Malteser Magazin 01/2020 Bayern/Thüringen

wir Malteser in Bayern / Thüringen VII Malteser Magazin 1/20 Neues aus der regionalen Geschäftsführung Die Region stellt sich neu auf Die Malteser in Bayern und Thüringen haben einen neuen Regionalgeschäftsführer. Florian Pohl wechselt aus dem Be- zirk Ost-Oberbayern in die Regionale Geschäftsführung (RGF) und löst damit Frank Weber ab, den es in die Zentrale nach Köln zieht. Mit diesem Wechsel war auch ein Umzug der Regionalgeschäftsstelle verbunden, die seit dem 1. Janu- ar 2020 in München ist. Florian Pohl ist nicht der einzige neue oder besser alte Be- kannte in der Region, der in den letzten Tagen seinen Dienst angetreten hat. Gregor Schaaf-Schuchardt wechselt auf den frei gewordenen Posten des Diözesangeschäftsführers in Re- gensburg, Iris Mages wird neue Bezirksgeschäftsführerin in Straubing. Die beiden übernehmen die Funktionen von Dr. Frank Becker, der ebenfalls in die Zentrale wechselt. Schaaf- Schuchardt war bereits Interimsgeschäftsführer in Passau und kennt die Malteser in der Region genau. Ebenso wie Iris Mages, die bereits den Bezirk Regensburg führt. Einen weiteren Abgang nach Köln verzeichnen die Malteser in Aschaffenburg, wo Christoph Rietzler die Malteser verlässt. Seinen Posten als Bezirksgeschäftsführer übernimmt Rainer Kaufmann, der bereits den Bezirk Main-Rhön verantwortet. Neuerungen wird es im Laufe des Jahres auch in den Berei- chen Fahrdienst und Controlling geben, wo die Abteilungen in München neu aufgebaut und strukturiert werden. La Rosée: Die Position des Regionalleiters gab es ja bisher nicht. Daher kann ich die Aufgaben ganz offen und unvoreingenommen angehen. Auf Seiten der Geschäftsführer und Abteilungsleiter wird es einige personelle Änderungen geben, dürfen wir das für das Ehrenamt auch erwarten? Pohl: Personelle Veränderungen sind in unserer Arbeits- welt völlig normal. Die Bedürfnisse von Menschen ver- ändern sich in ihrem Leben mehrfach und damit unterlie- gen auch private sowie berufliche Bedingungen einem ständigen Wandel. Unsere ehrenamtlichen Führungs- kräfte sind stets bemüht, ihre maximalen Möglichkeiten für die Malteser einzubringen. Dies verdient unser aller Bewunderung und Respekt. Aber auch hier verändern sich die privaten Lebenswirklichkeiten und führen zwangsläufig zu veränderten Schwerpunkten, was auch eine Veränderung von ehrenamtlichem Engagement be- deuten kann. La Rosée: Aktuell sind keine personellen Veränderungen geplant. Was die Zukunft bringt, wird sich zeigen. Worauf dürfen sich die Kolleginnen und Kollegen, Helfe- rinnen und Helfer mit Ihnen als Doppelspitze freuen? Was sind Ihre großen Herausforderungen in der Zukunft? Pohl: Die soziale Not in unserer Gesellschaft ist Aufgabe und Existenzgrund der Malteser. Dabei haben wir die Aufgabe nicht nur einfach zu helfen, sondern unsere Hil- fe muss auch einem hohen Qualitätsanspruch genügen. Auch die Schwächsten unserer Gesellschaft haben einen Anspruch auf ein menschenwürdiges Leben und eine hochwertige Versorgungsleistung. Und dafür stehen wir. La Rosée: Die Gewinnung von ehrenamtlichen Helfern ist die große Herausforderung der Zukunft. Wir wollen daher die Rahmenbedingungen so gestalten, dass Helfe- rinnen und Helfer gerne zu uns kommen und Teil der Malteserfamilie werden. Herr Pohl, Wettbewerb in den sozialunternehmerischen Diensten, Fachkräftemangel – wie gehen Sie die Herausfor- derungen an? Pohl: In unseren sozialunternehmerischen Diensten stehen wir unstrittig im Wettbewerb mit vielen anderen Anbietern. Was uns aber deutlich abhebt, ist unser katholisches Profil, unsere professionelle Diensterbringung und unser hoher Qualitätsanspruch an unsere Leistungen. Top Service und echte Kundennähe – das wird sich dauerhaft immer durch- setzen. Ich bin davon überzeugt, dass wir mit unseren Diens- ten und unserer Unternehmenskultur einen willkommenen Hafen für Menschen bieten, die auf der Suche nach sinnstif- tender Tätigkeit sind. Wenn es uns gelingt, genau diese Kul- tur klarer und deutlicher erkennbar zu machen, werden im- mer Menschen zu uns finden, auch wenn wir keine Topge- hälter wie in der Privatwirtschaft bezahlen können. Herr Graf La Rosée, Altersarmut und -einsamkeit, sinkende Helferzahlen im Ehrenamt, Integration von Flüchtlingen sind nur ein paar Themen, die das Ehrenamt bewegen. Was sind Ihre Schwerpunkte – wo setzen Sie künftig an? La Rosée: Die Malteser müssen sich zukunftsorientiert auf- stellen, um diese enormen Herausforderungen zu meistern. Aus Tradition widmen sich die Malteser immer aktuellen Be- dürftigkeiten, wie auch der Armut, der Einsamkeit oder der Integration. Ich bin zuversichtlich, dass wir das in einem starken Verband annehmen und meistern. „Wir bieten einen willkom­ menen Hafen für Menschen, die auf der Suche nach sinnstiften- der Tätigkeit sind.“

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