergekommen – meist für vier bis sieben Tage, bevor sie durch die Landeserstaufnahmestellen (LEAs) für eine langfristige Unterkunft auf die Landkreise verteilt wurden. In Stoßzeiten waren es täglich 200 Schutzsuchende, die in der Notunterkunft eine temporäre Bleibe fanden, und weitere 200, die sie – meist Richtung LEA Freiburg oder Karlsruhe – wieder verließen. Um den Gästen einen angenehmen Aufenthalt über die etwas ruhigeren Weihnachtstage zu ermöglichen, überlegte sich Nicole Falco, Verwaltung und Projektmanagement in der NUK Offenburg, etwas ganz Besonderes. Ab dem 21. Dezember bot sie eine „Weihnachtsbastel- und -malaktion“ an, um den Geflüchteten in der Weihnachtszeit die Teilnahme an der deutschen Kultur zu ermöglichen. Viele Schutzsuchende nahmen das Angebot dankend an. Sie bastelten Weihnachtsschmuck, malten Weihnachtsbilder und dekorierten damit den Weihnachtsbaum. Eine Gemäldegalerie von WeihnachtsKunstwerken wurde auch eingerichtet. „Die Aktion ist sehr gut angenommen worden“, so Nicole Falco. „Einige Gäste haben wirklich den ganzen Tag gebastelt und gemalt.“ „Kunst verbindet und heilt“, erklärte sie. Durch die Aktion war es für die Gäste der NUK möglich, in der Weihnachtszeit auch ein wenig Gemeinschaft zu erfahren. Rechts: Nicole Falco, Verwaltung und Projektmanagement in der NUK Offenburg, vor den weihnachtlichen Kunstwerken der Geflüchteten Unten: Kunstwerke der Bewohner der NUK Offenburg schmücken den Weihnachtsbaum, welcher vom Sesterhof in Ödsbach gespendet wurde Fotos: Silvia Tanneberg Raisa: „Ich bin Masseurin von Beruf. Ich besuche bei den Maltesern den Pflegekurs. Hier lerne ich neue Leute kennen. Ich interessiere mich für Medizin und helfe gerne den anderen Menschen. Unsere Tage sind sehr produktiv. Wir bekommen viele interessante Informationen über die deutsche Sprache und die Pflege. Unsere Lehrer sind sehr nett und hilfsbereit.“ Fotos: Andrea Kohl Offenburg Kreative Weihnachtsaktion für Geflüchtete in der Notunterkunft Nathalie (l.) und Raisa (M.) mit ihrer Praxisanleiterin in Schwäbisch Gmünd

IX.I Malteser Magazin 1/23 Auszeichnung der Ehrenamtlichen aus der Region Nordbaden im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes mit Dekan Lukas Glocker in der St. Laurentius Kirche in Kronau Fotos: Mirko Dreislampl Matthias Geist, stellvertretender Diözesanleiter und Empfänger der COVID-19-Medaille (l.), und Diözesanleiter Dominicus Freiherr von und zu Mentzingen (r.) mit weiteren Geehrten der Gliederungen Bruchsal, Heidelberg und Schwetzingen … mit weiteren Geehrten der Gliederungen Kämpfelbach, Wiesloch und der MMM (Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung) Mannheim … mit weiteren Geehrten der Gliederungen Mannheim und Karlsruhe D ie Corona-Einsatzmedaille „pro merito melitensi – COVID-19“ wurde vom Souveränen Malteserorden in Rom gestiftet, umMenschen zu danken, die in der weltweiten Notsituation Hilfe leisteten und ihre Gesundheit aufs Spiel setzten, um denen zu helfen, die von diesem in vielen Fällen tödlichen Virus direkt oder indirekt betroffen waren. Die Medaille ist eine hochrangige internationale Anerkennung, für die die Trageerlaubnis des Bundespräsidenten erforderlich ist. Mit ihr werden die vielfältigen Einsätze der Malteser und ihrer Partner bei der Bekämpfung der Pandemie gewürdigt. Da die Veröffentlichung der Namen aller Ausgezeichneten den Rahmen des Malteser Magazins sprengen würde, sollen Fotos verschiedener Feierstunden stellvertretend für alle Ausgezeichneten stehen. Weitere Fotos werden in der Juni-Ausgabe des Malteser Magazins zu sehen sein. Foto: vierfussmedia.com Einsatzmedaille COVID-19 Malteserorden im

IX.II Malteser Magazin 1/23 Verleihung an Vertreter des Innenministeriums Baden-Württemberg, der Stadt Stuttgart und des Diözesanvorstands Dank und Würdigung an die Firma Kärcher in Winnenden für die enge Zusammenarbeit während der Pandemie Die Geehrten aus den Kommunalverwaltungen und Verbänden im Kreis Esslingen … Ehrung für Vertreter der Landeshauptstadt Stuttgart … sowie Helferinnen und Helfer in Nürtingen Foto vierfussmedia.com Foto: Malteser Neckar-Alb Foto: Malteser Neckar-Alb Foto: Kärcher Foto: Thomas Niedermüller alle Rechte LHS ehrt verdiente Menschen Corona-Einsatz wir Malteser in Baden-Württemberg Forsetzung siehe S. IX.III

