Malteser Magazin 02/2023 Bayern

V Malteser Magazin 2/23 Liebe Malteser, das aktuelle Heft beschäftigt sich stark mit dem Thema MaltesHer und den Frauen in unserem Verband. Nicht ohne Stolz können wir in Bayern berichten, dass über 50 Prozent unserer Mitarbeitenden weiblich sind, nämlich über 4.000 von gut 7.000 Angestellten. Dabei sind wir in allen Ebenen sehr ausgeglichen besetzt. Neben zwei Diözesan- und Bezirksgeschäftsführerinnen ist auch unsere Landesleitung mit einer Frau besetzt. Darüber hinaus haben wir auch zahlreiche Frauen in oft von Männern dominierten Diensten. So werden Sie in dieser Ausgabe auch von Wachleiterinnen oder von unserem MentoringProgramm lesen. Lassen Sie sich überraschen. Dieses Frühjahr stand auch im Zeichen von Vernetzung und Politik. So hat uns der bayerische Gesundheitsminister einen Besuch abgestattet und sich ausdrücklich bei uns und den Leiterinnen und Leitern Impfzentren für unser Engagement in der Pandemie bedankt. Und unser Innenminister hat uns die Ehre gegeben, beim Startschuss der neuen Kooperation zwischen Maltesern und MAN Truck & Bus die Laudatio zu halten. „Gemeinsam stark für Bayern“ lautet der Slogan der Zusammenarbeit, durch die wir künftig noch besser und schneller auf Katastrophen- und Einsatzlagen reagieren können. Ihre Meinung ist uns wichtig. Deshalb haben wir nach der Ehrenamtsbefragung im Herbst jetzt die Mitarbeitendenbefragung durchgeführt. Die Ergebnisse lagen bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht vor, aber Ihre Vorgesetzten werden Sie zeitnah informieren, was Sie bewegt und natürlich auch, welche Maßnahmen wir daraus ableiten und ob wir die Auszeichnung „Great Place to work“ erhalten. Darüber hinaus wartet ein ereignisreicher Sommer auf uns. Nach jahrelanger Pause sind die Malteser wieder beim Summer Breeze dabei. Nicht nur durch dieses Heavy-Metal-Festival, sondern auch durch unser Engagement bei Rock im Park, bei sonstigen Konzert- oder Sportveranstaltungen wird der Sanitätssommer nicht nur heiß, sondern auch laut. Wir freuen uns drauf. Natürlich lesen Sie von allen Events immer direkt, abwechslungsreich und bunt auf unseren Social Media Kanälen. Schauen Sie rein auf www.facebook.com/Malteser.Bayern/ oder auf www.instagram.com/malteser_bayern. In diesem Sinne grüßen Sie herzlich Franz Graf La Rosée Florian Pohl Regionalleiter Bayern Regionalgeschäftsführer Bayern wir Malteser in Bayern Fotos: Malteser

V.I Malteser Magazin 2/23 Fünf Fragen an zwei echt starke Frauen! Claudia Ramminger (Bamberg) und Michaela Hutzler (Regensburg) sind die einzigen Diözesangeschäftsführerinnen in Bayern. Im Zuge des Projekts #Maltesher äußerten sie sich zu ihren Vorstellungen von weiblicher Führung. Nur ein Drittel der Führungskräfte in Deutschland sind Frauen. Würden Sie sich bei den Maltesern mehr Kolleginnen in leitender Position wünschen? Claudia Ramminger: Also grundsätzlich: Ich arbeite genauso gerne mit Kollegen wie auch mit Kolleginnen. Und ich freue mich natürlich über jede neue Kollegin, die dazu kommt. Was die leitenden Positionen angeht: Jedes Unternehmen sollte mindestens so viele Frauen auf allen Führungsetagen haben, wie es dem prozentualen Anteil der Frauen an der gesamten Belegschaft entspricht! Heißt: Wenn 33 Prozent aller Mitarbeitenden Frauen sind, sollten die Posten mit Verantwortung im Betrieb auch zu einem Drittel mit Frauen besetzt sein. Das wirkt sich positiv auf die Firmenkultur aus, macht andere Themen unserer Arbeit sichtbar – und hilft, die Lebenswirklichkeit des weiblichen Teils unserer Gesellschaft in den Blick zu nehmen. Michaela Hutzler: Um Talente für die Malteser in leitender Position zu gewinnen, wäre es unklug, die Hälfte der Bevölkerung auszuschließen. Ich bin davon überzeugt, dass eine chancengleiche Unternehmenskultur die Malteser für Frauen zukunftssicher und attraktiv macht sowie das Unternehmensimage aufwertet. Ich bin ein Fan von direkter Ansprache von Frauen in Stellenanzeigen. Was sind Ihre Stärken und was davon würden Sie als typisch weiblich bezeichnen? Hutzler: Flexibilität im Denken und Argumentieren, authentisch sein, hohe Durchsetzungskraft, strategische Visionen entwickeln, Kreativität und Pioniergeist, Kommunikationsfähigkeit, strategische Netzwerke nach innen und außen aufbauen. Als typisch weiblich würde ich die Kommunikationsfähigkeit gekoppelt mit der Freude, Entscheidungen zu treffen, beschreiben. Ramminger: Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Also, ich denke, ich bin schon sehr zielorientiert und richte meine Arbeit auch nachhaltig auf meine Ziele aus. Zudem habe ich einen klaren Blick für Notwendigkeiten und nutze Gelegenheiten, wenn sie sich ergeben. Besonders gut und gerne setze ich mit anderen gemeinsam Projekte auf und um. Dabei gelingt es mir immer wieder, die Stärken eines jeden einzelnen im Team zu erkennen und zu nutzen, so dass am Ende – sagen wir mal – ein echtes „Gesamtkunstwerk“ herauskommt. Diese Eigenschaft würde ich noch am ehesten als weibliche Stärke bezeichnen! Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für viele Frauen ein Problem. Könnten Sie sich Führung in Teilzeit vorstellen? Ramminger: Ich habe drei Kinder und war trotzdem die meiste Zeit davon berufstätig. Und das fast immer in Führungspositionen – einige Zeit auch in Teilzeit, aber nie weniger als 30 Stunden in der Woche. Ich behaupte: Führung geht in Teilzeit, aber nicht so, dass man einfach weniger präsent ist! Führung in Teilzeit braucht ein den Aufgaben adäquates Konzept und die entsprechenden Ressourcen dafür. Akzeptanz für Teilzeit alleine genügt nicht. Diese Erfahrung habe ich selbst schon gemacht. Als ich für einen Verband tätig war, begannen die Führungsrunden immer erst um 16 Uhr. Ich musste aber um 16.30 Uhr meine Kinder aus der Kita holen. Somit habe ich das meiste verpasst. Kein Mensch kam auf den Gedanken, die Konferenzen vielleicht eine Stunde früher anzusetzen. So funktioniert Führung in Teilzeit nicht … Michaela Hutzler 41, ledig, Betriebswirtin (B.A.), Fachkinderkrankenschwester für Intensiv und Anästhesie

