Malteser Magazin 04/2020 Bayern/Thüringen
wir Malteser in Bayern / Thüringen VII Malteser Magazin 4/20 Diözesangeschäftsführer Rainer F. Breinbauer zum Diakon geweiht Am 17. Oktober weihte Bischof Stefan Oster den Passauer Diözesan- und Be- zirksgeschäftsführer Rainer F. Brein- bauer in der Asam-Basilika Alten- markt zum Ständigen Diakon. Rosmarie Krenn befragte ihn dazu. Seit ein paar Tagen sind Sie nun Diakon. Wie fühlen Sie sich? Rainer F. Breinbauer: Mit der Weihe wurde kein Schalter umgelegt, der plötzlich ein anderes Gefühl in mir aus- lösen würde. Jedoch fühle ich mich mit großer Freude erleichtert, die Gnade der Weihe empfangen zu haben. Wie haben Sie den Weiheakt empfunden? Breinbauer: Es war ein sehr würdevoller Weihegottesdienst. Die Anspannung ist dabei sehr groß und man bekommt nicht alles mit, da man zum Teil, wie bei der Allerheiligenlitanei in der Prostratio, doch auch selbst im tiefen Gebet versunken ist. Die persönliche Ansprache durch Bischof Oster und die Auslegung sowohl der Schrift als auch der Aufgaben des Di- akons in der katholischen Kirche waren sehr treffend. Was war ausschlaggebend dafür, dass Sie diesen Weg einge- schlagen haben? Breinbauer: Dies war ein längerer Prozess. Aber, dass ich mich auf den Weg machte, dazu hat sicher der Diözesanseel- sorger der Malteser in Passau, Stadtpfarrer Johannes B. Trum, beigetragen. Bitte ganz kurz – was bedeutet für Sie Glaube? Breinbauer: Auf das Wort achten und auf den Herrn vertrau- en. Als dreifacher Geschäftsführer bei den Maltesern – im e. V., der gGmbH und der Rettungsdienst gGmbH – sind Sie beruf- lich sehr gefordert. Bleibt da überhaupt noch Zeit für dieses anspruchsvolle Ehrenamt? Breinbauer: Ja, wenn auch hierzu ein gutes Zeitmanagement notwendig sein wird. Jedoch ist man als Ständiger Diakon im Zivilberuf immer Diakon. Also auch in meiner Funktion als Geschäftsführer werde ich versuchen, den Glauben im All- tagsleben noch stärker sichtbar zu leben. Was werden nun Ihre Aufgaben als Diakon sein? Breinbauer: Bedingt durch Corona konnte ich in meinem Ge- meindepraktikum vieles nicht machen. Vor allem die Seel- sorge im Krankenhaus oder den stationären Altenhilfeein- richtungen kam hier zu kurz. Ich habe den Bischof gebeten, mir hier noch Zeit zu geben, um den Prozess weiter reifen zu lassen, aber auch das gerade angesprochene Zeitmanage- ment sowohl mit den Aufgaben bei den Maltesern als auch innerhalb der Familie zu optimieren. Soweit es Corona zu- lässt, werde ich hier in den nächsten Monaten meinen Schwerpunkt legen, aber auch auf Wortgottesfeiern in den Einrichtungen und in den Pfarrgemeinden. Wie kann man sich als Seelsorger in Corona-Zeiten über- haupt einbringen? Breinbauer: Die im Moment wieder steigenden Infektions- zahlen zeigen, dass wir alle, weltweit, mit dem Virus zu le- ben lernen müssen. Seelsorge ist mit der AHA-Regel möglich und wichtig, um vor allem älteren Menschen in dieser Zeit Halt und Sicherheit durch den Glauben zu geben. Wie werden Sie sich in Zukunft als Diakon auch bei den Mal- tesern einbringen? Breinbauer: Hier hoffe ich, mir wieder Zeit nehmen zu kön- nen, um das Malteser Pastoral stärker in den Vordergrund zu rücken. Das können Impulse zu den geprägten Zeiten im Kirchenjahr sein, aber auch Wortgottesfeiern im kollegialen Umfeld. Vielleicht werden hierzu in den nächsten Wochen und Monaten Wünsche an mich herangetragen. Gibt es sonst noch etwas, was Ihnen wichtig ist, was Sie den Lesern sagen möchten? Breinbauer: Ein großes Danke an alle, die mit mir bisher den Weg gegangen sind und auch weitergehen. Die Sache Jesu braucht Begeisterung, und hier ist jeder aufgerufen, nicht nur Amtsträger in der Kirche. Wann haben Sie das letzte Mal über Ihren Glauben, Jesus Christus gesprochen? Haben Sie Mut und machen Sie Ihren Glauben sichtbar. Bischof Stefan Oster (v.l.), Rainer F. Breinbauer und Diözesanseelsorger Stadtpfarrer Johan- nes B. Trum nach dem Weihegottesdienst Foto: Werner Kloiber
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