X Malteser Magazin 1/23 Malteserorden ehrt verdiente Menschen im Corona-Einsatz Feierstunde in Aalen für verdiente Malteser und ihre Partner Ehrung verdienter Malteser und und ihrer Partner im Kreis Göppingen auf Schloss Filseck Auszeichnung verdienter Einsatzkräfte in Stuttgart Foto: Christian Melzer Foto: Christian Melzer Festakt der Kreisgliederung Rems-Murr Fotos: Malteser Rems-Murr Foto: Malteser Aalen Foto: vierfussmedia.com

wir Malteser in Baden-Württemberg XI Malteser Magazin 1/23 Jochen Rothaupt (v. l.), Innenminister Thomas Strobl, Martina Rothaupt und Edmund Baur bei der Verleihung in Untergruppenbach Foto: Lichtgut/Leif Piecherowski Verleihung an das Stuttgarter Büro der EnDes Engineering und Design GmbH bei der Feierstunde in Weissach Foto: Franziska Kraufmann/ Innenministerium BW Land Baden-Württemberg Ehrenamtsfreundliche Arbeitgeber im Bevölkerungsschutz Das Land Baden-Württemberg hat erneut die jährliche Auszeichnung „Ehrenamtsfreundliche Arbeitgeber im Bevölkerungsschutz“ vergeben. Ausgezeichnet werden Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden bei der Ausübung eines Ehrenamts im Bevölkerungsschutz unterstützen. Auf Vorschlag der Malteser kürte das Land auch die international ausgerichtete Ingenieurgesellschaft EnDes Engineering und Design GmbH mit ihrem Stuttgarter Büro und die Rothaupt Feuerschutz GmbH in Bopfingen. „Der Bevölkerungsschutz in Bund und Land hängt maßgeblich vom Ehrenamt und denjenigen ab, die dieses unterstützen“, betont der Malteser Landesbeauftragte Edmund Baur, der den Feierstunden zur Verleihung beiwohnte. „Es freut mich zu sehen, dass wir in Baden-Württemberg Unternehmen haben, denen das Gemeinwohl unserer Gesellschaft so am Herzen liegt. Dieses Engagement ist nicht selbstverständlich, dem gebührt Respekt und Wertschätzung“, so der badenwürttembergische Landesbeauftragte. Land Baden-Württemberg Bevölkerungsschutz-­ Ehrenzeichen für Regionalgeschäftsführer Klaus Weber Das Land Baden-Württemberg hat den Malteser Regional- und Diözesangeschäftsführer Klaus Weber für seinen herausragenden Einsatz im Bevölkerungsschutz geehrt. Weber gehörte zu den 18 Ausgezeichneten, denen der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl das Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen bei einer Feierstunde am 14. Februar im Innenministerium in Stuttgart verliehen hat. „Menschen, die sich für andere Menschen und für das Gemeinwohl ehrenamtlich und auch im Hauptberuf einsetzen, geben dem Bevölkerungsschutz ein Gesicht. Sie zeigen, dass unsere Gesellschaft im Kern und in der ganz großen Breite nur von Werten wie Solidarität, Hilfsbereitschaft und Respekt getragen werden kann“, so Innenminister Thomas Strobl. In über 25 Jahren hat sich Klaus Weber in besonderer Weise durch den vertrauensvollen und wertschätzenden Umgang mit den ehrenamtlichen Kräften des Bevölkerungsschutzes verdient gemacht. „Klaus Weber hat sich unermüdlich für alles, was mit dem Bevölkerungsschutz in Zusammenhang steht, eingesetzt und begleitet alle Aktivitäten mit hohem Verantwortungsbewusstsein und großer Tatkraft, auch in seiner Freizeit an Wochenenden und Abenden“, so der baden-württembergische Landesbeauftragte Edmund Baur: „Wir freuen uns, dass diese herausragenden Leistungen jetzt mit der Verleihung des Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichens des Landes Baden-Württemberg gewürdigt werden“, so Baur. Bevölkerungsschutz-Ehrenzeichen für Regional- und Diözesangeschäftsführer Klaus Weber Foto: Steffen Schmid

XII Malteser Magazin 1/23 Stockach Verabschiedung von Graf Bodman Mitte November wurde Graf von und zu Bodman im Rahmen der Bezirksratssitzung Bodensee der Gliederung Stockach als Bezirksbeauftragter für den Bereich Bodensee verabschiedet. Schon 1971 wurde er in den Kreistag des Landkreises Stockach gewählt. Seit 1996 wirkte er als Beauftragter im Landkreis Konstanz und wurde im Jahre 2000 zum Bezirksbeauftragten der Malteser Bodensee berufen. Sein Einsatz und seine Verdienste um den Souveränen Malteserorden wurden gewürdigt mit der Verleihung des Großoffizierskreuzes. „Für seine wunderbare Unterstützung und insbesondere für seine Fähigkeit, Menschen miteinander zu vernetzen und Brücken zu bauen, möchte ich mich recht herzlich bedanken. Er war und ist ein wichtiger Fürsprecher der Malteser in der