Malteser Magazin 04/2022 Bayern

V Malteser Magazin 4/22 Liebe Malteser, am Anfang des Jahres haben wir Sie auf ein langes Corona-Jahr eingeschworen. Und immer noch ist die Pandemie Teil unserer Gesellschaft und wir ein wichtiger Bestandteil darin: Mit unseren zahlreichen Test- und Impfzentren leisten wir Malteser einen wertvollen Beitrag im Kampf gegen das Virus. Neben Corona haben uns neue Herausforderungen erreicht. Der Krieg in der Ukraine hat Leid über die Menschen in den Kriegsgebieten gebracht. Als Folge der Bombardierungen gab es einen Flüchtlingsstrom in die Anrainerstaaten der Ukraine sowie nach Deutschland. Mit Hilfstransporten und Flüchtlingsunterkünften waren wir Malteser auch hier aktiv und konnten vielerorts die Not nicht beheben, aber immerhin lindern. Der Krieg in Europa hat aber noch andere Bedrohungsszenarien mit sich gebracht: Stichwort Blackout! Was ist, wenn es plötzlich keinen Strom mehr gibt? Unser Referat Katstrophenschutz erarbeitet schon heute Maßnahmenpläne für den Ernstfall, in der Hoffnung, dass wir diese nie brauchen. Und noch einer Herausforderung mussten wir uns stellen: der Kostenexplosion bei den Energiepreisen. Diese geht auch an uns nicht spurlos vorbei. In den Fahr- und Einsatzdiensten, aber auch in den Sozialunternehmerischen Diensten stehen wir vor Preissteigerungen, die gestemmt sein wollen. Das sind die Klippen, die wir 2023 so erfolgreich wie möglich umschiffen oder meistern müssen! Neben den Nöten und vielerorts auch Ängsten blicken wir aber auch auf ein Jahr zurück, das uns wieder so etwas wie Normalität gebracht hat. Unsere Angebote sind überall wieder angelaufen, und unser Ehrenamt ist wieder aktiv im Dienst am Nächsten. Wallfahrten sind gelebte Nächstenliebe, heißt es bei den Maltesern. Und auch hier können wir stolz auf eine bundesweite Romwallfahrt zurückblicken, die im Oktober ein Schlaglicht auf die Arbeit von uns Maltesern geworfen hat. Mehr darüber lesen Sie auf den folgenden Seiten in diesem Heft. Die Geburt Christi gilt uns Christen als Zeichen der Hoffnung und Zuversicht. Als Geschenk für ein Leben im Glauben. Hieraus ziehen wir als Christen und Malteser unsere Hoffnung und auch unseren Auftrag, den Glauben zu bezeugen und dem Nächsten in Liebe zu begegnen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start in ein spannendes Jahr 2023. Franz Graf La Rosée Florian Pohl Regionalleiter Bayern Regionalgeschäftsführer Bayern wir Malteser in Bayern Fotos: Malteser

VI Malteser Magazin 4/22 I ch hatte ja ein bisschen Angst vor der Woche, aber jetzt bin ich überglücklich“, AnnaLena D. aus dem Landkreis Würzburg ist nach einem schweren Verkehrsunfall auf pflegerische Unterstützung angewiesen. Dennoch hatte sie sich für die diesjährige Romwallfahrt für Menschen mit Behinderung angemeldet und es nicht bereut. Insgesamt 87 Teilnehmende aus den (Erz-)Diözesen Bamberg, München und Freising, Regensburg und Würzburg waren Teil der bundesweiten Sternwallfahrt in die Ewige Stadt, davon 46 ehrenamtliche Malteser, die sich um die Menschen mit Behinderung kümmerten. Jeden Tag stand ein feierlicher Gottesdienst in einer der großen römischen Basiliken auf dem Programm. Dabei hatten Einzelne auch immer Aufgaben im Altarraum und waren als Ministranten oder Bannerabordnung mit eingebunden. „Wir durften im Petersdom ministrieren“, erzählen Arnold G. und Gabriele K. begeistert von ihrem Dienst im Gottesdienst. Die beiden wohnen in einer Einrichtung der Lebenshilfe Aschaffenburg und sind auch zu Hause regelmäßige Kirchgänger, kennen sich aus. Aber sie singen nicht nur bei allen Kirchenliedern, die auf der Fahrt im Bus angestimmt werden, kräftig mit, sondern auch bei sämtlichen Schlagern und Volksliedern. Ansonsten besichtigten die bayerischen Pilger zum Beispiel den Petersdom oder die Sixtinische Kapelle, erlebten italienisches Flair bei einem Eis oder Cappuccino, einer leckeren Pizza oder einem kleinen Stadtrundgang. Besonderes Erlebnis: Der Konvoi aus 15 Bussen aus ganz Deutschland wurDrei Busse aus Bayern bei der Romwallfahrt für Menschen mit Behinderung de morgens und abends von der römischen Motorrad-Polizei resolut und sicher durch den Großstadt-Verkehr gelotst. Großer Höhepunkt war die Teilnahme an der Generalaudienz von Papst Franziskus am Mittwoch auf dem Petersplatz. Die Rollstuhlfahrer saßen ganz oben neben dem Baldachin des Papstes und hatten so einen uneingeschränkten Blick auf das Kirchenoberhaupt. Nach der sogenannten Katechese fuhr Papst Franziskus sogar mit seinem Rollstuhl durch die Reihen und gab allen die Hand. „Des glebbt mir dahemm kenner“, war Hildegard M. überwältigt von der so persönlichen Begegnung auf Augenhöhe. Mit demMalteserhelfer Christian Margraf aus Abersfeld, Landkreis Schweinfurt, wechselte der Papst sogar ein paar Worte: „Ich habe dem Heiligen Vater gesagt, dass wir für ihn beten würden, und das hat ihn wohl sehr gefreut“, erinnert sich der Krankenpfleger, der heuer zum fünften Mal als Ehrenamtlicher an der Wallfahrt teilnahm. Nach all der Aufregung tat der entspannte Ausflug in den Küstenort Ostia amDonnerstag gut – und ist wieder voller schöner Momente, waren doch viele der Teilnehmenden mit Behinderung Würzburg / Unterfranken Eine Woche singen, beten, lachen und ein Händedruck von Papst Franziskus: „Des glebbt mir dahemm kenner!“ 1 2–4

