Malteser Magazin 03/2020 Baden-Württemberg
wir Malteser in Baden-Württemberg XIX Malteser Magazin 3/20 Diözese Rottenburg-Stuttgart Mit zwei festlichen Gottesdiensten im Rot- tenburger Dom hat Bischof Gebhard Fürst Mitte Juli acht Männer zu Priestern geweiht. Unter ihnen auch Vitus Graf von Waldburg- Zeil aus Bad Wurzach in Oberschwaben. Mit seinen 59 Jahren ist der Witwer und Vater von vier erwachsenen Kindern sowie lang- jährige Malteser Bezirksbeauftragte der äl- teste unter den Neupriestern. Seine Primiz feierte er am 19. Juli in seiner Heimatgemein- de Maria-Thann im Landkreis Lindau. In seinem bisherigen Leben war der ehemalige Offizier in der Tourismusbranche, als Unterneh- mensberater und Krankenhausmanager tätig. 2003 wurde das Malteser Ordensmitglied in Ravensburg zum Bezirksbeauftragten der Mal- teser in Oberschwaben berufen. 2005 folgte er Gottes Ruf zum Diakonat. Es waren insgesamt zehn Jahre, in denen er sich berufsbegleitend der Ausbildung samt Theologiestudium unter- zog. 2010 wurde er zum Diakon geweiht und zwei Jahre später zum „Diakon im Hauptberuf“ in Aulendorf berufen. Seit Mai 2016 war Vitus von Waldburg-Zeil als Diakon in der Seelsorge- einheit Wangen im Allgäu und als Klinik- und Hospizseelsorger am Westallgäu-Klinikum tä- tig. Als seine Frau vor zwei Jahren nach schwe- rer Krankheit starb, reifte die Entscheidung zur Priesterberufung in ihm. Jetzt freut er sich dar- auf, als Seelsorger ganz für die Menschen und für Gott da sein zu dürfen. Die Malteser in Baden-Württemberg haben Vitus von Waldburg-Zeil viel zu verdanken. Im Foto: Ulmer/Diözese Rottenburg-Stuttgart Foto: Dominik Brotzki/Malteser Mit 59 Jahren zum Priesteramt Bezirk Oberschwaben-Bodensee war er für die Gliederungen Biberach, Wolfegg, Friedrichshafen und Ravensburg-Weingarten zuständig. Das Miteinander der Gliederungen war ihm immer ein wichtiges Anliegen. Noch vor kurzem wirkte er mit bei der Entwicklung eines Konzeptes für die Neuordnung allerMalteser Dienste imBezirk. Neben seinenAufgaben als Bezirksbeauftragter engagierte er sich für die Psychosoziale Notfall- versorgung und für den Katastrophenschutz im Landkreis Ravensburg. So vertrat er die Malteser während der Corona-Krise noch bis Ende Mai in der UG-San, einer Unterorganisation des Katastrophenschutz-Stabes. Sein bedeutendstes „Kind“ war die Gründung des ambulanten Kinder- hospizdienstes „aMaLie“ in gemeinsamer Trägerschaft der Malteser und der Stiftung Liebenau, der vor kurzem sein zehnjähriges Jubiläum feiern konnte. Vitus von Waldburg-Zeil begleitete mehrere Lourdes-Wallfahrten des Malteserordens als Helfer und Diakon sowie mehrere Hilfsgüter- transporte nach Rumänien und arbeitete auch mehrmals selbst mit in der Erste-Hilfe-Station der Malteser im bosnischen Medjugorje. Dass er sich als Diakon für die Malteser auch als Seelsorger engagierte, steht außer Frage. Er hat Malteser vermählt, Malteser Kinder getauft und leider auch Malteser beerdigt. Auch auf Diözesanebene war er immer da, wenn er gebraucht wurde: Seit mehr als zehn Jahren gestaltete er die jährlichen Diözesanwallfahrten nach Ave Maria mit, unterstützte die Sonnenzüge zum Bodensee und begleitete die Romwallfahrten für Menschen mit Be- hinderung als geistlicher Leiter und/oder Busleiter. Manchmal überrascht ihn nach eigenen Aussagen sein Mut, nun mit fast 60 Jahren, wenn andere bereits an den Ruhestand denken, nochmals einen ganz neuen Job anzufangen. Doch er ist überzeugt: „Mit Gottes Hil- fe geht das.“ Alle Malteser wünschen ihm Gottes reichen Segen für diesen neuen Lebensabschnitt. Vitus Graf von Waldburg-Zeil bei der Malteser Romwallfahrt Priesterweihe am 12. Juli 2020 im Rottenburger Dom
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