Region“, erklärte Sabine Würth, Geschäftsführerin der Malteser in der Erzdiözese Freiburg. Graf von und zu Bodman bei seiner Verabschiedung als Bezirksbeauftragter für den Raum Bodensee mit Sabine Würth, Geschäftsführerin der Malteser in der Erzdiözese Freiburg Foto: Malteser Esslingen/Nürtingen Mehr als 200.000 Impfungen Mit der Schließung des Impfstützpunktes in Nürtingen endete kurz vor Weihnachten die Impfkampagne für die Malteser Neckar-Alb. Landrat Heinz Eininger zeigte sich zufrieden: „Der Malteser Hilfsdienst war uns zur Bewältigung der Corona-Pandemie eine große Stütze, insbesondere in der Einrichtung und Aufrechterhaltung unserer Impfzentren. Dafür danke ich den Maltesern sehr herzlich. Bis zuletzt konnten wir mit dem Impfbus der Malteser ein sehr niederschwelliges Impfangebot im Landkreis aufrechterhalten. Mit dem Übergang des Impfangebots in die Regelversorgung der Ärzteschaft tragen wir nun der Nachfrage der Einwohner nach Corona-Schutzimpfungen sowie dem Verlauf der Pandemie Rechnung.“ Mit ihrem Impfbus fuhren die Malteser über ein Jahr lang die Gemeinden im Landkreis an. Fotos: Malteser Neckar-Alb Kirchheim. Malteser übernehmen 36 Kilometer für Spendenläufer: Da Marcel Wilhelm seinen Spendenlauf von Sylt nach Schloss Neuschwanstein bei einem Spendenstand von 60.000 Euro aus gesundheitlichen Gründen abbrechen musste, übernahmen fünf Malteser aus Kirchheim für ihn die 36 Kilometer lange Strecke von Nürtingen nach Laichingen. Der Influencer und Gewinner des Deutschen Engagementpreises Marcel Wilhelm sammelt unter #KrebsKenntKeineKilometer Spenden für Projekte zugunsten krebskranker Kinder. Foto: Malteser Kirchheim

XIII Malteser Magazin 1/23 wir Malteser in Baden-Württemberg Heidelberg Humanitärer Hilfstransport nach Kroatien Die Sammelaktion der Malteser Heidelberg für den Hilfstransport nach Kroatien lief über Monate. Neben Kleidung, Bettwäsche und anderen Textilien wurden auch Spielsachen wie Stofftiere und Puzzles, Gehhilfen und ein komplettes Doppelbett zusammengetragen. Mit etwas Geschick und einem guten Auge beim Laden ging alles in den VW LT hinein. Das Fahrerteam, bestehend aus Josef Fellhauer und Wolfgang Wehle, startete amDienstag, den 4. Oktober um 6 Uhr in Heidelberg. Gegen 19 Uhr kamen sie in Slavonski Brod an und wurden von dem Caritas-Pfarrer David herzlich mit einem Abendessen empfangen. Darauf folgten ein Gottesdienstbesuch und ein geselliges Beisammensein im Pfarrhaus, wo Neuigkeiten und Pläne für den Aufenthalt ausgetauscht wurden. Am nächsten Tag nach dem Frühstück fuhr die Gruppe zum Caritashaus, in dem neben der Ausgabe von Lebensmitteln und Kleidung an die bedürftige Bevölkerung auch das Lager für Hilfsgüter ist. Helfende Hände warteten schon auf den Hilfstransport. Das Ausladen ging sehr schnell. Als die Rollatoren entladen wurden, hatte man auch schon eine erfreute Abnehmerin. Im Nachbarhaus wohnte eine ältere Dame, die nur sehr schwerfällig gehen kann. An den folgenden Tagen besuchte die Gruppe eine Kirche in Bebrina, den wunderschönen Dom von Dacovo und eine Polioklinik für Kinder in Slavonski Brod. Für die beiden Heidelberger Malteser war es eine sehr erfüllende, aber lange Reise. Sie haben 2.494 Kilometer in ihrem VW LT zurückgelegt. Ausladen der Hilfsgüter vor dem Caritashaus in Slavonski Brod mit Josef Fellhauer (l.) Foto: Malteser Ulm Das Ulmer Telefon – Malteser verbinden Menschen Winfried Steinacker, Projektreferent „Miteinander –Füreinander – Kontakt und Gemeinschaft im Alter“ in Ulm, berichtet über die Entstehung des Ulmer Telefons: „Sommer 2021: ,Ich würde gerne etwas für meine älteren einsamen Altersgenossen machen.‘ Frau P. möchte bei unserem Besuchs- und Begleitungsdienst mitarbeiten, ist aber selbst nur eingeschänkt mobil. Deshalb ,sollte die Person, die ich besuche, möglichst nah an einer Bus- oder S-Bahn-Haltestelle wohnen und bitte nur im Erdgeschoss. Außerdem kann ich eigentlich nur zwischen 13 und 16 Uhr‘. Ich habe Zweifel, ob sich eine passende Seniorin – ,sie sollte weiblich sein‘, sagt Frau P. – bei mir meldet. Frühjahr 2022: Frau Tatjana Wiest stellt ihre Idee eines Telefonbesuchsdienstes einigen sozialen Trägern in Ulm vor. Sehr schnell stellt sich heraus, dass so ein Dienst sehr gut zu unserem Projekt ,Miteinander –Füreinander‘ passt. Die anderen Träger sind damit einig und so folgen einige Treffen mit Tatjana, in denen wir gemeinsam diesen Dienst planen. 