wir Malteser in Bayern V.II Malteser Magazin 2/23 Hutzler: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist kein reines „Frauenproblem“ mehr. Gerade auch Männer möchten sich stärker am Familienleben beteiligen und nicht erst zum Gutenachtkuss nach Hause kommen. Wichtig ist hier, dass die Arbeitsbedingungen, die Betreuungsituation, die Unternehmenskultur und die Eigeninitiative in Einklang gebracht werden können. Wenn das gelingt, kann ich mir eine befristete Teilzeit im Top Management gut vorstellen. Wer war/ist Ihr Vorbild? Hutzler: Frau Ramminger und ich sind selbst Vorbilder und sind von jungen motivierten Frauen schon angesprochen worden, wie wir diesen beruflichen Weg geFoto: Wilhelm Horlemann Wir gedenken Martin Klauß, Mühldorf Horst Niedt, Thundorf Franz Polovitzer, Aschaffenburg Dieter Arndt, Würzburg Impressum Malteser Hilfsdienst gGmbH, Regionalgeschäftsstelle Bayern, Streitfeldstr. 1, 81673 München V. i. S. d. P. (S. V–XX): Wilhelm Horlemann, Tel.: 089-43608-130 E-Mail: Wilhelm.Horlemann@malteser.org Redaktionsteam: Christiane Martini (Augsburg), Adrian Grodel (Bamberg), Katrin Straßer (Eichstätt), Wilhelm Horlemann (München und Freising), Rosmarie Friedsam (Passau), Sarah Nerb (Regensburg), Christina Gold (Würzburg) schafft haben. Diese Frage allein zeigt schon, dass vielen Frauen der Mut fehlt, sich gezielt auf den Lebensweg zu begeben, um eine erfolgreiche Führungskraft zu werden. Der Anteil der Kinderlosen unter den Frauen in Führungspositionen ist deutlich höher als bei den männlichen Kollegen. Ramminger: Ich habe viele Vorbilder von starken Frauen. Ammeisten beeindruckt aber war ich von einer Frauenstudienreise 1995 nach Schweden (übrigens mit Kindern). Männer und Frauen im Parlament hatten ihre Kinder einfach mitgenommen, weil die Infrastruktur dafür vorhanden war. Generell hat Schweden sehr gute Nachmittagsbetreuungen für Schulkinder und etwa Nachtkindergärten für Mitarbeitende im Schichtdienst in Gesundheitsberufen. Die schwedische Gesellschaft hat viele Voraussetzungen geschaffen, Beruf und Familie weitgehend problemlos vereinbaren zu können. Auf dieser Reise habe ich gelernt, was es heißt, umzudenken, andere Lebensrealitäten ernst zu nehmen und in ein Gesamtkonzept einzubauen. Wie bekommen Sie bei der hohen Arbeitsbelastung Ihr Privatleben noch unter? Stichwort Work-Life-Balance. Ramminger: Seit die Kinder aus dem Haus sind, geht das sehr viel leichter (lacht). Generell habe ich ein hohes Energielevel, so dass nicht so viel Regenerationszeit nötig ist. Ich mache gerne Musik, treffe Freunde, gehe zum Bogenschießen oder spazieren – und hin und wieder muss es eine Reise sein.“ Hutzler: Die Work-Life-Balance betrifft geschlechtsneutral jeden im Top Management. Wer es nicht schafft – ob Frau oder Mann – ein Gleichgewicht zwischen Leistung im Beruf, Energie für das Privatleben und „sich selbst Ruhe gönnen“ zu schaffen, wird langfristig in allen Bereichen eine negative Auswirkung spüren. Die Frage, ob Frauen im Top Management mehr leisten müssen als Männer, beantworten Frauen völlig anders. Frauen haben die Wahrnehmung, für ihre Akzeptanz mehr leisten zu müssen als Männer. Auch ich habe dies in meiner bisherigen beruflichen Laufbahn deutlich so wahrgenommen. Für mich war klar, dass ich eine hohe Führungsposition anstrebe, und ich habe mir dieses Ziel gesteckt und mich bewusst dafür entschieden. Ich habe mich auf das Wesentliche konzentriert nach dem Motto: agieren anstatt reagieren. Das Gespräch führten Sarah Nerb und Adrian Grodel. Claudia Ramminger Jahrgang 1963, verheiratet, 3 Kinder, 1 Enkelkind, Pädagogin (M.A.), Supervisorin, Mediatorin Foto: Malteser

V.III Malteser Magazin 2/23 Hélène Ginsz-Kieffer Alter: 38 – Leitung Fachreferate Soziales Ehrenamt/Verbandsentwicklung Ehrenamt; Teilnehmerin des Mentoring-Programms „Frauen in Führung“ An meiner Funktion gefällt mir, dass ich im Bereich Ehrenamt Verantwortung tragen darf – mit ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kollegen zu arbeiten und mit ihnen die Malteser von morgen zu gestalten! Sabine Grundmüller Alter: 47 – Rettungssanitäterin und Wachleiterin bzw. Stellplatzleiterin in Hutthurm An meiner Funktion gefällt mir, dass ich für die Kollegen etwas verbessern kann und dass wir zwei Wachleitungsfrauen bei Problemen oft anders an die Sache herangehen und eine andere Sichtweise spiegeln können. Regina Scherz Alter: 47 – Wachleiterin Haidmühle, Annathal und BRK-Gemeinschaftswache Neureichenau An meiner Funktion gefällt mir, dass ich für meine Kolleginnen und Kollegen als Ansprechpartnerin da bin. Da ich auch mit ihnen Dienst habe, kann ich ihre Sorgen und Probleme als Kollegin aufnehmen. Magdalena Körber Alter: 40 – IT-Beauftragte DGS Eichstätt An meiner Funktion gefällt mir, dass sie abwechslungsreich ist. Um die Dienststelle auf dem digitalen Weg in die Zukunft zu begleiten, ist es immer wieder gut, neue Wege zu probieren, zu optimieren und Dinge neu zu denken. Stefanie Weber Alter: 25 – Diözesanreferentin Fundraising und Mitglieder, Vertriebsinnendienst Soziale Dienste, Teilnehmerin des Mentoring-Programms „Frauen in Führung“ An meiner Funktion gefällt mir, dass ich durch den Kontakt mit Mitgliedern und Spendern immer nahe am Menschen arbeiten darf. Jeden Tag wird mir bewusst, wie vielfältig unser Tätigkeitsfeld ist. Christina Meisinger Alter: 32 – Projektkoordinatorin „Miteinander –Füreinander“, Mitarbeiterin im Referat Soziales Ehrenamt, Mitglied der Mitarbeitervertretung, Teilnehmerin des Mentoring-Programms „Frauen in Führung“ An meinem Bereich gefällt mir besonders, wie interdisziplinär fordernd er ist. Ich liebe die Arbeit mit und für Menschen. Und auch wenn ich den Projektrahmen immer im Blick habe, kann ich selbstbestimmt die unterschiedlichsten Seniorenangebote auf- und ausbauen. Carolin Lossie Alter: 56 – Leiterin Einsatzdienste München Stadt Am Katastrophenschutz gefällt mir, dass wir in Situationen helfen können, in denen plötzlich viele Menschen von einem Ereignis betroffen sind und wir sie versorgen können. Starke Frauen Bei den Maltesern arbeiten viele Frauen in Bereichen, in denen manche Menschen noch immer einen Mann erwarten würden. Ein paar der starken Frauen wollen wir hier heute vorstellen.