wir Malteser in Bayern VII Malteser Magazin 4/22 schon lange nicht mehr am Meer. Damit Alexander S. seine Füße in die Wellen stecken und in die Weite schauen konnte, trugen ihn die Malteser zu viert an die Wasserkante. „Dafür sind wir Malteser ja da“, sagte Diakon Anton Siegler, der als Seelsorger den Würzburger Bus begleitet. Andere brauchten nur einen stützenden Arm und die Sicherheit, dass jemand im Zweifel da ist, der hilft. Wieder andere genossen von der hölzernen Balustrade den Blick auf das fast sommerliche Treiben am Strand. „Die Woche in Rom ist für alle Beteiligten immer sehr anstrengend“, weiß nicht nur die Würzburger Busleiterin Christina Gold. „Aber für alle ungemein bereichernd“, ergänzt Gabriele Rauecker, Busleiterin aus München. Erschöpft, aber sehr beseelt traten daher alle Rompilger die Heimreise an. „Sie leisten etwas, was nicht alltäglich ist“, bedankte sich eine Angehörige nach der Wallfahrt überschwänglich für das Engagement. Bei den bereits geplanten Nachtreffen können dann die Erinnerungen an die so fröhlichen und zum Teil doch sehr berührenden Erlebnisse wieder aufgefrischt werden. 1 Ein Händedruck von Papst Franziskus: Höhepunkt der Malteser Wallfahrt für Menschen mit Behinderung 2 Diakon Anton Siegler aus Lohr schiebt seinen Mitbruder Gerhard W. beim Einzug in die Basilika St. Paul vor den Mauern. 3 Am Ende der Woche in Rom wagt Anna-Lena D. beim Abschlussfest sogar ein kleines Tänzchen – geführt und gestützt von Malteserhelfer Christian Margraf. 4 Mit der eingebauten Hebebühne können auch Menschen mit Behinderung wie Barbara G. aus Würzburg in den Reisebus einsteigen. 5 Mit vereinten Kräften wird Alexander S. an die Wasserkante getragen. 6 Malteser Präsident Georg Khevenhüller schiebt Michael R. (im Rollstuhl) in den Petersdom, mit 94 Jahren der älteste Teilnehmer der diesjährigen Malteser Romwallfahrt mit Menschen mit Behinderung. 7 Die beiden Aschaffenburger Gabriele K. (l.) und Arnold G. (r.) sind begeistert, dass sie bei der Malteser Wallfahrt dabei sein können. 8 Hildegard M. freut sich über die original Trillerpfeife der begleitenden Motorrad-Polizistin. 5 6 7 8

VIII Malteser Magazin 4/22 Uschi Liebald, Aschaffenburg Berufung gefunden Dass sich jemand aus freien Stücken mit dem Thema Trauer auseinandersetzt und auch noch anderen in ihrer Trauer helfen möchte, können sich die wenigsten vorstellen. Die Dieburgerin Uschi Liebald ist so jemand, die sich mit Freude und ganz freiwillig intensiv mit Sterben, Tod und Trauer beschäftigt – und das schon seit etlichen Jahren. Sie ist ehrenamtliche Hospizbegleiterin bei den Maltesern Aschaffenburg und seit Anfang des Jahres deren ehrenamtliche Referentin für die Trauerarbeit. Zwei Tage in der Woche ist die 60-Jährige seitdem mit Trauerarbeit beschäftigt. „Mein Mann hat sich zwar am Anfang gewundert, denn so ein Ehrenamt ist ja nicht alltäglich“, erzählt die gelernte Bilanzbuchhalterin schmunzelnd, „aber dann hat er schnell gemerkt, dass mir das echt guttut. Es ist so eine erfüllende Aufgabe!“ Der nächste Schritt war dann nur folgerichtig: die Ausbildung „großer Trauerbegleiter“, die sich über zwei Jahre hinzog. „Trauer kann ein langer Prozess sein, aus dem wir aber auch gestärkt hervorgehen können“, ist Liebald überzeugt. Derzeit leitet sie zwei Trauergruppen, davon eine mit einem von ihr entwickelten Konzept: Trauerwandern als geschlossene Trauergruppe. Das Neue an diesemAngebot ist, dass „die Gruppe bei jedem Wetter tatsächlich drei Stunden wandert und von einem Wanderführer angeleitet wird, so dass die drei Trauerbegleiter sich auf die Gespräche mit den Trauernden konzentrieren können“, erklärt die Trauerreferentin diesen neuen Ansatz. Oliver Savitis, Diözese Augsburg Rikscha-Fahrer mit Herz Im Januar 2021 fing Oliver Savitis mit dem Besuchsdienst (BBD) an. Im Oktober desselben Jahres besuchte er an sechs Wochenenden den Lehrgang für den Einsatzsanitäter. Seit diesem Jahr fährt er auch die Malteser Rikscha. „Am Beispiel meines Vaters konnte ich erleben, wie ältere Menschen im fortgeschrittenen Alter vereinsamen können, weil sie nicht mehr mobil sind, die langjährigen Freunde und Weggefährten verstorben sind oder auch die Nähe zu Angehörigen nicht gegeben ist“, so Savitis. „Im Besuchsdienst verbringe ich sehr nette Stunden mit einer Klientin, die im Rollstuhl sitzt. Wir kennen uns seit zwei Jahren und unternehmen auch Ausflüge. Daraus ist eine Freundschaft entstanden, die auf gegenseitiger Wertschätzung beruht. Im Sanitätsdienst schätze ich das gute Zusammenwirken mit den Kollegen und Kolleginnen. Man verbringt viel Zeit miteinander und ist im Notfall ein Team, das sich vertraut.“ „Wenn ich mit der Rikscha Menschen mit eingeschränkter Mobilität befördere, ist das meistens ein schönes Erlebnis für beide Seiten. Man erkundet zusammen die Stadt, fährt in die Natur oder unternimmt einen Biergartenbesuch. Auch zu Familienfeiern fahren wir Klienten und holen sie dann dort auch wieder ab“, erklärt Savitis, was er an den Diensten besonders schätzt. Sein Wunsch für die Zukunft sei eine Gesellschaft, die mehr Verantwortung für benachteiligte Menschen übernimmt. „Ich finde den persönlichen Einsatz am wertvollsten, da nur dieser Menschen zusammenbringt. Die Zeit, die wir mit den Menschen verbringen, soll Abwechslung und Leichtigkeit in ihr Leben bringen“, so Savitis zu seinem ehrenamtlichen Engagement. Foto: Malteser Augsburg Foto: Malteser Helferporträts

