Malteser Magazin 03/2020 Baden-Württemberg

wir Malteser in Baden-Württemberg XIII Malteser Magazin 3/20 Weiterentwicklung im Hausnotruf Gerade in den letzten Monaten waren viele ältere Men- schen zu Hause allein auf sich gestellt. Der Hausnotruf kann ihnen und ihren Angehörigen in solchen Situatio- nen Sicherheit geben. Ulrich Engel, Produktmanager für den Malteser Hausnotruf in Baden-Württemberg, berich- tet über die Krisenzeit und neue Entwicklungen. Wie ist der Hausnotruf in Baden-Württemberg durch die Co- rona-Zeit gekommen? Ulrich Engel: Wir haben uns gut geschlagen und konnten sehr schnell wichtige Maßnahmen entwickeln. Der Schutz unserer Kunden und Mitarbeitenden stand und steht immer noch an oberster Stelle. Wir haben deshalb klare Hygienere- geln aufgestellt und bieten für besorgte Kunden eine kon- taktlose Übergabe des Hausnotruf-Geräts an. Zum Glück hatten wir keine Ausfälle bei den Mitarbeitenden – dort wo es möglich war, haben wir sie im Homeoffice eingesetzt. Gab es auch Rückmeldungen von Senioren? Engel: Manche Hausnotrufteilnehmenden haben unseren neuen Einkaufsservice dort, wo er angeboten wurde, sehr positiv aufgenommen. Welche Pläne gibt es für die Weiterentwicklung? Engel: Im Moment arbeiten wir an vielen unterschiedli- chen technischen Weiter- entwicklungen, z.B. an der Online-Bestellmöglichkeit. Außerdem möchten wir intensiver mit den Eh- renamtlichen vor Ort zu- sammenarbeiten und den Hausnotruf einreihen in unsere vielfältigen Ange- bote für ältere Menschen. Wir haben in den letzten Jahren viel umstruktu- riert, jetzt werden wir alle Verantwortlichen in den Gliederungen gezielt ansprechen und sie über den Hausnotruf informieren. Für die Vermittlung von Inter­ essenten können wir uns den Gliederungen auch finanziell erkenntlich zeigen. 600 Arbeitsstunden und mehr leisteten die Malteser Ravensburg- Weingarten rund um Udo Blaseg, Norbert Scheffler und Leo Voss während der drei Monate des Corona-Lockdowns, um eine neue Katastrophenschutz- Halle und einen neuen Ausbildungs- raum einzurichten. Rems-Murr Jetzt auch mit NEF im Einsatz Erstmals stellen die Malteser im Rems- Murr-Kreis neben zwei Rettungstrans- portwagen auch ein Notarzteinsatz- fahrzeug (NEF), das am Rems-Murr- Klinikum in Winnenden stationiert ist. Die 24-Stunden-Vorhaltung realisieren Malteser und DRK gemeinsam. Der Mercedes-Benz Vito mit dem Funkruf- namen „Johannes Rems-Murr 18/82- 01“ wird von einem Notfallsanitäter der Malteser und einem Notarzt des Klinikums besetzt und fährt rund 65 Einsätze im Monat. „Allein an den Zahlen kann man erkennen, dass der Schritt notwendig war“, betont Joa- chim Fässler, Geschäftsführer der Mal- teser im Rettungsdienstbezirk Stutt- gart. Ein weiterer, wichtiger Faktor ist die hervorragende Zusammenarbeit mit den Ärzten des Rems-Murr-Klini- kums. „Die Abläufe funktionieren sehr gut. Notfallsanitäter der Malteser und Ärzte des Klinikums bilden ein ein­ gespieltes Team“, so Fässler. Florian Hambach, Kreisbeauftragter für den Rems-Murr-Kreis, ergänzt: „Wir arbei- ten auch eng mit dem Landratsamt, dem Bereichsausschuss und den ande- ren Leistungsträgern zusammen. Es freut mich, dass wir hier einen direk- ten Schulterschluss mit dem DRK rea- lisieren konnten.“ In einem ans Klinikgelände angren- zenden Wohnhaus steht dem Perso- nal eine neu eingerichtete Wache zur Verfügung. „Mit dem modernen Not- arzteinsatzfahrzeug und der gut aus- gestatteten Wache bieten wir unseren Mitarbeitenden bestmögliche Einsatz- bedingungen“, betont Fässler. Ulrich Engel, Produktmanager Hausnotruf Foto: Kathrin Harms Weitere Infos: Es gibt eine attraktive Möglichkeit für die Gliederungen, Hausnotruf-Interessenten zu gewinnen. Wer mehr erfahren möchte, kann sich mit Ulrich Engel (ulrich.engel@malteser.org ) in Verbindung setzen. www.malteser-hausnotruf.de

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