V.IV Malteser Magazin 2/23 wir Malteser in Bayern Stefan Lanzinger Ein vielseitiger „Helfer vor Ort“ Text: Margit Schmitz Velden. Es begann im November 1999, als Stefan Lanzinger seinen mehrjährigen Wehrersatzdienst bei den Maltesern in Velden antrat. Aus der Pflicht wurde schnell eine Herzensangelegenheit, die inzwischen fast 24 Jahre andauert. 2002 absolvierte er den Einsatzsanitäterlehrgang und ist seitdem im Katastrophenschutz voll eingebunden. Im gleichen Jahr startete in Velden der „Helfer vor Ort“, für den Stefan, inzwischen auch Rettungssanitäter, bis heute aktiv im Einsatz ist. Ein prägendes Ereignis war für ihn der Einsatz beim Hochwasser in Simbach im Jahr 2016, wo die Schnelleinsatzgruppe Verpflegung mit vier Hilfsorganisationen und fünf Feldküchen eine Woche lang rund 1.000 Menschen verpflegt hat. „Das hat einen betroffen gemacht, aber auch bestätigt“, erinnert er sich. Am meisten Freude macht ihm die Koordination von Sanitätsdiensten und größeren Einsätzen der SEG Verpflegung, die er seit dem erfolgreichen Abschluss des Gruppenführerlehrgangs 2020 leitet. Ein besonderer Erfolg war die Neubeschaffung des HvOFahrzeugs in den Jahren 2020/21. „Wir haben mehr als 50.000 Euro an Spenden eingeworben, mit dem Fahrzeughersteller verhandelt und die gesamte Ausstattung geplant.“ Seine Frau und die beiden fast erwachsenen Kinder haben Stefan immer unterstützt, obwohl sie oft auf ihn verzichten mussten. „Meine Frau hilft manchmal bei der Verpflegung mit, wenn sie Zeit hat, und unser 16-jähriger Sohn ist selbst voll in der Malteser Jugend aktiv“, freut er sich über seine „Malteser Familie“. Karin und Alwin Ziola „Einer für alle, alle für Einen“ Text: Rosmarie Friedsam Sie sind erst im vergangenen Jahr vom Allgäu nach Passau gezogen und schon kurz danach wurden sie zusammen mit ihrem Sohn Lucas Mitglied bei den Maltesern, wo sie in dieser kurzen Zeit zu wichtigen ehrenamtlichen Stützen geworden sind: Karin und Alwin Ziola, 69 und 65 Jahre alt. Von Dezember 2022 bis März 2023 haben sie die Zubereitung und Ausgabe von drei Mahlzeiten täglich für geflüchtete Menschen aus der Ukraine beinahe allein geschultert. Sie waren und sind auch Bindeglied zwischen den Ukrainern und verschiedensten Ämtern. Und sie besorgen Möbel und vermitteln Wohnungen für die Geflüchteten. „Wir fühlen uns als Teil der Wertegemeinschaft und leben das auch entsprechend. Wenn die Wertegemeinschaft nicht zusammenhält, funktioniert das Miteinander nicht mehr. Bei den Maltesern fühlen wir uns sehr gut aufgehoben“, sagen die beiden, die sich darüber hinaus auch im Besuchsdienst engagieren. „Wir leben nach dem Grundsatz: Einer für alle, alle für Einen. In der heutigen Zeit ist es wichtig, dass man Hilfe leistet und anderen Menschen etwas Gutes tut“, betonen sie. Ihr Ehrenamt beschert den Ziolas auch viele schöne Erlebnisse und neue Bekanntschaften: „Ganz toll finden wir Olena, eine Flüchtlingsfrau, die besonders heraussticht. Mit ihr zusammen haben wir Gerichte aus der Ukraine gekocht. Das war für die anderen Geflüchteten wie ein Feiertag und ein Stück Heimat.“ Foto: Friedsam Foto: Konrad Hofstätter Helferporträts

VI Malteser Magazin 2/23 Augsburg EinsMehr – neues Angebot der Offenen Behindertenarbeit Diözese Augsburg. Seit September 2022 betreut die Offene Behindertenarbeit (OBA) der Malteser zwei Gruppen des Vereins EinsMehr e. V. von Kindern mit Trisomie 21. Es handelt sich hierbei um eine Gruppe von Kindern im Alter bis sechs Jahre und eine von Kindern zwischen acht und zehn Jahren. Ziel ist es, dass die Kinder gemeinsam in einer Peergroup wachsen und sich gegenseitig stärken können. Verständnis finden und sich nicht selbst erklären „Ihr Lieben, ich wollte jetzt einfach mal loswerden, dass es schön ist, mit Mamas und Papas zusammen zu sein, mit denen man ,Verstehen‘ findet und sich nicht immer erklären muss. Der Alltag fordert uns alle genug. Das tut echt gut!“, erklärte eine Mutter der Gruppe. Die Treffen finden einmal monatlich am Samstagvormittag im Begegnungshaus im Park der Malteser statt. Während die Kinder den großen Garten erkunden, kreative Angebote wahrnehmen oder gemeinsam spielen, haben die Eltern in separaten Räumen die Möglichkeit, sich bei Kaffee und Tee auszutauschen. Die Betreuung wird hauptsächlich durch ehrenamtliche Mitarbeitende der OBA gewährleistet. Zudem ist eine weitere Fachkraft der OBA vor Ort. Für das Jahr 2023 sind die monatlichen Termine schon gesetzt. Eine Ferienbetreuung ist in den Sommerferien ebenfalls geplant. „Mit der Einführung dieser Gruppen wollen wir Eltern auf der einen Seite Entlastung geben, zum anderen aber auch den Kindern die Möglichkeiten, sich anzufreunden, sich gemeinsam zu entwickeln und zusammenzuwachsen“, erklärt Daniela Bohn als Projektleitung des Angebots. Weitere Infos: oba.augsburg@malteser.org oder 0821-2585060 Die Kinder der Gruppe EinsMehr e. V. zu Besuch in der Rettungswache: mal im Rettungswagen sitzen und auf Spurensuche mit dem Hund Arco von der Rettungshundestaffel gehen. Wie funktioniert der Krankentransport im Rettungswagen? Karen Hummel (oben), Silvia Wünsche (r. oben) und Susanne Kragler (r. unten) von den Maltesern zeigen und erklären dies den Kindern und Eltern. Fotos: Christiane Martini (l., u. r.) / Nina Hamperl (o. r.) Folgen Sie uns jetzt auch auf … www.instagram.com/malteser_bistum_augsburg/ und f www.facebook.com/MalteserBistumAugsburg

VII Malteser Magazin 2/23 wir Malteser in Bayern Abenteuer Helfen – wenn kleine Helden helfen lernen Augsburg. „Die kommen immer dann, wenn man sich ganz schlimm Aua gemacht hat …“ – stimmt! Aber was können denn kleine Helden so alles tun, bevor der Rettungswagen kommt? Das war das Thema der zwei Gruppen vom Waldkindergarten Fuchsbau in Augsburg, als die örtlichen Malteser zu Besuch mit dem Rettungswagen kamen. Die kleinen Helden lernten bei strahlendem Sonnenschein von der Rettungssanitäterin Nina Hamperl und dem Dienststellenleiter Manuel Heckmann nicht nur, welche Nummer man für den Notruf wählen muss, sondern konnten diesen dann mit Telefonen auch gleich noch üben. Eigentlich ganz einfach, weil der Mensch am anderen Ende der Leitung ja ganz lieb ist und, wenn man mal nicht weiter weiß, auch die richtigen Fragen stellt, damit Hilfe schnell kommen kann. Natürlich zeigten die Kinder auch, wie man einen Verband richtig anlegt und wie ein Pflaster geklebt wird. Highlight war die Besichtigung eines echten Rettungswagens. „Boah, der ist ja schwerer als ich“, staunte ein Kind – ja, der Notfallrucksack wiegt mit Sauerstoff und dem vielen Material ganz schön viel – an die 20 Kilo. Besonders eindrucksvoll war – und ließ auch alle Kinderaugen zum Schluss erstrahlen –, als Blaulicht und Martinshorn zum Abschied angeschaltet wurden. Wenn der Rettungswagen kommt – Kinder des Waldkindergartens Fuchsbau Foto: Malteser Augsburg Nina Hamperl Kurz notiert Diözese Augsburg. Mehr als 40 Helfende aus Weilheim, Dillingen, Günzburg, Mindelheim, Memmingen, Augsburg, Kaufering, Kempten und Friedberg kamen zur Helfertagung am 11. März. Workshop-Themen waren: Nachhaltigkeit, „Mitbestimmung im Verband“ und „Distanz und Nähe“. „Ich habe so viel für mein Ehrenamt gelernt und auch viele nette Menschen kennengelernt“, so eine Helferin. Memmingen. 60 Jahre stehen die Malteser in Memmingen imDienst für den Menschen. 1963 wurde die Dienststelle aus einer Jugendgruppe mit Kaplan H. H. Walch begründet und hat seitdem Großes für bedürftige und hilfesuchende Menschen geleistet. Vor Ort sind die Malteser einer der Ansprechpartner für den Sanitäts- und Rettungsdienst, für Katastrophenschutz, Erste-HilfeAusbildung, Menüservice und weitere soziale Dienste. Sie sind ein unverzichtbarer Partner in der Region. Weilheim/ Starnberg. Mit einem SeniorenTreff fing es an. Mittlerweile kommen alle vier Wochen Kinder aus dem nahe gelegenen Hort und verbringen einen Nachmittag mit den Senioren zusammen. Es wird gelesen, gebastelt oder auch ein Kinonachmittag veranstaltet. Ebenso ist der StrickTreff mit Frauen aus der Ukraine zum etwas anderen Deutschkurs geworden. Alle zwei Wochen wird gestrickt, was das Zeug hält, manchmal auch für einen guten Zweck. DANKE! Grundschulkinder sammeln für Türkei und Syrien Die Kinder der Klasse 7a der Grund- und Mittelschule Leipheim haben gemeinsam mit ihrer Klassenleitung Daniel Rohm (l.) eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um die Betroffenen in der Erdbebenregion zu unterstützen. Insgesamt wurden 2.036,92 Euro durch Kuchenverkauf in den Pausen eingenommen. Die Spendensumme wurde durch die Kinder feierlich an den Malteser Hilfsdienst übergeben. Mit auf dem Bild (v. l.) Ayaz Yalcin, Ben Ostertag, Metehan Köken, Ceylin Karakoc, Rektorin Stefanie Schmid und Studienrat Roland Grimm (Malteser Hilfsdienst). Foto: Michael Herold