IX Malteser Magazin 4/22 wir Malteser in Bayern Foto: Daniela Schwarz Neue Personalleiterin in der Region Bayern Karin Bredemeyer folgt auf Tobias Bluhm Die Malteser in der Region sind ein interessanter und großer Arbeitgeber. Zum Ende des letzten Jahres waren über 8.000 Mitarbeitende im Hauptamt, im Freiwilligen Sozialen Jahr, als Bundesfreiwillige, als geringfügig Beschäftigte oder als Praktikant oder Student bei den Maltesern beschäftigt. Rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt die Abteilung Personal, die in München und Würzburg ihren Sitz hat. Mit Karin Bredemeyer ist jetzt auch die neue Personalleiterin an Bord. Sie übernimmt das Amt von Manuel Bartenstein, der nach dem Abschied von Tobias Bluhm die Abteilung kommissarisch geleitet hatte. Karin Bredemeyer wird regelmäßig an beiden Standorten vor Ort tätig sein. Sie bringt viel Berufserfahrung aus der Personalarbeit in großen Organisationen mit – vom operativen Tagesgeschäft über die Organisations- und Personalentwicklung bis hin zu Projektarbeit insbesondere in Digitalisierungsvorhaben. Sie freut sich, zusammen mit ihrem Team diese Themen bei den Maltesern voranzubringen. Malteser Tafeln brauchen Unterstützung Bayern. Seit Beginn der Preissteigerungen und des Krieges in der Ukraine geraten immer mehr Menschen in Not: Mittlerweile kommen über zwei Millionen Menschen zu den Tafeln, so viele wie nie zuvor. Die Malteser in der Diözese Regensburg betreiben sieben Tafeln und Lebensmittelausgaben. Im niederbayerischen Straubing beispielsweise versorgt die dortige Tafel der Malteser mit rund 30 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern über 1.500 Bedürftige, darunter mehr als 200 Kinder und Jugendliche. Vor zwei Jahren waren es noch 625 Menschen, die mit Lebensmitteln versorgt wurden. Auch in Trostberg im Landkreis Traunstein merkt man einen deutlichen Anstieg bei der Tafel. „Neu hinzugekommen sind Menschen, die vorher gerade so über die Runden gekommen sind. Die Inflation und die steigenden Kosten belasten Menschen mit wenig Geld besonders stark“, weiß Florian Klein, Dienststellenleiter der Malteser Straubing. Die Tafeln spüren die steigenden Preise bei Energie und Sprit schmerzlich, können aber kaum sparen: Sowohl die Fahrten, um Lebensmittel in den Geschäften abzuholen, als auch der Strom für die Kühlräume und den Tafel-Betrieb sind zwingend notwendig „Trotz erschwerter Bedingungen engagieren sich unsere Ehrenamtlichen weiterhin unermüdlich. Mehr Bedürftige, weniger Spenden und höhere Kosten: Tafeln sind aktuell so stark gefordert wie nie zuvor. Um den Menschen helfen zu können, sind wir dankbar für jede Spende, die uns erreicht“, so Michaela Hutzler, Diözesangeschäftsführerin der Malteser in der Diözese Regensburg. Trotz erschwerter Bedingungen engagieren sich die ehrenamtlichen TafelMitarbeienden unermüdlich. Foto: Malteser

X Malteser Magazin 4/22 Augsburg Malteser bauen Katastrophenschutz aus Aichach-Friedberg. Der Malteser Hilfsdienst in Aichach-Friedberg erweitert seine Aktivitäten im Bereich Katastrophenschutz und baut eine Schnelleinsatzgruppe Betreuung auf. Diese Einheit betreut Menschen, die von einem Schadensereignis betroffen, aber nicht verletzt sind – das kann ein Bus- oder Zugunglück sein, eine Evakuierung bei einem Großbrand oder bei einer Überschwemmung oder eine Vollsperrung auf einer Autobahn. Die Ehrenamtlichen geben Verpflegung aus, organisieren bei Bedarf für die Betroffenen eine Notunterkunft und bieten ein offenes Ohr für ihre Sorgen. „Hochwasser und Pandemie, aber auch der Ukraine-Krieg haben den Katastrophenschutz in den letzten zwei Jahren stark gefordert“, so Alexander Pereira, Diözesangeschäftsführer der Malteser. „Mit dem Klimawandel müssen wir davon ausgehen, dass wir solchen Gefahren in Zukunft öfter ausgesetzt sind. Daher freuen wir uns, dass der Freistaat Bayern uns ein Fahrzeug für die SEG Betreuung zur Verfügung stellt und damit die Aufgabe überträgt, diese Einheit aufzubauen. Nun ist es an uns, sie mit Leben zu füllen.“ Weitere Infos: Notfallvorsorge.aichach@malteser.org Gruppenbild mit Bischof Dr. Betram Meier und den Maltesern der Diözese Augsburg, der Malteser Zentrale Köln und der Malteser München Foto: Christiane Martini Im Dienst für den Menschen – 60 Jahre Malteser Augsburg Diözese Augsburg. Die Malteser stehen nun seit 60 Jahren im Dienst der Bedürfnisse der Menschen in der Diözese Augsburg. Gemeinsammit Bischof Dr. Bertram Meier wurde das neue Malteserhaus in Augsburg eingeweiht. Gleichzeitig wurde an diesem Tag mit dem Fest all den ca. 1.650 Ehrenamtlichen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr Engagement in den letzten Jahren gedankt. Beginnend mit einer Andacht und der Fahrzeugweihe feierte die Gemeinschaft der Malteser das Jubiläum anschließend ausgiebig. Der Festakt fand in der eigens dafür dekorierten Fahrzeughalle statt. Wie kann man das Wirken der Malteser in der Diözese Augsburg von 60 Jahren beschreiben? „Mittelfristig und auf Jahre hin Menschen zu begeistern und positiv zu binden, so dass ihnen der Atem nicht ausgeht, das ist heute nicht selbstverständlich. Trost wächst nur dann, wenn es in Treue geschieht, wenn wir uns aufeinander verlassen können, dass die Gespräche die Begegnung und die entstandene Beziehung tragen. Dass wir heute neben der Segnung der Fahrzeuge und der Gebäude 60 Jahre Malteser feiern dürfen, das ist schon was. 60 Jahre Treue und Trost, 60 Jahre Hilfe für Menschen in Not“, so Bischof Dr. Bertram Meier. Diözese Augsburg: Verdienste der Familie Otto und Stilla Schüller Im Rahmen der 60-Jahrfeier der Diözese Augsburg wurden dem Ehepaar Stilla und Otto Schüller das Verdienstkreuz der Malteser „Pro Merito Melitensi“ für ihre Verdienste um die Malteser in der Diözese Augsburg verliehen. Seit Juli 1995 unterstützt die Familie Schüller überwiegend Projekte in Polen. Dies umfasst sowohl eine finanzielle Unterstützung als auch Großkücheneinbauten. Zudem wurden bis heute die Gliederungen der Diözese Augsburg mit Spenden und Einbauten unterstützt. Auch im neuen Malteserhaus wurden drei Küchen zum Großteil finanziert. Für diese großzügige und jahrelange Unterstützung möchten die Malteser der Diözese Augsburg sich ganz herzlich bei Stilla und Otto Schüller bedanken!

