Malteser Magazin 01/2022 Bayern

V Malteser Magazin 1/22 Liebe Malteser, nun ist das Jahr schon wieder einige Wochen alt und ein bisschen fühlt es sich an, als grüße täglich das Murmeltier. Corona bestimmt nach wie vor unseren Alltag und große Teile unserer Arbeit. Als wichtiger Bestandteil der Notfallvorsorge und der kritischen Infrastruktur stehen wir aber zu 100 Prozent hinter der Impfkampagne und sehen in der Impfung den Weg schlechthin raus aus der Pandemie. Das haben wir im Januar auch mit einem gemeinsamen Appell der Hilfsorganisationen, der Polizei, des Landesfeuerwehrverbandes und des THW nochmals betont. Hier steht die Blaulichtfamilie geschlossen zusammen und wir Malteser tun dies natürlich auch in all unseren anderen Diensten und Einsätzen für den Nächsten. Das neue Jahr bringt aber auch einige Änderungen mit sich, die Sie hier auf den nächsten Seiten finden werden. So ist seit dem 1. Januar 2022 unsere neue Region Bayern an den Start gegangen. Unsere Helfenden und Mitarbeitenden aus Erfurt gehören damit ganz offiziell zu der neuen Region Nordost. Wir werden Sie hier künftig – wie gewohnt – mit allen wichtigen Dingen aus der Region Bayern informieren. So werden Sie künftig unsere Helferporträts auf einer eigenen Seite (S. VIII) finden. Und auch unsere Dienste bekommen mehr Platz. Statt auf einer Seite werden wir Sie hier ab sofort auf einer Doppelseite mit Reportagen, Infos und Interviews auf dem Laufenden halten. Den Anfang macht eines der ältesten Angebote der Malteser: die Hospizarbeit. Lesen Sie, wo Sie welche Angebote finden und was eine 20-Jährige dazu bewegt, sich als Hospizhelferin ausbilden zu lassen. Weiterhin lesen Sie natürlich umfassende Infos aus jedem Bistum in der Region Bayern. Schauen Sie einfach rein, Sie finden hier ein buntes und informatives Programm aus der Welt und den Diensten der Malteser. Herzliche Grüße Franz Graf La Rosée Florian Pohl Regionalleiter Regionalgeschäftsführer Bayern Bayern wir Malteser in Bayern Fotos: Malteser

VI Malteser Magazin 1/22 D ie rund 770 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer unterstützen Sterbende und/oder Trauernde teils über mehrere Wochen oder gar Monate. Neben der Begleitung von direkt Betroffenen werden auch die Familien unterstützt. „Wir sehen immer den sterbenden und trauernden Menschen in seinem gesamten Umfeld und begleiten ganzheitlich“, sagt Martina Mirus, Malteser Diözesanoberin, die 1991 die ehrenamtliche Hospizarbeit in Würzburg initiiert hat. Die Hospizarbeit hat bei den Maltesern eine lange Tradition. Nach Würzburg (1991) startete Eichstätt vor 26 Jahren. Im Erzbistum München und Freising feiert die Hospizarbeit in diesem Jahr 15-jähriges (Kinder- und Jugendhospiz) bzw. 25-jähriges (Erwachsenenhospiz) Bestehen. Und Augsburg blickt auf zehn Jahre Kinderhospizarbeit zurück. Zahlreiche weitere Angebote runden den Dienst ab. So gibt es neben Trauercafés auch Trauerbegleitungen, Friedhofsbesuchsdienste oder Einzelbegleitungen. „Unser Angebot ist vielfältig und richtet sich immer nach den Bedürfnissen der Menschen“, so Mirus. An Standorten, an denen die Malteser keine eigenen Hospizdienste haben, unterstützen sie lokale Angebote oder Trauergruppen. Wichtig ist den Maltesern, den direkten Weg zu den Betroffenen zu finden und zu erhalten. So gibt es Projekte an Schulen, in Ausstellungen, Kindergruppen, die das Thema sichtbar machen. „Auch wenn die Hospizarbeit immer mit dem Sterben in Verbindung gebracht wird, so ist unser Dienst doch eigentlich sehr lebensbejahend – und darauf richten wir unsere Angebote und Leistungen auch aus“, beschreibt Martina Mirus den Grundgedanken der Malteser Hospizarbeit. Malteser Hospizarbeit – eine Schulter zum Anlehnen Der Malteser Hospizdienst ist ein Kernangebot der Malteser. In den letzten Jahren – auch in den Corona-Zeiten – haben die Malteser in Bayern über 2.600 Personen im Jahr begleitet. 2 NEUES ANGEBOT IN BAYERN VIA Online-Trauerbegleitung Infos unter https://www.via-app.org/ oder bei JanPhilipp.Gerhartz@malteser.org Malteser Hospizangebote in Bayern Erwachsenenhospizdienst: Eichstätt, München und Freising, Regensburg, Würzburg Kinder- und Jugendhospizdienst: Augsburg, München und Freising, Regensburg, Würzburg Trauerbegleitungsgruppen: Augsburg, Nürnberg, Eichstätt, München und Freising, Regensburg, Würzburg