VIII Malteser Magazin 2/23 Bamberg Wundversorgung, Knochenbrüche, Übelkeit: Erste Hilfe an der Schule ERZBISTUM. Nach zwei Jahren Corona-Pause sind die Schulsanitätsdienste in der Diözese Bamberg mit dem Schuljahr 22/23 endlich wieder durchgestartet. In vielen Schulen nahmen ausgebildete Lehrkräfte ihre Schulsanitätsdienste selbstständig wieder auf und bildeten neue Schülerinnen und Schüler zu Schulsanitätern aus. In erster Linie sind die engagierten Schul-Sanis bei Unfällen und Vorfällen innerhalb der Schule gefragt: Die Palette reicht von der Wiederbelebung über die Behandlung von Verletzungen bis zum Umgang mit Atemnot und anderen „Wehwehchen“. An der Mittelschule in Frensdorf (Landkreis Bamberg) und an der Herzog-Otto-Mittelschule (HOS) in Lichtenfels etwa standen die Lehrkräfte der Arbeitsgemeinschaften Schulsanitätsdienst mit vielen hochmotivierten Schülerinnen und Schülern in den Startlöchern. Der Nachwuchs wurde bis Ende 2022 durch die Ausbildung und das Referat Schulsanitätsdienst (SSD) der Diözesangeschäftsstelle Bamberg ausgebildet. „Es wurden viele Beispiele aus dem Schulalltag besprochen und Kompetenzen geübt. Aber auch der Spaß hat nicht gefehlt“, zieht Carmen Archie, Referentin für den SSD bei den Maltesern in Bamberg, Bilanz. Unterstützung von den Ortsverbänden Dabei wurden die beiden Schulen auch von den jeweiligen Ortsgliederungen der Malteser unterstützt: Die 15 neuen Frensdorfer Schulsanitäterinnen und -sanitäter freuten sich über neue Westen von der Gliederung Bamberg. Und die 26 Absolvent:innen an der HOS nahmen ihren neuen Sanitätsrucksack und Westen von der Gliederung Altenkunstadt in Empfang. SSD-Referentin Archie: „Nur durch das Engagement aller Beteiligten – Schulen, Lehrkräfte, Schulsanitäter, Ausbilder und uns – kann der Malteser Leitgedanke umgesetzt werden: Helfen – Lernen – Lachen – Glauben.“ „Herzensretter“ starten im Landkreis Bamberg In der Diözese startete Bayreuth bereits 2021 mit dem Projekt „Herzensretter“ – und auch in Nürnberg, Erlangen und Forchheim läuft es bereits an den SSD-Schulen. Nun sind die „Herzensretter“ auch im Landkreis Bamberg ins Leben gerufen worden. Hier lernen Schüler und Schülerinnen, wie sie Menschen wiederbeleben können. In den 7. und 8. Klassen der Mittelschule Scheßlitz startete der Kurs „Herzensretter Bronze“ mit einer Lehrkraft vor Ort in Zusammenarbeit mit der Malteser Ausbildung in Bamberg. Fleißig wird Prüfen – Rufen – Drücken geübt: Wie überprüfe ich Bewusstsein und Atmung? Wie war das nochmal mit demNotruf? So belebe ich mit der Druckmassage wieder! „Auch die Seitenlage bei bewusstlosen Personen mit Atmung wurde – trotz der Ernsthaftigkeit des Themas – mit viel Spaß geübt“, weiß Malteser Projektleiterin Carmen Archie. Im nächsten Schuljahr geht es dann weiter mit dem „Herzensretter Silber“, der auf dem Bronze-Kurs aufbaut und die Herzdruckmassage mit Beatmung zur kompletten Reanimation für Laien ergänzt. Herzensretter: Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Scheßlitz üben die Herzdruckmassage. Foto: Carmen Archie