XI Malteser Magazin 4/22 wir Malteser in Bayern Bamberg Kulinarisches Finale eines schönen Wettbewerbs: das Helferfest in Erlangen Foto: Barbara Gleich Erlangen gewinnt Helferfest ERLANGEN. Welche Gliederung wird Helferkönigin im Erzbistum Bamberg? Diese Frage schrieb die Diözesanleitung nach der diözesanweiten Führungskräftetagung im Herbst 2018 den Malteser Ortsverbänden für das Jahr 2019 ins Stammbuch und erhöhte gleich die Motivation: Wer prozentual zur Größe der Gliederung die meisten Helferinnen und Helfer an sich binden kann, wird mit einem rauschenden Fest belohnt! Die Gliederungen machten sich also auf, warben für ihre Arbeit und gewannen mehr und mehr tapfere Helferlein. Doch dann kam Corona – und somit lag das Einlösen der Wettschulden seitens der Diözesanleitung auf Eis. 2022 wurde dies nun mit der Sieger-Gliederung nachgeholt: Die Gliederung Erlangen warf die höchste Zahl an neuen Ehrenamtlichen in den Ring. Die Diözesanleitung löste im September ihr Versprechen ein und bat zu einem wundervollen Helferdinner. Die Lichterprozession war für die Pilger ein emotionaler Moment. Foto: Malteser Augsburg Thomas Arlt Eine Wallfahrt nach Lourdes: „Sich ganz angenommen fühlen“ Augsburg. Nach zwei Jahren Pause pilgerten die Malteser wieder nach Lourdes. Seit über 40 Jahren fahren die Malteser der Diözese Augsburg mit gesunden, behinderten und kranken Pilgern an den größten Marienwallfahrtsort nach Lourdes in Südfrankreich. Erfahrene Helfende, Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte sind ehrenamtlich im Einsatz, um allen Mitreisenden eine erlebnisreiche Wallfahrt zu ermöglichen. Die achttägige Wallfahrt im Reisebus startete am Samstag, 27. August, in aller Frühe an der Geschäftsstelle in Augsburg und führte über eine Zwischenstation in Nevers und einem Halt in Bourges nach Lourdes. Dort war während des viertägigen Aufenthalts ein abwechslungsreiches Programm geboten: Gottesdienste, Sakraments- und Lichterprozessionen, eine Stadtführung und ein Ausflug in die nahen Pyrenäen. Organisiert hatte die Fahrt ein Team aus Ehrenamtlichen: Thomas Arlt übernahm die Gesamtleitung, Centa Plöckl die Bereiche Pflege, Betreuung und Versorgung, Dr. Edmund Schindele begleitete die Fahrt als Pilgerarzt und Pfarrer Thomas Brom als geistlicher Leiter. Viele der Helfenden hatten ihren Urlaub geopfert, um acht Tage lang mit den Pilgern unterwegs zu sein. „Ich zehre ein halbes Jahr von dieser Wallfahrt und freue mich das nächste halbe Jahr schon wieder darauf“, sagte ein Pilger über seine Motivation. „Als Fremde sind wir gekommen und nun sind wir eine große Familie“, freute sich eine Pilgerin zum Schluss.

XII Malteser Magazin 4/22 Eine ganze Dorfgemeinschaft erfüllt letzte Wünsche Kübelstein/Bamberg. Der „Herzenswunsch-Krankenwagen“ (HWK) der Malteser im Erzbistum Bamberg erfährt großzügige Unterstützung aus einer Landkreisgemeinde: Nahezu die gesamte Dorfgemeinschaft von Kübelstein, einem Stadtteil von Scheßlitz, hat über eine Privatinitiative 2.500 Euro an das stark nachgefragte Projekt gespendet. „Gerade in der momentanen Zeit, wo wir sehr viele Einsätze fahren und somit letzte Wünsche erfüllen, tut so eine Finanzspritze natürlich besonders gut“, freut sich HWK-Projektleiterin Jutta Sendner-Rau von den Maltesern in Bamberg. Die Geschichte hinter der Spende Der Spende in vierstelliger Höhe geht eine durchaus ungewöhnliche Geschichte voraus: Alles fing damit an, dass die Ortskapelle von Kübelstein in den vergangenen drei Jahren wegen eines Schadens saniert werden musste. Der örtliche Kapellenbauverein war auch auf Spenden angewiesen, um das Großprojekt zu finanzieren. Die Kübelsteiner Baptist Bäuerlein und Reinhold Nüßlein gründeten sogar eine Privatinitiative, die über Andachten mit anschließenden Gartenfesten Geld zusammenbekam. Nach Abschluss der Renovierung und der sichergestellten Finanzierung veranstalteten PersonaliA Führungswechsel beim Integrationsdienst in der Bamberger Diözesangeschäftsstelle: Felix Krautwurst (33) hat zum 1. Oktober die Leitung von Samer Rahhal übernommen. Der Geograf und Religionswissenschaftler hat bereits als Integrationsloste im Landkreis Hof gearbeitet und war auch längere Zeit im Ausland aktiv, u. a. im rumänischen Sibiu und in Istanbul. Samer Rahhal bleibt den Maltesern in Bamberg ehrenamtlich treu: Er wird weiterhin das Projekt „Ausflugsrikscha“ betreuen. Nach langer Zeit der Vakanz ist das Referat Schulsanitätsdienst bei den Maltesern in der Erzdiözese Bamberg nicht mehr führungslos: Carmen Archie (43) leitet seit 1. September diesen wichtigen Fachbereich. Archie kommt aus dem Schulbetrieb und hat dort selbst Schulsanitäter geleitet und ausgebildet. Als Pädagogin und Lehrkraft bringt sie Perspektiven für einen zukunftsfähigen und realitätsnahen Schulsanitätsdienst ein. Zur Hälfte ist Carmen Archie auch im Bereich der Ersten Hilfe in der Ausbildung tätig. Auch das Referat Notfallvorsorge ist in der Diözesangeschäftsstelle Bamberg wieder besetzt: Christian Birkmann (38), Rettungssanitäter und Zugführer im Katastrophenschutz, war bereits Teil des sogenannten Brückenteams, das zuvor als Dreiergespann die Aufgaben der Notfallvorsorge vorübergehend übernommen hatte. Birkmann ist neben seinem Referentenjob befristet auch für die Gliederung Bamberg zuständig. Er soll dort bis 2024 die Einsatzdienste und den Katastrophenschutz bei der Etablierung einer neunen Führungsstruktur unterstützen. Ein freudiger Abend in Kübelstein: Sonja Nüßlein übergibt im Namen der Dorfgemeinschaft den Spendenscheck an HWKProjektleiterin Jutta Sendner-Rau. Daneben rechts (vordere Reihe) die Hauptinitiatoren der Spendenaktion Baptist Bäuerlein und Reinhold Nüßlein. Foto: Thomas Bäuerlein die Kübelsteiner in diesem Jahr noch einmal ein Gartenfest, bei dem sehr viele Spenden im Topf landeten. „Wir waren einfach dankbar, dass die Finanzierung geklappt hat und die Sanierung unfallfrei abgelaufen ist. Und das wollten wir feiern“, betont Nüßlein. Nun war die Frage, welcher soziale Zweck die Spende bekommen sollte? „Meiner Frau Sonja Nüßlein und meiner Schwägerin Marion Nüßlein ist dann der HerzenswunschKrankenwagen in den Sinn gekommen. Sie fanden es toll, schwerkranken Menschen noch einmal einen Wunsch zu erfüllen. Und so sind wir letztlich bei den Maltesern gelandet, die dieses Projekt wunderbar umsetzen“, erzählt Reinhold Nüßlein. Foto: privat Foto: privat Foto: privat

