Fotos: Rainer Schmieder/Agaplesion (links), Werner Mayr M ehrere Tausend Tonnen Hilfsgüter haben die Malteser seit Kriegsbeginn in die Ukraine und die Anrainerstaaten geschickt. Das Malteser Waldkrankenhaus Erlangen macht bei der Hilfe auf Rädern seit dem Frühjahr mit. Schon vor dem Krieg gab es eine Kooperation mit der Universitätsklinik Kiew – dorthin gingen in den letzten Monaten Medikamente, medizinische Instrumente und 45 Klinikbetten. Besonders stark engagiert in der Lieferung von Hilfsgütern sind dieMalteser imBistumTrier, die Ende September bereits ihren 70. Transport auf den Weg gebracht hatten. Allein sechs seien in den vergangenen Wochen mit Klinikbetten bestückt gewesen, berichtet Ulrich Mathey, Referent des Auslandsdienstes. Per Hilfskonvoi wurden sechs gespendete Fahrzeuge, darunter zwei Kranken- und ein Notarztwagen, an die ukrainische Grenze gebracht und an die Malteser in der Partnergliederung Ivano-Frankivsk übergeben. Direkt nach Ivano-Frankivsk fuhren zwei Lkw mit 15 Tonnen Dachfolie zur Unterstützung der ukrainischen Die Hilfe rollt weiter UKRAINE-KRIEG Ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht. Neben der Betreuung der nach Deutschland Geflüchteten ist die Versorgung der Menschen in der Ukraine ein Schwerpunkt der Malteser Hilfe. TEXT: Georg Wiest Partner. Die Malteser wollen damit durch Kriegshandlungen beschädigte Häuser und Wohnungen in der Ostukraine für den Winter isolieren. Von über den Sommer dramatisch geleerten Malteser Lagerflächen in Satu Mare nahe der rumänischukrainischen Grenze konnte sich Norbert Scheffler, Auslandsreferent der Diözese Rottenburg-Stuttgart, ein Bild machen. Wiederholt war er seitdemmit seiner Kollegin Nicole Lichanin vor Ort – zur Begleitung von Hilfsgütertouren, zur Anlieferung und zum Aufbau einer Armenküche sowie zumEinkauf vonWaren des Grundbedarfs und deren Kommissionierung für den Weitertransport ins ukrainische Beregowo. Janos Makuk, der Leiter der dortigen Malteser, rechnet in der Umgebung des 25.000-Einwohner-Ortes im Lauf des Winters mit bis zu 500.000 Binnenflüchtlingen und bittet angesichts dieser Mammutaufgabe dringend um weitere Hilfe. Auch Douglas Graf von SaurmaJeltsch, Vorstand des Malteser Hilfsdienstes und Präsident von Malteser International Europa, appelliert: „Alle Europäer müssen weiterhin helfen, das Leid in der Ukraine zu lindern“, und er bekräftigt: „Wir werden weiter an der Seite der hilfsbedürftigenMenschen in der Ukraine stehen.“ Gemeinsam angepackt: Verladeaktion in Darmstadt für Satu Mare sowie Einkauf für das Malteser Lager in Satu Mare HELFEN Videobotschaft In einer Videobotschaft dankt Pavlo Titko, Leiter der ukrainischen Malteser, für die bisher geleistete Hilfe und appelliert dringend, die Hilfe fortzusetzen, um die schlimmste Not der Menschen im Winter zu lindern. Hier geht es zum Video: www.bit.ly/botschaft-titko Weitere Infos: www.malteser.de/ukraine-hilfe Malteser Magazin 4/22 20
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