wir Malteser in Bayern VII Malteser Magazin 1/22 1 Trauernde finden Trost und Halt bei Einzelbegleitungen oder beim Austausch mit ebenfalls Betroffenen in angeleiteten Trauergruppen für Erwachsene oder – so wie hier – für Kinder. 2 Ein Licht für einen verstorbenen Menschen zu entzünden entspringt einer langen Tradition. Bis heute ist das Licht einer Kerze Zeichen des Gedenkens und der Hoffnung. Foto: Janina Reuter Foto: Malteser 1 Interview mit Hospizhelferin Julia Fruhwirth Julia Fruhwirth ist 20 Jahre alt und lebt bei ihrer Familie in Fürstenfeldbruck. Die junge Frau, die in ihrer Freizeit Showtanz mit Akrobatik und Taekwondo macht, studiert Lehramt an der LMU in München. Julia Fruhwirth ist die jüngste Hospizhelferin der Malteser in der Erzdiözese München und Freising. Wir haben sie gefragt, was sie an der Begleitung von Sterbenden und Trauernden interessiert, warum sie sich ehrenamtlich engagiert und was das für ihr Leben bedeutet. Wie kam der Wunsch, sich in einem so schweren Gebiet zu engagieren? Julia Fruhwirth: Ich habe an der Fachoberschule ein Praktikum in der Onkologie gemacht und gemerkt, dass vieles von dem, was in der Hospizarbeit gemacht wird, den Menschen guttut. Als Praktikantin hatte ich mir die Zeit genommen, mich um die Patienten zu kümmern, und sie haben mich spüren lassen, dass sie gut fanden, was ich mache. Ich finde das Thema nicht grundsätzlich schwer, sondern finde, dass man es durchaus ganzheitlich und sinnvoll und lebensabrundend gestalten kann, es können stärkende Erfahrungen entstehen, die das Leben bereichern und die die Verbindung zu dem Sterbenden für immer aufrechterhalten und die Bindung zu den Angehörigen auf ganz besondere Weise intensivieren. Spielen Erfahrungen in der eigenen Familie eine Rolle? Fruhwirth: Ja, der Tod meiner Oma, die für mich ein ganz wichtiger und zentraler Mensch in meinem Leben war und zu der ich eine besondere, innige und vertrauensvolle Beziehung hatte. Es ist traurig, wenn jemand stirbt, aber man kann doch so viel gestalten und machen. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass ich den Hospizhelferkurs schon gemacht gehabt hätte, bevor meine Oma gestorben ist. Wie haben deine Familie und Freunde reagiert? Fruhwirth: Meine Familie findet die Hospizarbeit eine sehr sinngebende Aufgabe und hat mich als Person auch darin gesehen. Sie haben sich auch mit dem Thema beschäftigt. Von meinen Freunden war niemand verwundert. Sie sind stolz auf mich, dass ich das mache, und wissen, dass ich das auch kann. Was erwartest du für dich? Fruhwirth: Ich kann sehr viele positive Dinge aus einer Begleitung ziehen. Aus der Kommunikation und aus der Beziehung, die man mit einem Sterbendem erleben darf. Es ist eine Lebensschule, wie unsere Koordinatorinnen sagen, und dem kann ich nur dankbar zustimmen. Foto Julia Krill Weitere Angebote (Auswahl): • Augsburg: tiergestützte Trauergruppen für Erwachsene und Kinder • Eichstätt: Kindertrauergruppe, Trauergruppe für jung Verwitwete, Sternenkindergruppe, Letzte-Hilfe-Kurse • München und Freising: Letzte-Hilfe-Kurse, Naturerlebnistage vom Kinder- und Jugendhospizdienst • Passau: Zusammenarbeit mit dem Hospizverein Passau • Landshut /Neustadt: Letzte-Hilfe-Kurse und Informationsgespräche zum Thema Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung • Würzburg: tiergestützte Trauergruppen für Erwachsene und Kinder, Letzte-Hilfe-Kurse, Sternenkindergruppen

VIII Malteser Magazin 1/22 Hanna Knauer Gesellschafterin zwischen Vollzeitjob und Ehrenamt BAMBERG. Als Mitarbeiterin oder als Mitarbeiter im Besuchs- und Begleitungsdienst (BBD) kann man einen Teil seiner Lebenserfüllung finden. Davon ist Hanna Knauer überzeugt. „Das Gefühl, jemandem etwas Gutes getan zu haben, ist wunderbar“, betont die 34-Jährige. Knauer ist Leiterin des BBD der Malteser in Bamberg. In diesem besonderen Dienst schenken Ehrenamtliche älteren Menschen in regelmäßigen Besuchen Zeit und Aufmerksamkeit. Eine gegenseitige Fürsorge, in der Hanna Knauer nach eigenen Worten „die Zuwendung Gottes zu uns Menschen“ erlebt. Und eine für beide Seiten bereichernde Erfahrung: Die Besucher, die „spürbare Freude und ehrliche Dankbarkeit“ bekommen. Und die Besuchten, für die Gesellschaft und Begegnung (Über-)Lebenselixier bedeuten. Der Spagat, den Knauer stemmen muss, ist herausfordernd und kostet viel Energie: Tagsüber geht sie einem Vollzeitjob in der Qualitätssicherung eines Lebensmittelbetriebs nach, abends und an den Wochenenden engagiert sich die gebürtige Schwäbin ehrenamtlich bei den Maltesern im BBD. Woraus schöpft sie die Motivation, in ihrer Freizeit Menschen Gesellschaft zu schenken? „Es ist die komplette Form des BBD“, antwortet sie und beschreibt den Dienst mit vier Adjektiven: flexibel, vielseitig, persönlich und tiefgründig. Flexibel, weil jeder seine Besuchszeiten frei festlegen kann. Vielseitig, weil das Besuchsprogramm unterschiedlich gestaltet werden kann – vom Gespräch bei einer Tasse Kaffee bis zum gemeinsamen Konzertbesuch. Persönlich und tiefgründig, weil dieses sehr intensive Ehrenamt beide Seiten eng zusammenwachsen lässt. Geboren und aufgewachsen ist die junge Frau am Fuße der Schwäbischen Alb im Landkreis Reutlingen. In Franken, wo sie seit 2017 lebt, ist sie inzwischen heimisch geworden. „Die charmante Bamberger Altstadt, die bodenständigen Menschen, die Wanderumgebung, die Bierkeller sowie das kulturelle Angebot möchte ich nicht mehr missen“, betont Knauer. Aus diesem Umfeld schöpft sie die Kraft, die sie braucht, um den täglichen Spagat zu schaffen – zwischen Job, Ehrenamt und Zeit für sich selbst. Michael Rehm Einer, der immer da ist aus Überzeugung Kempten. Gutes tun und andere unterstützen, das ist das Ansinnen von Michael Rehm. Seit 40 Jahren ist Rehm ehrenamtlich aktiv und hilft da, wo Hilfe gebraucht wird – ganz unkompliziert. „Das Ehrenamt ist wichtig für unsere Gesellschaft und man muss dabei nicht in der ersten Reihe stehen“, so Rehm. Vor fünf Jahren kam er dann zu den Maltesern. Dort steht er mit Rat und Tat zur Seite. Er übernimmt Einkaufsdienste, hilft beim Packen der Lebensmittelpakete für Bedürftige und fährt diese zu den Betroffenen aus. Schön findet es der Kemptener neben der Hilfe, die er geben kann, auch viele Menschen zu treffen. Und eine „richtig schöne Sache“ sei es, eine Rückkoppelung zu bekommen, sprich: das Ergebnis seines Engagements zu sehen und direkt Feedback von den hilfesuchenden Menschen zu erhalten. Ob in der Politik, im Verein, in der Hilfsorganisation oder im Sport – von einem ist Michael Rehm überzeugt: „Es gibt so viele Möglichkeiten. Vor allem eine: Hilfe zu leisten, damit es den Menschen besser geht.“ Dies habe er besonders während einer Hilfsmission während seiner Bundeswehrzeit erfahren, wo er in Somalia stationiert war und dort für die Wasseraufbereitung mitverantwortlich war. Nun wirkt Michael Rehm hier vor Ort in Kempten und es ist ein großer Gewinn für alle Beteiligten. Foto: privat Foto: privat Helferporträts