15. November 2022: Vertreter des Radiosenders FreeFM, von Donau3Fm, der Südwestpresse und eines regionalen Magazins sind unserer Einladung zu einem Pressegespräch gefolgt. In den folgenden Tagen hören die Bürger Ulms über verschiedene Wege von unserem Angebot für Seniorinnen und Senioren und unserer Suche nach Ehrenamtlichen, die gerne telefonieren. Der Start des Ulmer Telefons ist gut gelungen. Und ich kann Frau P. nun eine Möglichkeit aufzeigen, wie sie ihren älteren einsamen Altersgenossen helfen kann.“ Weitere Infos und Kontakt: Wünschen Sie sich ab und zu einen Telefonanruf? Möchten Sie sich ehrenamtlich beim Ulmer Telefon engagieren? Winfried Steinacker, Referent Miteinander –Füreinander, +49 (0) 151 50379625, Winfried.Steinacker@malteser.org Tatjana Wiest, ehrenamtliche Leiterin des Telefonbesuchsdienstes, und Projektreferent Winfried Steinacker freuen sich über den gelungenen Start des Ulmer Telefons. Foto: Sonja Fiedler-Tresp

XIV Malteser Magazin 1/23 Teningen-Nimburg Neues Malteser HvO-­ Einsatzteam in Nimburg Die Malteser „Nördlicher Breisgau“ haben im Dezember 2022 ein weiteres Helfer-vor-Ort (HvO) Team in Nimburg in Dienst gestellt. Die Notfallhelfenden sollen bei Unfällen und Erkrankungen die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes mit lebensrettenden Maßnahmen überbrücken. Daneben können sie den Notfallsanitätern oder dem Notarzt bei der Versorgung assistieren. Sie werden nach einem Notruf über die 112 von der Rettungsleitstelle Emmendingen per App und über Piepser alarmiert. Die Keimzelle des neuen Einsatzteams sind Michaele und Martin Strauß, zwei Fachpflegekräfte für Anästhesie und Intensivmedizin, die in Nimburg leben. Die beiden arbeiten in der Uniklinik in Freiburg und haben von ihrem Kollegen Gottfried Moser, dem Leiter der HvO-Gruppen bei den Maltesern, von dem Projekt gehört. Ohne lange zu überlegen, boten sie ihre ehrenamtliche Mitarbeit an. Das HvO-Team Nimburg ist rein ehrenamtlich tätig. Die Finanzierung der umfangreichen Ausrüstung, die mehrere tausend Euro gekostet hat, übernehmen die Malteser aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden. Die neue Malteser Gliederung „Nördlicher Breisgau“ wurde am 27. Mai 2022 mit dem Ziel gegründet, die sozial-medizinische Versorgung der Bevölkerung, insbesondere im ländlichen Raum, zu verbessern. Dazu gehört neben der Hospizarbeit auch das Helfer-vor-Ort-Projekt, das parallel zu Nimburg auch schon in Amoltern, Forchheim, Bahlingen und Heimbach erfolgreich läuft. Die Helfer-vor-Ort Michaele und Martin Strauß bei einem Kind nach Fahrradsturz Foto: Malteser / Nördlicher Breisgau Schwetzingen Weihnachtsmarktverkauf in Schwetzingen Die Malteser aus Schwetzingen haben im Dezember 2022 auf dem Schwetzinger Weihnachtsmarkt Glühwein und weitere leckere Weihnachtsspezialitäten verkauft. Diesen Anlass nutzten sie, um in Schwetzingen bekannter zu werden sowie für ihr Zeltlager und einen neuen Anhänger Spenden zu akquirieren. Am Stand wurden Glühwein, heißer Apfelsaft, Kinderpunsch und Apfelbums verkauft. Die Attraktion waren die Waffeln am Stiel „Verschneite Zapfen“ sowie in Pommes-Form mit Erdbeer- und Vanillesoße „Pommes Rot-Weiß“. Es waren ereignisreiche vier Tage mit großartigen Gesprächen und vielen neuen Gesichtern. In den vergangen Jahren ist die Gliederung Schwetzingen sowohl im Sanitätsdienst (u. a. im Einsatz bei „Musik in Park“ im Schlossgarten Schwetzingen in Sommer 2022), in der Erste-Hilfe-Ausbildung und im Schulsanitätsdienst als auch in der Jugendarbeit stark angewachsen. Junge Mitglieder der Malteser Gliederung Schwetzingen beim Verkauf auf dem Weihnachtsmarkt Foto: Jörg Ott Calw Neuer Notarztstandort in Bad Herrenalb Bereits am Neujahrsabend gab es den ersten Einsatz. Der neue Notarztstandort ist für die stark ländlich geprägte Region enorm wichtig. „Bisher hat es immer lange gedauert, bis bei Notfällen jemand vor Ort gewesen ist“, betont Jessica Koch, Dienststellenleiterin im Bezirk LudwigsburgEnz. In Bad Herrenalb arbeiten zehn Vollzeitkräfte – fünf Notfallsanitäter und fünf Ärzte – ganzjährig 24 Stunden pro Tag. Dabei kooperieren die Malteser mit dem DRK, welches zum Teil die Fahrer stellt. Die Ärzte kommen vom Klinikverbund Südwest.