XIII Malteser Magazin 4/22 wir Malteser in Bayern Eichstätt 30 Jahre Dienststelle Ingolstadt INGOLSTADT. Seit 1965 ist der Malteser Hilfsdienst auch in Ingolstadt ansässig, die Dienststelle mit großer Fahrzeughalle in der Fort-Wrede-Straße 1 konnte vor 30 Jahren bezogen werden. Dieses Jubiläum beging die Stadtgliederung Ingolstadt nun mit einer Feier, zu der Christian von Wichelhaus, stellvertretender Bezirksgeschäftsführer, und Michael Fröhlich, Beauftragter, 65 Gäste begrüßen konnten. Den Gottesdienst zelebrierte Diakon Andreas Kopp, Grußworte sprachen Diözesanoberin Cecile Bergmann und als Vertreter der Lokalpolitik der Landtagsabgeordnete Alfred Grob. Im Rahmen der Feier wurden Reinhard Seiler (15 Jahre Fahrdienst), Inge Wittmann und Antonio Vadala (jeweils 10 Jahre Fahrdienst) sowie Christa Sperr (15 Jahre Hausnotruf und Verabschiedung) für ihre langjährige Mitarbeit geehrt. Peter Kölbl erhielt die Malteser Verdienstplakette in Silber, Ferdinand Eisenhart die Verdienstplakette in Bronze. Er wurde zudem zum Koordinator HerzenswunschChristian von Wichelhaus und Michael Fröhlich mit Alfred Grob (Bild l.), Diakon Andreas Kopp (oben r.) sowie Peter Kölbl, Ferdinand Eisenhart, Christina Feigl und Stefan Degen (unten r.) Fotos: Katrin Straßer Kurz notiert EICHSTÄTT. Um den Einstieg in die ehrenamtliche Hospizbegleitung zu erleichtern, bietet der ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst im Bistum Eichstätt seit September unter dem Titel „Who cares?“ eine verkürzte Ausbildung an, die zur projektbezogenen Mitarbeit befähigt. Der Hospizkurs „light“ beinhaltet Themen wie die Reflexion eigener Endlichkeit, Hospizbegleitung und Palliative Care, Kommunikation und Patientenrechte. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, einen Aufbaukurs zu absolvieren. EICHSTÄTT. Am diözesanen Schöpfungstag wurde in Eichstätt die Ausstellung „Klimaflucht“ mit einem Vortrag von Jesuitenpater Jörg Alt aus Nürnberg eröffnet. Die Wanderausstellung wurde von den Malteser Integrationsdiensten in Kooperation mit dem Bischöflichen Ordinariat, der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt sowie dem Diözesanbildungswerk in die Domstadt geholt. Ziel der Ausstellung ist es, Menschen für das Thema der klimabedingten Migration zu sensibilisieren. PERSONALIA EICHSTÄTT. Das Referat Ausbildung im Bistum Eichstätt hat eine neue Leitung: Michael Fröhlich hat die Stelle im Juli übernommen. Bei den Maltesern ist er seit 20 Jahren aktives Mitglied; seit 2017 ist der 45-jährige Familienvater ehrenamtlicher Beauftragter der Stadtgliederung Ingolstadt. EICHSTÄTT. Mit Sylvia Böhm hat das Referat Soziales Ehrenamt im Bistum eine Elternzeitvertretung für Katharina Strigl gefunden. Die 40-Jährige ist, zunächst befristet für ein Jahr, für das Projekt „Miteinander – Füreinander. Kontakt und Gemeinschaft imAlter“ zuständig. Derzeit beschäftigt sie sich v.a. mit der Gewinnung Ehrenamtlicher für den Besuchs- und Begleitdienst mit Hund. Krankenwagen der Einsatzeinheit Ingolstadt-Eichstätt berufen. Die Verdienstplakette in Bronze gab es auch für Christina Feigl und Stefan Degen, sie sind nun offiziell Material- und MPG-Beauftragte sowie Gruppenführer. Fotos: Katrin Straßer Fotos: Katrin Straßer

XIV Malteser Magazin 4/22 München und Freising Momente der Nähe BISTUM EICHSTÄTT. Zur deutschlandweiten Aktion „Momente der Nähe“ haben sich auch die Malteser im Bistum Eichstätt einiges einfallen lassen. In Neumarkt haben die Ehrenamtlichen des Projektes „Mia & Friends“ der Malteser-Integrationsdienste Spenden für Weihnachtsgeschenke gesammelt. Süßigkeiten, Winterkleidung oder Schul- und Sportsachen wurden von den Ehrenamtlichen altersgerecht sortiert, liebevoll verpackt und an Kinder geflohener Familien im Landkreis Neumarkt verteilt. In Eichstätt gelang die Neuauflage des Projektes „Eichstätt zeigt Herz“: Wie bereits im Jahr 2020 akquirierten die Malteser bei Unternehmen und Privatleuten Spenden und kauften damit Gutscheine lokaler Geschäfte. Zu Weihnachten werden diese Gutscheine an bedürftige Familien verschenkt. Über die Höhe/Menge der Spenden und weitere adventliche Aktionen im Bistum Eichstätt berichten wir im nächsten Malteser Magazin. Save the Date Vormerken: Das Jubiläum „60 Jahre Malteser Hilfsdienst im Bistum Eichstätt“ feiern wir am 29. April 2023. Fotos: Katrin Straßer Julia Würzburger (l.) und Manuela Schmidt sammelten in Eichstätt Geschenkgutscheine für bedürftige Familien. Einweihungen Rettungswache Flughafen Flughafen. Die Malteser am Flughafen haben im Spätsommer feierlich ihre neue Rettungswache an der Nordallee 56 offiziell eingeweiht. Im Beisein von Staatsminister Dr. Florian Herrmann, MdL, Vertretern der örtlichen Politik, des Flughafens, der Hilfsorganisationen und von Maltesern aus der Diözese München und Freising erbaten Pastoralreferent Franz Kohlhuber vom Kirchlichen Dienst am Flughafen und Pfarrerin Christine Stöhr von der evangelischen Flughafenseelsorge gemeinsam den Segen für die Wache. Anschließend konnten sich die geladenen Gäste bei einer spektakulären Übung von der Leistungsfähigkeit der Retter überzeugen: Drei Auszubildende zum Notfallsanitäter wurden zur Personenrettung bei einem simulierten Verkehrsunfall alarmiert und versorgten zusammen mit der Flughafenfeuerwehr eine eingeklemmte Person. Ausbildungs- und Begegnungszentrum München. Seit einem Jahr ist das Malteser Ausbildungs- und Begegnungszentrum schon in Betrieb. Im Oktober wurde es offiziell eröffnet und eingeweiht. Pfarrer Florian Regner weihte die Räumlichkeiten bei der feierlichen Eröffnung ein, an der auch der Architekt Axel Hofstadt, die Schwester Oberin der Blauen Schwestern, Diözesanleiterin Stephanie Freifrau von Freyberg, Diözesanoberin Pilar zu Salm sowie Diözesan- und Landesgeschäftsführer Christoph Friedrich teilnahmen. Im Ausbildungs- und Begegnungszentrum finden neben den Erste-Hilfe-Kursen auch die Nachmittage im Café Malta statt. Im Beisein von Staatsminister Dr. Florian Herrmann, MdL (M.) (v. l.), Diözesangeschäftsführer Christoph Friedrich, Leiter Rettungsdienst im Bezirk Ost-Oberbayern Wolfgang Bremberger und Bezirksgeschäftsführer Herbert Eder wurde die neue Wache eingeweiht. Foto: Bayerische Staatskanzlei