IX Malteser Magazin 1/22 wir Malteser in Bayern Augsburg Wunschbaum in Kempten: „Schenken Sie mit Herz und erfüllen Sie einen kleinen Traum!“ Kempten. Kleine Träume sind für 800 Menschen aus fünf Altenheimen, einem Frauenhaus und den Empfängern der Malteser Lebensmittelpakete in Kempten in Erfüllung gegangen. Möglich machte es eine wunderbare Aktion mit einem Wunschbaum zu Weihnachten. Das Forum Allgäu (Einkaufsgalerie) stellte einen Weihnachtsbaum der Malteser mit Wunschkugeln auf. In jeder Kugel befand sich der Wunschzettel eines Menschen aus einem der Alten- und Pflegeheime, aus der Umgebung oder dem Frauenhaus. Die Besucher des Forums konnten die dort angebrachten Wünsche erfüllen. Die verpackten Geschenke wurden zurückgebracht und von den Maltesern ausgeliefert. Die Aktion war ein voller Erfolg und die Menschen waren so berührt, dass 600 Euro Spenden hinzukamen. „Wir empfanden den Wunschbaum als eine der besten und intensivsten Aktionen, die wir je gemacht haben, da wir dadurch auch den persönlichen Kontakt mit den Altenheimen wieder aufleben lassen konnten“, so Susanne Hatzelmann, Dienststellenleiterin des Malteser Hilfsdienstes in Kempten. Einladung zur Diözesanversammlung 14. Mai 2022 im neuen Malteserhaus in Augsburg Tagesordnung 13.30  Empfang mit anschließendem Gottesdienst 15.30  Versammlung – Tätigkeitsbericht – Jahresabschluss, Prüfungsbericht – Beschlussfassung über Anträge – Wahlen: 2 aktive Mitglieder als Helfervertreter in den Diözesanvorstand, 3 Bundesdelegierte, Prüfungskommission (3 Mitglieder) 17.00 freie Aussprache 18.00 Ausklang, Abendessen Anmeldung bitte unter: organisationsbuero.augsburg@malteser.org Wunschbaumaktion: Susanne Hatzelmann, Dienststellenleiterin Malteser Kempten (l.), und Ekaterina Avdosyev, Geschäftsführerin des Allgäu Forums Foto: Malteser Save The Date Seit 60 Jahren leisten die Malteser in der Diözese Augsburg mit ihren Diensten Hilfe für bedürftige Menschen. Dafür wollen wir allen Maltesern der Diözese Augsburg mit einem Fest für ihr unglaubliches Engagement der letzten Jahre danken. Feiern Sie mit uns dieses Jubiläum im neuen Malteserhaus am 24. September 2022.

X Malteser Magazin 1/22 Bamberg Regenwasserzisterne im neuen Malteserhaus Diözese Augsburg. „Die Klimaerwärmung führt zu Wasserknappheit. Deshalb haben wir Malteser in Augsburg beim Bau unseres neuen Malteserhauses mit der freundlichen Unterstützung durch die Deutsche Postcode Lotterie eine Regenwasserzisterne zur Brauchwassernutzung installieren lassen. Somit wird künftig nicht mehr energetisch aufwendig aufbereitetes Trinkwasser die Toilette hinuntergespült. Wir möchten damit Vorbild sein und unserer in der Vereinssatzung verankerten Verpflichtung zum Schutz der Schöpfung entsprechen“, erläutert Diözesangeschäftsführer Alexander Pereira. Durch die Nutzung des Regenwassers in den Toiletten wird nun wertvolles Trinkwasser durch Regenwasser ersetzt. Hinzu kommen die Einsparungen bei Fahrzeugreinigung und Gartenbewässerung. Augsburg trennt bereits seit etwa 1545 Trinkwasser von Brauchwasser. Das Augsburger Wassermanagement-System ist weltweit einzigartig und wurde 2019 zum UNESCO-Welterbe erklärt. So wie damals die Trennung von Brauch- und Trinkwasser aus hygienischen Gründen erfolgte, werden wir heute die Ressourcen der Natur schützen und der Trinkwasserverschwendung entgegenwirken. Denn Wasser ist wertvoll. Rund 170.000 Impfungen in einem Jahr Diözese Augsburg. In einem Kraftakt haben die Malteser im Dezember 2020 als Betreiber zwei Impfzentren im Auftrag der Stadt Memmingen und des Landkreises Unterallgäu in kürzester Zeit aufgebaut und in Betrieb genommen. Seither konnten zusammen mit mobilen Impfteams und dem Impfbus, der im April 2021 in Betrieb gegangen war, rund 170.000 Menschen geimpft werden. Der Bus ist eine mobile Impfstelle der Impfzentren und schafft die Möglichkeit, Impfungen „unterwegs“ anzubieten. Dies ist ein Service für Bürgerinnen und Bürger, gerade auch in Gemeinden/Orten, die weitere Anfahrtswege zum Impfzentrum haben. Das, was diese Krise zeigt, ist: Menschen brauchen Menschen. Zusammen und im guten Austausch miteinander wird diese Krise gemeistert werden. Einsteigen, testen, schwimmen gehen BAMBERG. Ein tolles Kooperationsprojekt haben die Malteser in Bamberg an Land gezogen: Als im Dezember des vergangenen Jahres die 2G-plus-Regel für die Hallenbäder in Bayern eingeführt wurde, fragten die Stadtwerke an, ob die Malteser direkt vor dem Sport- und Freizeitbad „Bambados“ eine Teststation eröffnen könnten. Aber sicher doch! Die Stadtwerke fuhren einen Bus vors Bad, die Malteser sorgten für die Infrastruktur. Seitdem wird täglich von 10 bis 18 Uhr getestet, was das Zeug hält. Allein bis Ende Februar musste das Team um Leiter Tobias Höllein mehr als 15.000 Nasenabstriche im Schnelltestbus machen. Testen lassen kann sich übrigens jeder – auch diejenigen, die nicht ins Bad wollen. Foto: Stadtwerke Bamberg Der Malteser Schnelltestbus vor dem „Bambados“

