malteser regional
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Bayern/Thüringen
Malteser
magazin
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I
Malteser
regional
Bayern/Thüringen
Editorial
selten lagen Freud und Leid so nah beiei-
nander wie in den letzten Wochen: Freu-
de über die gelungenen Einsätze und die
Gewissheit, geholfen zu haben, Leid über
die tragischen Schicksale der betroffenen
Menschen, der Toten, der Verwundeten
und der Hinterbliebenen.
Sie, liebe Malteser, haben in den letzten
Wochen Einsätze erlebt, wie wir sie bisher
nicht kannten: Schon die Hochwasserka-
tastrophe in Simbach forderte Menschen-
leben, gefolgt von den Anschlägen in
Würzburg, München und Ansbach.
Mit über 500 Helfern waren die Malteser
in Simbach rund zwei lange Wochen im
Einsatz. Sie haben betreut, gekocht, mit
angepackt, zugehört, in den Arm genom-
men, getröstet. Lob kam von allen Seiten,
Ende Juli in Form eines Staatsempfangs
im Schloss Schleißheim von Ministerprä-
sident Seehofer höchstpersönlich.
In München wurden Sie zu einem Einsatz
mit ungewissem Ausgang alarmiert, und
dennoch waren in kürzester Zeit rund 150
Helfer aus München und dem Umland
vor Ort – eine wirklich beeindruckende
Zahl angesichts der Gefahrenlage. Das
zeugt von einem großen Vertrauen in Ihre
Führungskräfte vor Ort, in die Malteser
Strukturen und in die Einsatzleitung.
Besonders hervorzuheben bei diesem
Einsatz ist die hervorragende Zusammen-
arbeit zwischen Ehren- und Hauptamt
sowie der Gliederungen untereinander!
Als die Helfer schließlich in den frühen
Morgenstunden den Heimweg antreten
konnten, waren die Beweggründe für die-
se schreckliche Tat noch immer nicht klar,
und ich bin mir sicher, dass die meisten
nur schwer in den Schlaf gefunden ha-
ben. Trotzdem erklärten sich wiederum
die Malteser bereit, den eine Woche später
stattfindenen ökumenischen Trauergot-
tesdienst sanitätsdienstlich abzusichern.
Hier sprach Reinhard Kardinal Marx
wahre und vor allem Hoffnung spenden-
de Wort:
„Wir klagen vor Gott und den Menschen über
das Böse, das wir nicht überwinden können,
aber das uns immer wieder neu bedrängt. Die
Klage wird aber nicht zur Ohnmacht. Sie wird
verwandelt in eine Haltung der Hoffnung, des
konstruktiven Widerstandes gegen das Böse,
gegen die Feindschaft unter Menschen, Reli-
gionen und Kulturen.“
Kardinal Reinhard Marx
Sie, liebe Malteserinnen und Malteser, ha-
ben daran einen sehr großen Anteil! Das
haben Sie in den letzten Monaten nach au-
ßen sichtbar gezeigt, das leisten Sie aber
seit vielen Jahren auch im Stillen und Ver-
borgenen – ein Vergelt’s Gott für all Ihre
guten Taten!
Ihre
Stephanie Freifrau von Freyberg
Landesbeauftragte Malteser Hilfsdienst e. V.
Liebe Malteserinnen und Malteser,
liebe Helferinnen und Helfer,
Inhalt
II
Neue Herausforderung an
unsere Helfer – Großein-
sätze an der Tagesordnung?
III
Helferporträt: Alexander
Gröbner
IV bis XV Aus den Bistümern
XVI
Personalien