XV Malteser Magazin 4/22 wir Malteser in Bayern Kurz notiert Berchtesgadener Land/Traunstein. Im Oktober fuhren mehrere Hilfstrucks nach Rumänien und übergaben u. a. Matratzen aus einer Spende des Hotels Gut Ising. Um Weihnachten startet auch wieder die Glücksbringer-Aktion. Erzbistum. Action, Zauberei und Spaß mit Pferden erlebten zwölf Kinder und deren Familien beim Erlebnistag des Malteser Hospizdienstes auf dem Reiter- und Abenteuerhof der Familie Bechtolsheim, dem Gut Schörghof. Dazu eingeladen hatte die Firma goetzpartners. Erzbistum. Über 120 Hundeführerinnen und Hundeführer kamen Ende Oktober zu dem bundesweiten Symposium Rettungshunde. Neben Vorträgen standen praktische Übungen im Vordergrund. Sie fanden in der Allianz Arena – dank der freundlichen Unterstützung durch den FC Bayern – und auf dem großartigen Trainingsgelände der Rettungshundestaffel der Feuerwehr Garching-Hochbrück statt. Erzbistum. Insgesamt 32 Trucks mit Hilfsgütern haben die Malteser aus dem Erzbistum 2022 in die Ukraine und deren Anrainerstaaten gefahren. Neben den Sach-/Materialspenden freuten sich die Malteser auch über logistische Unterstützung, u. a. durch MAN und Mercedes. Erzbistum. Mit zahlreichen Aktionen beteiligten sich die Malteser im Erzbistum an der bayerischen Demenzwoche. Vom Café Malta in Kirchheim wurden neben einem Gottesdienst auch das Oktoberfest besucht und das fünfjährige Bestehen gefeiert. Einen Tag der offenen Tür bot das Haus Malta in Berg am Laim. In Wolfratshausen gab es ein Tanzcafé und die Malteser in Freising haben sich beim Ehrenamtstag der Stadt beteiligt. Darüber hinaus bot das Projekt A.L.M. einenAusflug auf Gut Aiderbichl. Neues Ultraschallgerät für gynäkologische Sprechstunde Die Malteser Medizin München verfügt dank einer Spende der Firma „4 medic GmbH“ aus Windischeschenbach endlich wieder über ein modernes, funktionstüchtiges Ultraschallgerät für die Untersuchung ihrer Patientinnen. DANKE! Übungen Rettungsdienstübung Landkreis München. Die Malteser haben am 8. Oktober zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Planegg eine großangelegte Landkreisübung im Würmtal organisiert, an der alle großen Organisationen aus München und dem gleichnamigen Landkreis teilnahmen. 90 Rettungskräfte und rund 110 Mitglieder der Feuerwehren beteiligten sich am Einsatzszenario StaMAN, bei dem 25 Verletzte aus einem vollbesetzt verunfallten Linienbus notfallmedizinisch versorgt werden mussten. Auch das LMU Klinikum Großhadern nahm mit Ärzten und Pflegepersonal an der Übung teil und stellte einen Teil der Notaufnahme als Übungskrankenhaus zur Verfügung. Katastrophenschutzübung Erzbistum. Die Ehrenamtlichen aus Katastrophenschutz, Betreuung und KIT trafen sich im September in München-Fröttmaning zu einer großen, diözesanweiten Katastrophenschutzübung. Einheiten aus der gesamten Erzdiözese München und Freising waren mit dabei. Vormittags nahmen die Teilnehmenden an vier verschiedenen Workshops teil, die von Ehrenamtlichen aus Mühldorf und Taufkirchen geleitet wurden. Hier ging es von der Vorstellung von Stromaggregaten bis hin zur Übungsstrecke für Einsatzfahrzeuge. Mittags wurden alle von der Verpflegungseinheit aus Velden verköstigt. Anschließend folgte eine Übung, bei der die Einsatzkräfte nach einem Unwetter über einem JugendZeltlager mehrere Verletzte zu versorgen hatten. Die besondere Herausforderung lag darin, sich ohne Funk und Netz zu organisieren. Bei der Sta-MAN-Übung mussten die Helferinnen und Helfer Hand in Hand arbeiten, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Foto: Wilhelm Horlemann Auch Wasser war kein Hindernis für die Helferinnen und Helfer. Foto: Marina Silberbauer

XVI Malteser Magazin 4/22 Passau Dienststelle Freyung gesegnet Freyung. Diözesanseelsorger Pfarrer Johannes B. Trum segnete in Anwesenheit zahlreicher Gäste die neue Dienststelle in Freyung. Es war dies nicht nur eine Einweihungsfeier, sondern auch ein regelrechtes Wiedersehensfest. Denn zu der Veranstaltung waren zahlreiche Malteser Urgesteine aus dem Landkreis gekommen, ohne die die heutige Präsenz der Malteser hier nicht denkbar wäre. „Malteser …weil Nähe zählt“, mit diesem Leitspruch der Hilfsorganisation begrüßte der Kreisbeauftragte Eduard Schmid die Gästeschar. „Ich bin jetzt 49 Jahre ehrenamtlich bei den Maltesern und freue mich, dass ich Begleiter, Unterstützer, Vorgänger, die mich und viele Malteser geworben, überzeugt und ausgebildet haben und die uns den Weg gezeigt haben, heute begrüßen kann“, betonte er. Verantwortliche und Ehrengäste freuen sich, dass die Dienststelle Freyung nun auch den kirchlichen Segen erhielt. Hunderte Jahre Malteser Engagement auf einem Bild: der ehemalige Diözesangeschäftsführer Josef Seibold (sitzend) und andere Urgesteine aus dem Landkreis waren Gäste bei der Segnung. Fotos: Friedsam Zum ersten Mal auf Pilgerwanderung Fürsteneck. Zum ersten Mal haben die Passauer Malteser zu einer Pilgerwanderung eingeladen. Und so machten sich neun Frauen zusammen mit der zertifizierten Pilgerwegbegleiterin Jeannette Wiese, Ehrenamtliche im Malteser Helferkreis Osterhofen, auf den Weg von Schloss Fürsteneck nach Kalteneck und auf der anderen Ilzseite wieder zurück zum Ausgangspunkt. „Pilgern heißt, achtsam unterwegs sein“, so Jeannette Wiese. „Wir wollen mit allen Sinnen die Natur genießen und achtsam sein.“ Und dazu hatte die Gruppe während der fünfstündigen Wanderung viel Gelegenheit. Wieder in Fürsteneck angekommen fand in der Pfarrkirche eine Andacht statt und der Tag klang in der Schlossgaststätte aus. In der Nähe von Kalteneck machte die Pilgergruppe um Jeannette Wiese (stehend 2. v. l.) eine gemütliche Mittagspause. Foto: Malteser