XI Malteser Magazin 1/22 wir Malteser in Bayern Mit der Rikscha durchs Weltkulturerbe BAMBERG. Die Malteser leisten Pionierarbeit in Bamberg: In den nächsten Tagen und Wochen soll die brandneue E-Fahrrad-Rikscha Seniorinnen und Senioren mit Mobilitätseinschränkungen durch die Stadt fahren – ein Angebot, das es im Weltkulturerbe bisher noch nicht gab. Die Jungfernfahrt kurz nach der Lieferung des Gefährts absolvierten im Dezember des vergangenen Jahres Bambergs Bürgermeister Jonas Glüsenkamp sowie der Vorsitzende des Vereins „Lebenswertes Bamberg“, Christian Hader. Am Steuer saß der Malteser Integrationsbeauftragte und Projektkoordinator Samer Rahhal. Die Stadt Bamberg fördert das Projekt mit 7.500 Euro, „Lebenswertes Bamberg“ steuerte großzügigerweise 300 Euro bei. Von diesem Geld können wichtige Utensilien wie Helme und Decken angeschafft und die Ausbildung der Fahrer finanziert werden. Auch von der Postcodelotterie „Engagement gegen Einsamkeit im Alter“ flossen 5.000 Euro in das Projekt. Die hochwertige rote Rikscha mit E-Antrieb sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch überdacht und hat – ganz coronagerecht – eine transparente Trennwand zwischen den zwei Sitzen. „Wir wollen gerade älteren und in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen wieder das Gefühl von Wind in den Haaren geben, wenn sie sich mit der Rikscha durch unser schönes Bamberg fahren lassen“, sagt Daniela Eidloth, Leiterin für die sozialen Angebote im Haupt- und Ehrenamt bei den Maltesern Bamberg. Jetzt geht es darum, möglichst viele Ehrenamtliche zu gewinnen, die sich für die Fahrten zur Verfügung stellen. „Wir suchen dafür Menschen, die gern gemeinsam im Namen der Malteser ein komplett neues Angebot aufbauen wollen, die Freude am Kontakt mit Menschen haben und gerne Radfahren“, lautet der Aufruf von Samer Rahhal, der sich auf ein buntes ehrenamtliches Team aus verschiedenen Altersklassen, Kulturkreisen und Nationalitäten freut. Und wenn genügend ehrenamtliche Fahrer in die Pedale treten, wird die Zielgruppe der Passagiere vielleicht sogar erweitert. Gute Nachrichten hat Daniela Eidloth auch für Nürnberg: Dort soll demnächst ebenfalls eine Rikscha angeschafft werden und auf Tour durch die Frankenmetropole gehen. Endlich mal wieder von Angesicht zu Angesicht konnten sich zahlreiche Malteser aus dem Erzbistum Bamberg sehen und miteinander intensive Gespräche führen. Die Diözesanversammlung im Bistumshaus St. Otto fand in Präsenz, aber unter Einhaltung der wegen Corona gebotenen Hygienestandards statt. Den Auftaktgottesdienst zelebrierte Prälat Georg Kestel in der Hauskapelle, wo auch dieser Schnappschuss aller Teilnehmer entstand. Insgesamt eine sehr harmonische und gelungene Veranstaltung. Das Ergebnis der Wahlen Aktive Helferschaft im Diözesanvorstand: Jochen Hegemann (Bamberg), Jasmin Hinkel, Adrian Imberi, Sebastian Krüger (alle Nürnberg) Beauftragter im Diözesanvorstand: Erhard Klaus (Waischenfeld) Stellvertreter: Georg Vonbrunn (Altenkunstadt) Rechnungsprüfungskommission: Jochen Hegemann (Bamberg), Lothar Mühlhäußer (Waischenfeld), Josef Schurr (Nürnberg) Delegierte Bundesversammlung: Ulrike Gutthäter (Bamberg), Jasmin Hinkel (Nürnberg), Erhard Klaus (Waischenfeld) Ersatzdelegierte: Adrian Imberi (Nürnberg), Christian Hinke (Bamberg) Foto: Adrian Grodel / Malteser Das will man einfach gleich selbst mal ausprobieren: Bambergs Bürgermeister Jonas Glüsenkamp auf der neuen Malteser Rikscha. Foto: Adrian Grodel / Malteser

XII Malteser Magazin 1/22 Eichstätt Malteser unterstützen Diakonie INGOLSTADT. Rund 100 Bewohner des MatthäusStifts des Diakonischen Werks Ingolstadt sind im Dezember in das ehemalige „Classic Oldtimer Hotel“ umgezogen. Das umgebaute Hotel dient als Ersatzquartier, bis der Neubau des Alten- und Pflegeheims fertiggestellt ist. „Dass so ein Umzug mit unseren pflegebedürftigen Bewohnern eine enorme Logistikleistung ist, kann sich wohl jeder vorstellen. Wir sind daher sehr dankbar, dass uns der Malteser Hilfsdienst dabei unterstützt hat“, betont Jürgen Simon Müller, Fachbereichsleiter Gesundheit, Senioren und Pflege bei der Diakonie und Einrichtungsleiter des Matthäus-Stifts. „Die Transporte der Mannschaft der Malteser waren wirklich hervorragend organisiert.“ 20 Ingolstädter Malteser rückten dafür mit zwei Krankentransportwagen und fünf Kleinbussen des Fahrdienstes aus. Christian von Wichelhaus, stellvertretender Bezirksgeschäftsführer der Malteser Hilfsdienst gGmbH Ingolstadt, begleitete den Umzug vom Startpunkt aus. Er freute sich über die verbandsübergreifende Zusammenarbeit mit der Diakonie und betonte: „Ich bin natürlich auch ein bisschen stolz darauf, wie gut sich unsere haupt- und ehrenamtlichen Kräfte heute ergänzt haben und dass wir dadurch ganz unkompliziert helfen konnten.“ Personalien Neu im Team der Diözesangeschäftsstelle in Eichstätt ist Katharina Heidrich. Seit November ist sie im Referat Soziales Ehrenamt für das Projekt „Miteinander –Füreinander: Kontakt und Gemeinschaft im Alter“ zuständig. Auf der Diözesanversammlung wurde gewählt: Alois Zeiner (Stadtgliederung Ingolstadt) und Franziska Stengel (Gliederung Wendelstein) wurden zu Delegierten für die Bundesversammlung bestimmt, Michael Fröhlich (Ortsbeauftragter Ingolstadt) als Vertreter der Beauftragten sowie Miriam Pieronczyk (Ortsverband Preith) und Jessica Hofmacher (Gliederung Eichstätt) als Helfervertreterinnen in den Diözesanvorstand gewählt. Im Diözesanjugendführungskreis wurde Katharina Heidrich als Diözesanjugendsprecherin bestätigt, zu ihren Stellvertreterinnen wurden Tina Frommberger und Maria Hillermeier gewählt. Als Jugendvertreter fungieren Maximilian Bittl, Philipp Heidrich und Barbara Tendler, als Rechnungsprüfer Patrick Egner und Katharina Bauch. Foto: Andrea Weingartne Katharina Heidrich Liegend- und Rollstuhltransporte der Pflegebedürftigen Foto: Katrin Straßer