IX Malteser Magazin 2/23 Ende einer Ära im Nürnberger Rettungsdienst Text: Adrian Grodel NÜRNBERG. „Rettungsdienst funktioniert nur im Team – und das fängt schon im Wagen an …“ – Vermutlich kein Satz könnte besser umschreiben, warum Roland Schiffmann mehr als sein halbes Leben den Maltesern treu geblieben ist. Kameradschaft, Geschlossenheit, einer für den anderen – das sind für ihn die wichtigsten Eigenschaften im täglichen Miteinander. Und in den 36 Jahren als Chef des Nürnberger Rettungsdienstes (RD) hat er im Umgang mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nahezu immer diesen besonderen „Teamgeist“ erlebt. Am 26. Mai ging nun die lange Karriere des waschechten Nürnbergers zu Ende. Mit 64 Jahren hat Schiffmann, wenn man so will, das Blaulicht ausgeschaltet und sich in den mehr als verdienten Ruhestand verabschiedet. Sichtlich nicht ohne Stolz auf das, was er den Nürnberger Maltesern hinterlassen hat: Er war maßgeblich am Aufbau der neuen Wache in der Hafenstraße beteiligt, zog 1992 die Beteiligung am Ambulanzflugdienst an Land, war Projektleiter im Impfzentrum im Nürnberger Land, setzte eine Rettungswache in Wendelstein in Betrieb – und brachte letztlich seine Belegschaft erfolgreich durch die Corona-Pandemie. Personalien NÜRNBERG. Einen Führungswechsel hat es Anfang Mai an der Spitze der Malteser in Nürnberg gegeben: Prof. Christian Bauer übernahm von Alexander Pfadenhauer die Leitung der Gliederung. Außerdem bekam der Ortsverband mit Jasmin Bieswanger eine zusätzliche Stellvertretung. Erster Vize bleibt Dr. Tobias Hübner. Unterstützung bekommt die Gliederung ebenfalls von Josef Schurr als ehrenamtlichem Geschäftsführer. BAMBERG. Die Führung der Bamberger Malteser Gliederung bleibt in bewährten Händen: Diözesanleiter Christoph von Grafenstein hat Dr. Winfried Strauch erneut zum Ortsbeauftragten berufen. Ihm zur Seite steht weiterhin Gerhard Knörlein, dies aber in neuer Funktion. Der bisherige Stellvertreter von Winfried Strauch wird sich ab sofort als ehrenamtlicher Geschäftsführer um die Belange der Gliederung kümmern. ERZBISTUM. Die Malteser im Erzbistum Bamberg haben ihren Finanzkurator Erwin Saiko verabschiedet. Nach siebeneinhalb Jahren in Oberfranken hat der gelernte Banker zum 1. Juni eine neue Stelle im Bistum Regensburg als bischöflicher Finanzdirektor angetreten. BAMBERG. Nach 20 Jahren hat Jochen Hegemann sein Amt als Leiter der Einsatzdienste in Bamberg niedergelegt. Als Dankeschön für seine „tatkräftige Einsatzbereitschaft und die kraftvolle Erfüllung des Malteser Auftrags“ überreichte Diözesanleiter Christoph von Grafenstein dem 53-Jährigen die Goldene Verdienstplakette des Souveränen Malteserordens. Hegemann gehört als Helfervertreter weiterhin zum Diözesanvorstand. Nach 36 Jahren hat sich Roland Schiffmann als Leiter des Rettungsdienstes in Nürnberg verabschiedet. Foto: Adrian Grodel Angefangen hatte Roland Schiffmann 1987 im Rettungsdienst mit sechs hauptamtlichen Mitarbeitern – heute arbeiten in der Wache über 160 Beschäftigte. Alleine diese Zahlen drücken aus, wie erfolgreich der Nürnberger Rettungsdienst in seiner Zeit gewachsen ist. „Diese Vielfältigkeit mit Rückholdienst und Ambulanzfliegern können nur wenige Wachen in Deutschland bieten“, sagt Schiffmann mit leuchtenden Augen. Und: Das Umfeld hierfür habe immer gepasst. Auch für ihn persönlich: Der 64-Jährige lernte bei den Maltesern seine Frau Ingeborg kennen und lieben. Den Ruhestand will Roland Schiffmann nun auf jeden Fall dazu nutzen, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen. Seine Söhne leben in München und Hamburg, also wird er dort künftig öfter zu Besuchen aufschlagen, vor allem um seinen eineinhalbjährigen Enkel zu sehen. Und auch das eine oder andere Museum in Nürnberg will er sich anschauen, wozu er in seiner aktiven Zeit nie gekommen ist. Am meisten freut er sich darüber, ab sofort keine Rufbereitschaft mehr zu haben. „Die werde ich definitiv nicht vermissen“, sagt er freudestrahlend. Wenn es piepst, ist künftig Sebastian Taschner gefordert, sein bisheriger Stellvertreter und Nachfolger.

X Malteser Magazin 2/23 Eichstätt Was für ein Jubiläumsfest! EICHSTÄTT. Rund 200 Malteser und 50 Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft feierten am Samstag, 29. April, gemeinsam das Jubiläum „60 Jahre Malteser Hilfsdienst e.V. im Bistum Eichstätt“. Den Festgottesdienst in der Eichstätter Schutzengelkirche, musikalisch begleitet von der Eichstätter Jugendkantorei und Domorganist Martin Bernreuther, zelebrierte Domprobst Alfred Rottler mit Domkapitular i. R. Franz Mattes und Pfarrer Anton Schatz. Alfred Rottler betonte: „Es gilt zu danken für all die Menschen, die sich bei den Maltesern ehrenamtlich engagiert haben und weiterhin engagieren.“ Die Kollekte des Gottesdienstes – 1.000 Euro – wird der Brotherhood of Blessed Gérard in Südafrika zugutekommen. Diözesanleiter Guy Graf von Moy blickte anschließend zurück: „Der Dienst der Malteser in der Diözese Eichstätt begann mit dem Ziel, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben. Heute engagieren sich über 550 Ehrenamtliche bei uns – damals wie heute nicht mit frommen Sprüchen, sondern mit großer Professionalität und Herzlichkeit.“ Diese Hilfe gelte – wie schon im Hospiz in Jerusalem – allen Menschen, wie auch der Präsident des Malteser Hilfsdienstes Georg Khevenhüller betonte: „Es spielt bei uns keine Rolle, ob man jung oder alt ist, ob man Deutscher oder Ausländer ist, bei uns ist auch die sexuelle Orientierung nicht maßgeblich, bei uns ist ausschließlich wichtig, dass man sich zu unseren Werten der Nächstenliebe bekennt.“ Entscheidend sei, ergänzte in seinem Grußwort Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, dass es Menschen gebe, „die nicht nur gescheit daherreden, sondern bereit sind, auch etwas zu tun. Dafür stehen die Malteser und damit bereichern Sie alle unsere gesamte Gesellschaft“. Begleitet von Blasmusik zog die Festgesellschaft anschließend zum Gasthof Krone, wo die Feier nach einem Drei-Gänge-Menü gemütlich ausklang. Workshops am Nachmittag Für 80 Malteser aus dem ganzen Bistum begann der Festtag in Eichstätt bereits am Mittag: Sie hatten sich für die Workshops angemeldet, die das Team der Diözesangeschäftsstelle für sie – quasi als Geburtstagsgeschenk – organisiert hatte. Zur Auswahl standen „Rhetorik & authentisches Auftreten“, „Schöpfung & Glaube“ sowie ein Praxisseminar des Bayerischen Zentrums für besondere Einsatzlagen. Der Festgottesdienst fand in der Eichstätter Schutzengelkirche statt. Mit einer Festrede würdigte Präsident Georg Khevenhüller die Arbeit der Malteser in der Diözese Eichstätt. Beim Workshop des BayZBE wurden Blutstillung und Wundversorgung geübt. Foto: Katrin Straßer Foto l. und unten: Andrea Weingartner

XI Malteser Magazin 2/23 Neustart für die Malteser in Heideck Heideck. Nach acht Jahren Vakanz ist das Ehrenamt des Ortsbeauftragten für die Gliederung Heideck im Malteser Hilfsdienst wieder besetzt: Christian Riedersberger wurde im Februar offiziell von Diözesanleiter Guy Graf von Moy berufen. Die Ortsgliederung Heideck der Malteser im Bistum Eichstätt wurde 1971 gegründet, 1995 errichtete man das Malteserhaus in der Liebenstädter Straße. Die Wohnung im ersten Stock konnte 2015 vermietet werden, die Räume im Erdgeschoss wurden zwischenzeitlich von der Malteser Flüchtlingshilfe genutzt. Im April 2021 zog dort ein Schnelltestzentrum der Nürnberger Malteser ein. Der Heidecker Christian Riedersberger fungierte als Testzentrumsleiter. Die Schnellteststation wurde Ende 2022 geschlossen. Inzwischen arbeitet der 41-Jährige als Erste-Hilfe-Ausbilder für den Malteser Hilfsdienst in der Diözese Eichstätt – und freut sich nun darauf, als ehrenamtlicher Ortsbeauftragter das Engagement der Malteser in seiner Heimatstadt neu zu beleben. „Die schönste Gemeinschaft“ Preith. „Es gibt ehrlich gesagt nichts Schöneres, als zu sehen, dass ein Verein, dem man angehört, junge Leute dazugewinnt“, freute sich Guy Graf von Moy. Der Diözesanleiter der Malteser im Bistum Eichstätt hielt die Festrede bei einer ganz besonderen Veranstaltung: 25 Kinder und Jugendliche wurden offiziell in die Preither Malteser Jugend aufgenommen. Sie bekamen von Graf Moy die dunkelblauen Kapuzenpullover der Jugend und Malteserkreuze überreicht. „Ich wünsche euch, dass es euch genauso gehen wird, wie es vielen Maltesern geht, die sagen: Das ist die schönste Gemeinschaft, in der man sein kann“, so der Diözesanleiter. 25 Kinder und Jugendliche wurden in die „Malteser Jugend“ Preith aufgenommen. Mit ihnen freuten sich (hinten v. l.) der Preither Geschäftsführer Helmut Scheurer, Diözesanleiter Guy Graf von Moy, Diözesanjugendreferent Daniel Zintl und Ortsvorsitzender Robert Bittl. Foto: Oliver Bundschuh Abschied & Anfang Diözese. „Danke für 17 Jahre voller Engagement und Herzlichkeit“: Diözesangeschäftsführer Christian Alberter (r.) und Diözesanleiter Guy Graf von Moy verabschiedeten die bisherige Diözesanoberin des Malteser Hilfsdienstes im Bistum Eichstätt, Cécile Bergmann (r.). In das Amt berufen wurde ihre bisherige Stellvertreterin, Stephanie Fischer-Stabauer (l.). Eine feierliche Verabschiedung von Cécile Bergmann ist im Rahmen der Delegiertenversammlung der Malteser im Herbst geplant. KURZ NOTIERT Aurach. Die Malteser Jugend Weinberg sammelte mit ihrer Osterlammaktion 700 Euro für die Bruderschaft des seligen Gerhard in Südafrika. Mit der Spende soll das Kinderheim in Mandeni unterstützt werden. Ingolstadt. Bei einer Mitarbeiterspendensammlung der Firma Continental kamen 6.000 Euro für das Kriseninterventionsteam im Landkreis Eichstätt zusammen, das die Malteser gemeinsam mit anderen Hilfsorganisationen stellen. Foto: Joanna Lang-Eder Foto: Malteser