XVII Malteser Magazin 4/22 wir Malteser in Bayern Regensburg Die Helferinnen der Aktion kamen zur Scheckübergabe passend in Dirndl gekleidet. Foto: Marlene Schröger 5.000 Euro für „Mutmacher“ durch Trachtenflohmärkte Landshut. Dirndl und Lederhosen wechselten für den guten Zweck den Besitzer: Mit zwei Trachtenflohmärkten zugunsten der „Mutmacher“ nahmen die Malteser 5.000 Euro an Spenden für ihren Kinder- und Jugendhospizdienst ein. Ein Frauennetzwerk rund um Bundestagsabgeordnete Nicole Bauer und Landtagsabgeordnete Ruth Müller organisierte die Flohmärkte für die Malteser. Nun übergaben die Frauen die Spende an den ehrenamtlichen Geschäftsführer Hermann Lang und Dienststellenleiterin Alexandra Beischl. „Der Erlös kommt zu 100 Prozent bei den Familien an, die ein Kind mit einer lebensverkürzenden Diagnose haben und von den Mutmachern unterstützt werden“, betont Müller. Hermann Lang und Alexandra Beischl sind sehr dankbar für die Unterstützung durch das Frauennetzwerk. „Wir waren vor Ort mit dabei und so überrascht von der positiven Resonanz auf den Flohmarkt und für unsere ehrenamtliche Arbeit“, erinnert sich Alexandra Beischl an die gute Zusammenarbeit und Stimmung bei den beiden Flohmärkten. Dankbar nahmen sie den symbolischen Spendenscheck entgegen. Lang hatte beim Trachtenflohmarkt selbst mit angepackt – als einziger Mann neben etlichen weiteren Helferinnen, die kurzfristig mithalfen, dem großen Andrang gerecht zu werden. Ehemaliger Diözesangeschäftsführer feierte 80sten Freyung. Der ehemalige Diözesangeschäftsführer Josef Seibold konnte seinen 80. Geburtstag feiern. Natürlich gratulierten ihm dazu auch seine Malteser: der Freyunger Kreisbeauftragte Eduard Schmid, die ehemaligen Passauer Bereitschafts- und Zugführer Max Behringer und Max Roll sowie Rosmarie Friedsam, die Sekretärin von Josef Seibold und heutige Referentin Soziales Ehrenamt. Die Wiedersehensfreude war groß, es wurde viel über gemeinsame Erlebnisse und Einsätze gesprochen und schöne Erinnerungen wurden ausgetauscht. Kurz notiert Zum ersten Mal fand an der Diözesangeschäftsstelle ein Bücherschrank-Fest statt, bei dem Grimmepreisträgerin Angelika Schwarzhuber aus einigen ihrer Bücher las. Bereits zum sechsten Mal haben Yvonne Oberneder, Mitglied der Malteser in Karlsbach, und Daniela Springer, ebenfalls Karlsbacher Malteserin und Leiterin der Offenen Behindertenarbeit (OBA) der Lebenshilfe Grafenau, die Inklusionsolympiade in Karlsbach organisiert. Es war wieder eine rundum gelungene Veranstaltung. 19 Ehrenamtliche von Grafenau bis hin nach Pocking machten sich auf zu einem erlebnisreichen Ausflug nach Bozen und Umgebung. Mit vielen neuen Eindrücken, die auch für ihren Dienst von Nutzen sein können, ging es nach drei Tagen wieder auf die Heimreise. Foto: Malteser Natürlich gratulierten auch die Malteser Josef Seibold (3. v. l.) zum Geburtstag.

XVIII Malteser Magazin 4/22 Momente der Nähe Schwandorf. An zwei großen Anlässen rund um die Adventszeit engagierten sich die Malteser deutschlandweit besonders für Menschen am Rande der Gesellschaft: am Welttag der Armen und an Nikolaus. Diese Tradition ist erstmalig in diesem Jahr in einer gemeinsamen Aktion zusammengeführt worden. Unter dem Motto „Momente der Nähe“ wurden alle Aktivitäten im Zeitraum vom 7. November bis zum 12. Dezember gebündelt. Vor allem ist es in der sich verschlechternden wirtschaftlichen Lage jetzt wichtig, nicht nur Lebensnotwendiges wie warme Kleidung und Essen anzubieten, sondern auch Anteilnahme, Wertschätzung und Trost zu spenden. Daher luden auch die Malteser in Schwandorf zum Wohlfühltag am 13. November von 10 bis 16 Uhr in die Brauhausstraße 15 ein. Für diesen Tag hatten sich nach dem Aufruf der Malteser und der Friseurmeisterin Sophie Weber verschiedene Händler der Stadt Schwandorf zusammengetan, um ein Sonntagsfrühstück zu organisieren. Der Friseursalon von Sophie Weber bot zudem kostenfreie Haarschnitte für Bedürftige an. Für die jüngeren Gäste gab es zusätzlich eine Winter-Weihnachts-Bastelecke und eine kleine Überraschung. Yvonne Aßmann (l.) von den Maltesern Schwandorf und Sophie Weber organisieren den Wohlfühltag gemeinsam. Foto: Pauline Hornickel 11. Tag des Sozialen Ehrenamtes Regensburg. Am Tag des Sozialen Ehrenamtes kamen über 50 Helferinnen und Helfer aus den unterschiedlichsten Diensten zusammen: Aus dem Besuchs- und Begleitungsdienst, der Hospizarbeit, den Seniorengruppen, den Tafeln und Lebensmittelausgaben, den Kleiderkammern und vielen anderen Diensten trafen sich Malteser der gesamten Diözese zum Austausch nach langer Corona-Pause. Ein gemeinsamer Gottesdienst, ein gemeinsames Mittagessen und eine Brauereiführung bei der Brauerei Bischofshof boten ein abwechslungsreiches Programm. Dieser Tag ist als kleines Dankeschön gedacht für alle, die sich das ganze Jahr über im Namen der Malteser um Bedürftige kümmern. Der Dank wurde gerne angenommen – und alle schätzten die vielfältigen Begegnungen. „Erdäpfel klauben“ für den guten Zweck Wirnetshof. Sechs ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Malteser Waldmünchen im Landkreis Cham gingen frühmorgens auf das Feld zur Kartoffelernte für bedürftige Besucher der Malteser Lebensmittelausgabe. Unter ihnen auch der Seelsorger Diakon Alfons Eiber. Die Lebensmittelausgabe Waldmünchen erhält regelmäßig Speisekartoffeln von der Familie Hausladen aus Wirnetshof. Auch dieses Mal gab es einige Säcke voll – allerdings „mussten“ die Malteser selbst beim Ausgraben helfen. Der Spaß kam bei dieser ungewöhnlichen Aktion nicht zu kurz. Ganz schön durchgeschüttelt wurden die freiwilligen Erntehelfer auf dem Kartoffelacker. Foto: Martina Vogl