XIII Malteser Magazin 1/22 wir Malteser in Bayern München und Freising Kurz notiert EICHSTÄTT. Aktion der Malteser Jugend und des Ehrenamtsreferats mit großer Resonanz: Wie im Vorjahr waren Kinder dazu aufgerufen, alten und einsamen Menschen mit einem selbst gemalten Bild zu Weihnachten eine Freude zu machen. Rund 700 liebevoll gestaltete Kunstwerke wurden verteilt. EICHSTÄTT. Als niederschwelliges Angebot für Frauen, die neu in Deutschland und neu in Eichstätt sind, gibt es in der Diözesangeschäftsstelle seit Kurzem den „Internationalen Frauentreff“. „Uns geht es zunächst vor allem darum, den Frauen einen Austausch in einem sicheren Raum zu bieten“, erklärt Anka Böhm, Leiterin der Integrationsdienste in Eichstätt Foto: Malteser Rosenheim Erfolgreiche Helfergewinnung und -ausbildung Rosenheim. Im Rahmen eines lokalen Pilotprojekts haben die Rosenheimer Malteser im vergangenen Jahr acht neue Ehrenamtliche zu „Helfern mit Grundwissen“ ausgebildet. Ziel des neuen Konzepts ist es, die „Neuen“ gleich an die Helferschaft zu binden und ihnen neben den Grundlagen im Katastrophenschutzeinsatz auch einen Einblick in alle vier Schnelleinsatzgruppen (SEG) zu vermitteln. Dafür haben ehrenamtliche Führungs- und Fachkräfte mit den Anwärtern 25 Abend- und Samstagstermine durchgeführt. Darüber hinaus absolvierten die motivierten Neulinge, die vor allem über Social-Media-Aktivitäten gewonnen werden konnten, im Laufe des Jahres einen Erste-Hilfe-Kurs, den AV10- und AV21-Lehrgang sowie den Einsatzsanitäter-Lehrgang. Die neuen Helfenden wurden nach dem erfolgreichen Abschluss in die gewählte SEG übergeben, wo sie sich weiter spezialisieren werden. Bei Bedarf sind sie aber in der Lage, flexibel auch die anderen Gruppen zu unterstützen. Nach der Bewertung des ersten Durchgangs konnte das Programm etwas gestrafft werden und mit weiteren 13 Teilnehmenden Anfang des Jahres in die zweite Runde starten. Unter der Leitung von Andy Lukas (r.) fand im vergangenen Jahr die erste Ausbildung zum „Helfer mit Grundwissen“ nach Rosenheimer Modell statt. Ein Jahr im Einsatz WENDELSTEIN. Am 15. Januar 2021 meldete die Krankentransportwache in Wendelstein der Leitstelle zum ersten Mal: „Wir sind einsatzbereit!“ Für den Rettungsdienstzweckverband Mittelfranken Süd übernehmen die Malteser seitdem den Krankentransport für die Region – mit im ersten Jahr 1.192 Transporten, dazu 15 Notarzt- und 19 Notfalleinsätzen. An der Dienststelle Wendelstein stehen dafür zwei Krankentransportwagen bereit; ein Team von fünf Einsatzkräften, unterstützt von Ehrenamtlichen, besetzt die Wache an sieben Tagen die Woche mit jeweils zwei Personen. Verantwortet wird der Stellplatz Wendelstein von der Malteser Rettungswache Nürnberg-Eibach. Foto: Tim Loose

XIV Malteser Magazin 1/22 Über 400.000 Impfungen Erzbistum. Corona und Corona-Impfungen bestimmen weiterhin die Malteser Arbeit in den Impfzentren in Haar und Rosenheim. Zusammen mit den mobilen Impfteams, die aus den Impfzentren in die Fläche zu den Impflingen vor Ort gegangen sind, haben die Malteser seit Beginn der Impfungen 430.932 „Piekse“ gesetzt – darunter je über 160.000 Erst- und Zweit- sowie über 100.000 Boosterimpfungen. In diesem Rahmen waren die Malteser an prominenten Impforten wie dem Circus Krone, beim EHC Red Bull München oder in Live-Sendungen wie bei der Sat1-NFL-Übertragung oder Opdenhövel & Zervakis live im Einsatz. Insgesamt wurden und werden die Impfangebote gut angenommen, wie die Leitungen der Impfzentren, Ernst Schütz in Rosenheim und Alexander Brandstaeter in Haar, bestätigen. In der Spitze wurden in den Zentren bis zu 1.950 Personen am Tag geimpft. Eine enorme Herausforderung, die vor allem dank der großen Einsatzbereitschaft und Flexibilität aller Beteiligten gut gemeistert werden konnte. Durch die Booster- und Kinderimpfungen werden auch für 2022 hohe Impfzahlen in den Zentren erwartet. Die Malteser sind auf jeden Fall darauf vorbereitet. Zwei neue Café Malta Im November eröffneten die Malteser ein neues Café Malta in Wolfratshausen. Seit Januar stehen auch die Türen des Cafè Malta in München für Gäste offen. Mit den Angeboten verschaffen die Malteser Demenzkranken und ihren Angehörigen ein wenig Erleichterung im Alltag. Gabriele Libersky freut sich auf Gäste im neuen Café Malta in München. Foto: Horlemann Impfaktion vor der Manege des Circus Krone Foto: Schweiger DANKE! VR Banken spenden an „Cafe Malta“ für Menschen mit Demenz Mit 1.250 Euro unterstützen die VR Bank München Land eG und die Raiffeisenbank IsarLoisachtal eG gemeinschaftlich das in Wolfratshausen im November eröffnete Café Malta für Menschen in der Frühphase einer demenziellen Erkrankung. Personalien Eva-Maria Hoff ist seit dem 1. Januar 2022 als Referentin für die Malteser im Erzbistum München und Freising tätig. Die 35-jährige Betriebswirtin der Gesundheits- und Sozialwirtschaft leitet das Referat Verwaltung und Finanzen. Andrea Geischeder ist seit 1. Januar neue Referentin Jugendarbeit bei den Maltesern im Erzbistum München und Freising. Sie ist bereits seit 2004 in der Malteser Jugend aktiv. Zuletzt fungierte die 24-jährige als Jugendsprecherin im DJFK der Malteser. Ernst Schütz hat zum 1. Februar die Kreisgeschäftsführung der Malteser Rosenheim-Miesbach übernommen. Schütz ist seit 1998 Malteser und seit 2005 Leiter der Rettungswache in Rosenheim. In der Kreisleitung arbeitet er zusammen mit Stephanie Freifrau von Freyberg. Die Diözesanleiterin und Landesbeauftragte hatte die Verantwortung für das Ehrenamt in Rosenheim bereits seit April 2020 kommissarisch ausgeübt und wurde nun offiziell zur Stadt- und Kreisbeauftragten berufen. Christine Gräfin von La Rosée ist neue kommissarische Beauftragte der Malteser in Freising. Sie übernimmt das Amt von Baronin Pia Riederer von Paar, die zum Jahresende 2021 das Amt niedergelegt hatte.

