Malteser Magazin 03/2021 Bayern/Thüringen

V Malteser Magazin 3/21 Liebe Malteser, was sind das für Zeiten? Kaumermöglichen uns die Inzidenz- werte eine halbwegs geregelte Rückkehr in den Alltag, da wird unsere Helferschaft im Hochwassereinsatz gebraucht. Was haben uns da aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein- Westfalen für schreckliche Bilder erreicht! Unsere Gedanken und Gebete waren und sind in diesen schweren Momenten bei den Betroffenen der Hochwasserkatastrophe und deren Angehörigen. Und während ich Ihnen diese Zeilen schreibe, stehen immer noch viele Menschen in den betroffenen Ge- bieten vor einer ungewissen und unsicheren Zukunft. Un- sere Helfer aus ganz Bayern wurden in das Krisengebiet zur Unterstützung entsandt. Betreuung, Verpflegung, Transport, I &K, Logistik und PSNV … jede unterstützende Hand wur- de gebraucht. Ich bin stolz, dass wir Malteser hier so schnell helfen können und konnten. Da rückt unser Corona-Einsatz natürlich etwas in den Hin- tergrund. Nichtsdestotrotz sind wir auch hier froh, dass wir aufgrund weiterer Lockerungen unsere Dienste wieder öff- nen und ausführen dürfen. Restriktionen, wie zum Beispiel in der Ausbildung, den Demenz- und Hospizdiensten, wer- den aufgehoben und wir können, ganz einfach gesagt, unse- ren Dienst am Nächsten fast normal durchführen. Natürlich halten wir uns an die Hygieneregeln, die AHA-Regeln und Vorsichtsmaßnahmen, die jeder Dienst individuell mit sich bringt. Aber das lange Warten ist vorbei, unsere Helferinnen und Helfer dürfen endlich wieder raus und das tun, was sie am liebsten tun: dem Bedürftigen beistehen. Ich weiß, dass die letzten anderthalb Jahre Ihnen alles abverlangt haben. Ständig neue Vorgaben, Aussetzen von Diensten, Frust und Enttäuschungen haben an Ihren Nerven gezehrt. Und ich bin ganz ehrlich: Es ist auch noch nicht vor- bei. Wir müssen auch jetzt weiter wachsam sein. Sei es in der Pandemie, sei es im Katastrophenschutz oder auch in den Diensten an den Bedürftigen. Überall warten Herausforde- rungen auf uns, denen wir uns stellen müssen. Aber ich freue mich sehr, wenn ich sehe, mit wie viel Herz- blut allerorts die Aufgaben angegangen werden. Malteser ist man nicht allein, sagt man. Auch wenn wir in den letzten Monaten oft Abstand halten mussten, merke ich jetzt wieder, wie real dieser Spruch ist und mit wie viel Liebe Sie alle, liebe Helferinnen und Helfer, diesen Spruch tatsächlich leben und wie schnell, versiert und qualifiziert Sie zur Stelle sind. Es ist immer schwer, mit Eindrücken wie aus dem Hoch- wassergebiet in den Alltag zurückzukehren. Ich wünsche Ih- nen und uns allen, dass sich die Lage dort weiter entspannt und der Wiederaufbau beginnen kann. Ich hoffe weiterhin inständig, dass wir die Pandemie nachhaltig in den Griff be- kommen und gewohnt unseren Dienst am Nächsten gestal- ten können. In diesem Sinne, liebe Helferinnen und Helfer, ein herzliches Vergelt’s Gott für Ihr Wirken im Geiste Christi am Nächsten. Herzliche Grüße, Ihr Franz Graf La Rosée Regionalleiter wir Malteser in Bayern / Thüringen Foto: Malteser

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