Malteser Magazin 03/2022 Baden-Württemberg

wir Malteser in Baden-Württemberg XII Malteser Magazin 3/22 weiter Zahlen / Daten / Fakten 1. Erstorientierungskurse: „Mit unserem Angebot der Erstorientierungskurse können wir Geflüchteten mit schlechter Bleibeperspektive Zugang zu Bildungsmöglichkeiten und damit zur Gesellschaft schaffen.“ (Leonie Kölker, Koordinatorin Erstorientierungskurse) – primäre Zielgruppe: Asylsuchende mit unklarer Bleibeperspektive (BAMF gefördert) – Vermittlung von Sprach-Grundkenntnissen für den Alltag – Kurse in Bietigheim-Bissingen, Bruchsal, Konstanz, Tübingen sowie in den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Esslingen – rund 500 Teilnehmende (2022) 2. Integrationsdienst: „Menschen motivieren und unterstützen, ihre eigenen Stärken und Talente zu erkennen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und ihr eigenes Leben (wieder) aktiv zu gestalten, das bedeutet für mich Hilfe zur Selbsthilfe und damit Integration.“ (Hagar Mohamed, Projektleiterin Interreligiöser Glaubenstreff) – Zugang zu Sprache, Bildung, Arbeit und Teilhabe – Ehrenamtliche können sich für Geflüchtete engagieren – Angebote in Konstanz, Münstertal, Schelklingen, Sindelfingen, Stuttgart, Weingarten und Wiesloch: Mädelstreff, YoungWoman‘s Club, Lerncafé, INVICTA (Beratung für geflüchtete Frauen, die von Gewalt betroffen sind), Interreligiöser Glaubenstreff, Empowerment-Projekte für Frauen, Spielstuben für Kinder, Sportangebote, Internet-Café (32 Kooperationspartner) 3. Erstversorgung: „Als die rund 200 ukrainischen Flüchtlingskinder bei uns in Freiburg ankamen, war die Erstversorgung wichtig, um ihnen ein Gefühl des Ankommens zu geben. Wegen solcher Einsätze bin ich seit 40 Jahren bei den Maltesern.“ (Martin Roesen, Stadtbeauftragter Freiburg) – medizinische Erstversorgung von ca. 200 Geflüchteten – Ausgabe von Getränken und warmen Speisen – 110 Helfende und 20 Fahrzeuge 4. Landeserstaufnahmestellen: „Von Herzen bedanke ich mich bei allen Mitarbeitenden der Notunterkunft … Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie so sehr danach streben, die Schmerzen fremder Menschen zu lindern. Sie haben einen hellen Augenblick in meinen schweren Tagen geschaffen und haben eine Spur in meiner Seele hinterlassen.“ (Bewohnerin in der Notunterkunft Sindelfingen) – Erstaufnahmestelle Offenburg: Versorgung von knapp 1.000 ukrainischen Geflüchteten und Einsatz von rund 100 Mitarbeitenden (Frühjahr 2022) – Landeserstaufnahmestelle Sindelfingen: Betreuung von fast 1.000 Geflüchteten (Spieleparadies für Kinder, Nähkurs, Internet-Café) 5. Not- und Gemeinschaftsunterkünfte „Der Zustrom an Geflüchteten erforderte ein rasches Handeln. Dank unserer Erfahrungen in der Migrationsarbeit und der Strukturen konnten wir schnell auf den Bedarf reagieren.“ (Lady Parra, Leiterin Migrationsbüro BW) – Betreuung und Versorgung von mehr als 3.000 Geflüchteten aus über 20 Ländern – Standorte: Esslingen, Sindelfingen, Stuttgart (mehrere Stadtteile) und Weingarten – Angebote: Betreuungsdienst, Verpflegung, medizinische Versorgung, Alltagsbetreuung, Schutzunterkünfte für corona-positive Geflüchtete Stand: August 2022 einander in einer vielfältigen Gesellschaft richten“, so Mohamed weiter. Denn letztlich seien es fast immer dieselben Fragen, mit denen sich (junge) Erwachsene beschäftigen: „Woran halte ich mich fest?“, „In was vertraue ich?“, „Wohin mit meinen Sorgen und Ängsten?“. „Ein Dialog auf Augenhöhe, bei welchem wir einander zuhören und uns gegenseitig kennenlernen, soll uns dabei helfen, einander besser zu verstehen“, betont Mohamed. Aalen/Schwäbisch Gmünd Qualifizierung für den Pflegeberuf – für Geflüchtete aus der Ukraine Mit einer neuen Qualifizierungsreihe ermöglichen die Malteser in Nord- und Ostwürttemberg rund 20 Geflüchteten den Einstieg in den Pflegeberuf. Das Projekt umfasst einen Deutschkurs und verschiedenste Lerninhalte zum Thema Altenpflege. Das Konzept wurde von den Maltesern in der Diözese Trier entwickelt und wird jetzt in Schwäbisch Gmünd und Aalen in die Praxis umgesetzt. (Lesen Sie hierzu auch das Porträt von Viktoriia Shchur im Mantelteil auf den Seiten 12–13.) Interreligiöse Begegnungsarbeit ist wichtig für eine gelingende Integration von Geflüchteten. Foto: Malteser Stuttgart:

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