XV Malteser Magazin 1/22 wir Malteser in Bayern Passau Seltene Ehrung für Gräfin Arco Adldorf. Diözesanleiter Max-Georg Graf von Arco auf Valley und Diözesangeschäftsführer Rainer F. Breinbauer überreichten Monica Gräfin von Arco auf Valley aus Adldorf die Ehrennadel in Gold mit Diamant für 60-jährige Mitgliedschaft. Gräfin Arco hat unter anderem zahlreiche Pilgerfahrten nach Lourdes begleitet. Die Geehrte mit Graf Arco (l.) und Rainer F. Breinbauer Foto: Jahrstorfer Dienststelle Aidenbach gesegnet Aidenbach. Die Corona-Situation erlaubte nur eine kleine Segnungsfeier. Umso größer ist die Freude, dass die Malteser nun in den neu gestalteten Räumlichkeiten am Marktplatz ideale Bedingungen vorfinden, um für die Bevölkerung Rat und Hilfestellung zu geben. Diözesangeschäftsführer Diakon Rainer F. Breinbauer segnete die Begegnungsstätte sowie die Büroräume. Alle Beteiligten freuen sich über den gelungenen Umbau und die Segnung der Dienststelle Aidenbach. Foto: Malteser Interessanter Nachmittag bei der Berufsrettung in Wien Passau/Wien. 14 Ehrenamtliche besuchten die Berufsrettung Wien, die den Gästen ihre SEG-Einheiten präsentierte. Sie ist für die rettungsdienstliche Versorgung von ganz Wien zuständig. Die Ausflügler und ihre Gastgeber Foto: Malteser „Brotzeit to go“ zum Welttag der Armen Passau. Zum Welttag der Armen hat das Soziale Ehrenamt die Aktion „Brotzeit to go“ organisiert. Dabei konnte man sich für 10 Euro eine Brotzeittasche sichern. Ermöglicht haben dies zahlreiche Sponsoren. Der Erlös von mehr als 1.000 Euro kommt den Maltesern in Südafrika, der „Brotherhood of Blessed Gérard“, zugute. Ein Teil der Brotzeiten wurde auch ausgeliefert. Foto: Walch

XVI Malteser Magazin 1/22 Regensburg EINLADUNG zur 29. Diözesanversammlung am Samstag, 14. Mai 2022 in der Landwirtschaftsschule, Innstraße 71, 94036 Passau Die Veranstaltung findet vorbehaltlich der Entwicklung der Pandemie und den daraus abgeleiteten aktuellen Vorgaben statt. Nichtöffentlicher Teil Dieser Teil ist den ordentlichen Mitgliedern des Malteser Hilfsdienst e.V. in der Diözese Passau vorbehalten. Um Teilnahme in Dienstkleidung wird gebeten. Anträge müssen bis spätestens 13. April 2022 schriftlich eingereicht werden: DGS Passau, Sekretariat, Vilshofener Straße 50, 94034 Passau. 13.30 Uhr: Wortgottesdienst mit Pfarrer Johannes B. Trum 14.00 Uhr: Diözesanversammlung – Begrüßung – Beschlussfassung über Anträge – Wahl in die Diözesanvorstandschaft: Vertreter/Vertreterinnen der Helferschaft; Delegierte zur Bundesversammlung; Mitglieder Prüfungskommission – Aussprache über Angelegenheiten der Diözesangliederung Öffentlicher Teil Ca. 15.00 Uhr: – Begrüßung der Mitglieder und Gäste durch den Diözesanleiter – Tätigkeitsbericht des Diözesanleiters für die Jahre 2020/2021 – Finanzbericht des Diözesangeschäftsführers für die Jahre 2020/2021 – Grußworte der Gäste – Sonstiges – Schlusswort durch den Diözesanleiter – Ende gegen ca. 16.00 Uhr Um eine verbindliche Planung im Sinne der Corona-Hygieneregeln vornehmen zu können, dürfen wir die Teilnehmenden bitten, sich bis spätestens 2. Mai 2022 im Sekretariat bzw. Back-Office anzumelden. Vielen Dank! Ihr Malteser Hilfsdienst e.V. in der Diözese Passau Max-Georg Graf von Arco auf Valley, Diözesanleiter Diakon Rainer F. Breinbauer, Diözesangeschäftsführer Hilfe für bedürftige Kinder in Rumänien Niederaichbach. Sage und schreibe 600 Pakete konnte Ben Neumann Ende letzten Jahres nach Südosteuropa fahren und dort in 15 verschiedenen Kinderheimen und Schulen abliefern. Im Rahmen der Aktion Hoffnungszeichen engagieren sich die Malteser bereits seit Jahren, um Kindern und Jugendlichen in Rumänien das Gefühl zu geben, dass sie nicht allein und vergessen sind. Neumann sagt über die Motivation für seine fünftägige Tour: „Mein größter Ansporn ist das Leuchten in den Augen der Kleinen, wenn sie die Geschenke bekommen.“ Erste Hilfe für die Seele Landshut. Pfarrer Thomas Kratzer ist zum Diensteleiter für die Notfallseelsorge und Krisenintervention in Landshut, Niederaichbach und Velden berufen worden. Die Malteser wollen mit Kratzer an der Spitze diesen Dienst weiter ausbauen, Ehrenamtliche und Hauptamtliche bündeln und somit mehr Ressourcen für die psychosoziale Notfallversorgung schaffen. „Man kann das nicht allein machen, das geht nur in einem gut aufgestellten Team, in dem man im Zweifelsfall auch mal selbst aufgefangen wird.“ Ben Neumann beim Ausliefern der 600 Pakete Foto: Ben Neumann

