Malteser Magazin 04/2020 Bayern/Thüringen

X Malteser Magazin 4/20 Menüservice in Erlangen auf neuen Wegen Erlangen. Dass der Malteser Menüservice ein wichtiger Dienst ist, wird gerade in einem Jahr wie diesem wieder be- sonders deutlich. Der Menüservice leistet einen buchstäblich existenziellen Beitrag für die Versorgung und die Gesund- heit meist älterer und oft immobiler Menschen. Dabei geht es auch um Lebensqualität: um Begegnung und nicht zuletzt um kulinarische Freuden. In Erlangen gehen die Malteser dafür einen innovativen Weg: Ab November 2020 werden dort täglich frisch zuberei- tete Gerichte aus der Küche des St.-Elisabeth-Seniorenheims ausgefahren. Diese Küche wird von Primus betrieben, dem Catering-Spezialisten im Malteser Verbund. „Frisch ge- kocht“ ist dabei nur eine von mehreren Neuerungen. Neben unterschiedlichen warmen Mittagsgerichten wird auch eine kalte Menülinie mit wechselnden Gerichten angeboten, die sowohl als Abendessen als auch als leichtes Mittagessen den Speiseplan bereichern kann. Überdies gibt es – ebenfalls täg- lich frisch – hausgebackenen Kuchen. Mit dieser Ausweitung des Angebots stärken die Malteser in Erlangen zugleich den Aspekt der Nachhaltigkeit, denn die ansprechend auf Por- zellangeschirr angerichteten Speisen werden in einem Mehr- weggeschirrsystem geliefert. Malteser geben Solidarität ein Gesicht Bamberg. „Warum sind wir hier? Uns alle eint der Wunsch nach einem vielfältigen Miteinander für unsere Gesellschaft. Kein ignorantes Nebeneinander oder gar feindseliges Ge- geneinander“, mit diesen Worten eröffnete der stellvertre- tende Diözesangeschäftsführer der Malteser Dr. Christian Stock die symbolische Aktion „Bamberg verbunden in Soli- darität und Vielfalt“ des Migranten- und Integrationsbeirats der Stadt Bamberg am Malteserhaus. Zusammen mit 20 wei- teren Vereinen und Gruppierungen hatten die Malteser zu einer Menschenkette an verschiedenen Standorten aufgeru- fen. Mit einer digitalen Übertragung waren alle Aktionss- tandorte verbunden und zogen ein Band durch Bamberg, das symbolisierte, wie bunt und vielfältig die Stadtgesellschaft ist. Gerade in einer Zeit starker gesellschaftlicher Spannun- gen sei es wichtig, aktiv Solidarität und Vielfalt ein Gesicht zu geben, sprach Dr. Stock die ca. 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an: „Sie tun das nicht nur auf die einfache Weise – ein Nicken vor dem Bildschirm oder ein „Like“ auf einer Smartphone-App. Sie schenken diesem Anliegen Zeit und Aufmerksamkeit.“ Jeder – egal ob Einzelperson oder eine Or- ganisation – habe seinen Beitrag für eine offene, solidarische und tolerante Gesellschaft zu leisten. Die Bamberger Malte- ser täten das so: „Im Vertrauen auf die guten Kräfte Glaube, Liebe und Hoffnung richten wir unseren Blick immer wieder neu auf die Bedürftigen der Gesellschaft aus.“ Die Corona-Pandemie sei ein aktuelles Beispiel dafür, dass man zusammen stärker sei und durch Mitanderer und Fürei- nander besser handeln könne. Stadtrat Stefan Kuhn betonte in seiner Rede: „Neben der Corona-Pandemie und deren negativer Wirkung auf unsere Gesellschaft müssen wir aber ein Auge für die anderen Pan- demien unserer Zeit haben, zum Beispiel Rassismus, Anti- semitismus, Diskriminierung jeder Art. Hierzu aber geben uns die Solidarität und Vielfalt des Miteinanders in Bamberg Zuversicht.“ Rechts: Menschenkette vor der Mal- teser Dienststelle in Bamberg Unten: Dr. Christian Stock, stellver- tretender Diözesangeschäftsführer Fotos: Malteser

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