XII Malteser Magazin 2/23 München und Freising Ausflug des Kinderhospizdienstes mit Ulrike Kriener München. In den Faschingsferien besuchten Familien des Malteser Kinder- und Jugendhospizdienstes gemeinsam mit Schauspielerin Ulrike Kriener die BMW-Werke in München. „Als wir im vergangenen Jahr eine Folge von Kommissarin Lukas in den Produktionshallen des BMW-Group-Werks München gedreht haben, kam mir die Idee zu dem Ausflug“, sagte Ulrike Kriener, die seit 2005 Schirmherrin des Malteser Kinder- und Jugendhospizdienstes ist. Gemeinsam mit Tour-Guide Roxana starteten zwölf Kinder mit zehn Müttern und Vätern zur Gruppenführung durch die Fertigungshallen des über hundert Jahre alten Stammwerks der BMW Group an der Lerchenauer Straße. Die Kinder machten große Augen, als sie sich am Ende der Führung in gerade fertiggestellte BMW-M3-Boliden setzen durften, um die Mitarbeiter auf den Rollenprüfstand zu begleiten. Auch Schirmherrin Ulrike Kriener hat der Besuch Freude gemacht. „Schön ist, dass so viele betroffene Väter dabei waren und auch für sich den Besuch heute als so positiv erlebt haben“, bilanzierte sie beim Abschied von den Familien. Ulrike Kriener mit dem fünfjährigen Amir in der Produktionshalle der BMWWerke Foto: Julia Krill Rettungshunde auch unter Tage erfolgreich Berchtesgadener Land. Für die Malteser Rettungshundestaffel war es ein Training unter erschwerten Bedingungen: Gemeinsammit Mitgliedern der Grubenwehr Berchtesgaden übten sie im aktiven Grubenteil des Salzbergwerks Berchtesgaden in mehreren Szenarien die Personensuche unter Tage. Im weit verzweigten Stollensystem, über Stiegen und durch verwinkelte Stollen, mussten die Hunde jeweils dem Geruch der „vermissten“ Person nachgehen. Dunkelheit, unebenes Gelände und die Suche auf verschiedenen Ebenen stellten weitere Herausforderungen für die acht Teams dar. Die Hundeführenden mussten Helme, Lampen und Sauerstoffselbstretter tragen. Mit vereinten Kräften wurden alle „Opfer“ gefunden und gerettet. Personalie Veronika Majaura ist neue Leiterin der Malteser Medizin München (MMM) Die studierte Ethnologin folgt der Sozialpädagogin Dalia Ferreira-Bischof nach, die ihren Lebensmittelpunkt nach Mexiko verlagert hat. Majaura wird in der MMM die Verantwortung für ein großes multinationales und multifunktionales Team tragen und die Arbeit der Bereiche, Sprechstunden verschiedener medizinischer Fachrichtungen, Sozialberatung und Migrationsberatung koordinieren. Gabriele Kurz (2. Reihe, 2.v. l.) von den Maltesern und Armin Irlinger (hinten l.) von der Grubenwehr Berchtesgaden hatten gemeinsam die Übung zur Personensuche unter Tage ausgearbeitet. Foto: Beate Wagner

XVII Malteser Magazin 2/23 wir Malteser in Bayern Spende an die „Ersthelfer für die Seele“ „Weil jeder in die Situation kommen kann, durch den plötzlichen Tod eines geliebten Menschen Hilfe, Beistand und Betreuung des KIT zu brauchen“ – mit diesen Worten begründete Christian Berreiter (l.), Vorstand der Heimatbühne Palling im Landkreis Traunstein, die Unterstützung für das Kriseninterventionsteam (KIT) vor Ort. Er überreichte Alexander Gröbner (r.), Leiter des KIT Traunstein, eine Spende in Höhe von 1.000 Euro, um das ehrenamtliche Engagement des KIT, das die Malteser Traunstein in Kooperation mit dem BRK-Kreisverband leisten, zu fördern. DANKE! Kurz notiert Malteser in Garmisch-Partenkirchen ziehen um Garmisch-Partenkirchen. Die Dienststelle der Malteser in Garmisch-Partenkirchen hat imApril die Räume an der Burgstraße 15 verlassen und ist in das neue LEIFHEIT ServiceZentrum in der Von-BrugStraße 5 umgezogen. Das LEIFHEIT ServiceZentrum befindet sich im „Alten Finanzamt“ und beherbergt seit seiner Eröffnung am 19. April eine Begegnungs- und Service-Anlaufstelle für ältere Menschen. Segen für zwei neue Einsatzfahrzeuge Velden. Nach dem Sonntagsgottesdienst erbat Pfarrer Tobias Rother kürzlich den Segen für einen neuen Rettungswagen der hauptamtlichen Rettungswache und einen neuen Mannschaftsbus der ehrenamtlichen Dienststelle. Dieser wurde aus Mitteln des Katastrophenschutzes finanziert und steht ab sofort den Schnelleinsatzgruppen Betreuung und Verpflegung für ihre Einsätze zur Verfügung. Zusätzlicher RTW-Standort im Landkreis Rosenheim. Ab Mai gibt es in Griesstätt im nördlichen Landkreis einen zusätzlichen Rettungswagenstellplatz. Der RTW wird täglich von 8 bis 20 Uhr besetzt. Malteser und Ambulanz Rosenheim übernehmen diese Aufgabe im viertägigen Wechsel. Die beiden Wachleiterinnen Michaela Vornberger, Ambulanz Rosenheim, und Birgit Lotter von den Maltesern freuen sich auf die Kooperation zur besseren Patientenversorgung. Restart Erste-Hilfe-Kurse in Gräfelfing Gräfelfing. Seit April können die Malteser in der Dienststelle Gräfelfing wieder Erste-Hilfe-Kurse anbieten. Während der Pandemie wurde der Lehrsaal als Corona-Teststation für rund 80.000 Testungen genutzt. Nun steht wieder die Erste Hilfe im Vordergrund. Der Lehrsaal wird zusätzlich von der Rettungswache, dem Schulsanitätsdienst sowie den Einsatzdiensten als Fortbildungsraum genutzt. Tierischer Besuch im Café Malta Kirchheim. Huhn und Hahn, Hase und Meerschweinchen – das waren die viel bestaunten Hauptdarsteller beim Besuch von Monis kleiner Farm im Café Malta in Kirchheim. Leiterin Dietlinde Pointner hatte den Besuch organisiert und einen Treffer gelandet. „Man sah den Gästen an, wie sie strahlend die Tiere auf den Arm nahmen und streichelten“, so Pointner. Star des Nachmittages war natürlich der stolze Hahn Seppi, der es sich auch auf dem ein oder anderen Schoß gemütlich machte und sich von den Gästen bewundern ließ. Seppi war der Hahn im Korb. Auch bei Rosemarie Wendlik fühlte er sich sichtlich wohl. Foto: Horlemann Foto: Peter Volk XI

