Malteser Magazin 03/2019 Bayern/Thüringen

Endlich Schulsanitäter! – 33 Schüler haben erfolgreich ihre Abschlussprüfung abgelegt EICHSTÄTT. Das leise Ticken einer Uhr, kritzelnde Kugelschreiber und fleißiges Umblättern von Prü- fungsbögen: Im Ausbildungszentrum der Malteser Eichstätt wird selten so konzentriert gearbeitet wie am Tag der Abschlussprüfung angehender Schulsa- nitäter. Auch in diesem Jahr legten zahlreiche Kinder von Schulen aus Eichstätt und Umgebung die Prü- fung ab. Die meisten von ihnen sind erst in der 7. Klasse – fühlen sich aber nicht zu jung, um eine solch sinnstiftende Tätigkeit auszuüben. „Ich will anderen Menschen helfen können!“, erklärt beispiel- weise die zwölfjährige Annika. Es geht ihr um gute Taten im Alltag – eine medizinische Karriere strebt sie nicht unbedingt an. Anders ist das bei Maxim, der mit seinen 16 Jah- ren zu den ältesten der 33 diesjährigen Absolventen wir Malteser in Bayern / Thüringen XI Malteser Magazin 03/19 „Was ist denn das für eine Pfütze?!“ EICHSTÄTT. Seit einigen Wo- chen werden auch in der Gliede- rung Eichstätt fleißig letzte Wün- sche erfüllt. Der Herzenswunsch- Krankenwagen ging am 8. Mai offiziell an den Start und schon am 19. Mai steuerte er sein erstes Ziel an: Michael Netter, langjähri- ger Bewohner eines Beilngrieser Seniorenheims, wünschte sich eine Fahrt an den Bodensee. Und so begleitete ein ehrenamtliches Helferteam der Malteser den 65-Jährigen an seinen ewigen Sehnsuchtsort. Der Senior wurde liegend transportiert und kam wenige Stunden später sicher in Lindau am Boden- see an. An der Uferpromenade gab er schließlich ei- nen Satz von sich, den alle Beteiligten nicht so schnell vergessen würden: „Was ist denn das für eine Pfüt- ze?!“ Als ihm klar wurde, dass er tatsächlich zurück war, um einen letzten Blick auf das glitzernde Was- ser seines geliebten Bodensees zu werfen, konnte er sich gar nicht mehr satt sehen. Ein leckeres Mittagessen im Restaurant zur Post bot der gesamten Truppe und vor allem Michael Netter die Möglichkeit, sich all der Ereignisse be- wusst zu werden und die wertvollen Erinnerungen zu speichern. Der Senior aß mit gutem Appetit und war auch für eine anschließende Tour durch die ita- lienisch anmutende Innenstadt offen, die er mit sei- nem Rollstuhl erkundete. Die vier Stunden Aufenthalt vergingen wie im Flug. Und so glücklich Michael Netter auch schien, all das noch einmal zu erleben, so erschöpft war er am Ende einer durchaus anstrengenden Reise. So machten sich Michael Netter und sein Helferteam wieder auf den Heimweg und kamen am späten Abend in Beilngries an. Rückblickend schätzte das gesamte Team den Tag als sehr gelungen ein – und auch Michael Netters Be- treuer betonte, wie gut dem Senior die Stunden an seiner liebsten „Pfütze“ getan hätten. Eichstätt Der 65-Jährige und das Helferteam genossen das frühlingshafte Ambiente in Lindau am Bodensee. Foto: Maike Eikelmann.

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