wir Malteser in Baden-Württemberg XV Malteser Magazin 1/23 Pünktlich zum neuen Jahr konnten die Malteser ihren ersten Notarztstandort im Landkreis Calw in Betrieb nehmen. Foto: Jessica Koch Wertheim Gründung der Gliederung Wertheim Am 5. November 2022 gründete der Malteser Hospizdienst St. Veronika die 28. Gliederung der Erzdiözese Freiburg. Mit einem feierlichen Gottesdienst und anschließender Feier mit Berufung des Vorstandes wurde die Gründung begangen. Seit 2005 existiert der Hospizdienst in Kooperation mit der Rotkreuzklinik Wertheim. Die Anzahl der Ehrenamtlichen ist heute auf über 60 angewachsen und es werden rund 110 Patienten begleitet. Innerhalb des Krankenhauses wurde auch ein Besuchsdienst aufgebaut, der ähnlich den „Grünen Damen“ den Patienten Gutes tut und Kleinigkeiten für sie erledigt. Dieser Dienst muss leider durch die Corona-Pandemie derzeit ruhen. Gleichzeitig wurde der Bedarf an ambulanten Besuchsdiensten immer größer – die Anfragen häuften sich. Auch die Trauerarbeit ist ein wichtiges Element der Arbeit in Wertheim. Seit 2021 wird dieser Dienst durch zwei Trauerbegleiterinnen belebt und weiter ausgebaut: Trauercafé, Trauergruppe und Trauerwandern sind zu festen Bestandteilen geworden und werden zunehmend besucht. Um Bereiche außerhalb des Hospizdienstes weiter aufzubauen, werden ehrenamtliche Helferinnen und Helfer benötigt. Zunächst konzentriert sich die Gliederung aber auf den Ausbau des Besuchsdienstes zu Hause und dessen Wiederaufnahme im Krankenhaus. Weitere Infos: Meike Diehm, Ortsbeauftragte der Stadt Wertheim, E-Mail: meike.diehm@malteser.org, Mobil: 0151 51759923 Die Verantwortlichen der Gliederung Wertheim mit Sabine Würth (Geschäftsführerin, vorne) Meike Diehm (Ortsbeauftragte, 2. v. r.) und Markus Herrera-Torrez (Oberbürgermeister der Stadt Wertheim, r.) Foto: Hans-Peter Wagner/Fränkische Nachrichten Freudenstadt Zehn Jahre Kinder- und Jugendhospizdienst Vor zehn Jahren gründeten die Malteser im Landkreis Freudenstadt den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst. Trauergruppen für Kinder und Jugendliche folgten. Mit einem Festgottesdienst würdigten im November zahlreiche Gäste und Redner den Dienst von derzeit 27 Ehrenamtlichen rund um Koordinatorin Diana Schmidt. „Wenn in einer Familie eine schlimme Krankheit festgestellt wird, ist nichts mehr so wie es mal war. Der Alltag und das Familienleben geraten aus dem Gleichgewischt. Neben Angst und Verzweiflung bestimmen plötzlich viele Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte und Therapien den Alltag“, weiß Diana Schmidt aus langjähriger Erfahrung. Insgesamt 50 Ehrenamtliche wurden in den vergangenen zehn Jahren für den Dienst geschult und durch Fortbildungen qualifiziert, mehr als 70 Familien im Landkreis von den Patinnen und Paten begleitet. Die Teilnehmenden der letzten beiden Qualifizierungskurse wurden beim Festgottesdienst zum Altar gerufen und für ihren Dienst gesegnet. Foto: Waltraud Günther/SchwaBo

XVI Malteser Magazin 1/23 Rems-Murr Digitallotsen machen Senioren und Seniorinnen digital fit Smartphone, Tablet oder Laptop sind fast unverzichtbare Bestandteile des alltäglichen Lebens geworden. Nicht zuletzt hat die Corona-Pandemie gezeigt, wie wichtig die digitale Welt ist, um mit anderen Menschen in Verbindung zu bleiben. Viele Seniorinnen und Senioren interessieren sich für digitale Angebote, doch es fehlt an digitaler Kompetenz oder am Zugang zu Internet und digitalen Endgeräten. Die Malteser der Kreisgliederung Rems-Murr laden daher seit Oktober interessierte Seniorinnen und Senioren regelmäßig zu einer „Digitalberatung“ in Winnenden ein. Mit dem Angebot möchten sie die digitale Kompetenz älterer Menschen stärken und sie auf unkomplizierte Weise bei ihren digitalen Aktivitäten unterstützen. Dabei können in lockerer Atmosphäre Fragen zur Nutzung von Smartphone, Tablet und Laptop gestellt werden. Markus Hübschle, ehrenamtlich tätiger Digital-Lotse der Malteser, verfügt im Bereich der digitalen Welt über ein breites Wissen und unterstützt individuell bei Fragen zur Bedienung und technischen Problemen. Bei Fragen, die sich vor Ort nicht klären lassen, finden auch Besuche in der Häuslichkeit statt. Auch die soziale Komponente kommt bei diesem Angebot nicht zu kurz: Bei Gebäck und einem Getränk bleibt immer auch Zeit für Gespräche und Austausch. Aufrichtiger Dank gilt neben Markus Hübschle auch Annette Traub für ihre Aufbauarbeit und Leitung des Dienstes. Weitere Infos: Malteser im Rems-Murr-Kreis Tel.: 07195-1376904 E-mail: markus.huebschle@malteser.org Digitallotse Markus Hübschle erläutert digitale