XIV Malteser Magazin 2/23 Passau Schulung Soziale Begleitung für Herzenswunsch-Krankenwagen Hutthurm/Passau. Es war schon lange der Wunsch der Verantwortlichen für den Herzenswunsch-Krankenwagen (HKW), die Ehrenamtlichen in der Thematik soziale Begleitung zu schulen. In Zusammenarbeit mit Willy Knödlseder, zweiter Vorsitzender des Hospizvereins Passau, wurde ein entsprechendes Konzept entwickelt, und so konnte die erste Ausbildung dieser Art stattfinden. Willy Knödlseder schöpfte an diesem Tag aus seinem reichen Erfahrungsschatz in der Hospizarbeit und gestaltete die Schulung gleichermaßen informativ und locker. „Wir begleiten das Leben. Das vertretet ihr und das vertreten wir vom Hospizverein. Uns geht es darum, die Zeit, die noch bleibt, so schön wie möglich zu machen“, betonte er. Referent und zweiter Vorsitzender des Hospizvereins Passau Willy Knödlseder (l.), Referentin Soziales Ehrenamt Rosmarie Friedsam (sitzend l.), Martin Lang (sitzend r.) und Christina Meisinger (r.) vom HWK-Leitungsteam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Foto: Tonino Hausnotruf rettete Margarita Kaul das Leben Egglham/Aidenbach. „Hausnotruf rettet Leben.“ Diesen Satz kann man immer wieder hören oder lesen. Margarita Kaul aus Egglham hat am eigenen Leib erfahren, was das heißt. „Frau Kaul war längere Zeit erkrankt und musste deshalb viel liegen. Als es ihr dann eigentlich wieder besser ging, hatte sie plötzlich ein starkes Stechen und einen Druck auf der Brust. Sie hatte Angst und drückte daher den Funksender ihres Hausnotrufgerätes. Die Hausnotrufzentrale wusste sofort, welche Hilfe hier notwendig ist und reagierte entsprechend“, sagte Rita Bruckhuber, Leiterin der Dienststelle Aidenbach, von der aus Margarita Kaul betreut wird. Die Aidenbacher Dienststellenleiterin Rita Bruckhuber (l.) freut sich, dass es Margarita Kaul wieder so gut geht. Foto: Schlögl Neue Führung von SEG IuK und UG SanEL Passau. Nachdem Marcus Ricke (l.) aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt als Leiter der Schnelleinsatzgruppe Information und Kommunikation (SEK IuK) sowie der Unterstützungsgruppe Sanitäts-Einsatzleitung (UG SanEL) erklärt hat, konnte mit Bernhard Barth (r.) ein kompetenter Nachfolger gefunden werden. Im Bild zudem der Leiter Einsatzdienste Claus Berger. Foto: Malteser

XV Malteser Magazin 2/23 wir Malteser in Bayern Rettungssanitäter ausgebildet Passau. Elf Ehrenamtliche, Bundesfreiwillige und angehende Hauptamtliche haben mit einem 40-stündigen Abschlusslehrgang an der Diözesangeschäftsstelle ihre Ausbildung zu Rettungssanitätern abgeschlossen. Dem vorausgegangen waren jeweils 160 Stunden theoretischer Unterricht, Klinik- und Rettungswachen-Praktikum. Am Ende des Abschlusslehrganges, bei dem die Lehrgangsinhalte wiederholt wurden, standen eine mündliche, eine schriftliche und eine praktische Prüfung, welche aus drei Teilen bestand: Kranken- wagen- und Notfall-Beispiel sowie eine Reanimation. Lehrgangsbeste waren Felix Proschek und Alena Reichel mit einem Notendurchschnitt von jeweils 1,66. Lehrgangsleiter Klaus Jetzinger lobt das Engagement der neuen Rettungssanitäter: „Es ist schon viel Zeit, die ein Ehrenamtlicher, der in der Regel ja berufstätig ist, da investieren muss. Denn die Ausbildung hat ein ganzes Jahr gedauert. In Passau fand der Unterricht abends statt. Und die Praktika wurden zum Großteil im Urlaub abgeleistet.“ Es war der erste Lehrgang, der nach Corona wieder zu einhundert Prozent in Präsenz stattfinden konnte. Prüfer und Teilnehmende der Ausbildung: unter anderem Lehrgangsleiter Klaus Jetzinger (v. l.), ärztliche Prüfungsleiterin Dr. Andrea Penz sowie die Lehrgangsbesten Felix Proschek und Alena Reichel (10. v. r.) Foto: Malteser Kurz notiert Diözese. Beim Gottesdienst anlässlich des Jubiläums 135 Jahre Katholische Arbeitnehmerbewegung (KEB) in der Pfarrkirche St. Paul in Passau führte Domdekan Dr. Hans Bauernfeind Diözesanseelsorger und Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Johannes B. Trum als Diözesanpräses der Katholischen Arbeitnehmerbewegung ein. Auch zahlreiche Malteser waren anwesend. Ingolstadt. Im Rahmen der Tagung Social Marketing der Region Bayern in Ingolstadt wurde Rosmarie Friedsam als Mitgliederreferentin verabschiedet. Nachfolgerin ist Stefanie Weber, die auch für das Fundraising verantwortlich zeichnet (Kontakt: Stefanie.Weber@ malteser.org, 0851-95666-55). Rosmarie Friedsam bleibt Referentin Soziales Ehrenamt sowie Referentin Presse und Öffentlichkeitsarbeit. Passau. Mit mehr als 200 Besuchern war das Konzert unter dem Motto „Mit den Beatles nach San Francisco“, das Christiane Öttl im Passauer Redoutensaal gab, ein großartiger Erfolg. Erstmals hatten der Seniorenbeirat der Stadt Passau und der Malteser Seniorentreff eine derartige Veranstaltung gemeinsam organisiert.