XVII Malteser Magazin 1/22 wir Malteser in Bayern Einladung zur Diözesanversammlung am 9. April 2022 – Tätigkeitsbericht der Diözesanleitung – Finanzbericht – Prüfungsergebnis der Diözesangeschäftsstelle – Entlastung der Vorstandschaft – Wahl zweier Vertreter der aktiven Helferschaft sowie deren Stellvertreter in den Diözesanvorstand – Wahl der vier Diözesandelegierten zur Bundesversammlung – Anträge/Aussprache/Verschiedenes – Verabschiedung, Berufung und Einführung neuer ehrenamtlicher und hauptamtlicher Führungskräfte – Ausblick Start ist um 9.00 Uhr mit dem Gottesdienst und anschließend um 10.00 Uhr der Tagungsbeginn im Barbinger, Kirchstraße 1a, 93092 Barbing. Fasching digital feiern geht! Diözese. Am 14. Januar verwandelten sich zahlreiche Wohnungen in der Diözese Regensburg in kunterbunte Faschingslocations. Getreu dem Motto „Expedition ins Tierreich“ ging es tierisch lustig zu: Es wurde gesungen, gelacht, gespielt und getanzt, was das Zeug hält. Ein dickes Lob geht an DJ Olde, der den Teilnehmern kräftig einheizte und für super Stimmung sorgte. Allen Ehrenamtlichen gilt ein großes Dankeschön für ihr unermüdliches Engagement. Projekt „Miteinander – Füreinander“ startet Diözese. Sein Anfang des Jahres ist ein neues Projekt des Sozialen Ehrenamts in der Diözese Regensburg gestartet. Mit „Miteinander –Füreinander“ wollen die Malteser sich der Bekämpfung von Einsamkeit imAlter widmen und dazu gezielt ehrenamtliche Angebote entwickeln. Dafür haben die Malteser bundesweit Projektmittel der Bundesregierung erhalten, um mit hauptamtlicher Unterstützung den Aufbau von ehrenamtlichen Angeboten über drei Jahre zu begleiten. In der Mitte des Diözesangebiets werden die Dienste des Sozialen Ehrenamtes weiter ausgebaut und auch neue Angebot für Senioren entwickelt. In der Stadt Landshut wird ein neues Angebot in enger Abstimmung mit der Stadt Landshut zur aufsuchenden Seniorenhilfe aufgebaut. Hierbei sollen ältere und einsame Menschen, die bisher noch keine sozialen Angebote nutzen, identifiziert werden. Diese werden dann durch Ehrenamtliche in ihrer häuslichen Umgebung aufgesucht und beraten. Zentrale in der Innenstadt eröffnet Schwandorf. Endlich bekommt die Gliederung repräsentative Räume für ihr Kursangebot. Entstanden ist mitten in der Innenstadt ein kleiner Stützpunkt mit Schulungs- und Büroräumen. Das Programm beginnt mit einem Erste-Hilfe-Kurs. Weitere Veranstaltungen wie Vortragsabende oder die Nutzung als Seniorentreffpunkt sind bereits angedacht. Foto: Yvonne Aßmann Alles glänzt noch schön neu – die neuen Räume der Malteser Schwandorf. Sicher feiern vor dem Bildschirm und trotzdem jede Menge Spaß Foto: Alisa Schindler

XVIII Malteser Magazin 1/22 Würzburg Welttag der Armen: Malteser beteiligten sich Würzburg / Mellrichstadt. Auch die Malteser Würzburg und Mellrichstadt beteiligten sich am fünften Welttag der Armen und gaben hunderte kostenlose warme Essen an Kunden der Tafel und andere Bedürftige aus. „Wir haben es vorher in den Tafeln bekanntgemacht, aber nicht nach irgendwelchen Nachweisen gefragt, sondern jedem ein Essen gegeben, der Hunger hatte“, erklärten die beiden Stadtbeauftragten Joachim Gold (Würzburg) und Peter Kirchner (Mellrichstadt). Am Abend waren alle zufrieden: „Es war schön zu sehen, dass unsere Aktion wirklich bei den betroffenen Menschen ankam.“ Die Malteser Mellrichstadt und Würzburg beteiligten sich an den Aktionen rund um den Welttag der Armen, hier vor der Tafel in Bad Neustadt/Saale. Foto: Peter Kirchner Spendenaktion Fluthilfe Würzburg. Die von der Flutkatastrophe im Ahrtal betroffenen Menschen leiden immer noch unter den Folgen – auch Monate nach dem schrecklichen Ereignis. Deshalb hatte Elisabeth Traube aus Höchberg (Landkreis Würzburg) schon im Herbst in den Räumlichkeiten ihres ehemaligen Geschäftes „Grappolo“ eine Tauschaktion zugunsten der Malteser Fluthilfe ins Leben gerufen: „Jeder hat doch Dinge bei sich zu Hause, die er nicht mehr braucht, und umgekehrt gehen viele Menschen gerne auf Flohmärkte, um das ein oder andere Schnäppchen zu ergattern“, so Elisabeth Traube. Und schon war die Spendenidee geboren, die im Dezember ihre Fortsetzung fand. Insgesamt kamen über 2.600 Euro zusammen – Danke! Höchbergs Bürgermeister Alexander Knahn (1. v. l.) rundete die Spendensumme auf insgesamt 2.600 Euro auf. Das freute auch Elisabeth Traube, Stadtbeauftragten Joachim Gold (1. v. r.) und seinen Stellvertreter Michael Kiesel (2. v. r.). Foto: Christina Gold Foto: Anja Matthes Personalia Aschaffenburg hat eine neue ehrenamtliche Referentin für die Trauerarbeit gewonnen: Uschi Liebald (Foto), die zuvor ihre zweijährige Ausbildung zur „großen Trauerbegleiterin“ an der Malteser Akademie absolviert hatte, wird als Bindeglied zwischen den Ehrenamtlichen und den hauptamtlichen Koordinatorinnen fungieren und vor allem die Trauerangebote in Stadt und Landkreis Aschaffenburg vorantreiben. Stadt- und Kreisbeauftragter Claus Kolb freut sich über die ehrenamtliche Verstärkung im Bereich der Trauerarbeit durch Uschi Liebald.