Angebote für Seniorinnen und Senioren. Foto: Malteser Rems-Murr Konstanz Malteser Social Day in Konstanz Nach zweijähriger Pause fand am 23. September 2022 wieder ein Malteser Social Day in Konstanz statt. Mehrere Unternehmen waren an diesem Tag in sozialen Einrichtungen tätig, um Projekte durchzuführen, die ohne ehrenamtliches Engagement niemals möglich gewesen wären. Organisiert wird der Tag von ehrenamtlichen Projektleitungen. „Der Malteser Social Day ist ein großartiges Projekt, weil er Mitarbeitenden aus Unternehmen einen Einblick in die soziale Welt ermöglicht. Wenn man tagein tagaus Computer programmiert oder am Schreibtisch sitzt, verliert man manchmal den Blick für Menschen, die nicht so privilegiert sind“, schildert Werner Fleig, einer der Projektleiter. Die Auszubildenden des Pharmaunternehmens TAKEDA sind seit Jahren immer wieder im Haus am Mühlebach, einer sonderpädagogischen Bildungsstätte mit angeschlossenem Internat, zu Besuch. Dieses Jahr haben sie fleißig im Garten gewerkelt, Platten verlegt und Hochbeete mit Unterstützung der Bewohnenden gebaut. Im Waldorfkindergarten in Konstanz war das Management-Team des Prüfmittelherstellers INGUN mit Pinsel und Farbe zugange. Nach dem Streichen der Innenräume wurde auf dem Freiplatz noch ein Carport aufgebaut, der den Kindern künftig als Unterstand bei schlechtem Wetter dienen soll. In den neuen Räumen der Säntisschule im früheren Technologiezentrum waren gleich zwei Firmen aktiv: Die LangGroup unterstützte Gärtnermeister Salvatore Esposito und die Hausverwaltung, ImmoKonstanz brachte die Außenanlagen auf Vordermann, so dass diese auch genutzt werden können. Mitarbeitende der Firma LangGroup bei ihrer Arbeit in der Säntisschule Foto: Werner Fleig

wir Malteser in Baden-Württemberg XVII Malteser Magazin 1/23 Rems-Murr Eigenen Nachwuchs für die Gliederung ausgebildet Die Corona-Pandemie hat die Malteser vor unterschiedliche Herausforderungen gestellt. Zum einen sind Kurse im Bereich der Einsatzdienste temporär weggefallen, zum anderen fehlte die Möglichkeit, sich zu treffen und junge Erwachsene in die Gliederung zu integrieren. Die Folgen machten sich gerade in den vergangenen Monaten bei der Besetzung von Sanitätsdiensten bemerkbar. Die Malteser im Rems-Murr-Kreis planten daher über Monate mit Unterstützung des Malteser Bildungszentrums Baden-Württemberg einen Kurs für Einsatzsanitäterinnen und -sanitäter, um den Nachwuchs der Gliederung vor Ort in Winnenden ausbilden zu können. Über fünf Wochenenden schulten sie im Oktober und November acht Helfende – teilweise neu und über die Sozialen Medien zur Gliederung gestoßen, teilweise aus der eigenen Jugend – in den unterschiedlichen Facetten der Erstversorgung. Neben theoretischen Einheiten wie der Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers lag der Fokus auf der praktischen Anwendung des Gelernten. Den Abschluss bildete die schriftliche und praktische Prüfung, die alle Teilnehmenden meisterten. Die Gliederung in Winnenden freut sich nun über eine Gruppe gut ausgebildeter und hoch motivierter neuer Einsatzsanitäter und Einsatzsanitäterinnen. Die frisch ausgebildeten Einsatzsanitäterinnen und -sanitäter der Kreisgliederung Rems-Murr Foto: Malteser Rems-Murr Bad Säckingen 30+ Jahre Malteser Bad Säckingen Am Freitag, dem 13. Januar, feierten die Malteser Bad Säckingen ihr 30+ -jähriges Bestehen mit Festgottesdienst im Fridolinsmünster und Festakt mit Berufungen und Ehrungen im Münsterpfarrhof. Magdalena Freifrau von Schönau wurde im Rahmen der Feierlichkeiten zur Stadtbeauftragten der Malteser Bad Säckingen berufen. Die Jubiläumsfeier wurde am Freitagabend durch einen geselligen Sektempfang eingeläutet. Anschließend kamen die haupt- und ehrenamtlichen Malteser als auch Vertreter anderer Hilfs- und Rettungsdienste gemeinsam zum Gottesdienst ins Fridolinsmünster. Zusammen mit Münsterpfarrer Peter Berg hielt der neu berufene Malteser Ortsseelsorger, Diakon Bolko von Reinersdorff, den feierlichen Gottesdienst. Pfarrer Berg lobte in der dem hl. Hilarius gewidmeten Messe die Arbeit der Malteser: „Der Dienst für den Nächsten wird von der Gruppe gelebt. So verkünden wir die Liebe Gottes für die Menschen.“ Diakon von Reinersdorff verlas das Evangelium Mt 5,13-19, in dem Jesus seine Jünger auffordert, die Wahrheit Gottes zu bezeugen: „So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.“ (Mt 5,16) Im Anschluss berief Dominicus Freiherr von und zu Mentzingen, Diözesanleiter der Malteser der Erzdiözese Freiburg, zusätzlich zur neuen Stadtbeauftragten Diakon Boko von Reinersdorff zum Ortsseelsorger, Daniela Salg zur Leiterin der Rettungshundestaffel, Hubert Wilczek zum Leiter Ausbildung und Monika Wilczek zur ehrenamtlichen Geschäftsführerin. Feierlicher Gottesdienst mit Ortsseelsorger Diakon Bolko von Reinersdorff und Münsterpfarrer Peter Berg zum 30+ -jährigen Bestehen der Malteser Bad Säckingen Foto: Andrea Kohl

