Malteser Magazin 02/2018
Malteser magazin • 2/18 30 Danke / Aus der malteser welt „Empfängnis regeln“ mit der App? Rudolf Wagner war sein Leben lang in vielen Ehrenäm- tern tätig. Sein ausdauerndes und verlässliches Engage- ment krönte der frühere Verwaltungsbeamte in leitender Funktion nach der Pensionierung durch die Gründung seiner Rudolf Wagner Stiftung, die im Gedenken an sei- ne geliebte verstorbene Ehefrau Anneliese gemeinnützi- ge Arbeit zum Wohle alter und behinderter Menschen fördert. Jüngst übertrug Rudolf Wagner eine Eigentums- wohnung in einer Pflegeeinrichtung an seine Stiftung, deren Mieterträge künftig dazu beitragen, dass bedürf- tige Menschen Unterstützung durch ausgebildete ehren- amtliche Helferinnen und Helfer erhalten. Mit vielen Vorteilen verbunden Ob eine Ferienimmobilie, in der man selbst viele schö- ne Urlaube verbracht hat, eine ererbte Wohnung oder das nach dem Umzug in eine Seniorenwohnanlage nicht mehr bewohnte eigene Haus: Gleich, um welche Immo- bilie es sich handelt – wenn sie an eine gemeinnützige Stiftung übertragen wird, möchte der Stifter sie in guten Händen wissen und die Erträge daraus einem sinnvollen Zweck zufließen lassen. „Ob sich eine Zustiftung bereits zu Lebzeiten oder per Testament empfiehlt, hängt von den persönlichen Ver- hältnissen des Einzelnen ab“, sagt Michael Görner, Vor- stand der Malteser Stiftung. „Zu den Vorteilen einer lebzeitigen Übertragung gehören neben der Arbeitser- Auf dem 1. Internationalen Kongress der Malteser zur Natürlichen Familienplanung erörterten am 27. und 28. April in Köln 180 Fachleute die medizinischen, kulturel- len und sozialen Bedingungen rund ums Thema „Fami- lienplanung “. Zentrales Fazit mit Blick auf Deutschland: Das Thema gewinnt bei jungen Frauen an Bedeutung, Gebaut, um damit Gutes zu tun Wer eine Immobilie an eine gemeinnützige Stiftung überträgt, kann vielen bedürftigen Menschen helfen leichterung und der Freu- de am sinnvollen Einsatz der Mieterträge auch steu- erliche Vorteile.“ So erhält ein Stifter eine Zuwen- dungsbestätigung in der Höhe, die ein Gutachter als Wert für die übertragene Immobilie errechnet hat. Diese Summe kann der Stifter entweder im Jahr der Zuwendung oder ver- teilt auf zehn Jahre steuer- mindernd ansetzen. Rudolf Wagner hat sich für eine Übertragung zu Lebzeiten entschieden. „Gemeinnützige Arbeit ist – so wie sie von den Maltesern verrichtet wird – notwendig und anzuerkennen“, sagt er. „Möglich ist diese aber nur dann, wenn auch finanzielle Mittel ausreichend zur Verfügung ste- hen.“ Darum unterstützt er die Arbeit der Malteser nach seinen Mög- lichkeiten – und will sie auch in seinem Nachlass bedenken. Georg Wiest Verantwortungsvolle und engagierte Menschen wie Rudolf Wagner sind das tragende Rückgrat eines funktionierenden Gemeinwesens. Für weitere Informationen zum Thema Stiftung steht Michael Görner gerne zur Verfügung: michael.goerner@malteser.org Foto: Paul van Schie die Zeiten in denen der Kinderwunsch mit dem Absetzen der „Pille“ gleichgesetzt wurde, scheinen vorbei. „Technische Möglichkeiten, zum Beispiel durch Apps zur Zyklusüberwachung oder durch digitale Zyk- lusblätter, um die fruchtbaren Tage verlässlich bestimmen zu können, sind mehr und mehr gefragt“, berichtete Petra Frank-Herrmann, Funk- tionsoberärztin in der Abteilung Endokrinologie und Fertilitätsstörun- gen der Universitätsfrauenklinik Heidelberg. Frauen suchten Wege, um ohne chemische Hilfen die Zeiträume für hohe und geringe Fruchtbar- keit zu bestimmen. Doch Anbieter von Apps scheuten bisher die wis- senschaftliche Überprüfung ihres Angebotes. Der Fachkongress behandelte neue Erkenntnisse zur Fertilität, die unterschiedlichen Methoden der natürlichen Familienplanung und Erfahrungen aus so unterschiedlichen Ländern wie den USA, China und Schweden. In Vorträgen, Podien und Workshops erörterten Ärzte, Beraterinnen und Forscher Themen wie „Beeinflussung und Störmög- lichkeiten der Fertilität“, Sicherheit bei Anwendung der Natürlichen Familienplanung, die Nutzbarkeit von Zyklus-Apps und deren Datensi- cherheit sowie eine „Erfüllte Sexualität – Was Zwei einander ein Leben lang schenken können“ machen das Spektrum deutlich. Weitere Information zum Thema unter www.nfp-online.de. Babys willkommen: Beim 1. Internationalen Malteser Kongress zur natürlichen Familienplanung kamen 180 Teilnehmer nach Köln. Foto: Klaus Schiebel
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