XIX Malteser Magazin 1/22 wir Malteser in Bayern 60 Jahre Malteser in der Diözese Würzburg: Start ins Jubiläumsjahr Einen wunderbaren Auftakt ins Jubiläumsjahr bildete das feierlicher Pontifikalamt mit Bischof Dr. Franz Jung am 13. Februar. Foto: Christina Gold Wir gedenken Ulrike Finster, Passau Willi Kerber, Aschaffenburg Peter Kuhn, Würzburg Heiko Padberg, Garmisch-Partenkirchen Johanna Petraschka, Vilshofen Diakon Gerhard Sauer, Aschaffenburg Marianne Streicher, Deggendorf Impressum Malteser Hilfsdienst gGmbH Regionalgeschäftsstelle Bayern Stauffenbergstr./Delpstr. 15, 97084 Würzburg Regionalgeschäftsstelle Bayern Streitfeldstr. 1, 81673 München V. i. S. d. P. (S. V–XX): Wilhelm Horlemann, Telefon: 089-43608-130, Mail: Wilhelm.Horlemann@malteser.org Redaktionsteam: Christiane Martini (Augsburg), Adrian Grodel (Bamberg), Katrin Straßer (Eichstätt), Wilhelm Horlemann (München und Freising), Rosmarie Friedsam (Passau), Sarah Nerb (Regensburg), Christina Gold (Würzburg) Malteser Bayern auf Youtube Kennen Sie schon unseren Youtube Kanal mit vielen interessanten Videos und Botschaften? Schauen Sie rein: Würzburg. Mit einem festlichen Pontifikalamt mit Bischof Dr. Franz Jung im Würzburger Kiliansdom am 13. Februar begannen die Malteser ihr Jubiläumsjahr anlässlich „60 Jahre Malteser in der Diözese Würzburg“. Vertreter aus Politik und Kirche sowie aus allen Gliederungen kamen, um dieses Ereignis gemeinsam zu feiern – leider unter Coronabedingungen nur mit begrenzter Gästezahl und ohne die ursprünglich geplante Begegnung bei „Wein und Brezeln“ nach dem Gottesdienst. Bischof Jung betonte, das Engagement der fast 2.500 ehrenamtlichen und über 1.200 hauptamtlichen Malteser sei mehr als nur „eine Handvoll Menschlichkeit. Sie sind ein Zeugnis der Liebe Gottes für uns angesichts der äußerst vielfältigen Not der Menschen“, so der Bischof. Diözesanleiter Hans-Georg von Mallinckrodt blickte stolz auf das, was die Malteser in der Diözese in den vergangenen Jahrzehnten geleistet haben, und sagte, es sei ihm immer eine Freude, den ehren- und hauptamtlichen Maltesern in ganz Unterfranken zu begegnen und „ihre große Hilfsbereitschaft, ihren unermüdlichen Einsatz und ihr überzeugtes Maltesersein zu erleben“. Am Ende des Gottesdienstes segnete Bischof Franz die neuen Fahnenbänder für alle Gliederungen in der Diözese, die aufgrund des Antrags aus Rottendorf nun bundesweit als Ergänzung zum Banner möglich sind. Im Jubiläumsjahr werden in ganz Unterfranken verschiedene Aktionen in den einzelnen Gliederungen stattfinden. Im Herbst endet es mit einer großen Sternfahrt nach Grafenrheinfeld und einem Helferfest. Malteser Kochbuch „…weil Genuss zählt“ Diözesangeschäftsführer Stefan Dobhan ist ganz begeistert von dem neuen Malteser Kochbuch, das anlässlich des Jubiläums zusammengestellt wurde. Preis: 20 Euro, Bestellung: dgs-wuerzburg@malteser.org oder 0931-4505-222. Foto: Christina Gold

Augsburg XX Malteser Magazin 1/22 wir Malteser in Bayern Bayern zeigt Solidarität mit den Flutopfern Die Malteser Aurach Weinberg im Bistum Eichstätt hatten schon wenige Tage nach der Katastrophe zur Unterstützung für die Flutopfer in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz aufgerufen. Mit Erfolg: Es konnten über 1.800 Euro gesammelt werden. Für den gleichen Spendenzweck lief das Weihnachtsprojekt in Falkenstein in der Diözese Regensburg unter dem Motto „Zamm helfen nach der Flut“. Bei der Aktion kamen insgesamt 5.135 Euro zusammen. Knapp 3.000 Euro an Spenden hat das Malteser Testteam in Bamberg für die Opfer der Flutkatastrophe gesammelt. Weil auch viele ehren- und hauptamtliche Bamberger Malteser ganz nah an den Menschen in den Flutgebieten waren, um vor Ort Hilfe zu leisten, hatte das Testteam eine Aktion unter dem Motto „testen und spenden“ gestartet. Die Monteure der Firma Kratzer aus Augsburg haben bewusst auf ein Weihnachtsgeschenk verzichtet, um Bedürftigen zu helfen. 3.500 Euro hat die Firma stattdessen an die Flutopfer des Hochwassers gespendet. Impfaktion mit Münchner Tafel Ende Oktober fuhr der Malteser Impfbus auf den Münchner Johannisplatz, um Kundinnen und Kunden der Lebensmittelausgabestelle der Münchner Tafel in Haidhausen ein Impfangebot zu machen. Initiator der Impfaktion waren Paul Breitner und seine Frau Hilde (beide links im Bild), die seit vielen Jahren für die Dependance der Münchner Tafel in Haidhausen verantwortlich ist. Foto: Julia Krill Hoch hinaus für den guten Zweck Andreas Panitz, Marcus Apfel, Raphael Buchauer und Michael Schaffler von Wüstenrot Bad Reichenhall und Traunstein haben im vergangenen Jahr sportliches und soziales Engagement verbunden. Sie vereinbarten, für jeden zu Fuß, mit Tourenski oder dem Rad zurückgelegten Höhenmeter einen Cent für soziale Einrichtungen in der Region zu spenden. So kamen bei rund 200.000 Höhenmetern 2.000 Euro zusammen. 500 Euro davon erhielten die Malteser im Berchtesgadener Land für ihre Rettungshundestaffel – herzlichen Dank! Michael Schaffler (l.) und Andreas Panitz (r.) von Wüstenrot übergaben dem Leiter der Rettungshundestaffel Michael Stodola mit den Rettungshunden Mona und Tahu sowie dem Kreisbeauftragten der Malteser in Bad Reichenhall, Josef Hinterschnaiter (2. v. r.), den Scheck. Foto: Malteser DANKE! Brauchtum beschert Spende für den Herzenswunsch-Krankenwagen Niederaichbach. Eine Gruppe von Frauen aus Leberskirchen hält seit über zehn Jahren in der Adventszeit den alten Brauch vom„Kletzenklopfen“ aufrecht. Sie ziehen dabei von Haus zu Haus, singen den Bewohnern etwas vor, überbringen musikalisch ihre Segenswünsche für die Weihnachtszeit sowie das neue Jahr und bitten dann um eine Spende für einen guten Zweck – die stolze Summe von 700 Euro ging dieses Mal an den Malteser Herzenswunsch-Krankenwagen.

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