XVIII Malteser Magazin 1/23 Die Malteser sagen Spendenrekord: „Ostalb läuft und schwimmt“ Aalen. Einen Spendenscheck mit der Rekordsumme von 60.485,93 Euro durfte Koordinatorin Alexandra Schütz für den Malteser Kinder- und Jugendhospizdienst Ostalb und Heidenheim entgegennehmen. „Das ist ein fast unglaubliches Ergebnis“, so die begeisterte Alexandra Schütz. „Wir sind froh und dankbar, solch einen starken Partner an unserer Seite zu haben. Dank dieser großartigen Spende können wir auch besondere Aktionen und Ausflüge für die von uns betreuten Familien kostenlos anbieten“, so die Koordinatorin. Unter ihrer Leitung kümmern sich 25 in der Hospiz- und Trauerarbeit geschulte Ehrenamtliche um derzeit 66 Familien. 78 Schulen und Kitas hatten sich im vergangenen Juli an der Aktion „Ostalb läuft und schwimmt“ beteiligt. Ziel war es, jeden Tag bis zu 60 Minuten zu gehen, joggen oder auch zu schwimmen. Für jede Bewegungsminute konnte dabei ein Cent gespendet werden. Die 9.500 Kinder und Jugendlichen kamen so auf insgesamt 285.000 Bewegungsminuten. Auch in diesem Jahr gibt es wieder die Möglichkeit, gleichzeitig für sich und andere etwas Gutes zu tun: Bereits zum 18. Mal findet dann die Aktionswoche wieder statt – und zwar vom 17. bis 21. Juli. Freuen sich über die Rekordsumme (v. l.): Joachim Bläse (Landrat und Schirmherr), Alexandra Schütz (leitende Koordinatorin des Malteser Kinderhospizdienstes Ostalb), Klaus Weber (Malteser Regionalgeschäftsführer), Christian Weber (Initiator Ostalb läuft und schwimmt), Hans-Joachim Seuferlein (Geschäftsführer AOK Ostwürttemberg) und Markus Frei (Vorstandsvorsitzender Kreissparkasse Ostalb) Foto: Tim Abramowski BW-Bank spendet 1.000 Euro für Defibrillator Stuttgart. Erneut unterstützt die BWBank die Arbeit der Malteser. Manfred Fischer (r.), Bereich Geschäftskunden und Freie Berufe Stuttgart Süd/Filder, überreicht einen Spendenscheck der BW-Bank in Höhe von 1.000 Euro an Diözesan- und Regionalgeschäftsführer Klaus Weber (l.). Mit dem Geld wird ein Defibrillator für den Katastrophenschutz angeschafft werden. Foto: Kristin Ringler/Malteser Spende von über 22.000 Euro erlaufen Göppingen. „Schulen laufen für Kinder“ – unter diesemMotto schnüren auch in diesem Jahr am 21. Juli Schülerinnen und Schüler im Landkreis ihre Laufschuhe. Sie sammeln durch ihren sportlichen und sozialen Einsatz Spenden für den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst der Malteser. Im vergangenen Jahr brachte die Aktion die stattliche Spendensumme von 22.132 Euro ein. In einer Feierstunde im Eybacher Schloss dankte der Malteser Kreisbeauftragte Edmund Baur den Schulen und den teilnehmenden Mädchen und Jungen: „Es ist gut, Kinder an ein ehrenamtliches Engagement heranzuführen.“ Ferdinand Graf von Degenfeld, Leiter des Kinder- und Jugendhospizdienstes der Malteser im Kreis Göppingen, sowie Rudolf Dangelmayer, Sozialdezernent im Landratsamt Göppingen, wertschätzten die begeisterte Unterstützung der Schülerinnen und Schüler. Ferdinand Graf von Degenfeld (3. v. r.) und Edmund Baur (r.) überreichten die Dankurkunden für die Schulen. Foto: Malteser

wir Malteser in Baden-Württemberg XIX Malteser Magazin 1/23 Danke! EKG-Gerät für die MMM Mannheim Mannheim. Seit Juni 2014 ermöglicht die Malteser Medizin für Menschen ohne Krankenversicherung Patientinnen und Patienten eine kostenlose medizinische Erst- und Basisversorgung. Hierzu benötigen die Malteser nicht nur die tatkräftige Hilfe des Teams, das aus ehrenamtlichen medizinischen Fachkräften und Ärzten besteht, sondern auch Spendenbeiträge von Institutionen und Privatpersonen. Hoch anzurechnen ist hier das Engagement der Firma Dammeyer + Selzer. 2021 konnte über Thomas Bruckmeir (Geschäftsleitung) ein Ultraschallgerät für die Gynäkologen gewonnen werden. Auch im Jahr 2022 blieb eine Sachspende nicht aus. So konnte die MMM mit einem weiteren EKG ihre Medizinausstattung ausbauen. Jasmin Zart, Leitung der MMM, zusammen mit Ralf Kleinheinz (l.), Betriebsleiter, und Thomas Buckmeir (M.) bei der Spendenübergabe des EKG-Gerätes Foto: Gisela Schumacher TESTO-Azubis spendieren für den letzten Herzenswunsch Kirchzarten. Am 5. Januar 2023 überreichte das Azubi-Team von Testo Industrial Services in Kirchzarten eine Spende in Höhe von 1.500 Euro. Das Geld kommt dem Herzenswunsch-Krankenwagen zugute, der schwerkranken Menschen in ihrer letzten Lebensphase eine Fahrt mit medizinischer Betreuung zum Herzenswunschziel ermöglicht. 