XVI Malteser Magazin 2/23 Regensburg Benefizkonzert ermöglicht Anschaffung von Audiogeräten für Hospizgäste Damit aus Musik Musik werden kann! Schwarzenbach. Unter dem Motto „Die heitere Orgel“ fand am 5. Februar in der Pfarrkirche ein unkonventionelles Orgelkonzert statt. Nicht nur Klassiker standen auf dem Programm, sondern auch Filmmusik von Hans Zimmer und Rock von Billy Joel. Der Eintritt für das Konzert war kostenlos, jedoch wurde um eine Spende für das Hospiz Sankt Felix gebeten. „Der Erlös von rund 1.800 Euro aus dem Konzert wird in die Anschaffung von neun Audiogeräten für unsere Gästezimmer fließen – damit aus Musik Musik werden kann“, so Susanne Wagner, die Leiterin des Hospizes Sankt Felix. Sie wünsche sich, dass die Gäste in Zukunft Musik oder Hörbücher genießen können, damit schöne Erinnerungen hervorgerufen werden und sie ein bisschen das Hier und Jetzt vergessen können, fasst Wagner ihr Anliegen zusammen. Parlamentarisches Frühstück war großer Erfolg Landshut. In regelmäßigen Abständen lädt die Dienststelle der Malteser in Landshut Politikerinnen und Politiker zu einem informativen Frühstück ein. Die einzelnen Angebote der Malteser werden hierbei vorgestellt. Schwerpunkt in diesem Jahr bildeten das Projekt Miteinander –Füreinander und der Kinder- und Jugendhospizdienst. In beiden Diensten gelte, so sieht es Landtagsabgeordnete Ruth Müller (SPD), dass „aus den geschenkten Jahren noch gute Jahre werden sollen“. Das träfe sowohl für Seniorinnen und Senioren als eben auch für die Kinder und Jugendlichen zu, die von den Malteser Mutmachern betreut werden. Der Kinder- und Jugendhospizdienst liege ihr als Schirmherrin besonders am Herzen. Menschen im Alter dürfen nicht vereinsamen, hierin waren sich alle Anwesenden einig. Auch aus gesundheitlichen Gründen wäre das sinnvoll, weiß Natalie Dietsch-Albrecht, Projektkoordinatorin Miteinander –Füreinander: „Einsamkeit im Alter führt zu psychischen und physischen Problemen. Diesen kann man mit gesellschaftlicher Teilhabe entgegenwirken.“ Den lockeren Austausch in Form eines Frühstücks wird es sicher wieder geben. Parteiübergreifend kamen Politiker und Politikerinnen aus Stadt, Land und Bund zusammen, um sich über die Arbeit der Malteser in Landshut zu informieren. Foto: Susanne Padua

XVII Malteser Magazin 2/23 wir Malteser in Bayern Personalia Matthias Matlachowski, Regionalgeschäftsführer der Malteser Wohnen & Pflegen gGmbH Süd mit Sitz in Erlangen, ist zukünftig auch für das stationäre Hospiz Sankt Felix in Neustadt an der Waldnaab zuständig. Bisher wurde die Stelle durch die Geschäftsführer der Malteser in der Diözese Regensburg besetzt. Durch das Überführen in den Bereich „Wohnen und Pflegen“ versprechen sich die Malteser einen höheren Synergieeffekt vor allem bei Verwaltungsvorgängen. Matlachowski ist 46 Jahre alt, hat Diplom-Sozialwissenschaften studiert, ist verheiratet und hat drei Kinder. Die Kinder aus der Ukraine bekommen im Schulprojekt konkrete Tipps, wie sie mit der ungewissen Zukunft besser umgehen können. Foto: Astrid Knab Foto: Stefan Lennackers Malteser zeichnen COVID-Helfende aus Regensburg. Aus den Händen der Geschäftsführung erhielten rund 30 haupt- und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer die Einsatzmedaille COVID-19. „Ich freue mich und bin stolz, dass wir Malteser in diesen schweren Zeiten ein so starker Partner der Behörden waren und dazu beitragen konnten, den Menschen im Kampf gegen die Pandemie zu helfen“, lobte Maximilian Land, Stadt- und Kreisgeschäftsführer, den Einsatz der Malteser. Insgesamt 14 Impfzentren haben die Malteser zwischenzeitlich bayernweit geleitet. Dazu kommen zahlreiche Teststationen und nach Bedarf angeforderte mobile Impfteams. „Das ist eine schöne Möglichkeit, mich bei meinen Maltesern für die geleistete Arbeit zu bedanken, und ich finde, die Medaille ist mehr als gerechtfertigt. Was hier geleistet wurde, ist teilweise übermenschlich gewesen“, so Diözesangeschäftsführerin Michaela Hutzler. Christian Schwarz und Maximilian Land wurden für ihr Engagement während der Pandemie von Diözesangeschäftsführerin Michaela Hutzler und Diözesanleiter Julius-Alexander Past ausgezeichnet. Foto: Sarah Nerb Ukrainischen Schülerinnen und Schülern eine Perspektive geben Amberg. Oft müssen ukrainische Kinder nicht nur die deutsche Schule besuchen, sondern haben zu Hause auch noch online Unterricht aus der Ukraine. Es fällt ihnen schwer sich einzufügen. Vielfach fehlt jegliche Motivation, weil die Zukunft ungewiss ist und sie nur darauf warten, wieder in ihre Heimat zurückzukehren. Dies führt zu sehr belastenden Situationen an vielen Schulen, besonders dort, wo es reine „Ukraineklassen“ gibt. Um genau da anzusetzen, wo es brennt, haben die Malteser ein neues Projekt ins Leben gerufen. Erklärtes Ziel ist es, ukrainischen Kindern bei der Bewältigung des deutschen Schulalltags zu helfen. Das Projekt startete Mitte März zunächst in Amberg an einer Schule mit zwei Ukraineklassen. Ein Team mit sechs motivierten ukrainischen Lehrerinnen bringt den Fokus auf das Hier und Jetzt – weg von der ungewissen Zukunft. Ganz nach dem Motto: „Alles, was ich lerne, nutzt mir auch später.“ Die Motivation, sich aktiv amUnterricht zu beteiligen und etwas für sich mitzunehmen, stieg dadurch messbar an.

XVIII Malteser Magazin 2/23 Würzburg Diözesanversammlung: Diözesanleiter Hans-Georg von Mallinckrodt verabschiedet Diözese. 65 Delegierte aus ganz Unterfranken waren zur 29. Diözesandelegiertenversammlung nach Würzburg gekommen. Nach dem traditionellen Gottesdienst im Exerzitienhaus Himmelspforten, zelebriert von Pfarrer Bernhard Stühler, wurde Diözesanleiter Hans-Georg von Mallinckrodt nach 20 Jahren im Amt verabschiedet. Diözesanoberin und nun kommissarische Diözesanleiterin Martina Mirus überreichte die Malteser Verdienstplakette in Silber für besondere Verdienste um den Malteserauftrag. Die Delegierten honorierten ihrerseits das jahrelange Engagement des „obersten Ehrenamtlichen“ in der Diözese mit stehendem Applaus. Zum Abschied stellten sich die 65 Delegierten der Malteser Diözesanversammlung zum Gruppenbild mit ihrem scheidenden Diözesanleiter Hans-Georg von Mallinckrodt (vorne M.) auf. Foto: ChristinaGold Wochen gegen Rassismus Würzburg. Die Malteser Würzburg beteiligten sich an zwei Samstagen in der Würzburger Innenstadt an den Internationalen Wochen gegen Rassismus. Beim Infostand des Integrationsdienstes kamen die Diensteleiterinnen Barbara Griesbach, Miriam Kwirant und Ronja Bösche sowie die Ehrenamtlichen mit vielen Menschen unterschiedlicher Herkunft zum Thema Rassismus ins Gespräch. Das Ergebnis der dazu vorbereiteten Umfrage: Gerade Menschen aus dem Ausland haben selbst schon Erfahrung mit Alltagsrassismus machen müssen. Diejenigen, die keine eigenen Erfahrungen haben, zeigten dennoch ein großes Bewusstsein für das schwierige Thema. Und alle wünschen sich mehr Aufklärungsarbeit dazu. Sehr gut kamen die Fragebögen für das „Würzburger Freundebuch“ an: Die bunte Mischung der Antworten – von Geflüchteten bis zu Oberbürgermeister Christian Schuchardt – soll auch noch weiter wachsen und zu einem späteren Zeitpunkt präsentiert werden. Wer noch mitmachen möchte, ist herzlich dazu eingeladen: https://bit.ly/3VcKsKt Auch Würzburgs Sozialreferentin Dr. Hülya Düber (l.) sprach am Malteser Infostand mit Miriam Kwirant und dem Stadtbeauftragten Joachim Gold über das schwierige Thema Rassismus. Foto: Barbara Griesbach Aus den im Fragebogen abgefragten Lieblingssongs gibt es auf Spotify die Playlist „Würzburger Freundebuch“:

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