XIX Malteser Magazin 4/22 wir Malteser in Bayern Würzburg Ernst Freier – Vorbild an Fachlichkeit und Menschlichkeit Würzburg. 50 Jahre ist Ernst Freier bereits Malteser, 42 davon auch hauptamtlich als Rettungsassistent im Rettungsdienst, zuletzt über Jahrzehnte stellvertretender Leiter Rettungsdienst in der Rettungswache Würzburg. Zum Abschied aus dem Dienst bereiteten ihm seine Kolleginnen und Kollegen noch einen großen Bahnhof. Mit einem Konvoi aus Malteser Oldtimer-Fahrzeugen machte Ende Juli die „Ikone des Würzburger Rettungsdienstes“ eine kleine Stadtrundfahrt, um dann in der Malteserwache vom „Who-is-Who“ der Würzburger Blaulichtfamilie gebührend gewürdigt und verabschiedet zu werden – glücklicherweise nur aus dem Hauptamt, denn ehrenamtlich bleibt Freier den Maltesern Würzburg noch erhalten. Servus, Ernst: Der Oldtimer-Konvoi machte einen kurzen Stopp vor der Würzburger Residenz für Malteser Urgestein Ernst Freier, der am Freitag nach 42 Jahren im Rettungsdienst in den Ruhestand verabschiedet wurde. Foto: Viktoria van Evert Last-Minute-Weihnachtsgeschenk Das Jubiläum „60 Jahre Malteser in der Diözese Würzburg“ geht zu Ende und es gibt noch Exemplare des Kochbuches, das für diesen Anlass zusammengestellt wurde. Vielleicht eine Idee für ein „LastMinute-Weihnachtsgeschenk“? Bestellungen nimmt die DGS Würzburg entgegen: dgs-wuerzburg@ malteser.org oder 0931/4505-222 Diözesangeschäftsführer Stefan Dobhan empfiehlt das Kochbuch mit Rezepten von Maltesern aus ganz Unterfranken. Foto: Christina Gold Diözese. Rund 200 haupt- und ehrenamtliche Malteser aus ganz Unterfranken kamen im September in Grafenrheinfeld zusammen, um miteinander zu feiern: die Malteser, ihr Engagement, ihre Gemeinschaft. Diözesanleiter Hans-Georg von Mallinckrodt ging in seiner Begrüßung nochmal darauf ein, was für einen wertvollen Beitrag jeder und jede Einzelne für die Gesellschaft und den Nächsten leiste, egal ob im Fahrdienst für Menschen mit Behinderung, im Rettungsdienst oder Katastrophenschutz oder als Hospizbegleiter am Bett eines Sterbenden: „Danke für Ihr großartiges Engagement!“ Am Ende des Abends – nach gutem Essen, Eis ohne Ende, cooler Musik vom DJ Holger, Tanz und vielen Gesprächen – waren sich alle eing: Wer nicht dabei war, hat was verpasst. Eine kleine Ausstellung von alten und neuen Fahrzeugen rundete das gelungene Jubiläums-Malteserfest ab. Foto: Sebastian Saalmüller Malteserfest: Wer nicht dabei war, hat was verpasst!

Augsburg XX Malteser Magazin 4/22 wir Malteser in Bayern Wir gedenken Gerhard Bosl, Pullach Margot Gibis, Heinrichsbrunn/Mauth Elmar Hofmann, Würzburg Josef Müller, München Werner Neckermann, Würzburg Elisabeth Seitz, Estenfeld Barbara Stamm, Würzburg Impressum Malteser Hilfsdienst gGmbH, Regionalgeschäftsstelle Bayern, Streitfeldstr. 1, 81673 München V. i. S. d. P. (S. V–XX): Wilhelm Horlemann, Tel.: 089-43608-130 E-Mail: Wilhelm.Horlemann@malteser.org Redaktionsteam: Christiane Martini (Augsburg), Adrian Grodel (Bamberg), Katrin Straßer (Eichstätt), Wilhelm Horlemann (München und Freising), Rosmarie Friedsam (Passau), Sarah Nerb (Regensburg), Christina Gold (Würzburg) Würzburg/Marktheidenfeld. Eine Spende von 50.000 Euro übergab Dr. Thomas Stähler, zweiter Vorsitzender des Vereins Kinderhospiz Sternenzelt Mainfranken (r.), an Elke Schellenberger, Leiterin des Malteser Kinderpalliativteam Unterfranken (l.), und Stefan Dobhan, Diözesangeschäftsführer (M). Doch das Ergebnis der Spende, nämlich ein dringend benötigtes neues Fahrzeug, war da schon geraume Zeit in Betrieb. Insgesamt legt das ärztliche und pflegende Personal im Jahr rund 100.000 Kilometer zurück. Da sei es gut, wenn man zuverlässige Fahrzeuge habe, bedankten sich die Malteser bei Thomas Stähler für die Unterstützung durch den Verein. Sanitätsdienst beim Hauensteinrennen Mellrichstadt. Zum 50. Mal seit 1970 haben die Mellrichstädter Malteser das Hauenstein Bergrennen in Hausen/Rhön sanitätsdienstlich abgesichert, mit nur drei Jahren Unterbrechung – zwei davon wegen der Corona-Pandemie. Sie wurden wieder verstärkt durch Malteser Einsatzkräfte aus Schweinfurt, Abersfeld und Würzburg. „Es ist unser traditionsreichster und auch größter Einsatz, und da sind wir froh über jede Unterstützung“, erzählt Peter Kirchner, stellvertretender Stadt- und Kreisbeauftragter. Insgesamt waren jeden Tag über 30 Helferinnen und Helfer im Einsatz: im Sanitätsdienst, in der Feldküche oder im Einsatzleitwagen. Kirchner selber ist seit dem ersten Sanitätsdienst 1970 dabei. Trauer um Barbara Stamm Die Malteser in der Diözese Würzburg trauern um die ehemalige Landtagspräsidentin Barbara Stamm. Sie war eine große Streiterin für soziale Themen und hat uns Malteser insbesondere beim Aufbau unseres Kinderpalliativteams Unterfranken sehr unterstützt. Wir sind ihr zutiefst dankbar für ihr unkompliziertes, herzliches, aber auch beharrliches Engagement. Möge sie ruhen in Frieden. Foto: Malteser Foto: Christina Gold Gruppenfoto der Einsatzkräfte beim Hauensteinrennen Foto: Malteser DANKE! 50.000 Euro-Spende für Kinderpalliativteam Unterfranken

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