1.000 Euro nahm das 70-köpfige Azubi-Team beim eigens organisierten Testo-Weihnachtsmarkt im Dezember ein. Ein von den Nachwuchskräften organisierter Spendentisch mit frisch gebackenen Plätzchen, gehäkelten Stofftieren oder leuchtenden Papiersternen sorgte für eine prall gefüllte Spendenkasse, die von Testo wiederum um weitere 500 Euro aufgestockt wurde. TESTO-Azubis überreichen Spende von 1.500 Euro an den Freiburger Koordinator des Herzenswunsch-Kkrankenwagens. Foto: Testo Industrial Services GmbH „Zuspätkommen“ für den guten Zweck Bad Mergentheim. Wenn sich die Teamleiter des Stadtwerks Tauberfranken treffen, kann es schon mal vorkommen, dass sich der ein oder andere um ein paar Minuten verspätet. Zu tun gibt es schließlich genug. Daraus entstand die Idee, dass für jede Minute „Zuspätkommen“ freiwillig 1 Euro in eine Kasse gezahlt werden sollte. So kamen mittlerweile 230 Euro zusammen, die die technischen Teamleiter nun einem guten Zweck zukommen ließen. Die Wahl fiel auf den ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst „Sonnenschein“ in Bad Mergentheim. „Das Kinderhospiz leistet herausragende Hilfe. Wir möchten diese großartige und wichtige Arbeit mit unserer Spende unterstützen“, so StadtwerkGeschäftsführer Dr. Norbert Schön. „Vielleicht werden wir auch in Zukunft gerne mal ein paar Minuten zu spät zu unseren Meetings kommen, damit sich unsere Kasse wieder füllt“, scherzte Schön. Übergabe der Spende an Elsbeth Kreisel, Koordinatorin des Kinderhospizdienstes Sonnenschein (v. l.) Philipp Fitterer, Michael Kellenbenz, Elsbeth Kreisel, Holger Pulvermüller, Julian Bullmann, Dr. Norbert Schön Foto: Nina Holler

XX Malteser Magazin 1/23 Impressum Malteser Hilfsdienst e.V. – Region Baden-­ Württemberg, Ulmer Straße 231, 70327 Stuttgart Verantwortlich für den Inhalt (S. V–XX): Petra Ipp-Zavazal, E-Mail: petra.ipp@malteser.org, Andrea Kohl, E-Mail: andrea.kohl2@malteser.org Redaktion: Edmund Baur, Petra Ipp-Zavazal, Andrea Kohl, Klaus Weber, Sabine Würth Termine 2023 Bundesweite Termine: 17. Juni: Bundesversammlung in Münster 26. Juni: Johannisfeier in Stuttgart 30. September: 70 Jahre Malteser Hilfsdienst/ Jubiläumsfeier in Köln 13. Oktober: Tag des Seligen Gerhard Erzdiözese Freiburg: 30. März: Diözesanversammlung 23. – 25. Juni: Ehrenamtskongress Diözese Rottenburg-Stuttgart: 7. Mai: Sonnenzug zum Bodensee 10. September: Diözesanwallfahrt nach Ave Maria 15./16. September: Ehrenamts- und Beauftragtentagung in Bad Wimpfen 18./19. November: Malteser Update und Einkehrtage in Rot a. d. Rot Auszeichnungen Mit der Malteser Verdienstplakette in Gold wurden in der Kreisgliederung Göppingen ausgezeichnet: Fee Gloning, Leiterin Höhlenrettung Adrian Großkopf, Leiter Einsatzdienste Oliver Heldenmaier, Einsatzdienste Michael Keppler, Leiter Krankentransport Katrin Scheel, Leiterin Ausbildung Christian Sonnberger, Leiter SEG-Einheit Robert von Stieglitz, Leiter Besuchsdienst Aalen. Malteser wirken in neuem Lehrbuch für Notfallsanitäter mit: In dem Ende Januar beim Thieme-Verlag erschienen Lehrbuch „Notfallsanitäter – retten“ mit rund 1.400 Seiten sind die Malteser aus Aalen/Nord- und Ostwürttemberg zahlreich vertreten. Denn eine Vielzahl der Fotos und Lehrvideos zeigt ganz authentisch Malteser Mitarbeitende aus dem Ostalbkreis. Die Videos, Bilderserien und Fallbeispiele lassen den Rettungsalltag hautnah erleben. Die Malteser bedanken sich beim Thieme-Verlag für die tolle Zusammenarbeit und das gelungene Lehrwerk. Danke für die langjährige und treue Unterstützung! Der Veronika-Stiftung liegen die Fürsorge und Betreuung von Kindern und älteren Menschen ganz besonders am Herzen. Deshalb wurden bereits in der Vergangenheit zahlreiche Projekte des Malteser Hilfsdienstes in der Diözese Rottenburg-Stuttgart gefördert, darunter mehrere ambulante Kinder- und Jugendhospizdienste und verschiedene Angebote für ältere Menschen, wie beispielsweise der Mobile Einkaufswagen oder der Umbau eines Tagestreffs für Menschen mit Demenz. Aktuell fördert die Stiftung den Aufbau des neuen ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes in Tuttlingen. „Wir sind der Veronika-Stiftung unglaublich dankbar, dass sie unsere Arbeit seit so vielen Jahren treu unterstützt“, so Katharina Traub, Diözesanreferentin Fundraising und Marketing. „Wir freuen uns und hoffen auf viele weitere gemeinsame Projekte.“ Foto: Malteser Nord- und Ostwürttemberg

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